Und Alles sucht den Fremdling fest zu binden, Es reichen Lust und Freude ihm die Hand, Er sieht die Künste schöne Kranze winden, Und fühlt durch Reiz und Zauber sich gebannt; — Den Geist kann sie mit all dem Glanz nicht halten, Er sehnt sich weg nach edleren Gestalten. Wohl mag das Auge sich an Formen weiden, Auf die die Kunst all ihre Schätze goß Ergriffen weilt's vor marmornen Gebäuden, Ein Meisterwerk so schön, so riesengroß, Wohl zieht den Geist mit unsichtbaren Banden Bewegten Lebens
Strömung mit sich fort, Doch sammelt er sich schnell aus fernen Landen, Wohin's ihn rlß, er weilt am alten Ort, Was mögen diese Zauber ihn wohl frommen, Wenn ihm der Mensch das schöne Bild genommen? Mit Schnorr, mit Kießling, mit Kanova stiegen Hinüber in der Idealen Reich, Auf Einem Fittig sich mit Zauner wiegen, Durch ferne Welten ftl'gen Geistern gleich Mit Mozart, Haydn, mit Bethhoven schweben, Wohl schön ist es, sein Leben lebt der Geist, Ern Augenblick hob ihn in's Geisterleben, Und er ist's
, der zurück ihn wieder weist; Was frommt's ihm wohl, wenn ihn Gestalten wecken, Die kn sein Innerstes zurück ihn schrecken? D'rum trieb mich oft ein namenloses Streben Hinaus auS dem Gewühl der großen Welt, Es wollte sich der Geist aus seinen Schranken heben, Und mit sich reißen, was ihn ewig hält. Ach! wie ganz anders ist's in jenen Räumen, Im Abendlande, wo die Sonne sinkt, Dort, wo durch Felsenbecken Ströme schäumen, Im ew'gen Glanz das Schneegefilde blinkt, Und um die majestätischen Gestalten