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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 45 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
gebung leiclit erreich bar zu machen und sie damit in gewissem sich zu Graz or Vororten zu stempeln (Gösting, Judendorf, Grat wein, Straßgang', Feldkirclien, Laßnitzhöhe u. a.). In der baulichen Entwicklung der Stadt Graz können wir vier Abschnitte unterscheiden. 1 ) Der erste reicht von der Gründung bis zur ersten historisch nachweisbaren Erweiterung - unter Kaiser Friedrich III. (1448); eine bescheidene mittelalterliche Kleinstadt, von Gräben und Ringmauern eingeschlossen. Bis zum Ausbau

) begannen sie, zogen hinter dem Franzensplatze zur Burg, zum Tummelplatz, Eisernen Tor (heute Bismarckplatz), Reckturm (Joanneum), um die Franziskanerkirclie zum „Sack' und wieder zum Schloßberge (Westseite), ohne jedoch das oft, überschwemmte linke Murufer einzubeziehen. So ist Graz auf dem berühmten, die „Gotsplagen' erläuternden I* 1 reskogemälde an der Südseite des Domes dargestellt. (1480). Im dritten Zeitabschnitte ist Graz nun Fes tu ng, deren Werke für uneinnehmbar galten, und Residenz

des kunstlieben- den Hofes der innerüsterreichischen Herrscher. 2 ) Trotz der Gegen reformation erlebte Graz damals seine künstlerische und wirtschaft liche Blütezeit und wuchs fast zum Umfange des heutigen ersten Bezirkes an (bis zum äußeren Paulustor, zum Ring und zur Mur, die nun bis zum oberen Sacktore die westliche Stadtgrenze bildete). Auch um den Brückenkopf am rechten Murufer war eine ansehn liche, doch ungeschützte Ansiedelung entstanden, die Murvorstadt. So präsentiert sich Graz

auf dem W. Ho 11 ^ rschon Stiche (1635), der dieser Abhandlung beigegeben ist, bereits recht stattlich. 3 ) ') A. Kapp er, Bauwerke und Straßen aus AU-Graz. Steiriseho Zeitschrift für Geschichte I (1903), S. 50. -) Josef Was tier, Das Kunst,loben am Hofe zu Graz unter den Herzogen von Steiermark, den Erzherzogen Karl und Ferdinand. Graz 1897. n ) Die Ansicht, „Graeeium vulgo Grata metropolis Styiiae', zwei Blätter von zusammen 88*2'X 37'C cm in Kupferstich, entstammt der Zeit um 1(535

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 52 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
ill. Graz ist innerhalb des Alpenbogens die volkreichste Siedo- lung; es erreichte den Hang einer ..Großstadt', oline besonders günstig im Verkehrsnetze des Kontinents gelegen zu sein. Zu nächst scheint es nicht ganz verständlich, weshalb Städte wie Linz, Salzburg-, Innsbruck, Laibach so weit zurückblieben, von Bozen, Villach , Klagen fu rt, Marburg u. a, gar nicht zu reden; Steiermark ist ja so wie seine bajuwarischcn Nachbarländer vor wiegend in ländlicher Weise besiedelt, vielfach sogar

- (Loden-), Papier-, Glas- und Hutfabrikation, Bierbrauerei („birra di Graz'), Champagner-und Spirituosenerzeugung-, Zwieback(Grazer Spezialität), Farbwaren, Möbeltischlerei, Leder- und Schuhwaren industrie, Uhrmacherei, Seifen, Kerzen, Parfümerie, Zündhölzchen, Leim, Kunstdünger, Mühlenbetrieb, Buchdruckerei — dies sind in bunter Folge die hauptsächlichsten Gebiete industrieller Betätigung in Graz, 1900 wählte man insgesamt öS Fabriken. Als eine ei>ent- * <D liehe „Fabrikstadt' kann Graz jedoch trotz

seiner bedeutenden Arboiterbevölkerung glücklicherweise nicht bezeichnet werden. Ein weiterer Grund der Blüte unserer Stadt ist deren Handel. Graz ist dasselbe, was Wien in allerdings ungleich größerem Maße bedeutet: ein Bindeglied zwischen dem hochkultivierten, indu striellen Mittel- und Westeuropa einerseits und dem Orient und Mediterrangebiete anderseits. Gleich wie für Wien ist auch für Graz die ungarische Grenze ein Hindernis weiterer Entfaltung des Ausfuhrhandels und die Entwicklung der transleithaniscben

In dustrie vollzieht sich natürlich zum guten Teile auf Kosten der österreichischen■ deich hat die letztere, auch die Grazer, bisher ihr Einflußbereich im großen und g'anzen zu behaupten g-ewußt. Graz ist ferner dor geistige Mittelpunkt einer ganzen Ländergruppe durch seine Universität (gegründet 158;i). dei* sich 1<%4 die Technische Hochschule beigesellte: auch der Einfluß des Landesmuseums ..Joanneurn'' darf nicht gering angeschlagen werden (gestiftet 1811 durch Erzherzog Johann).

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 11 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
. Lange genug zeigen in der Tat beide Orte eine parallele Entwicklung: unter der 1053 erwähnten „Hengistburg' kann man sich Graz oder Wild on denken. Nur diese beiden Orte haben im Gegensätze zu den sonst ganz ländlichen Randsiedelungen städtisch geschlossene Häuserzeilen, Jedoch das Grazer Feld ist zu klein, um zwei wirtschaftliche Mittelpunkte zu tragen, einer mußte zurückbleiben. Wildon hat den Vorzug, daß das wichtige Kainachtal auf das Südende der Ebene hinzielt; dafür liegt Graz der ebenfalls

wichtigen Wasserscheide zur Raab näher und da die Höhen des Plabutschzufres zwischen Kainach und Mur schon lange vor Wildon enden, so konnten Straße und Bahn aus Köflaeh leicht nordöstlich nach Graz umbiegen. Entscheidend war aber eine geschichtliche Tatsache: die steirischen Herzoge verlegten im Beginne der Neuzeit Erbhuldi gungen und Gerichtstage nach Graz; damit war das rivalisierende Wildon geschlagen und blieb nun immer weiter in der Entwick lung zurück. 2. Ber Boden. Der Gegensatz

zwischen dein westlichen Gebirgsrahmen und dem Östlichen Hügelland lehrt uns das Wesen der eben gekennzeichneten Stadtlage erfassen, daß wir in Graz am Ostrande der eigentlichen Alpen stehen, in die hier das niedrige Land tief eingreift. Wir vermögen diese Tatsache vom Schloß berg mitten in der Stadt besser zu erkennen als vom höheren und ferneren Schöckl; auf ihr beruht nicht zum geringsten der Reiz des Grazer Landschaftsbildes. In Einzelheiten dieses nicht nur für den Steirer anziehenden Bildes möchten die folgenden

Zeilen einführen und zugleich den Entwicklungsgang des Grazer Bodens veranschaulichen. 1 ) J A Wichtigste neuere Literatur: R. Hoernes, Der Boden von Graz (Graz 1895). K. A. Penecke und V. Hilber im Exkursionsführer zum IX, inter nationalen Geologenkongreß 1903, Fr. IT ori tsch, Studien über die Tektonik der paläozoischen Ablagerungen des Grazer Beckens (Mitteil. d. natunv. Ver

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 6 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
von Graz nämlich keine bevorzugte: dennoch liegt es an einem bemerkenswerten Punkte, dessen Be deutung sogleich dargetan werden soll. 3 ) Verkehrshindernisse sind Gebirge immer, auch dann, wenn sie wie unsere Alpen die Eigenschaft der Durchgängigkeit in hohem Grade besitzen; man sucht sie, wenn irgend möglich, zu umgehen. Die nördlichen und südlichen Randstraßen der Alpen sind ziemlich geradlinig und daher gut brauchbar: im Osten laufen aber verschieden lange Ketten gegen die ungarische Ebene ans

und der Karst schließt unmittelbar an die Julisehe Gruppe an. Den Sattel von Neumarkt, den Rottenmanner Tauern und Pyhrn- paß benützten die Römer noch zu einer großen Querstraße: weiter östlich ersparten sie sich das Uberschreiten jeder Höhe durch Ausbiegen der Straße ins Raabgebiet; selbst das Marchfeld er reichte man auf dem Wege von Aquileia über den Birnbaumer- ') Graz liegt, auf 47° i' n. Br. und 1;>° 27' ö. L. y. Gr. Es hat dio gleiche Polhöhe wio Nantes, Bern, Odessa, Astrachan, der Balkaschsce

, Tsitsikar in der Mandschurei und Quebec und zur selben Zeit Mittag wie Lofoten, Falun, Kar'ls- krona, Kolborg, Iglait, Krems, Karlstadt, Zara vecchia, Foggia, Messina, die Ost bucht des Tsadsees und Angra Pequena. 2 ) Vgl. Karl F. Boters, Der Boden von Graz, S. G (in: Graz, Geschichte und Topographie der Stadt und ihrer Umgehung, von Franz Ilwof und Karl F. Peters. Graz 1875). 3 ) R. Marek, Die geographische Lage von Graz, Jahresbericht der Grazer Handelsakademie für 1Ü03.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 50 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
gegen die slowenisch geblichene Land bevölkerung behauptet werden .müssen: dabei wurde mancher Römerort zu neuem Leben erweckt (Pettau. Cilli u. a,). Die Einwohnerzahl von Graz ist seit langem verhältnis mäßig bedeutend, d. h. im 'Vergleiche zu den im Gebirge und in baju warischem Gebiete meist kleinen Orten. Für 1580 wird uns die Zahl 12000, für 1GS0 erst 16000 angegeben, was wohl Kriegs zeiten, Türken gefahr und Gegenreformation verschuldet haben. Für 1770 entnehmen wir den Akten des .Kriegsarchivs die Zahl

von 11 754 Männern (3958 im „landesfiirstlichen'' Graz, 1447 in St. Leonhard, 50(>7 in der Murvorstadt, 1282 im Miinzgraben- vicrtel) ; als Gesamtzahl für 1770 gilt 24914. womit auch die Angabe des Schematismus der Diözese Sekkau für 1772 (27 000) stimmt. Eine Kalenderangabe für 1786 weist 27 490 Seelen aus. 2 ) 1798 hat- Graz: .,22 Kirchen und öffentliche Kapellen, 5 Mönchcn- und 2 Nonnenklöster, 28 Glockentürme, 9 Thurmuhren. 2027 Häuser und beyläufig boOOO Einwohner;'.' 5 ) Das 19. Jahrhundert zeigt

folgende Entwicklung : ») Die Streitfrage, ob „Griitz' oder „Grata'' bezw. „Graz/' zu schreiben sei, ist seit etwa, 40 Jahren im Verordmingswege zugunsten der letzteren Namens- form entschieden. 2 ) .Die vorstehenden Angaben verdanke ich Mitteilungen des Hrn. Hcinr. Lieb li art, stiiät, Kassenoberotìmals in Graz. 3 ) Joseph Karl Kindßrniann, Kepertoriin» <1. Stoyeri». Geschielt te, Geogra phie, Topographie, Statistik und Xaturhistorie. Griitz (i\ X. Miller) 170S, S. 201. 4

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 31 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
sind; in der Stadt stumpfen sich die Extreme ab, die mittlere Schwankung' ist daher auf: dem Lande größer. 1 ) Der kälteste Winter für Graz war der bekannte von 1879/80 mit einer Mitteltemperatur von —4'8° (Dezember —7*4, Januar —4*5, Februar —2*4) gleich dem mittleren von Türnich (in Ober steier, 1264 m), der wärmste jener von 1901/2 mit 2*2° (Dezember 2*5, Januar 2*6, Februar 1*5), wärmer als der mittlere von Pavia. Der kälteste Monat zwischen 1864 und 1903 war der Januar 1864

mit —8*1° gleich dem mittleren von Vpnt (1880 m). Der kühlste Sommer in Graz (1864) hatte eine Durchschnittswäi*me von nur 17\5° wie das 600 m hochgelegene Friedberg (NO-Steiermark); der wärmste (1901) erreichte 20'1° wie in Ofenpest. Der heißeste Monat war der Juli 1.865, der mit 22*1° dem von Como gleichkam. Wenden wir uns nun der Betrachtung des täglichen Tem peraturganges zu, 2 ) so zeigt sich, daß das tägliche Maximum etwa um 1 / 2 3 Uhr nachmittags eintritt, im Februar und März aber bis knapp nach 3 Uhr

auf ''< • Die tägliche Amplitude ist im Sommer bedeutender als im Winter; sie wurde für den Juni auf 8*78 ü , für den Dezember auf 4-07°, für das Jahr auf 7*15° bestimmt. In Innsbruck (8*16°) und Klagenfurt (7'21°) ist sie größer, in Wien (5 99°) und Salz burg (5-04 °) ist sie kleiner als in Graz. Die mittlere Änderung der .Luftwärme von einem Tage zum andern (Veränderlichkeit) ist im Innern der Stadt kleiner als an der Peripherie (hier 1*77°, dort 1'52° nach Hanns Jahres mitteln). Hinter der* Veränderlichkeit

der Temperatur in Wien bleiben die Grazer Zahlen winters (2*16° gegen 1'95°) und sommers Hann (a. a 0.) berechnet, allerdings nach zwei verschiedenen Perioden, die mittlere .Jahresschwankung' für Grass -Stadt (1856 1875) auf 46 - l°, für Graz- Land (1.887—1897) auf 50*5°. -) Valentin, Der tägliche Gang 1 der Lufttemperatur i n Österreich Denkschriften der kais. Akademie in Wien, 73. Band (1901).

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 38 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
Sommer mit. semen zahlreichen Gewittern und seinen relativ starken Niederschlägen bewirken die atlantischen Minima häufige Trübung 1 und Abkühlung, doch kaum je solche trostlose Regen perioden wie etwa im Salzkammergute: bedeutend ist die tägliche Temperaturschwankung. Als schönste Jahreszeit in Graz und Mittelsteiermark gilt der Herbst, dessen ausgeglichene Luftdruck- verteilung lange Reihen sonniger windstiller Tage bedingt, deren einziger Fehler die zu früh hereinbrechende Dämmerung

ist. Erst der November bringt in der Regel trübe Allerseelenstimmung Wir selien also im Klima unserer Stadt ozeanische und kontinentale Eigenschaften gemischt, wie es ja am Ostrande der Alpen nicht anders zu erwarten war; doch ist unverkennbar, daß die atlantischen Einflüsse nicht mehr so maßgebend sind wie im übrigen Mitteleuropa. Wir dürfen daher sagen: Graz hat ein gemäßigtes Land klima. 1 ) 5. Pflanzen und. Tiere. Der Zusammenhang des Klimas mit der Pflanzenwelt kann durch einige pliänologisch

in Graz zur selben Zeit seinen Einzug wie im Klagenfurter Becken, in der ober- ungarischen Tiefebene, im oberen Donautale bis Regensburg auf wärts, in Salzburg, Innsbruck, Nürnberg, in den tiefer gelegenen Teilen Nordböhmens, im Dresdener Elbetale sowie überhaupt an zahlreichen Flüssen des westelbischen Deutschland, in den südlichen Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich — während am Rhein von Basel bis Düsseldorf, an Mosel und Neckar, im Pariser ') Vgl. die schöne Charakteristik desselben bei Klein

, a. ;i. 0., besonders S. 114 u. 162. — Hier müchte ich noch anmerken, daß ich einige der in diesem Abschnitte enthaltenen Angaben den Zusammenstellungen und Berechnungen des Herrn Dr. Otto Pollak in Graz verdanke. 3 ) E. Ihne, Phänologische Kurte des Frülilingseinzuges in Mitteleuropa (rait Text), Peterni. Geogr. Mitteil. 1905 (Heft 5).

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 29 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
Mürz- und Raabgau, Mittel- und Untersteier. 1 ) Graz gehört zum mittelsteirischen Gau. Dieser scheidet sich durch den Orleinalpenzug scharf von Obersteier (Murgau), hat auch im W an dei Koralpe eine gute Grenze; hingegen nach 0 zu geht er unmerklich in den Raabgau über, der seinerseits durch den Kamin der Fischbacher Alpen vom Mürzgau getrennt wird. Jenseits der Win eliseli en Büheln liegt der Gau Untersteier. Die glücklichste Mischung der klimatischen Eigenheiten aller Landesteile zeigt

durch J. Hann. 3 ) Voreist sei der jähn liche Temperaturgang von Graz (in 0 C) durch W. Tia e its 50 jährige (1851 —1900) Mittel 4 ) veranschaulicht, und zwar zwi schen den Reihen von Bruck und Marburg, zum Vergleiche mit dem Ober- und Unterlande. Januar Februar März . April . Mai «) Dr. Robert Klein, Klimatographie von Steiermark (Klimatographie von Österreich, herausgeg. von der k. k. Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, III. Teil). Wien 1909. Diese vortreffliche zusammenfassende Mono graphie

erscheint eben während der Niederschrift des -vorlie 0 en en bschnittes, den sie nach jeder Richtung hin in willkommener Weise ergänzt. Namentlich mögen auch die ausführlichen Tabellen, denen, hier mehrere i ngaben ent nommen sind, dort eingesehen werden. 'Ì Klein, a. a. 0., S. 162. aj Über die Temperatur von Graz-Stadt und Graz-Land. Sitzungsber. d. kais. Akademie in Wien, math.-naturw. Kl., Bd. CVII (1898), S. 167 181. *) Isothermen von Österreich. Denkschr. d. kais. Akademie in Wien, math .-naturw

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 44 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
und Ausdehnung sind längs der Bahnlinien entstanden und jenseits derselben liegt das „militärische' Graz. Audi der größte, nicht zum Cemeindegebiete der Hauptstadt gehörige Vorort, das indu strielle Eggenberg (13000 Einw,), hat sich hier vor dein gleich namigen Herbersteinschen Schlosse entwickelt. Ähnlich betrieb samen Charakter zeigen nur noch die südlichen Viertel dies- und jenseits der Mur und der oberhalb der Stadt gelegene selbständige Vorort Andritz. Wieso auch aus klimatischen Gründen

das ge sunde und vornehme „Westend' mitteleuropäischer Städte zu Graz in ein „Ostend' verkehrt ist, wurde schon in anderem Znsam menhange erklärt. Das Stadtgebiet mit seinen 21*65 km 2 umfaßt keineswegs die Gesamtheit der in einheitlichem Wohngebiete vereinigten Siede lungen im Norden des Grazer Feldes; bisher ist es aber noch nicht zur Bildung eines „Groß-Graz' gekommen. Hier soll natur gemäß nur von der Stadt selbst die Rede sein, wie sie sich zunächst vom Schloßberge aus darstellt. Unschwer ist sch

, den Zug der Wickenburggasse, Park- und Glacisstraße, Gleisdorfergasse und Radetzkystraße gegeben erscheinen. Allseits sind um die innere Stadt Vororte entstanden, zunächst längs der in Graz einmündenden Straßen, wie denn auch heute noch (nach F. Ratzels Ausdruck) die strahlenförmige Peripherie das Wachstum der Siedelung unzweideutig bekundet, Es sind aber ' zunächst die heute schon mehrfach mit elektrischen Bahnlinien belegten Landstraßen, nicht die Eisenbahnen, längs deren die Stadt ihre Fühler immer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 36 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
[agelschlag einen schweren Nach/teil des mittelstem sehen Sommers, den das eifrig' gepflegte Wetterschießen nicht zu bannen vermochte. 11, aber Graz doch 1883 zählte man 38 Gewittertage 1876 allerdings nur sind im 30 jährigen (1874 —1903) Durchschnitt 2-1 Gewittertage jedes Jahr zu gewärtigen. März April Mai Juni Juli August September 0-2 1-1 3-6 Gl 5-9 4-9 1-7 m Oktober Jalir 0-4 23-0. . Die im Vergleiche zum Raabgau geringere Zahl der Maigewitter deutet Klein als eine Verminderung

der• Hagelgefahr; aber diese ist noch groß genug. Fallen doch, gelegentlich (11. Sept. 1902) Schlössen bis zu Handtellergroße, deren verheerende Wirkung man sich leicht ausmalen kann, 1 ) Der Lu ftdruck und seine Periode tritt zwar nicht so empfind lich hervor wie die bisher dargestellten meteorologischen Elemente, ist aber doch zum Verständnis der Windverhältnisse nötig. 2 ) Im Winter liegt Graz am Nordostrande eines alpin-mittel deutschen Maximums; im März flacht sich dasselbe ab und rückt nach Nordwesten

. Im April beginnt sich der Sommertypus der Isobaren zu entwickeln: längs dei' vom Ozean 'binnenwärts reichen- und Regen den Zungen hohen Druckes ziehen kleine von Gewitter begleitete Luftwirbel über Mitteleuropa dahin und machen das Wetter unbeständig. Erst im September gleichen sich die Gegen sätze aus und damit bessert und festigt sich auch die Wetter lage. Im Oktober sehen wir Graz im Bereiche eines nicht sehr stark ausgeprägten südostalpinen Maximums, das im November wieder verschwindet; dafür ragt

dann eine Druckes aus Osteuropa über die Alpenländer und kontinentalen Hauch in das Herz unseres Erdteiles. Die jährliche Periode des wahren Luftdruckes im Meeres niveau ist für Graz (1851/80): breite Zunge hohen bringt einen ä a o Ö c- Januar Februar März . April . M ai -|- 6 6 *4 . 64-5 . (>1-5 . ßl-0 . 60'9 Juni Juli . . August September Oktober . ()!•(> 61-7 62-0 (>3-8 63-7 November Dezember Jahr H- 63-5 . fi fr 4 . (>3*0 ') Um die Beobachtung tier Gewitter und ihrer Begleiterscheinungen erwarb sich Karl

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 48 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
Verlust allgemein beklagt wird. 1 ) Trotzdem ist auch heute noch der Reichtum an Parkanlag-en für Graz 'bezeichnend. Außer dem 25'9 ha umfassenden bewaldeten Schloßberge und dem 23 ha großen berühmten Stadtparke gibt es zahlreiche zum Teile sehr schöne und gut gepflegte Hausgärten, die innerhalb fast jeden Häuserblockes das Auge erfreuen. Das Grazer ..Häusermeer' ist nicht nur am Rande, sondern bis an den ältesten Stadtkern heran von der spezifisch steirischen grünen Farbe durchsetzt

; auch davon überzeugt uns rasch ein Blick von der Höhe des Schloß berges. Graz ist noch immer eine Gartenstadt und wird es hof fentlich bleiben. 2 ) Die heutige Verwertung des Gemeindegebietes zeis-t folgende Zusammenstellung: 3 ) ■O <-5 Häuser und Hof räume 337*2885 ha Bau-, Holz- und sonstige Lagerplätze .... 16-0308 „ Haus-, Obst- und Gemüsegärten 395-3918 Öffentliche Anlagen 61-0478 Weingärten 17*1474 Waldungen 25*7204 Äcker, Wiesen und Weiden ....... 1031*7499 Begräbnisplätze 28*7762 v ' Straßen

und Wege 199*2500 .. Eisenbahnen 0*4289 .. Wasserstraßen . 34-2963 „ Teiche und sonstige Gewäss er 15-2296 .. zusammen . 2162*3582 ha. Anschließend sei noch eine Übersicht über die Gesamtzahl der Häuser <r e boten. 1770 zählten das „landesfürstliche' Graz 406, q+ T orchard 0 478 die Murvorstadt 888, das Miiuzgrabenviertel 300 Häuser. 4 ) Für 1798 gibt K ind erm an n r> ) 2627 an. ') Franz Ilwof, Zur Geschichte des Joanneiimgartens in Graz, Steirisclie Zeitschrift f. Geschichte III (190

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 21 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
im Belvedereschotter (Zösenberg), 1 ) dann die Eisensteiuvorkommen (Toneisenstein, bezw. Roteisenstein in der devonischen Grauwacke zwischen Ton- und Kalkschiefer) von Ligist, Thal und Stiwoll im Westen von Graz; die den Schöcklkalk unterlagernden Schiefer von Deutsch-Feistritz und Rahenstein spenden Blei-, Kupfer- und Zinkerze. Groß-Stübing Schwefelkies. Die Berghaue auf silber haltige Bleierze in der Gegend von Frohnleiten und Deutsch- Feistritz sind für die Silbergewinnung nicht ohne Belang

kein Gletscherwasser; sein Wasserhaushalt (winterlicher Tiefstand, Frühlingshochwasser infolge der Schneeschmelze) entspricht den Verhältnissen des Mittelgebirges. 3 ) Der Pegel an der Franz- Karl-Briicke in Graz hat eine Seehöhe von 344*998 m über der Adria; das Einzugsgebiet der Mur bis zu diesem Punkte umfaßt 7025 km 2 . Es seien nun vorerst einige Ergebnisse der genauen Messung mitgeteilt, welche von der Lehrkanzel für Wasserbau an der Grazer Technischen Hochschule am 18. Juni 1904 an der genannten Stelle

vorgenommen wurde ; im Juni nähert sich der Wasserstand ') R. Hoernes, Ein alter Eisenbergbau bei Graz. Verhandl, d, k. k. GeoL ßeichsanstalt (1882). 2 ) Vgl. Dr. Anton F. Roibenschuh, Die Thermen und Mineralquellen Steiermarks. Graz 1889. 3 ) Richard Marek, Der Wasserhaushalt im Murgebiete. (Ein Beitrag zur Hydrographie der Mur.) Mitteil. d. Natunv. Ver. f. Steiermark, 1900.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 55 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
Israeliten um 34°/ 0j eine Tendenz, die auch im laufenden Jahr zehnte. aller Wahrscheinlichkeit nach anhält. Durch das seit län gerem hier garnisonierende 2, bosnisch-herzegowinische Infanteriere giment hat die Stadt auch eine kleine islamitische Gemeinde erhalten. Dem meisten Interesse begegnet in einem gemischtsprachigen Lande naturgemäß die National ität der Bewohner. Die Umgangs sprache der einheimischen Bevölkerung (also ohne die nach aus wärts Zuständigen) ist in Graz ganz überwiegend

, ja man kann sagen fast ausschließlich die deutsche: nur 1*6 u /o bedienten sich nach der letzten Volkszählung einer anderen, zumeist der sloweni schen Sprache. Von 1880—1900 nahm die Zahl der einheimischen Deutschen um 41, die der einheimischen Slowenen um o9°/ () zu. was aber noch keineswegs zu weitgehenden Schlußfolgerungen berechtigt. Sicherlich ist in Graz schon eine große Zahl fremder Elemente eingedeutscht worden und es hat sich nicht, wie z. B. in Wien, ein nennenswerter Grundstock slawischer Bewohner

zu bilden vermocht, der den deutschen Charakter der Stadt be drohen könnte. Unter den fremden Lauten, die gleichwohl an unser Ohr dringen, fallen namentlich im Sommer jene italieni scher Zunge am meisten auf, da Graz (wie schon an anderer Stelle bemerkt wurde) den Südländern als Sommerfrische gilt: früher lag fast immer ein italienisches Regiment hier in Garnison, viele Italien ei 1 studieren an der Universität und die Handels beziehungen zu Triest und dem Mittelmcere machen sich natürlich ebenfalls

bemerkbar. Von den slawischen Völkern kommen nur die Slowenen in Frage, die vorwiegend in untergeordneten Stellen Beschäftigung suchen und dem Übergewichte der deutschen Kultur nicht standhalten; übrigens ist Graz wegen seiner Hoch schulen auch für die slowenische Intelligenz wichtig. Es bleibt noch die Entwicklung der einzelnen Bezirke zu beleuchten; die letzten vier Volkszählungen ergaben für ') Vormals Jnkomini, von dem St. Leonhard nur einen Teil bildete. Der ehemalige II. Bezirk ist seit .lcn nonn

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 4 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
Die Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen Von Dr. Georg A. Lukas (Mit zwei Textkärtchen, einor geologischen Karte von Dr, Franz Heritsch und einem Bilde von. Alt-Graz) Die vorliegende, zu einer besonderen Veranlassung' 1 h ge schriebene Abhandlung will ein übersichtliches Bild der steiri- schen Hauptstadt und der geographischen Bedingungen ihres Be stehens bieten. Die Quellen sind sehr zahlreich, aber ungleich artig und weit zerstreut; nur die wichtigsten und zur genaueren Belehrung

dienlichsten werden im folgenden genannt. Dein Verfasser kam es vor allem auf ein Gesamtbild an; wenn die geographische Bedingtheit der Stadt und ihrer Lebens äußerungen in hinlänglicher Klarheit der Darstellung entnommen werden kann, so ist deren Zweck erreicht. 1. Die geographische Läse. Der Alpenzug und das vom weitgespannten Karpathenbogen umrahmte ungarische Tiefland ge- Das Inslebentreten einer geographischen Sektion bei der 50. Verein lung deutscher Philologen und Schulmänner in Graz, September 1909

, der sich clor Aufgabe unterzog, die Monographie in verhältnismäßig knapper Zeit zu bearbeiten, des Herrn Privatdozenten Dr. Franz Horitsch in Graz, der die geologische Karte entwarf und im Einvernehmen mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Steiermark ein Klischee aus einer in dessen Mitteilungen erschienenen Arbeit, überließ, nicht zuletzt des steiennarkischen Landesarchivs, das die Vorlage für die beigegebene Ansicht zur Verfügung stellte, verwirklicht. Ihnen allen sei hiermit im Namen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1909
¬Die¬ Stadt Graz in ihren geographischen Beziehungen
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Seite 46 von 59
Autor: Lukas, Georg A. / von Georg A. Lukas
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: 56 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft in Wien
Schlagwort: g.Graz ; s.Geographie
Signatur: 2.174
Intern-ID: 187061
von Weiden (1780—1853). 3 ) (Zahn, Stiria illustrata, S. 159). Sie wurde von Lorenz v. Desipi bearbeitet, der das linke Blatt vollendete, das rechte nur skizzieren konnte; dieses ließ seine Witwe von Wentel Hollar, dor nicht in Graz weilte, vollenden. So erklären sich die unmöglichen Bergformen, insbesondere des Sehöckl, die mit dem vorzüglichen Stadtbilde stark kontrastieren (Kapper, steir. Zeitschr, fiir Geschichte I, 70). Dieses sogenannte Hollarsehe Bild ist verschiedentlich verkleinert und teilweise

des stoiermiirkisehen Landesarchivs danken. J ) Schöne Ansichten von Graz aus der Zeit vor der Auflösung der Festungs werke bieten die zwei Stiche von A, Irost, 1695 und 1000, verändert wieder gegeben in Dey erlspergs „Erbhuldigung' 1728. Eine davon gibt auch das Titel bild in dem Buche Dr. Anton Sehl ossars, „Innorösterreichischos Stadtleben vor hundert Jahren. Eine Schilderung der Verhältnisse in der Hauptstadt Steier mark» im 18. Jahrhundert.' Wien 1877, wieder. (Vgl. Stiria illustrata, S. 103 iL) 2 ) Das große

Modoll im Landeszeughause zeigt die Schloßbergfestung in unversehrtem Zustande. n ) Eine umfassende, schwungvoll geschriebene Abhandlung aus der Feder Heinrich Wasti ans, „Der Grazer fechloßberg' in der Festschrift; zum 6. Deutschen Säng'crbundcsfeste (1902) unterrichtet erschöpfend über die Schicksale des Grazor Burgfelsens. Unter demselben Ii tei beschreibt eine kleinere Schrift von Dr. Franz Zieten (Graz 1005) dessen Sehenswürdigkeiten.

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