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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 448 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
45,2 in den Provinzen; die principiellen Fragen wurden von nun an nicht für eine bestimmte Universität, sondern mit der Giftigkeit für alle Erb länder gelöst. Die Prager Universität wurde wie jene in Wien orga- nifirt. In Ungarn war die Tyrnauer Jesuitenschule durch die Stif tungen des Cardinals Pazman und Ferdinand's II. zur Universität erhoben worden. Die Jesuiten versahen die philosophische und theo logische Facultät; nur die juridische war von Weltlichen besetzt, aber die Professoren

derselben gingen der Praxis nach und vollendeten erst in zwei, fünf oder Zehn Jahren ihren Curs. Maria Theresia organisirte die Universität gleichmäßig den übrigen österreichischen Universitäten und verlegte sie später nach Ofen. Die Theologie wurde mit allen Hilfswissenschaften versehen; die medicinische Facultät gegründet, und die Medicin in allen Theilen gelehrt. Im Jus wurde Zivilrecht, neben dem römischen, canonischen und ungarischen Recht auch deutsche Reichs historie und die Geschichte „anderer Länder

für das Criminàcht. Maria Theresia stattete die Universität auch mit materiellen Mitteln aus« Neben der Universität erstanden in Ungarn fünf Aeademien zu Raab, Großwardein, Kaschau, Tyrmu, Agram, wo elastische Sprache«, Jurisprudenz, Theologie und Philosophie gelehrt wurden. Für das ungarische Stndienwesen erwar ben sich besonders Joseph Uirmenyi und Terstyanski ausgezeichnete Verdienste. Maria Theresia errichtete nach der Acquisition von Galizien in Lemberg eine Universität; sie bereicherte die Prager

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 436 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
als klerikale Korporationen. Die Prager Universität war in ihrer . Blüte von Karl IV. an bis zu den religiösen und nationalen Streitig keiten am Anfang des 15. Jahrhunderts; jene von Wien stand von 1389 bis 1494 als ein wahrer Prachtbaum des Mittelalters da, in dem ein frisches, geistiges Leben sich bewegte. Als am Ende des 15. Jahrhunderts nach der allgemeinen Richtung der Zeit der Scholasticis ms in allen Fächern des Wissens zum Fall kam, als der Humanismus mit einer vorwiegend antiken

. Ferdinand I. fand die Universität in Wien in einem Aersetzungsprocesse begriffen. Er refor- mirte dieselbe durch die organisatorischen Gesetze von 1533,1537,1554. Die kirchliche Stellung ging in eine mehr staatliche über. In ihrer Form blieb sie noch ein selbstständiges Institut mit besonderen Rechten, aber die eigentliche Vollgewalt der Körperschaft ging an die Regierung über. Ferdinand I. hat damit ebenso nach der Zeit und ihren Bedürf nissen gehandelt, wie Rudolph IV., Albrecht III

., indem sie die Uni versität in Bestimmung, Gliederung und Bewegungsweise als ein freies genossenschaftliches Institut auszeichneten. Wie sich die Staatsgewalt an die Korporationen der Stände und Städte ansetzte, so übte sie ebenfalls auf die kleineren Organismen einen immer steigenden Einfluß. Die Universität sollte jedoch, so ^ehr ihr weltlicher Charakter hervorge hoben wurde, eine Stätte der Wissenschaft und ein Bollwerk des Glaubens bleiben ^). Die Reformen Ferdinand's I. blieben in ihren Grundlagen giltig

bis in die Theresianische Zeit. In ein neues Stadium waren die Universitäten gekommen, als die Jesuitenschulen in die Höhe kamen» und von Ferdinand II. an die Universitäten größtenteils in die Hände dieses Ordens übergingen. Von 1623 bis 1740 ging das Leben dieser Kulturstätten in einer gewissen Gleichförmigkeit weiter; System und ') R, Mnk: Gesch. der Wiener Universität, I, ZW.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1855
Oesterreich unter Maria Theresia
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Seite 417 von 591
Autor: Wolf, Adam / von Adam Wolf
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 594 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1740-1780 ; <br>p.Maria Theresia <Österreich, Erzherzogin, 1717-1780>
Signatur: II 141.825
Intern-ID: 101111
denselben in noch später Zeit nach Schlesien und Ungarn erstreckt. In der Zeit Ferdinand's II. war die Gesellschaft der Jesuiten in Oester reich in der höchsten Blüte und Kraft der Entfaltung. Auf die Schulen übten sie einen überwiegenden Einfluß, besonders nachdem ihre Vereinigung mit der Universität vollzogen war. Das vorzüglichste Ge biet ihrer Thätigkeit lag in den unteren Schulen und in der Philo sophischen Faculrät. Sie hatten die Lehrkanzeln der Metaphysik, Ethik, Physik, Mathematik

, Rhetorik, der griechischen und hebräischen Sprache. Die Haltung der Universität war in ihre Hände gelegt. In der Theo logie wichen ihnen bald die anderen religiösen Genossenschaften. Von den kleinen Collegien in den Städten Wien, Prag, Graz, Innsbruck waren so zahlreiche Pflanzungen ausgegangen, daß die österreichische Ordensvrovinz 1623 in zwei Provinzen getheilt wurde, von denen die eine Oesterreich und Böhmen, die zweite alle übrigen Länder in sich begriff. Die ungarischen Jesuiten gehörten znr

ihrer Wirksamkeit. Von da an kamen sie aus der immer kampfbereiten rich tigen Tätigkeit allmälig zu einer Stagnation der Bestrebungen, sodann in eine alternde Ruhe und endlich in den Kampf mit einer mächtigen Opposition, die ihren Sturz herbeiführte. Die Universität war, so lang das Uebergewicht der Jesuiten dauerte, nicht in jenem blühenden Zustande, wie einst zur Zeit Maximilian's I., aber dieser Verfall schrieb sich aus dem Beginn der reformatorischen Bewegung her. Die juridi schen und wedicinischen Fächer

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