3.240 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1904
¬Der¬ Deserteur oder ehre Vater und Mutter : Schauspiel in 4 Akten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/74166/74166_47_object_5670308.png
Seite 47 von 56
Autor: Unterweger, Leopold / von Leopold Unterweger
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 56 S. : Notenbeisp.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 61.970 ; 2.416
Intern-ID: 74166
Kranz: Wirklich, vom Kaiser? Josef: Freut Euch, Vaters Die Zeit der Not und Prüfung ist vorüber; sie hat ein Ende. Seht, was Euch Seine Majestät durch Mich Übersendet. (Zieht die Brieftasche heraus und gibt sie seinem Vater.) Kranz: 300 Gulden! Du lieber Herrgott! 300 Gulden und gar vom Kaiser; schickt mir der Kaiser wirklich 3O0 Gulden? Das -ist völlig nöt zu glauben. Geh, Josef, lüg mir nicht vor .... . da ist ein Irrtum ..... Josef, mein lieber Josef, was soll i noch sagen

! . . . . . O heilige Welt oben! und du hast dir getraut mit dem Kaiser Zu roden? Aber jetzt, Josef, erzähl mir von Anfang bis zum End, was der Kaiser mit dir geredt hat. Josef: Am 17. vorigen Monats erhielt ich den Befehl, mich ungesäumt aus Kosten des Regiments nach Wien zu begeben, denn am 21. um 9 Uhr vormittags mußte ich beim Kaiser erscheinen. Kranz : Der Tausend! Da werden die Kameraden Augen gemacht haben! Gar nach Wien! Das war ein Glück! Joses: Als ich in den kaiserlichen Saal trat, waren Fürsten

, rief der Kaiser aus: „Wie, schon 10 Jahre und noch nicht Korporal?" „Ich bin immer brav gewesen, habe aber kein Glück gehabt." „Dann möchte er wohl vom Militär los kommen, das wäre wohl sein sehn lichster Wunsch?" fragte Seine Majestät weiter. Kranz: .Und was hast denn du drauf g'sagt, Josef, sag! O.Josef, geah, sog mir's.

1
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188477/188477_13_object_5395010.png
Seite 13 von 179
Autor: Steck, Johann / von Johann Steck
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 172 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern-ID: 188477
Dort wo der' Ammer Quellen raunen, Hielt er den Pflug zur Brach bereit; Und als die Mittagsglocke schallte, Stach er den Hengst mit güld'nem Sporn. Des Pfluges gold'nes Aechzen hallte Durch Feld und Wald, durch Wies und Korn. . Von eilf bis Mols die ganze Stunde Ritt Heinz sein Ross mit Saus und Braus; Es flog der Pflug in weite Runde Und maß ein großes Lehen aus. Der Kaiser saß beim Vesperbrod, Als Heinz mit Lächeln vor ihn trat. „HeA Kaiser", sprach er, „das Allod Umpflügte

ich nach Eurem Rath." Er Zeigte ihm den gold'nen Pflug. Und auch den Renner schweißgetränkt. Der Kaiser Zürnte: „List und Trug! Doch bleibe Dir das Gut geschenkt." Der alte Welf vernahm's mit Groll, Er schnellte von dem Sitz empor; „Herr Kaiser", sprach er zornesvoll, „Jetzt gelle Euch mein Fluch in's Ohr." . „Der Welfen stolzer Grafen stamm Saß seit dem-grauen Alterthum Aus eig'uem' Grund, auf eig'nem Damm Und bettelt nicht im Reich herum. 'Ihr habt mein edles Hans geschändet, Ihr macht den Sohn zum Königsknecht

. Der Welfen Freiheit ist gepfändet, Ich fluche Eurem KömgSrecht.. „Ich fluche Eurer Königshuld An meinem ehrvergess'nen Sohn. O wartet nur, es Zahlt die Schuld Der Welfengeist mit Trotz und Hohn. Lebt wohl, Herr Kaiser, wohl auf immer! Der alte Welf verlässt sein Schloss, Bleibt nicht in Eurem Gnadenschimmer Als einer von des Königs Tross. „Der alte Welf geht sich verstecken Im wilden Walde irgendwo; ' , Denn nicht vom Kömgstisch zu lecken Geboren ward Graf EthUo." Der Vater sprach's, der Sohn erblasste

, Der Kaiser rief: „Dass Gott uns helf'!

3
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1904
¬Der¬ Deserteur oder ehre Vater und Mutter : Schauspiel in 4 Akten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/74166/74166_42_object_5670289.png
Seite 42 von 56
Autor: Unterweger, Leopold / von Leopold Unterweger
Ort: Bozen
Verlag: Selbstverl.
Umfang: 56 S. : Notenbeisp.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 61.970 ; 2.416
Intern-ID: 74166
; das bringt mi ins Grab. So -einen Einfall zu haben und nix merken — da soll.mi geschwind das Wetter derschlagen. Oberst: Wißt, daß die Kunde dieser edelmütigen Tat bis nach Wien in die kaiserliche Burg gedrungen ist. Kaiser Franz Josef, unser erhabener Monarch, ließ Euern Sohn rufen. Welche Auszeichnung! Ich glaube, Ihr habt Ursache, fröhlich zu sein. Kranz: Ja aber das Spießrutenlaufen! Mein guter Josef! Das grausame Spießrutenlaufen. Wenn das mein verstorbenes Weib wüßte! Ich glaube

, sie würde um Mitternacht aus dem Grabe steigen und zu meinem Bette kommen und sagen: Du abscheulicher Mensch du! Bist du ein Vater? Du mußt für die 24 Mulden in der Hölle braten. - ' , Oberst: Beruhigt Euch! Habt Ihr denn nicht gehört, was ich gesagt habe, daß Euer Sohn zum Kaiser gerufen wurde. Macht Euch das keine Freude? .SröUj (freudig): Was? Mein Sohn ist beim Kaiser! Das . ist freilich ein gewaltiges Glück für ihn. Mein Sohn heißt Joses — der Kaiser heißt auch Josef. Das sein alleweil zwei Josef beinander

. Aber der Kaiser wird ' zu ihm sagen: „Du hast einen -kuriosen Vater!" Wer weiß, ob i not gar einen Verweis krieg, daß i not gescheiter bin gewesen. Glauben Sie nöt, Herr Oberst! Oberst: Fürchtet nicht. Wenn Euer Sohn von Wien zurück- • kommt, so. wird man ihm Urlaub erteilen. Er mag . Euch dann besuchen und erzählen, was ihm der Kaiser

5
Bücher
Kategorie:
Belletristik  , Literaturwissenschaft
Jahr:
1907
Walther von der Vogelweide und des Minnesangs Frühling.- (Denkmäler der älteren deutschen Literatur für den literaturgeschichtlichen Unterricht an höheren Lehranstalten ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/112051/112051_107_object_5769888.png
Seite 107 von 132
Autor: Walther, von der Vogelweide ; Kinzel, Karl [Hrsg.] / ausgew., übers. und erl. von Karl Kinzel
Ort: Halle an der Saale
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: VIII, 123 S.. - 14. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Minnesang ; f.Anthologie
Signatur: II 50.756
Intern-ID: 112051
im Jahre 1208 ermordet worden war, wurde Otto allgemein anerkannt und 1209 in Rom zum Kaiser gekrönt. Als er aber die kaiserlichen Rechte in Italien und Sizilien in Anspruch nahm, geriet auch er in Streit mit dem Papst und wurde 1210 ge bannt. Vergl. zu diesem und dem folgenden Spruche die Anmerkung zu Nr. 27 „Der Pfaffen Einmischung". B. 4 Kaiser Otto IV., dem sich nach Philipps Tode auch Walther zugewendel hatte. B. 8 mit Beziehung auf den Segen Abrahams 1 . Mos. 12 , 3. B. 12 ob ihr durch solch

Verfahren das Ansehen der Geistlichen (und der Kirche) vermehrt. 20. Doppelzüngigkeit. V. 4 nämlich: für Otto einzutreten und ihm zu gehorchen. V. 10 die neue: nämlich uns von Otto zu wenden. 21. Otto von Gottes Gnaden Kaiser. Hier tritt Walther dafür ein, daß der deutsche Kaiser seine Macht unmittelbar von Gott habe und sein Stellvertreter (Bogt) auf Erden sei, im Gegensatz zu der hierarchi schen Anmaßung, die man dem Kaiser entgegengerufen halte: Imperium tuum non est, sed Christi; non tuum. sed Petri

: non a te tibi obvenit, sed a vicario Christi et successorePetri. Des Papstes geist liches Regiment wird absichtlich nicht berücksichtigt, auch hier, wo der Dichter den Kaiser z« einem Kreuzzug veranlaßt. In Gottes Namen fordert er ihn auf, in Palästina Recht zu schaffen. Dies ist vielleicht das trotzigste Wort deutscher Selbständigkeit, das Walther je gesprochen. Friedrich II. handelte bekanntlich später trotz dem Papste so, vermutlich mit unter dem Einfluß unseres Dichters. Vielleicht

7
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188477/188477_131_object_5395128.png
Seite 131 von 179
Autor: Steck, Johann / von Johann Steck
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 172 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern-ID: 188477
Ihr Castelbarker empört Euch offen gegen den Kaiser, und das heiße ich Verrath, weil Ihr als Vasallen von Trient mit Leib und Leben dem Reiche verschrieben seid. Ich zwar bin dem Rothbart ebenso wenig hold, wie dem Herzog von Sachsen-Bayern, aber der Rothbart ist Kaiser, und wenn er gegen das rebellische Lamparten zieht, ist seine Ehre auch meine Ehre, die Ehre aller Deutschen. Daraus erseht Ihr, wie schwer es mich ankommt, einen Entschluss Zu fassen. Hier der Bischof und sein Stift, dem'ich

gram bin, dort der Kaiser und das Reich, dem ich Treue schulde. Schwager, kehrt nach Hause, ich kenne jetzt Euren Plan und will mich bei gelegener Zeit daran erinnern." Aldrighetto war mit diesem Vorschläge zufrieden und ritt heim. ; .Auch Adelpret berieth sich in seiner Pfalz. zu Bozen mit dem Vogte Albrecht. „Lasst Euch vor allem ein Geheimnis anvertrauen", sprach er. „Ich danke Gott, dass der Kaiser diesmal nicht über den Brenner rückt; ich müsste mich vor ihm fürchten. Dem Drängeil

ich bei, werde ich dem Kaiser in allen bürgerlichen Pflichten treu helfen und ihn also auch wider die Lom barden unterstützen." „Wacker gehandelt, Herr Bischof, und ganz nach meiner Meinung", -erwiderte Albrecht. „Italien zwar

8
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1898
Kaiserin Elisabeth-Todtentrauer auf der Alm : Scenen aus den Septembertagen ; ein Tiroler Edelweiß auf das Grab der Kaiserin
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/73023/73023_11_object_5431366.png
Seite 11 von 19
Autor: Mathiowitz, Alois / [Alois Mathiowitz]
Ort: Innsbruck
Verlag: Rauch
Umfang: 15 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 62.814 ; 2.007
Intern-ID: 73023
Stöffl. Zau Trinkgeld, Zielersepp, a Mvß an Koltererseewein ban Stearnwirt unten. Zieler. Hellau! Vergelts Gott! (ab.) (Ein Veteran tritt ein.) Dritte Scene. Flor. Sieh 's Veteraner Michele ist do. Veit. Der bau Kaiser-Jubilai-Schießen af Wien unten gwößen ist? Flor. Jo d erstell. Michele. Grüeß enk Gott olle mitanonder, liebe Mander! Die Andern. Grüeß Gott! Grüeß Gott. (Händedrücken.) Kristl. Jetz verzöhl ins lei woedle, -wie's auf Wien unten gwößen ist (Alle drängen sich neugierig

um ihn, Michele setzt sich auf eine Bank, Peterle rechts von ihm.) Beitl. Veteraner Michele, ist's holt recht schien gwößn af Wien unten? Michele. Jo fett ist es, i kannts gor not gnue verzählen, Schützen und Jager sau unten gwößen, i woeß gor not wiel viel. Peter. Host nor 'n Kaiser selber gsöchen a? Michele. Nöt lei gsöchen — Grödt hon i der mit. Mehrere. (Mit Verwunderung.) Sell war nöt! Döß ist dechtarst! Veitl. Wie ist nor sell gwößn? Michel. (Steht rasch aus) Siegst — du warst der Kaiser und standst

do und (ergreift einen andern) do stand der Kronwirt, der a unten gwöß'n ist, und do stand i. Stölll'S enk für — i in der Nöchant ban Kaiser — i hon gmoent, as trifft mi der Schlag.

13
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188477/188477_136_object_5395133.png
Seite 136 von 179
Autor: Steck, Johann / von Johann Steck
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 172 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern-ID: 188477
Eppan; seine gemeine Bosheit bewies er zu Chiavenna. Wahrlich, der Kaiser überhäufte ihn mit Wohlthaten, und jetzt dieser Undank! Ja, ja, er möchte den Staufen gestürzt sehen, damit ihm der Krone Glanz strahle. Schmach dem obersten Welfen, aber das Welfenthum lebe hoch, hoch Eppan! Wir bekommen Luft." Friedrich verstand dieses Prahlen nicht und erstaunte höchlich, als er in den Plan Aldrighettos eingeweiht wurde. Er, dessen Herzenswunsch immer die Große des Hauses gewesen, der gewohnt

war, den Erstgebornen über sich herrschen zu lassen, fand bald Gefallen an dem in glühenden Farben entworfenen Bild eppanischer Zukunft. Der Anschlag schien ausführbar; es stand ja ein allgemeiner Umsturz im Reiche bevor und der Herzog würde, einmal auf den Thron erhoben, den Welfen im Gebirge sicher gnädig sein. Aber nur kurz währte Friedrichs Begeisterung für dieses Zukunftsbild und rasch gedachte er wieder des Auf trittes von Chiavenna; der vor dem Herzog stehende Kaiser, der vom Herzog im Stiche gelassene

, in Roth schwebende Kaiser schien ihn zu bitten, ja nicht einen Verrath zu begehen, besonders jetzt nicht, da des Reiches Ehre auf dem Spiele stand. „Bruder", sprach er, beinahe zitternd vor Aufregung,. „Stammhalter, Bruder, hoch Eppan heute und immerdar! und wenn die Welfenfehde einmal in Deutschland selber entbrennt, wollen wir nicht müßig zusehen. Jetzt aber gilt es, des Reiches Ehre in Italien zu verfechten, da darf Eppan nicht fehlen. Der. Kaiser schickte mich, um stärkere Mannschaft aufzubieten

15
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188477/188477_119_object_5395116.png
Seite 119 von 179
Autor: Steck, Johann / von Johann Steck
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 172 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern-ID: 188477
ALdrighetto lächelte verschmitzt und entgeguete: „Der Kaiser, fast ohne Truppen, steht in Italien wie aus einem Vulkan. Vergeblich strebt er durch strenge Ueberwachung seiner tyrannischen Vögte, das Volk Zu versöhnen. Wie sein Kanzler vor einem halben Jahr, als der Strohpapst plötzlich starb, durch wenige Bischöfe einen neuen wählen ließ, wisst Ihr. Damals war Barbarossa, von seiner deutschen Umgebung gedrängt, nahe daran, den Kampf mit der Kirche aufzugeben; allein er wollte das Werk

den Einen gemeinsamen Feind der Kirche und des Landes. Solang der Kaiser den Papst befehdet und Sanct Petri Erbe plündert, haben wir am Papste den mächtigsten Bundes genossen^ Alle Bischöfe, die wem Schismatiker anhangen, sind wie er im Banne, möchten sie noch so heilig sein wollen." Aldrighettos Blick streifte den Hirten von Trient, der beschämt niedersah, obgleich er von der Rechtmäßigkeit Alexanders noch nie überzeugt war. Albrecht von Tirol versetzte zornig: „Freilich treibt der Kaiser mit seinen Strohwischen

ein kindisches Puppenspiel. aber auch Ale xanders Haltung lobe ich nicht durchweg. Was gesellt er sich zu den rebellischen Lombarden und jetzt gar zu den heimtückischen Griechen? Sollte-er nicht lieber in der Ver bannung leben, bis der Kaiser in sich geht, als ein solches

17
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
[ca. 1900]
Tiroler Treue : Bilder aus der Zeit (1414-1416) Herzogs Friedl mit der leeren Tasche in Süd- und Westtirol und am Burggrafenamte ; bearbeitet in einem Vorspiel und 6 Bildern für das Meraner Volksschauspiel
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/204329/204329_22_object_5420043.png
Seite 22 von 50
Autor: Wolf, Carl / von Karl Wolf
Ort: Meran
Verlag: Centralcomités der Volksschauspiele
Umfang: 46 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.> ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 6.443
Intern-ID: 204329
HrudlmLUrr. Derohalber sein der Muesak, der Goldecker und i die vergangenen Wochen über's Hochjoch gstiegen und haben Antheil gnummen an der Berathung bei die Herren von Müllinen auf Schloß Berneck im Ober- Goldecker. Höllisch dinn gsahnt sein sie die Freund des Herzog Friedl unter'm Adl, aber jedweder Oanzelne, an ganzen Haufn wägt er an, von denen Strauchrittern. MucsaK. Es thät viel zu weit führ'n alle de Begebenheiten aufzuzählen, de inser armer Herzog in Konstanz erlebt hat. Daß der Kaiser

ihm gschechn ist, den Kaiser um Gnad bittet. Aber in schmachvoller Gfangenschaft ist er gehalten wordn, denn der Kaiser hat den Plan die Länder des Herzogs für sich selb zu ergattern. AeudtmAUev. Der Kaiser Sigismund schickt nun auf alle Seiten seine Beamten aus, um die Länder in Besitz zu ergreifen und sich huldigen zu lassen als neuen Landesherrn. Mir mögn ko an andern Herrn, als unfern Herzog Friedl. Hendl müller. Die Landständ in Sprugg wollen a nix wißn von Unterwerfung und Huldigung. Aber sie möchten

19
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188477/188477_120_object_5395117.png
Seite 120 von 179
Autor: Steck, Johann / von Johann Steck
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 172 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern-ID: 188477
Bündnis schließen'? Oder wäre er nur Papst für die Welschen? Da schickt Rom seine Legaten heraus, und wenn sich einer von uns einen derben Händedruck erlaubt, Zetert alles Welfenthum hüben und drüben über schreiende Gewalt." Graf Heinrich streckte dem Ahneufeind' die Rechte hin: „Gut gesprochen, Nachbar, die Ruine von Hocheppan verkündet laut die Schmach des Reiches; Zum Kuckuk mit beiden Schwertern!" Aus Bozen nahte eine Reiterschar. Plötzlich, rief Alb- recht mit bebender Stimme: „Der Kaiser

kommt, der Kaiser." Das Volk eilte dem Herrscher mit stürmischen Hochrufen entgegen, Aldrighetto verkroch sich in den Erlen- Hain. Leutselig grüßend stieg der Hohenstaufe an der Tafel ab. „Endlich weilen Wir wieder unter dem treuen deutschen Volke", sprach er, „da drinnen aber" — er dräute mit geballter Faust nach Süden — „da drinnen kocht es wie in einem Hexenkessel und Cardinal Roland schürt den Brand; gleich dem Antichrist schaltet er im Heiligthum und flucht Unserer Majestät. Wie ein Flücht ling

mussten Wir diesmal entweichen, weil fast ohne Heer. Allein Wir kehren wieder und dann wehe allen Empörern !" Da Barbarossa sah, wie Graf Albrecht, der berühmte Streitheld, zur Drohung schmieg, forderte er ihn auf, feine Meinung zu äußern. Der Tiroler athmete tief und ver setzte ehrerbietig: „Herr Kaiser, auf die Gefahr hin, Euer Missfallen zu erregen, meine ich, dass die falschen Römer, die tückischen Lombarden, alle Welschen nicht wert sind, von einer deutschen Klinge berührt zu werden. Kinder

sind sie und Trutzköpfe, ein treuloses Gesindel. Erst jammern sie uns in die Räuberhöhle hinein, dann überfällt uns die tobende Meute. Wäre ich Kaiser, ich überließe Italien seinem Schicksal. Wir Deutsche genügen uns vollkommen, die lombardische und. römische Krone können wir entbehren. 8 *

20
Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1897
Hocheppan, seiner Grafen Trutz und Sturz : eine geschichtliche Erzählung.- (Erzählungen aus Tirols Geschichte ; Bd. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/188477/188477_146_object_5395143.png
Seite 146 von 179
Autor: Steck, Johann / von Johann Steck
Ort: Bozen
Verlag: Auer
Umfang: 172 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Valentin <von Rätien> ; f.Belletristische Darstellung<br>g.Eppan <Weinstrasse> / Hocheppan ; f.Belletristische Darstellung
Signatur: II 116.214/2 ; 2.539/2
Intern-ID: 188477
sich vor der Erfüllung seiner Worte. ' Selbst Heinrich fieng an, die Stirne zu runzeln und in den Bart zu brummen; am wenigsten gefiel ihm, dass der neue Bischof zum Kaiser gehe, das war ein Zeichen, daß auch er Ghi- belline fei gleich dem Vorfahrer. Wäre Salomo der päpst lich-lombardischen Partei beigetreten, so hätte Eppan die ghibellinische Fahne geschwungen und ihn im Namen des Kaisers als Reichsfeind befehdet. So aber lenkte Salomo seinen ersten Schritt nach Pavia, um dem Kaiser zu hul

nicht zutraute, aber Heinrich erinnerte sich der Warnung Albrechts von Tirol: „Die Niederlage von Legnano lässt hoffen, der Kaiser werde Italien endlich verlassen; dann zermalmt er Euch sammt allen Empörern diesseits der Berner Clause." Heinrich hielt es für wahrscheinlich, dass der Kaiser durch das Etschthal nach Deutschland zurückkehre, um neue Mannschaft zu sammeln; da wollte er den Durch ziehenden lieber zum Freunde als zum Feinde haben. In zwischen aber, so meinte er, würde der Löwenherzog

21