— 114 — bäuerlichen Einwohner ein wahres Herzmsbedürfuiß ist. „ Mei", sagt der Eine, „muast di woul döchter a am öl a fezzele öschwänzn". Er ist in der festen Ueberzeugung, daß man sich nur „in an Badl öschwänzn" kann,.daheim einen Zuber mit Wasser stillen und ein Bad nehmen — man versuche nur einnial auf einein Bauernhof ein solches Ansinnen zu stellen, die Antwort wird lauten: „ Nua, Zöch nörreter, wös diar nit insöllt! Höst sou eppes deiner Lebtig anwl keart!" Eine sehr beliebte Vorbereitung
, um die NothWen digkeit einer Sommerfrische darzuthun, ist, daß den Be treffenden „ af a m öl eppes ungschossn ist. " Er meint damit einen plötzlichen Schmerz in irgend einem Körper- theile. Sehr gut ist es auch, sich „ a Gader" (Sehne) zu überstrecken. „Teuxl, Mensch, woast, mi ist eppes ungschossn und i brings niamer aweck. Und in der gönzn Kripp aus schuißts." Selbstverständlich wird auf solcher Klage voller Mitleid sofort' „a Badl" in Vorschlag gebracht, in welchen wahre Wunderkuren an Menschen vollbracht