Ernst III. : Roman
ein Vertrag, ein letzter Witte, desto bester ist er auch? Der Wisch hier hat zweiundachtzig Seiten, und Sie sagen selbst, er ist vielleicht nicht ganz reif. Na, das ist aber doch eigentlich toll, daß ich etwas unterhauen soll, was nicht ganz reif ist.-, Seine Majestät geruhte, wie später der KabinettsekrelLr atemschnappend gesagt hat, in den Dragonerton zu verfallen. Der Geheimrat, lediglich als Zwischenglied sich fühlend, tat nun jenes, das er, wenn Ernst der Zweite den Dingen allzu
sehr aus den Grund gegangen, immer mit Erfolg geübt, er behauptete, sein« Exzellenz der Herr Ministerpräfident sei allein geeignet, die Lage zu klären. Somit sprang die Unter haltung über auf den ohnedies zum Vorwurf erschienenen Doktor von Forficht. Ernst der Dritte: »Diese Verordnung wird in das Leben einfacher Leute Eingreifen. Wenn ich nun auch kein großes Kirchenlicht bin, so habe ich doch wenigstens Gymnasial- bildung. Aber ich verstehe dies Ding hier nicht. Wie soll es dann ein armer Mensch, dessen Vater
ihm keine höhere Schulbildung hat geben können, der also wahrscheinlich noch dümmer ist als ich, verstehen? Ich kann unmöglich etwas unterzeichnen, das ich nicht verstehe.« Hierbei hat Ernst der Dritte den Kabinettsekretär ange sehen, dessen Gesicht jenen überlegen lächelnden Ausdruck an nahm, der dem Vielgewandten schnell zu Gebote stand, immer so oder so gedeutet werden konnte und wohl der Schlüssel sein mochte zu seinem langen Verbleiben in einer von allen Seiten beneideten Stellung. Der alle Minister