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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1893
Wie ein Tiroler Büeblein deutschnational wurde : die Geschichte eines Kindes
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Seite 172 von 395
Autor: Lechleitner, Franz / nach den Aufzeichnungen eines Freundes [d.i. Franz Lechleitner]
Ort: Wolfenbüttel
Verlag: Zwißler
Umfang: 387 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: D II 3.545 ; II 3.545
Intern-ID: 72864
1W Fängt mil Künde»» an. Bald waren sie mein Lieblingsbuch. Und was ich einmal zu meinen Lieblingen zählte, das war ganz mein, dem war ich hin gegeben mit meinem ganzen Wesen. Wie glücklich war dieser Julius! Er hatte ein Menschen ge mili gefunden, das ihm sein ganzes Herz aufthat: seinen Ra phael. Und was war in dies Herz Alles geschlossen ! Eine Mitternacht hätte es sonnig machen können! Gedanken und An regungen — aus zwei Gemütern hätten sie ein Einziges machen können! Und mit dem Einen Zuge

ihres Wesens sprechen sie über die ganze Welt. Das machte ihnen alle Geheimnisse der Unendlich keit offenbar. Über den entlegensten Stern im Äther sprechen sie wie über die nächste Hausnummer. Und wie eine Zeitungs annonce war ihnen die Sympathie der Seelen und der Geister kund. Das las sich so frei und fliegend, als wäre man selber mitten im Erdreich ein ewiger Geist geworden? Wie mußte es sein, «enn man wirklich so seinen eigenen Julius hätte, mit dem man so Etwas reden und denken könnte! Ach

! wenn man nur ausreden könnte, was Einem warm und groß in der Seele sitzt! Ein bißchen denkt man immer nach über den strahlenden Haushalt der Welt und über die unergründ liche Anziehung der Geister, wenn es auch keine philosophischen Briefe abgäbe? Wie würde das die Einsamkeit beseligen! Wie könnte das befreien! Ich suchte in Wahrheit meinen Julius, mit dem ich durch das Geisterreich zöge, der Blut und Glieder hätte wie ich und dennoch fliegen könne, seelisch schauen und schauend denken. Der

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