Aus dem Tagebuche Erzherzog Johanns von Oesterreich : 1810 - 1815 ; zur Geschichte der Befreiungskriege und des Wiener Kongresses
auch schwer zu verlangen. Er sieht das Unbillige rücksichtlich Sachsens ein, aber ich sollte glauben, er werde Preußen nicht sitzen lassen. Die heikle Sache — Polen betreffend — wodurch Oesterreich, auf Ostgalizien wie 1808 — inclusive Krakau — beschränkt, West galizien Rußland überläßt, wurde mit Alexander festgesetzt. Preußen sollte Polen bis an die Warthe und Nidda behalten und Thorn. In der Note, wo Oesterreich dies Preußen mittheilt, wurde gesagt, man werde sich freuen
über Jedes, was Preußen mehr von Rußland erhalten würde. Jndeh erscheint mir noch nicht gewiß, daß Oesterreich Krakau erhält, denn wenn dieses nicht geschehe, so sollte Rußland sich ver pflichten, keine Festung daraus zu machen, so wurde es angetragen. In der Note Hardenbergs, einer Antwort auf jene, worin man die Mitwirkung Preußens, um Rußland zu bewegen, seine Pläne, Polen betreffend, fahren zu lassen, suchte, spricht sich bestimmt der Zustand dieses Reiches aus, ohne Mittel, in der höchsten Spannung, unfähig
, ohne Subsidien irgend einen Krieg zu machen, zugleich aber Anträge für die Zukunft, gleichsam den ersten für Rußland ungünstigen Zeitpunkt zu erhaschen und ihn dann zu be nützen (recht altpreußisch?). Die persönliche Anhänglichkeit des Königs an den Kaiser werde nie zugeben, daß irgend etwas setzt geschehe, was diesem unangenehm sein könnte. Aus Allem leuchtet der Wille, zu schaden, Nichts wagen, ein unbegrenzter Eigennutz, Trachten nach Sachsens Besitz. Angenommen war der Status von 1805, wo Preußen
, und daß Oesterreich mit Rußland, Polen betreffend, seine Sache ins Reine gebracht, erbost, bringt Preußen zwei österreichische Noten und ein Privatbill et des Fürsten Metternich dem russischen Kaiser. Dadurch kam natürlich heraus, daß Metternich mittelst Preußen