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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 10 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
misiert wurden, was mit der bereits bestehenden Kassierstelle einen systemisierfen Stand von drei Beamten ergab. ln der Generalversammlung vom 26. April des nämlichen Jahres erfolgte die Ernennung des bisherigen Kasse-Assistenten Herrn Franz KJnsele zum Kon trollor und des Herrn Josef Eisenstecken zum Assistenten der Sparkasse. Die fortschreitende Ausgestaltung des Institutes, der jährlich wachsende Parteienverkehr und die dadurch bedingte Vermehrung des Amtspersonales ergab immer mehr

die völlige Unzulänglichkeit der bisherigen Amtslokalitäten im städtischen Wagliause. Da eine Erweiterung derselben sich als untunlich herausstellte, musste an den Ankauf eines geeigneten Hauses gedacht werden. Ein solches fand sich in dem gegenwärtigen, für den gedachten Zweck wegen seiner zentralen Lage äusserst geeigneten Gebäude der Sparkasse in der Erzherzog Rainerstrasse, dessen Ankauf um den Preis von Fl. 25.000 von der Generalversammlung am 26. April des Jahres 1866 beschlossen

und von der k. k. Statthalterei mit Erlass vom 19. Juni desselben Jahres, ZI. 11430, genehmigt wurde. Nachdem die Amtsräume auf möglichst solide Weise teuer- und einbruchssicher hergestellt worden waren, konnte bereits am 7. November desgleichen Jahres die Übersiedlung in das neue Haus erfolgen. Die Aussicht auf eine gedeihliche Entfaltung der Amtstätigkeit, welche der Sparkasse durch die Erwerbung eines eigenen Heimes gesichert erschien, erfuhr allerdings noch im nämlichen Jahre durch die Kriegsereignisse

des Institutes nicht ohne Rückwirkung bleiben. Am 25. Juli 1866 wurden die Amtslokalitäten der Sparkasse vorläufig gänz lich geschlossen und der grösste Teil der vorhandenen Barschaft sowie sämmt- liche eigenen und fremden Wertpapiere nach Innsbruck an die Landeskasse ab geführt, mit welcher man sich für diesen Fall schon vorher ins Einvernehmen gesetzt hatte. Mit der raschen Beendigung des Krieges wich für die Stadt Bozen jede Gefahr, weshalb bereits am 10. August die Rücksendung der Vermögenswerte

von Innsbruck und am 14. August die Wiedereröffnung der Sparkasse für das Publikum erfolgen konnte. So wie die Ausgestaltung und Erweiterung der Amtslokalitäten sich im Laufe der Zeiten für eine entsprechende Abwicklung der Amtsgeschäfte nach aussen hin als notwendig erwiesen und zur Erwerbung eines eigenen Amtshauses geführt hatte, so erschien auch die nur für das Anfangsstadium ihrer Tätigkeit berechnete innere Organisation der Sparkasse als unzulänglich und musste daher zu einer entsprechenden Revision

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 11 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
Eine solche fand, abgesehen von einigen kleineren Änderungen der orga nisatorischen Grundlagen der Sparkasse, in umfassender Weise im Jahre 1869 statt. Zu diesem Zwecke ernannte die Generalversammlung dieses Jahres ein fünf gliedriges Komitee, welches alsbald in einer eigens hiezu einberufenen ausser ordentlichen Generalversammlung ein detailliertes Elaborat vorlegen konnte. Das selbe wurde genehmigt und auch behördlicherseits bestätigt. Eine einzige Be stimmung nur der revidierten Statuten

angeordnet. Bei dieser Gelegenheit setzte man auch die Geschäftsstunden für den Büchelverkehr und zwar nunmehr für sämmtliche Wochentage auf die Zeit von 9—12 Uhr vormittags, für Sonntage auf 9—10 'js vormittags fest; an Festtagen blieb die Sparkasse für den Parteienverkehr geschlossen. Nur während der Zeit des alljährlichen Rechnungsabschlusses konnte eine Beschränkung der Einlagsstunden eintreten, was jedes Jahr durch die Lokalblätter verlautbart werden musste. Im Jahre 1871 fand

wieder eine Veränderung im Stande der Beamtenschaft der Sparkasse statt, indem infolge Ablebens des verdienten Kassiers Herrn Joh. Bapt. Knoll der bisherige Kontrollor Herr Franz Kinsdc zum Kassier, der bis herige Assistent Herr Josef Eisenstecken zum Kontrollor avancierte, während mit der Assistentenstelle Herr Georg Lochmann von Bozen betraut wurde. Der Witwe des verstorbenen Kassiers wurde eine Ehrengabe von Fl. 1000 gewidmet. Es erscheint wohl natürlich, dass jene Umstände, welche die im vorstehen den erwähnte

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Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 13 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
geringerem Interesse, die einzelnen finanziellen Ereignisse dieser Periode speziell anzuführen. Es mag dies unter Hervorhebung nur der bedeutungsvolleren in möglichster Gedrängtheit geschehen. Wie schon erwähnt, eröffnete die Sparkasse am 1. Jänner 1855 das Spar einlagengeschäft zu einem Zinsfusse von 3'/P'/a, berechnet nach Monaten, wobei die Höhe der Einlagen von 25 kr. bis 100 FI. C. M. festgesetzt wurde. Trotz dieses beschränkten Rahmens und trotz des für die damalige Zeit auffallend

niedrigen Einlagezinsfusses entwickelte sich bereits in den Anfangs jahren der Geldverkehr des Institutes in erfreulicher Weise und weist schon das erste Jahr 273 Parteien mit 377 Einlageposten auf. Bei der fruchtbringenden Verwendung der einlaufenden Gelder wurde als erstes und höchstes Prinzip das einer über jeden Zweifel erhabenen Sicherheit aufgestellt. In erster Linie betrachtete man als Aufgabe der Sparkasse die Befriedigung des Sparbedürfnisses der Bevölkerung, mithin die Erfüllung einer human

-sozialen Aufgabe. Die fruchtbringende Anlage der Einlagsgelder konnte nur als Mittel be trachtet werden, diesen Zweck zu erreichen. Nicht schon damals trat die Tendenz der Sparkasse als Kreditinstitut her vor, als welches sie sich im Laufe der Jahre, gestützt auf die wachsenden finan ziellen Erfolge und die damit verbundene Konsolidierung immer mehr entwickelte. Ihre vorzüglichste Mission als Sparanstalt, wie sie bereits in den leitenden Grundsätzen des Gründungs-Komitees zum Ausdrucke kam, drängte

die Befrie digung des Kreditbedürfnisses in jene Schranken zurück, innerhalb deren sie nur der Erreichung des Hauptzweckes zu dienen hatte. Es war daher zunächst der Hypothekarkredit, welcher vorwiegend gepflegt wurde und der noch jetzt, wenn auch mittlerweile die Sparkasse den Kreis der von ihr gewährten Kredite ungemein vergrößert hat, den Hauptbestandteil ihrer Anlagewerte bildet. Der Hypothekenzinsfuss betrug lange Zeit hindurch 5 vom Hundert. Erst im Jahre 1867 finden wir eine Herabsetzung

in den ersten Jahren günstige finanzielle Ergeb nisse zur Folge. Der erste Grund für das ungeahnte Emporblühen der Sparkasse durch Sammlung und fortgesetzte Vermehrung eines starken Reservefonds und damit zugleich eines Vermögens, aus welchem in der Zukunft die verschiedensten wohl tätigen und gemeinnützigen Anstalten Bozens werktätige Unterstützung finden sollten, war hiemit gelegt. Auch die Anbahnung der finanziellen Beziehungen zwischen Sparkasse und Stadtgemeinde Bozen fällt schon in die ersten Jahre

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Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 15 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
der Stadt Bozen war die Folge; das Institut war aber in der Lage, ohne fremde Hilfe und selbst ohne von dem Rechte, für Rückzahlungen über 300 Fl. eine dreimonatliche Kündigung verlangen zu können, Gebrauch zu machen, allen An sprüchen sofort zu genügen. Die Sparkasse ging aus dieser Krisis nicht nur ohne materielle Verluste, sondern im Besitze eines neu- und immer mehr ge festigten Vertrauens der Bevölkerung hervor. Schon anfangs Dezember des Unglücksjahres konnte sie die zeitweise sistierten

Wechsel- und Vorschuss geschäfte vollen Umfanges wieder aufnehmen und musste sogar infolge der als bald wieder sich zeigenden Geldabundanz Fl. 60.000 in Kontokorrent bei der n.-ö. Eskomptebank anlegen. Es ist nicht ohne Interesse, dass im Jahre 1873 das erstemal seit dem Be stände der Sparkasse die Rückzahlungen an die Parteien die Einlagen um Fl. 63.000,— überstiegen, dass aber, der krisenhaften Verhältnisse dieses Jahres ungeachtet, trotzdem ein Reingewinn von ca. 18.000 Fl. — um ca. Fl. 2000

wurde. Als Baustelle wählte man einen Grund in der Spitalgasse und bestimmte als Maximalkostensumme einen Betrag von Fl. 120.000.— Die Sparkasse betrat mit diesem Beschlüsse zum erstenmale den in späterer Zeit mit Glück beschrittenen Weg, ihre finanziellen Kräfte in den Dienst sozial politischer Aufgaben zu stellen. Der aus dem immer fühlbarer werdenden Bedürfnisse der Bevölkerung nach gesunden und billigen Wohnungen erwachsene Beschluss gelangte jedoch leider nicht zur Ausführung

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 16 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
Mehrfach im Laufe dieser Jahre war an die Sparkasse mit dem Ersuchen herangetreten worden, aus den bedeutenden jährlichen Überschüssen des Insti tutes Dotationen für gemeinnützige öffentliche Zwecke zu bewilligen, welchem Begehren jedoch aus statutarischen Gründen die Berücksichtigung versagt bleiben musste. Auch der Beschluss der Generalversammlung vom 3. April 1873, dem Armen- fonde der Stadt Bozen zur Deckung seines Defizites ein unverzinsliches, amorti sierbares Darlehen zu gewähren

, erlangte nicht die Genehmigung der Aufsichts behörde, welche auf der Festsetzung eines, auch noch so niedrigen Zinsfusses bestehen zu müssen erklärte, weshalb das beanspruchte Darlehen, wenn auch zu einer Verzinsung von nur 1 /.i °/o, gewährt werden konnte. Es war das erstemal im Jahre 1870, dass die Sparkasse zur Feier ihres 25jährigen Bestandes eine Widmung von insgesamt Fl. 15.000 zu gemeinnützigen Zwecken beschloss und dieser Beschluss auch die aufsichtsbehördliche Geneh migung erhielt. An folgende

zur Erziehung verwahrloster Knaben „ 400 G. dem Frauenvereine zur Erziehung verwahrloster Mädchen . . „ 400 7. dem Verein zur Unterstützung armer Wöchnerinnen ... . . „ 300 8. zur Unterstützung armer Studierender des Staatsgymnasiums . „ 200 9. zur Unterstützung armer Studierender der Lehrerbildungsanstalt „ 200 10. zur Unterstützung armer Realschüler 200 zusammen Fl. 15.000 Mit diesem Akt der Wohltätigkeit beschloss die Sparkasse die ersten 25 Jahre ihres Bestandes. Mit Befriedigung konnte der Verfasser

der anlässlich dieses Jubiläums er schienenen Festschrift im Rückblick auf die Tätigkeit dieses Institutes verweisen, das mit Ablauf des 25. Jahres seines Bestehens bereits achtunggebietend im wirtschaftlichen Leben der Stadt Bozen, ihrer Umgebung, ja des ganzen deutschen Südtirols dastand. Durch eine Zusammenstellung der Rechnungsergebnisse dieses Zeitraumes von 5 zu 5 Jahren wurde die progressive Entwicklung der Sparkasse .anschau lich gemacht und mit gerechtem Stolze konnte der Verfasser, Herr Direktions

vorstand Florian Thaler dann weiters fortfahren: „Mit dem bescheidenen Reservefonde — das wirklich eigene Vermögen — „von 1423 Fl. 85 schloss die Sparkasse ihre Rechnung vom Jahre 1855 dem „ersten ihres Wirkens, heute im Jahre 1879 nach 25 jähriger Tätigkeit ist sie in

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 17 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
„der Lage, einen Reservefond als eigenes Vermögen von Fl, 366.239T0 nach- „zuweisen. „Eine so überraschende Wahrnehmung drängt von selbst die Frage auf, „wodurch wohl dieser Erfolg erzielt wurde. „Die Beantwortung dürfte nicht schwer fallen. „Dieses, alle Erwartung übersteigende Erblühen der Sparkasse muss vor „allem dem sichtbar auf dem Institute ruhenden Segen von oben, dann zunächst „dem klug durchdachten Organismus der Anstalt, der aufopfernden Tätigkeit „und Uneigennützigkeit der leitenden

Mitglieder und der Unabhängigkeit ihrer „Gebarung innerhalb der Grenzen ihrer Statuten zugeschrieben werden. „Die heute aus acht Mitgliedern bestehende und von der Generalversamm lung jedes Jahr neu oder wiedergewählte Direktion leitet und besorgt alle auf „die Gebahrung und den Betrieb der Sparkasse bezugnehmenden Geschäfte, „beschliesst und entscheidet in allen Angelegenheiten, welche nicht der General versammlung Vorbehalten sind. „Ihr zur Seite steht das fünfgliedrige Censoren-Kollegium

lich hebender Faktor für das Gedeihen der Sparkasse liegt in ihrem Charakter „als „Privatverein“, welcher innerhalb der Grenzen des Statutes sich frei und „unabhängig bewegt und nur insoferne der Aufsicht der hohen Behörde und „der Stadtgemeinde Bozen untersteht, als es sich um Einhaltung dieses Statutes „handelt. „Hat die gegenwärtige Einrichtung der Geschäftsgebarung in ihren wesent lichen Bestimmungen schon durch eine Reihe von 25 Jahren sich nach dem „Gesagten als zweckentsprechend bewährt

, war die Führung der Geschäfte eine „derart solide, dass alle bisherigen Verluste zusammengenommen kaum 0.63 % „des bestehenden Reservefonds betrugen und dass weitere Verluste von einiger „Bedeutung unter gewöhnlichen Zeitverhältnissen nicht zu befürchten sind, so „liegt schon darin die Gewähr nicht nur des gesicherten Fortbestandes, son dern auch der weiteren Entwicklung und der segensreichen Wirksamkeit der „Sparkasse der Stadt Bozen. „Die sicherste Bürgschaft dafür liegt aber in der unverbrüchlichen Hoch

achtung jenes humanen Prinzipes, worauf die Sparkasse gegründet ist und vor züglich in der wohlbegründeten Hoffnung, dass es in Bozen nie an Männern „fehlen wird, welche mit Opferwilligkeit und selbstloser Hingabe diese humane „und gemeinnützige Institution mit Rat und Tat zu fördern bereit sind.“ Diese im vorstehenden zum Ausdruck gebrachte Voraussicht des weiteren Blühen? und Gedeihens der Bozner Sparkasse ist in vollstem Masse und viel leicht selbst noch über die Erwartung hinaus in Erfüllung

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 18 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
So sehr sich schon in den ersten Jahren eine Fortbildung und kräftige Ent wicklung des einem wahren Bedürfnisse entsprungenen Institutes bemerkbar machte, so können wir doch diesen ersten Zeitraum von 25 Jahren gleichsam mehr als die Grundlage betrachten, auf welcher sich dann der feste Bau der Sparkasse in ihrem jetzigen Umfange, ihrer jetzigen Bedeutung, erheben konnte. Gewiss ist es das Vertrauen der Bevölkerung der Stadt Bozen, ihrer näheren und weiteren Umgebung

, das durch fünfzigjährige Traditionen geheiliget und in seinem vollen Werte erprobt, auch heute noch als der oberste Grundsatz der gesamten Verwaltung der Sparkasse in Ehren gehalten wird. Dass dies dem Institute zu hohem Nutzen gereichte, kann aus der nun folgenden Darstellung, welche die wichtigsten Ereignisse der zweiten 25 Jahre des Bestandes desselben in möglichster Gedrängtheit umfasst, entnommen werden. II. Periode: 1880—1890. Zahlreich sind in den nun kommenden Jahren Abänderungen der Statuten

und der Geschäftsordnung der Sparkasse. Es musste ja naturgemäss eine stete Sorge der Verwaltung des Institutes bilden, durch entsprechende Entwicklung und Ausgestaltung seiner gesetzlichen Grundlagen den sich fortwährend ändernden Zeitverhältnissen und dem wachsen den Geschäftsumfange Rechnung zu tragen. Im Jahre 1880 ergab sich die Notwendigkeit der Vermehrung der Zahl der Direktoren, welche von 7 auf 8 erhöht wurde. Aus dem nämlichen Jahre datieren eingreifende Änderungen der Geschäfts ordnung, wobei teils neue

9
Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 19 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
Eine für die Beamten der Sparkasse wichtige Aktion nimmt zu dieser Zeit ihren Anfang. Es ist die Gewährung der Pensionsberechtigung und die Schaf fung eines Pensionsnormaies, zu welchem Zwecke dis Direktion von der ordent lichen Generalversammlung des Jahres 1883 beauftragt wurde, Vorschläge über Pensionierung der Angestellten und über Verwaltung und Vermehrung des be reits im Jahre 1876 gegründeten Pensionsfondes der nächsten Generalversamm lung zu erstatten. Diese fand am 26. Jänner 1883

vorerst auf Grund des vom Komitee ausgearbeiteten eingehenden Motivenberichtes das Pensionsnormale für die Spar kassebeamten und Diener angenommen. Dasselbe lautete dahin, dass die Pensionsberechtigung der Sparkassebeamten und Diener, sowie die Ansprüche ihrer Witwen und Waisen anerkannt werden. Betreffend die Creierung der Stelle eines Verwalters der Sparkasse wurde der Antrag des Komitees auf Ausschreibung dieser Steile unter Betonung, dass juristische Qualifikation und Praxis besonders erwünscht

diese Geschäfte nicht mehr besorgen konnte. Gleichzeitig erfolgte mit Rücksicht auf die neu geschaffene Stelle des Ver walters eine Revision der Geschäftsordnung, in deren § 6 der Wirkungskreis desselben als oberster Beamte des Institutes und Rechtskonsulent der Sparkasse umschrieben wurde. In der ausserordentlichen Generalversammlung vom 17. September 1883 erfolgte sodann die Besetzung dieser Stelle; es wurde einstimmig Herr Dr. Adalbert von Röggla gewählt. Die drifte wichtige Frage

, welche der Generalversammlung vom 7. Mai 1883 zur Beratung vorlag, die Errichtung einer Vorschusskasse auf Personalkredit, wurde damals nicht erlediget. Die Generalversammlung lehnte einen auf Errichtung eines solchen Institutes abzielenden Antrag ab. Die dem Anträge auf Schaffung einer Vorschusskasse für Personalkredit zu Grunde gelegene Idee, den kleinen und kleinsten Handels- und Gewerbe treibenden durch Gewährung von Personalkredit ihre wirtschaftliche Position zu verbessern, wurde deshalb aber seitens der Sparkasse

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 20 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
aufgegriffen und gelangte mit dem in diesem Jahre gefassten Generalversammlungsbeschlusse, eine Vorschusskasse auf Personalkredit zum Zwecke der erleichterten Kreditgewährung für kleine Handels und Gewerbetreibende zu gründen, sowie die Mittel hiefür aus dem Reservefonde zu widmen, wenigstens zur formellen Erledigung. Die für dieses Institut beschlossenen Statuten wurden seitens der Aufsichts behörde mehrfachen Modifikationen unterzogen. Die Gebundenheit der Sparkasse in finanzieller Beziehung, die Gering

- und Gewerbekammer Bozen die Spar- und Vorschusskasse für Handel und Gewerbe ins Leben gerufen, die den oben erwähnten Zwecken durch ihre auf breiter Grundlage geschaffene Organi sation leichter gerecht werden konnte, weshalb jeder praktische Anlass entfiel, den s. z. Beschluss noch zur Ausführung zu bringen. Immerhin kann die Sparkasse das Verdienst in Anspruch nehmen, diesen wirtschaftlich bedeutungsvollen Gedanken in Bozen als erste angeregt zu haben, wobei die Verwirklichung nur äusserer Verhältnisse halber

unterbleiben musste. In das Jahr 1882 fällt ein Ereignis, das der Sparkasse Gelegenheit zu einem weitgreifenden humanitären Wirken bot. Es war dies die in den Herbstmonaten des genannten Jahres fallende Hochwasserkatastrophe, durch welche ganz Süd tirol in Mitleidenschaft gezogen wurde. In einer alsbald einberufeneil ausserordentlichen Generalversammlung wurde beschlossen, aus dem Reservefonde 20.000 Fl. zur Unterstützung der Notleidenden an die Handels- und Gewerbekammer Bozen als Hilfskomitee anzuweisen

und hiefür die behördliche Genehmigung einzuholen, welche mit Rücksicht auf diesen Ausnahmsfall auch anstandslos erfolgte. Zudem fand in der ausserordentlichen Generalversammlung vom 26. Jänner 1883 der Beschluss die Genehmigung, die Direktion zu ermächtigen, für die Zeit bis zur ordentlichen Generalversammlung des Jahres 1884 den durch die Über schwemmung geschädigten Hypothekarschuldnern der Sparkasse nicht nur die Verzugszinsen, sondern in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen die Hypo

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Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 21 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
Von dieser ihr zugestandenen Befugnis machte die Direktion den weitest gehenden Gebrauch und auch in den folgenden Jahren gelangten mit Zustim mung der Generalversammlung namhafte Zinsbeträge zur Abschreibung. Als sich im Jahre 1885 die Hochwasserkatastrophe, wenn auch in geringerem Umfange, wiederholte, nahm die Direktion der Sparkasse neuerlich die Gelegen heit wahr, diese der bedrängten Landwirtschaft der überschwemmten Gebiete sehr zu Gute kommenden Erleichterungen zu gewähren

Wirtschaftsstand drohenden Gefährdung von Hypothekarkapitalien vorgebeugt werden konnte. Die aus dem gesteigerten Verkehre sich ergebende Notwendigkeit einer Vergrösserung der Amtslokalitäten, welche in dem alten Sparkassegebäude in zulänglicher Form nicht durchführbar erschien, führte im Jahre 1882 zu einer Vermehrung des Realitätenbesifzes der Sparkasse durch den Ankauf des östlich angrenzenden sogenannten „Brich“schen Hauses, welches um den Preis von 17.941 Fl. in das Eigentum der Sparkasse der Stadt Bozen

überging. Aus dem nämlichen Grunde und um sich ferners — insbesondere aus feuer polizeilichen Rücksichten — die Kontrolle über das westlich an die Sparkasse anstossende sogenannte Stocker’sche Haus sichern zu können, erfolgte kurze Zeit darauf, -im Jahre 1884 die Erwerbung auch dieses Objektes zum Preise von 19.389’26 EL, wodurch eine erhöhte Sicherheit und demnach auch Wertsteige rung für die übrigen Sparkassegebäude erreicht wurde. Im Jahre 1884 hatte die Sparkasse den Verlust

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Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 22 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
gelangte auch noch eine weitere Statutenänderung, welche die Zulässigkeit eines Verwandschaftsverhältnisses zwischen Direktoren und Gensoren einerseits und den Angestellten der Sparkasse andererseits regelte, zur Beschluss fassung und Annahme. Der Generalversammlung des Jahres 1886 lag ein Antrag der Direktion vor, statt der halbmonatlichen Verzinsung der Spareinlagen eine solche nach Monaten eintreten zu lassen. Es begann sich nämlich der schon Ende der siebziger Jahre bemerkbare Geldüberschuss immer

fühlbarer zu machen. Namentlich in den Jahren 1880—1885 zeigte sich die wachsende Schwierigkeit, die der Sparkasse immer reichlicher zuströmenden Gelder in entsprechender Weise gewinnbringend anzulegen. Wenn von einigen Monaten des Jahres 1882 abgesehen wird, in welchen infolge der Überschwemmung mehr Rückzahlungen als Einlagen erfolgten, ist von Jahr zu Jahr ein beträchtliches Anwachsen des Einlagestandes zu konstatieren. So ist der Gesammteinlagestand des Jahres 1879 per Fi. 3,902.495

-Lombard- und Wechselzinsfusses von 5 auf 4 ’/a > zu ermöglichen versucht. Diese Massregel erwies sich jedoch als unzulänglich, indem die Steigerung der sonach gewährten Darlehen mit der Einlagezunahme nicht im Verhältnisse stand und auf der anderen Seite durch die Verminderung der Spannung zwischen Aktiv- und Passivzinsfuss der Reingewinn der Sparkasse erheblich geschmälert wurde. Eine Anlage der verfügbaren Gelder in Wertpapieren erwies sich damals infolge der hohen Kurse in den meisten Fällen

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Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 23 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
Kündigungsrechtes als unzeitgemäss und für die Manipulation als erschwerend verworfen. Der Antrag der Direktion auf einmonatliche Verzinsung der Spareinlagen, welche auch bei anderen Sparkassen eingeführt worden war, wurde von der Generalversammlung aus Rücksichten auf die kleinen Einleger, welche auch die geringste Einbusse an Zins schwer empfinden und im Hinblicke auf den Um stand, dass die Sparkasse schlimmsten Falles durch Handhabung des Kündigungs rechtes ein allzu starkes Anwachsen

der Spareinlagen zu verhindern in der Lage sei, nicht zum Beschlüsse erhoben. Trotzdem auch in den folgenden Jahren der Geldüberfluss andauerte, wurde von dem Kündigungsrecht seitens der Direktion in keinem Falle Gebrauch gemacht. Es mag hier Erwähnung finden, dass die Sparkasse im Jahre 1884 einen . eigenen Reservefond für Kursdifferenzen creierte und den Bestand desselben bereits im darauffolgenden Jahre von ursprünglichen 15.000 Fl. auf 55.000 Fl. erhöhte. Die Schaffung dieser Spezialreserve verfolgte

, so kann über Antrag der Direktion von der Generalversammlung vor behaltlich der Genehmigung der Statthalterei ein Teil der jährlichen Erhausung auch zu wohltätigen und gemeinnützigen Lokalzwecken gewidmet werden“. Erst auf Grund dieser Bestimmung wurden die vielen wohltätigen und gemeinnützigen Spenden, welche die Sparkasse in den letzten Jahren den ver schiedenen Wohltätigkeits- und Humantitätszwecken zugeführt hat, und ohne welche das öffentliche, namentlich das Vereinsleben unserer Stadt seinen Auf gaben

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 25 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
Namentlich in den von den Wasserkatastrophen berührten Gebieten ereignete es sich mehrmals, dass Realitäten manchmal ganz bedeutend im Werte zurück- gingen und auch unter dem Ausrufspreise erstanden werden mussten, wollte man die dargeliehenen Kapitalien nicht verloren geben. Überhaupt machte sich am Ende dieses Dezenniums im allgemeinen eine Wertminderung der Realitäten bemerkbar, so dass bei der Anlage in Hypotheken besondere Vorsicht geboten war. Trotzdem gelang es der Sparkasse

in allen Fällen ohne Einbusse wegzukommen. Der einzige Verlust eines Hypothekarkapitales während dieses Zeitraumes ereignete sich im Jahre 1883, in welchem ein Kapital von 600 Fl. infolge mangel hafter Publikation eines Exekulionsediktes im Amtsblatte in Verlust ging, eine in Anbetracht des sehr bedeutenden Hypothekenstandes der Sparkasse — derselbe betrug im Jahre 1889 mehr als 6 Millionen Gulden — gewiss geringfügige Summe. Es dürfte vielleicht nicht ohne Interesse sein, die Bewegungen im Beamten stande

während dieses 10jährigen Zeitraumes zu verfolgen, weil auch an ihnen das fortwährende Anwachsen des Geschäftsverkehres deutlich wahrzunelimen ist. Die Sparkasse schloss die ersten 25 Jahre ihres Bestandes mit einem Stande von 3 Beamten, wozu noch eine Dienerstelle kam. Im Jahre 1880 wird der Beamtenstand durch Schaffung einer adjutierten Praktikantenstelle vermehrt, welche an Herrn Julius Ddago verliehen wurde. Im Jahre 1883 erfolgte, wie bereits ausführlich erwähnt, die Creierung der Verwalter- steile

und ihre Verleihung an Herrn Dr. Adalbert von Röggla. Im Jahre 1884 wurde der bisherige Sparkassekassier, Herr Franz Kinselc, auf sein Ansuchen pensioniert, die Kassierstelle dem bisherigen Kontrolor Herrn Josef Eisenstecken verliehen und Herr Hans Oetim, Beamter eines Bozner Bankhauses, als Kon trolor in den Dienst der Sparkasse übernommen. Im Jahre 1887 endlich machte sich die Notwendigkeit einer weiteren Ver mehrung des Beamtenstandes geltend, welcher durch die im nämlichen Jahre erfolgte Anstellung des Herrn

Josef Schrafl als adjutierten Praktikanten Rechnung getragen wurde. Es ist demnach das Beamtenpersona! der Sparkasse von einem Stande von 3 Beamten und 1 Diener irn Jahre 1879 auf 6 Beamte und 1 Diener im Jahre 1889 gestiegen. Der Veränderungen, welche im Direktorium der Sparkasse der Stadt Bozen das im Jahre 1884 erfolgte Ableben des Herrn Direktionsvorstandes Florian Thalc.r hervorrief, wurde bereits an anderer Stelle Erwähnung getan. Die Lücke, welche durch das Hinscheiden dieses verdienstvollen

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1905
Denkschrift der Sparkasse der Stadt Bozen : 1855 - 1905
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Seite 29 von 64
Autor: Südtiroler Sparkasse (Bozen)
Ort: Bozen
Verlag: Verl. der Sparkasse der Stadt Bozen
Umfang: 42 S., [32] Bl. : graph. Darst.
Sprache: Deutsch
Signatur: III 101.243 ; III 115.271
Intern-ID: 188802
aus dem Dr. Ilmer’schen Grunde zum Zwecke der Verbreiterung des neuen Strassengrundes. Die Generalversammlung des Jahres 1895 fasste den prinzipiellen Beschluss, dass die Herstellung der Verbindungsstrasse zwischen der ehemaligen Fleisch- und Spitalgasse auf den von der Sparkasse erworbenen Gründen zur Feier des 50 jährigen Regierungsjubiläums des Kaisers Franz Josef I erfolgen, diese Strasse im Jahre 1898 eröffnet und dem Verkehre übergeben werden solle. Eine wichtige Ergänzung

angenommen: „Es wird in Ergänzung und Erweiterung der Beschlüsse der General versammlung vom 16. Mai 1891, 1. März 1894 und 6. Februar 1895 die Her stellung einer senkrecht auf die neue Verbindungsstrasse zwischen Fleisch- und Spitalgasse einmündenden Seitenstrasse in einer Breite von 15 m be schlossen; es werden die hiezu erforderlichen Grundankäufe bezw. Grund täusche bewilligt; es werden beide Strassen im Rahmen des Kostenvoran- schlages per 24.000 Fl. auf Rechnung der Sparkasse hergestellt

“. „Die fertiggestellten Strassen werden seinerzeit als Widmung eines ge meinnützigen Werkes zum 50 jährigen Regierungsjubiläum unseres Kaisers unter entsprechenden Feierlichkeiten schenkungsweise in das Eigentum der Stadt Bozen übertragen und die Direktion beauftragt, sich mit dem Stadt magistrate ins Einvernehmen zu setzen, dass diese Widmung der Sparkasse Bozen zum Regierungsjubiläum in geeigneter Weise erkennbar bleibe“. Das Präliminare von 24.000 Fl. samt einer Summe von 7160 50 Fl. zum Ankäufe noch weiterer

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