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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 346 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
. calliarius de Tridente (Salatin, Bader aus Tridente), Acta Tirol. II, 101. Heutige Anschrift: Wasserfallweg 47 Ebner 1357: praes. (im Besitz von) Jaclino d. (der) Ebner de (aus) Parschins 1380: praes. (im Besitz von) Conrado d. (dictus) Ebner plebis P (genannt Ebner von der Volksgemeinde Partschins) 1493: Ulrich Ebner auf Tabland z. (zinst) von seim guet und güetern im Tal. 1548: Bastian Ebner z. (zinst) vom Ebner- guet und vom Talgüetl (noch Mauerreste vorhanden). 1740: Ebmerhof auf Tobland tner Tahl

- güetl so zum Ebmerhof gehörig Heutige Anschrift: Tablander Straße 1 Ebner um 1950 Egger 1335: König Heinrich schenkt dem Klo ster Staynach pei Vorst (Kloster Steinach bei Forst) 30 Mark wegen seiner Muorn (Tante) Kathrein von Päuscheldorf und verweist sie auf den hof gehaizzen der Ek- ker in Partschinser pfarre (den hof genannt der Ekker in der Pfarre Partschins), Ferdi nand. Z. 3,43, 209 f. 1357: q. Hainr. d. Egger ab Tablat (einst Hainrich von Egger auf Tabland genannt) 1380: Ulrich Egger

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Seite 35 von 63
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Signatur: III Z 343/1979
Intern-ID: 215978
wie in Nordtirol. Es wird sich deshalb diese Situation automatisch im Zuge einer stärkeren Industrialisierung ändern. Als Weg kann man hierzu nur die stärkere Betonung der Wirt schafts- und Sozialpolitik angeben. Dr. Ebner fügt diesen Ausführungen noch hinzu, daß er im Jahre 1952 anläßlich der Landtagswahlen versucht hätte, zwei Frauen als Kandidaten der SVP aufzustellen. Der Versuch ist im letzten Au genblick bei der Abstimmung im Parteiausschuß gescheitert. Inzwi schen habe sich die Situation geändert

und 1964 ist zum ersten Mal eine Frau in den Südtiroier Landtag eingezogen. Diskussion mit Dr, Ebner Frage: Herr Dr. Ebner, Sie haben uns heute vormittag nahezu in den Mund gelegt, Sie als Axel Springer Südtirols zu bezeichnen. Nun sind wir bekanntlich sehr viel friedlicher als der SDS und wir verlangen selbstverständlich nicht wie der SDS die Enteignung Axel Springers. Trotzdem würde es uns interessieren, wie das Ver hältnis von Direktion und Redaktion funktioniert, bzw. das Verhält nis von Direktion

und Athesia oder von Redaktion und dem Verant wortlichen für den Inhalt: Dr. Ebner betont, daß er auf diese Fragen sehr gerne antworte, denn sie beinhalten keine Lüftung von Geschäftsgeheimnissen. Den Axei-Springer-Vergleich habe er allerdings aus der Zeitschrift „Die Brücke“ entnommen. Die innerbetrieblichen Verhältnisse sind nun folgende: der Ver lag „Athesia“ gliedert sich in eine Merkantildruckerei und in eine Zeitungsdruckerei. An der Spitze des Verlages steht ein Vorstand, der heute

aus 7 Mitgliedern besteht, dem ein Aufsichtsrat laut ge setzlicher Vorschrift zur Seite steht. Der Vorstand ist aus Ge sellschaftern zusammengesetzt (einer davon ist Dr. Ebner), die nach Bedarf (einmal oder auch zweimal im Monat) zusammentre ten. Die Tagesarbeit wird von einem Geschäftsführer, d.h. von Dr. Ebner, ausgeführt. Seit 1963 zeichnet Dr. Ebner auch als Ver antwortlicher für die Zeitung, Vorher oblag die Verantwortung ei nem anderen Mitglied des Redaktionsstabes, da Dr. Ebner als Par lamentarier

nicht die Verantwortung für eine Zeitung laut Presse gesetz übernehmen konnte. Die Beziehungen zwischen Direktion und Redaktion gestalten sich folgendermaßen, daß Dr. Ebner untertags die geschäftlichen Vorgänge in der Direktion abwickelt; am abend übernimmt er dann die Leitung der Zeitung. Es liegt hier also eine Personalunion vor, die von den einen als Nachteil betrachtet wird, da sich schon in der Bewältigung des Arbeitspensums Schwierigkeiten ergeben. An dere sehen darin einen Vorteil, weil die Einheitlichkeit

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Seite 38 von 63
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Signatur: III Z 343/1979
Intern-ID: 215978
Stützung. Wir versuchen deshalb mit den uns gegebenen und gebo tenen Mitteln zu tun, was wir können, Diskussionsleiter: Darf ich vielleicht — weil die Kulturbeilage behandelt worden ist — ein Beispiel anführen? Die Rezession über dem „Großen Sebastian", verfaßt von, ich glaube. Fri. Prinegg war. wie alle Rezessionen in den Dolomiten, in den höchsten Tönen des Lobes gehalten, obwohl die Aufführung unter aber Kritik war. Ich glaube nicht, daß das weiterhin zu vertreten ist. Dr. Ebner: führt

in seiner Antwort jene Rezession über das Konzert der Musikkapelle Lana an, die einen Wirbel ohnegleichen hervorgerufen hatte. ich bin auch der Meinung, daß man nicht nur loben so!!, wenn eine Aufführung schlecht ist, daß man objektiv sein soll. Aber ich sage ihnen nur das eine, dann ist jedesmal der Teufel los. Fragesteller: Herr Dr. Ebner, es sind heute viele Vorwürfe gegen Ihre Zeitung und wie die Zeitung gemacht wird, erhoben worden. Und Sie haben sich — mir scheint — recht einfach aus der Schlin ge gezogen

, indem Sie sagten, na das ist ihre Meinung und ich habe eine andere Meinung. Jetzt frage ich Sie, denken Sie daran in Zukunft auf diese Einwände, die da gekommen sind, zu rea gieren und sie zu berücksichtigen, ja oder nein? Dr. Ebner: ich habe, glaube ich, schon zwei- wenn nicht drei mal gesagt, ich nehme diese und jene Anregung zur Kenntnis, wer de die Sache auch den zuständigen Leuten zur Kenntnis bringen, in der Redaktionsbesprechung zur Sprache und Diskussion stellen. Was dabei herauskommt

und was von diesen Anregungen in die Tat umgesetzt werden wird, das kann ich ihnen jetzt nicht sagen. Cav. Cavazzani: Ich wollte das Wort nicht ergreifen, weil ich als Gast anwesend bin. Ich bin auch der deutschen Sprache nicht vollkommen mächtig, und Sie werden mich entschuldigen, wenn ich ein paar Worte auf Italienisch spräche. Volevo riferirmi alla osservazione fatta al clott. Ebner che il gior nale suo alle volte esce con notizie più vecchie delle nostre. Lui ha risposto, e giustamente, che questo è il caso di tutti

se io mi sono permesso di essere presente, ma devo anche dire che questa discussione è altrettanto interes sante per noi quanto per il dott. Ebner. Queste sono osservazioni che in linea generale colpiscono tutta la stampa di Bolzano. (Ich möchte mich auf die an Dr. Ebner gerichteten Vorwürfe be ziehen, daß seine Zeitung manche Nachrichten später veröffent licht als wir. Er antwortete darauf, unc! mit Recht, daß dies bei allen Zeitungen vorkommt. Auch ich muß mich öfters darüber be klagen

3
Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
2008
Medienlandschaft Südtirol.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 1)
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Seite 45 von 94
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 82 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Medien ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,1
Intern-ID: 491438
Leo Hillebrand $ Ebner als entscheidende Kraft, als es darum ging, die mit der Kontrolle des Verlages verbundenen Privilegien der nachfolgenden Generation zu übertragen. Michl und Toni Ebner jun. traten 1995 definitiv das Erbe des Vaters an: der Europaparlamentarier als Verlagsdirektor, sein jüngerer Bruder als Chefredakteur der Dolomiten. Den bislang letzten maßgeblichen internen Umbau verzeichnete Athesia 2004 mit der Umwandlung von einer GmbH in eine Aktiengesellschaft. Damit fielen

Ebner oder ihre Kinder Heinrich und Astrid nur marginale Quoten halten, rangieren Michl und Toni Ebner mit je knapp 10 bzw. 8 Prozent der Aktien mit Abstand an der Spitze aller Teilhaber. Praktizierte die Familie zu GmbH- Zeiten die familieninterne Verteilung der Anteile, so machten sich die Brüder nun eine Möglichkeit des italienischen Gesellschaftsrechts zunutze, um den eigenen Einfluss zu wahren: die differenzierte Ausgabe von Stamm- und Vorzugsaktien. Sie kalkulierten vorab, kleine

Gesellschafter würden im Gewahrsein ihrer Einflusslosigkeit auf Stammaktien - nur ihre Eigner verfügen über Stimmrechte - verzichten und für die finanziell attraktiveren Vorzugsaktien optieren. Da letztlich über 40 Prozent der Mitglieder so entschieden, resultierte daraus nahezu eine Verdoppelung der Ebner-Anteile bei den Stammaktien, die sich auf 16 bzw. 13 Prozent belaufen. Insgesamt hält die Familie bei 33 Prozent stimmberechtigter Wertpapiere. Diese Quote liegt zwar deutlich unter der absoluten Mehrheit

, garantiert aber gleichwohl die Kontrolle der Verlagsanstalt, zumal der übrige Aktienbesitz äußerst fragmentiert ist: Von den restlichen 197 Gesellschaftern hält kaum jemand über einen Prozent des Gesamtkapitals, ja, 90 Prozent davon kommt nicht einmal auf 0,30 Prozent.(12) Fazit: Solange die Familie Ebner geschlossen agiert, wird sie die Geschicke von Südtirols wichtigstem Medienunternehmen bestimmen. 1 Christoph FRANCESCHINI, Michls Aktiensammlung, in: Die Neue Südtiroler Tageszeitung, 29. 5.2008

Josef INNERHOFER, 7. 2. 1993 11 Interview Rudolf RIMBL, 14. 7. 2008 12 Christoph FRANCESCHINI, Die Ebner AG, in: Die Neue Südtiroler Tageszeitung skolast korr.07.10.indd 45 8-10-2008 13:47:09

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Seite 39 von 63
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Signatur: III Z 343/1979
Intern-ID: 215978
zu beeinflussen, d. h. die öffentliche Meinung zu bilden. Dr. Ebner: ich habe schon in der Antwort zum ersten Teil ge sagt, wenn es nach unseren Wünschen ginge, würden wir nicht nur diesen Fragen mehr Raum zur Verfügung stellen. Aber es ist sehr schwer, wenn nicht unmöglich, von zuständigen Leuten und Organisationen einen Beitrag zu bekommen. Wir tun eben mit un seren bescheidenen Kräften, was wir können. Fragesteller: Ich möchte die vorhergehende Antwort beanstan den: ich finde, der Fragesteller hat schon

ein Recht zu erfahren, nach welchen Prinzipien Sie bei der Wahl ihrer Mitarbeiter Vor gehen. Und nach Namen zu verlangen wäre für ihn sehr unange nehm und überhaupt unangebracht. Dr. Ebner: Ich habe schon vorhin gesagt, daß ich nicht Stel lung nehmen will auf die Frage, nach welchen Kriterien wir un sere Mitarbeiter auswählen. Das ist eine müßige Frage. Wir wäh len sie aus wie jeder andere Betrieb, nach einer sehr simplen Me thode. Die einen kommen von allein, die anderen suchen wir zu er reichen

der Auswahl, z. B. weltanschauliche Gesichtspunkte, usw. Man könnte sich auch vorstellen, daß jemand dort tätig ist, der nicht Katholik sondern z. B. Liberaler auf manchen Gebieten ist. Dr. Ebner: Nein, ich habe dazu keine Stellung zu nehmen. Das ist ein privater Betrieb und ich habe dazu keine weiteren Auskünfte zu geben. Ich habe schon vorhin gesagt, ich beantworte diese Frage nicht. Die Einstellung geht bei uns gleich vor sich, wie bei jedem anderen Betrieb. Daß wir natürlich nicht zuerst Chinesen

oder Antichristen suchen, das ist selbstverständlich. Was soll ich für Kriterien nen nen? Wir schauen uns den Menschen an, was er kann, was er nicht kann, woher er kommt, wohin er geht, wie jeder andere Be trieb und auch Zeitungsbetriebe es tun. Fragesteller: Das ist nicht so einfach! Dr. Ebner: Natürlich ist das so einfach! Fragesteller: Bitte würden Sie mir auf die erste Frage, der Sie vorhin einfacherweise ausgewichen sind beantworten. Sie hat ge lautet: warum boykottieren Sie das SOS-Kinderdorf? Dr. Ebner

verweigert darauf eine Antwort. Die Zuhörer bestehen auf die Beantwortung. Diskussionsleiter: Wir können die Frage stellen, wir können aber Herrn Dr. Ebner nicht verpflichten, darauf zu antworten. Das ist klar. Wenn aber die Antwort ausbleibt, dann ist jeglicher Interpreta tion eben Tür und Tor geöffnet. Fragesteller: Es ist hier das Problem der „Dolomiten“ im allge meinen aufgeworfen worden, loh fühle mich fast verpflichtet, Herrn worden Ist. ich muß ehrlicn sagen, ich nabe Presseerzeugnisse

7
Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
2008
Medienlandschaft Südtirol.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 1)
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Seite 42 von 94
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 82 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Medien ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,1
Intern-ID: 491438
36 Weitblick und Verve um. Durch die Kontrolle des Verlages und die Übernahme von Spitzen funktionen in der SVP entfaltet die Familie bis heute in Südtirol einzigartige Synergien der Macht. Der Konflikt Ebner - Kirche Der Umstand, dass Toni Ebner neben den Verlagsagenden 1956 auch die Leitung der Dolomiten übernahm, markierte einen wichtigen Einschnitt: den faktischen Übergang von einer Gesellschaft mit religiös idealistischem Hintergrund zu einem Familienbetrieb. Vor allem die Kurie Brixen

, wurden sie doch nicht aufgrund der eigenen Disposition, sondern auf Weisung des Bischofs zu Mitgliedern des Gremiums. Während Ebner und seine Vertrauensleute das Unternehmen in- und auswendig kannten, waren die „geistlichen Herren“ selten über grundsätzliche Dinge orientiert.Besonders das Verhältnis zwischen Ebner und dem Bischof verschlechterte sich in den 60er-Jahren zunehmend. Dabei vertrat Gargitter mittlerweile in Sachen Athesia ohnehin eine zurückhaltende Linie: Das Zweite Vatikanische Konzil

betonte schließlich die Trennung von „Thron und Altar“, und so vertraten auch Teile der Kurie die Ansicht, eine zu enge Verbindung zwischen Kirche und Verlag sei für beide Seiten nicht vorteilhaft; die zunehmende Dominanz weltlicher Entscheidungsträger entspreche schlicht den Zeichen der Zeit. Nach einem missglückten „Putschversuch“ 1973 musste die Kirche die Vorherrschaft der Familie Ebner definitiv zur Kenntnis nehmen. Der Öffentlichkeit blieb diese Verschiebung der Machtverhältnisse allerdings

weiterhin verborgen - nicht Bischof Joseph Gargitter im Gespräch mit Athesia-Direktor Toni Ebner (links Bozens Bürgermeister Giorgio Pasquali). Das überaus gespannte Verhältnis zwischen den beiden war in den 60er- und 70er- Jahren eines der zahlreichen Tabus in den Verlagszeitungen.

9
Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
2008
Medienlandschaft Südtirol.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 1)
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Seite 41 von 94
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 82 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Medien ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,1
Intern-ID: 491438
$ Verlagsvorstand war de facto bedeutungslos. Als Priester ohne eigene Familie pflegte der Kanonikus zeitlebens engste Beziehungen zu seinen Geschwistern und deren Nachkommen. Diesem ausgeprägten Familieninstinkt folgend, förderte er die Aufnahme von Verwandten in den Betrieb. Als zentrales Ereignis für die künftigen Geschicke des Athesia- Verlages sollte sich die 1944 geschlossene Ehe zwischen der Gamper-Nichte Martha Flies und dem Rechtsanwalt Toni Ebner erweisen. 1951 hievte der Kanonikus

den Aldeiner in den Vorstand, zusätzlich übertrug er ihm die Schlüsselposition des Verlagsdirektors. Nicht zuletzt über diese Aufgabe lernte Ebner das Unternehmen in allen Details kennen, neben seiner zentralen Stellung in der Südtiroler Volkspartei eine wichtige Grundlage für künftige Machtkämpfe. Kurz vor seinem Tod im April 1956 „bestellte“ Gamper Ebner testamentarisch zum Chefredakteur der Dolomiten. Der Vorstand wagte nicht, gegen diese in einer Gesellschaft ungewöhnliche Anmaßung von Kompetenzen

aufzutreten und bestätigte dessen Verfügungen. Diese „Inthronisierung“ durch den Patriarchen war für die verlagsinterne Vormachtstellung des Ehepaars Ebner letztlich wichtiger als die geerbten Gesellschaftsanteile: Diesbezügliche Zahlen sind nicht bekannt, mehr als 3-4 Prozent des Kapitals dürfte Gamper aber nie gehalten haben. Treibende Kraft hinter dieser „Übergabe“ war Martha Ebner. In ihrer Zeit als Sekretärin des Kanonikus hatte sie eines gelernt: Politische Fortüne ist wechselhaft, die Kontrolle

10
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1965/1967)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 10 - 12. 1965 - 1967)
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Seite 4 von 16
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-3 ; Vorhandene Dubletten: 1965,1-7 ; 1966,1-10 ; 1967,1-2<br />Lanthaler, Franz: Rundfunk und Fernsehen in Südtirol : die RAI - ein trojanisches Pferd Roms? ; Untersuchung / durchgeführt von Franz Lanthaler ; Siegfried Stuffer ; Helmut Weißenegger. - 1967
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/10-12(1965-67)
Intern-ID: 319170
chen Lebensraumes mit sieh, die an und für sich schon da waren und nur der Freilegung harrten, und die dem alten Bild des Menschen, das, wie Dallago sagt, in der «Vorzeit» durchwegs noch unge trübter war als heute, nichts hinzufügen? Das ist das Problem, die Antithese, die der «Brenner» neben der dichterischen Ge staltung nun auch in denkerischer Bemü hung zu bewältigen suchte. Es ist, so sagt F erdinand Ebner, das Problem, des «Brenner» und damit auch das Problem des geistigen und religiösen

Lebens Eu ropas überhaupt. Ein Problem, neben des sen Dringlichkeit alle anderen verblas sen. Es wird ausgetragen zwischen Dalla go und Ebner auf der einen, und Dallago und Haecker auf der anderen Seite. Folgendes schreibt Ebner in einem Brie fe an Ludwig von Ficker über den «Bren ner» : «Seine Aufgabe hoffe ich doch damit richtig erfaßt zu haben, daß ich in ihm den Brennpunkt sehe, in dem die allge mein menschliche Sehnsucht nach dem «reinen Menschen» unmittelbar in Berüh rung gebracht

wird mit dem Sinn des Lebens und Wortes Christi...» Von zwei Seiten bezieht Ebner ent scheidende Impulse für sein Denken: er stens von Sören Kierkegaard über die Vermittlung Theodor Haeckers, zweitens von Karl Kraus, dem Herausgeber der «Fackel». Die ganze polemische Wirksam keit, die Kraus in seiner Zeitschrift, dem streitbaren Gegenstück des «Brenner» auf Wiener Boden, entwickelte, läßt sich auf folgende grundlegende Beobachtungen zu rückführen: Der geistige und kulturelle Niedergang eines Zeitalters

ist immer be gleitet von einem Niedergang der Spra che, von einer Erstarrung des ursprüng lich lebendigen Wortes in die Formel, in die Phrase, in das spröde, tote Wort, bei dem Form und Inhalt sich nicht mehr decken. Dieser Tendenz der Sprachver wirrung hat Kraus einen erbitterten Kampf angesagt, um durch ihn auch der herrschenden Geistesverwirrung Herr zu werden. An Kierkegaard fasziniert Ebner der Gedanke, daß eine rein ästhetische Exi stenz an die religiöse Wirklichkeit nicht herankomme

. Auch für Ebner bedeutet der Wille, den Fährnissen des Lebens ästhetisch zu begegnen, ein Vorbeisehen an der Wirklichkeit des Lebens. Wo die ser Wille auftritt, sagt er, schließt sich das menschliche Ich ab von dem göttli chen Du, von dem es jedoch in seiner ganzen Existenz abhängig ist. Es schließt sich ab und entwirft sich in einer eigen willigen Projektion ein Bild der eigenen Geistigkeit. Geist ist für Ebner aber nicht eine Kategorie, die sich im Menschen selbsttätig, aus seiner Natur heraus

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
[1979]
Ausbildung und Arbeitsmarkt im akademischen Bereich
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Seite 37 von 63
Autor: Südtiroler Hochschülerschaft
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 36 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Arbeitsmarkt ; s.Akademiker
Signatur: III Z 343/1979
Intern-ID: 215978
der Südtiroler wirklich so verkümmert ist, wie sie es darstellen wollen, dann ist es nicht zuletzt die Schuld der Presse, die sich einer verantwortlichen Darstellung politischer Pro bleme entzieht. Dr. Ebner: Ich habe erstens nicht gesagt, daß es eine wesentli che Aufgabe einer Zeitung sei, Bestehendes mit eigenen Argumen ten zu vertreten, sondern daß es zu den Aufgaben und zu den guten Rechten einer Zeitung gehört, das zu tun, wie es ebenso Auf gabe und gutes Recht einer Zeitung ist, an dem Bestehenden Kri

Interessenahme eben durch die Zei tung bewerkstelligt worden ist. Diskussionsleiter: Sie würden, Herr Dr. Ebner, den vorwärts treibenden Charakter einer Zeitung ablehnen und mehr einen be wahrenden Charakter der Zeitung zusprechen. Dr. Ebner: Nein. Das eine und das andere, ich habe gesagt, es ist Aufgabe und gutes Recht einer Zeitung das eine und auch das andere nach ihrem Dafürhalten zu tun. Ob sie nun dem einen- oder dem anderen das Vorrecht gibt, das wird jeweils vom Problem abhängen

. Z. B. sind wir sehr dafür, daß die bestehende Autonomie ganz gewaltig abgeändert und, verbessert werde. Diskussionsleiter: Wenn ich vielleicht die Frage präzisieren darf: unter welche Kategorie würden Sie dann die „Dolomiten“ fallen las sen, unter den vorwärtstreibenden Charakter oder unter den be wahrenden Charakter oder unter beide. Dr. Ebner: Wenn Sie die Antwort von mir haben wollen, dann gebe ich sie nicht so wie Degasperi: La Democrazia cristiana e un partito di centro che marcia verso sinistra [Die Democrazia

Adige". Dr. Ebner antwortet darauf, daß dies vielleicht auf die besseren Beziehungen der Redaktion des „Alto Adige“ mit den Polizeibehörden zurückzuführen sei. Fragesteller: Die literarische Beilage in den „Dolomiten" wird von einem einzigen Mann geleitet. Ich möchte nun fragen, ob sie den Anforderungen und Bedürfnissen aber Südtiroler entspricht. Dr. Ebner: Ich bin auch der Meinung, daß die literarische Bei lage nicht allen Südtirolern entspricht, -Sie wollten ja diese Ant wort

). Ich habe nur gesagt, das soll es ihnen auch beweisen. Wh haben auch für die Replik noch eine Seite zur Verfügung gestellt Aber was das Einverstanden- oder Nichteinverstandensein betrifft so kennen Sie ja das Sprichwort: „Allen Menschen recht getan. is~ eine Kunst, die niemand kann". Zusatzfrage: Dr. Ebner, sie haben erwähnt, daß diese i iterari sehe Beilage bei gewissen Kreisen sehr guten Anklang findet. Icf möchte Sie nur noch fragen, bei welchen Kreisen? Diskussionsteilnehmer: Ich bin dafür

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
2008
Medienlandschaft Südtirol.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2008, 1)
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Seite 43 von 94
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 82 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: Beitr., teilw. dt. teilw. ital
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Medien ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: III Z 342/2008,1
Intern-ID: 491438
Die Verhältnisse innerhalb der Verlags anstalt waren in der Südtiroler Medien landschaft lange Zeit ein Tabuthema. Erst die seit den 80er-Jahren aufkom mende Athesia-unabhängige Presse thematisierte die tragende Stellung der Familie Ebner und deren Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft. zuletzt, weil Ebner in den Zeitungen einen demonstrativ kirchennahen Kurs verfolgte. Die Entwicklung der kirchlichen Gesellschaftsanteile Wenn der Südtiroler Klerus Athesia seit den 60er-Jahren nicht mehr

Einflussmöglichkeiten gar nicht erschienen. Konsolidierungsbemühungen Martha und Toni Ebners Strategie, ihre Stellung auch von der Kapitalseite her zu festigen, umfasste mehrere Punkte. Das aufgrund des allgemeinen Wirtschaftsaufschwungs rapide wachsende Unternehmen gab seit den 60er-Jahren im Rahmen von Kapitalerhöhungen wiederholt neue Anteile aus. Die Termine setzte Ebner so an, dass er im Rahmen seines Vorkaufsrechtes auch finanziell in der Lage war, neue Quoten für die Familie zu erwerben. Stand

wieder einmal eine Kapitalerhöhung bevor, zögerte Ebner nicht, Bozner Bekannte regelrecht um Geld „anzupumpen“, um hinreichend liquid zu sein. Dabei war er so überzeugt von seinem Tun, dass er durchaus eine gewisse Aufdringlichkeit entwickeln konnte.(6) Das Ehepaar erwarb zudem systematisch alte Beteiligungen. Während kleine Gesellschafter früher von sich aus Kanonikus Gamper Anteile überlassen hatten, agierten die Ebners offensiv: Sie durchforsteten landauf - landab ganz Südtirol nach alten Athesia- Gesellschaftern

der Beteiligungen Je höher die Gesellschaftsanteile der Ebners stiegen, umso konsequenter praktizierten sie deren familieninterne Streuung, um die Auswirkungen der Sperrklausel von höchstens 35 Stimmrechten pro Gesellschafter zu umgehen. Nach Toni Ebners Tod (1981) hielten neben Martha Ebner ihre Kinder Heinrich, Michl, Toni jun. und Astrid ebenso Beteiligungen wie die Verwandten Hermine Ebner, Peter und Albert Matzneller. In den 90er-Jahren gesellte sich Michl Ebners damalige Gattin Edith Pernter hinzu

17
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
-2002
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 2002,2)
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Seite 33 von 70
Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: 73 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 69 - 73
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/2002,2
Intern-ID: 331957
“Konservativ sein heißt: an der Spitze des Fortschritts stehen!” Franz Josef Strauß die bereits bestehende und kaum änderbare Meinung des Lesers nämlich nur gestützt; sie fülle eine Lücke, die sonst von Agitatoren besetzt würde: die Agitatoren würden Schlagworte benützen und dadurch sehr wohl eine Meinung ändern können, und zwar “immer nur zum Extrem hin, gleich ob links oder rechts” (sk (1968) Sondernummer zur XII. Studientagung, 1. Teil, 31). Dennoch gesteht Ebner einer Zeitung

eine weltanschauliche Richtung zu und auch, dass sie für diese Ideen wirbt. Abschließend sagt Ebner - nachdem er den Einfluss der Presse auf die politische Meinungsbildung verneint hatte: Wenn die einheimische Presse in Südtirol (...) auf die politische Meinungsbildung noch einen größeren Einfluß als anderswo haben sollte, so dürfte das nicht zum Schaden der Bevölkerung sein, die - ich darf das ohne Anmaßung feststellen - in ihrem wirtschaftlich kulturellen und völkischen Existenzkampf der letzten 50 Jahre

durch die Tyrolia-Vogelweider-Athesia-Presse nicht schlecht beraten war. (sk, Sondernummer zur XII. Studientagung (1968), 1. Teil, 32) In der anschließenden Diskussion wurde Toni Ebner auf mehrere Dinge angesprochen, wie etwa auf die sympathisierende Haltung der Dolomiten zur SVP, was sich in der Art der Berichterstattung, aber auch in der einseitigen Wahlwerbung zeige. Auf den Vorwurf, dass die Dolomiten nichts über die neu erschienene Zeitschrift die brücke und ihre Veranstaltungen, wie etwa den Vortrag

von Dr. Skalnik X11 veröffentlichte, entgegnet Ebner: “Wenn uns keine größeren Vergeßlichkeiten passieren, als die von ihnen beanstandeten, dann stehen wir wirklich auch vor dem Richterstuhle Gottes gut da.” (sk (1968) Sondernummer zur XII. Studientagung, 1. Teil, 34) Der zu diesem Thema gebildete Arbeitskreis der Südtiroler Hochschülerschaft stellte abschließend die folgenden konkreten Forderungen zur Behebung der Missstände in der Südtiroler Presse:

18
Bücher
Kategorie:
Pädagogik, Unterricht
Jahr:
(1968/1970)
.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
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Ort: Bozen
Verlag: Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur: III Z 342/13-15(1968-70)
Intern-ID: 319171
Spalte des Pressereferenten Vor einigen Monaten bat die Südtiroler Hochschülerschaft Doktor Toni EBNER, er möchte bei der Studientagung in Viii in der Oster woche über das Thema sprechen: „Möglichkeit der politischen Meinungsbildung”. EBNER nahm das Thema an, kam nach Viil und verfehlte das Thema (Einleitung: Zitate gegen die zornigen jungen Leute, halbstündiger Hauptteil: Geschichte des Pressewesens in Südtirol d. h. fast ausschließlich der Verlagsanstalt Athesia, Schluß: Beweise

, die überzeugen sollten, daß die Presse kaum Möglich keiten habe, die politische Meinung der Bevölkerung zu bilden oder zu lenken (sic!). Die Verwirrung der SH-Verantwortlichen war groß, da sie gedacht hatten, EBNER sei der kompetente Mann, über dieses Thema zu sprechen, da er Direktor, Chefredakteur, Verant wortlicher für den Inhalt und Haupteigentümer der DOLOMITEN in Personalunion ist. Sie beruhigten sich noch mit dem Gedanken, die nachmittägige Diskussion werde die Einladung EBNERS recht- fertigen

. Oder sollen Studenten nicht mit jenem Mann über politi sche Meinungsbildung sprechen, der die Macht der Meinungsbil dung hat? Am Nachmittag war jeder gespannt. Einige BRÜCKE- Redakteure hatten noch zur Spannung beigetragen. Sie hatten am Vormittag mit Plakaten und Sprüchen u. a. auch gegen das Referat EBNERs demonstriert: „EBNER go home . . Die Diskussion wurde um eine Stunde vorverlegt, damit genügend Zeit bliebe. Und die Diskussion rechtfertigte tatsächlich die Einladung EBNERs. Es war die längste

mit der Kirche stets betont wird. Auf jeden Fall nahm die DOLOMITEN-Redaktion geschlossen an der Feier des Journalistenpatrones Franz von Sales nicht teil, obwohl sonst Journalisten aller Schattierungen teilnahmen und der Bischof selbst anwesend war. Neuerdings soll sogar der Redakteur für „Kirche und Religion” nicht mehr bei den DOLOMITEN sein, und es wurde schon herumgesprochen, EBNER mache nun Schwierigkeiten mit der Ver öffentlichung von Beiträgen religiösen Inhalts. Selbstverständlich brauchen

wirtschaftliche Sicherung der Konkurrenz fähigkeit gegenüber anderen Zeitungen oder auch Massenmedien hinausgeht. Leider kann die Verfassung eines demokratischen Staa tes nur grundsätzlich die Pressefreiheit garantieren, aber nicht die finanziellen Mittel, die die Verwirklichung der Pressefreiheit garan tieren, bereitstellen. Das ist nun einmal eine Seite unserer „freien Welt”. „Wie gebraucht EBNER seine Monopolmacht?’' wäre die nächste Frage. Wie gesagt, können wir sie hier nicht beantworten

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