Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
eine gewisse Rechtspersönlichkeit, selbstän- dige Handlungsfähigkeit und Autonomie der istrischen Städte erhalten Habens) *) Camillo de Franceschi, in: A. M. XXV, 351, A, 1. **} Benussi, Nel medio evo, 592f.; Mouimsen, Corpus inscriptionum Latinarum, V, 49; Nissen, Italische Landeskunde, II/l, 33g f. über römische Stadtversafiung vgl. oben S, 43 s, \ ***) Dies geht aus der Urkunde über das placitum zu Risano von angeblich 804 (C, d. I, I,) hervor, über welches Mayer, Munizipalverfassung, a, a, O,, 259
s. gehandelt hat. -9 Sion. Germ., Legnm Sectio 4., Constitutiones imperatorum et regum, ed. Weiland, I, 428. ti) Mayer, a.a.O., 277 f. — Hieher gehört das Diplom Kaiser Komadsll. vom 4, Juni 1035, Bamberg, worin der civitas Iustinopolis ihr Besitz bestätigt wird (Stumpf, Act« imperii, ji. 44). Benussi, a, a, O,, 691, hält dasselbe für eine Fälschung aus der ersten Hülste des 13, Jahrh. und bemängelt nament lich die Strasklaufel, welcher zufolge die Hälfte der Strafsumme für Verletzung des Diplomes
(Pawinski, Zur Entstehungsgeschichte des Consulates in den Comunen Nord- und Mittelitaliens, 22). Breßlau, Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Kaiser Konrad II., II, 135 und Mayer, a, a. £),, 277, halten denn auch obiges Diplom für Justinopolis für echt. — Pertile-del Giudice, Storia del diritto Italiano, II/l, 17 weist daraus hin, daß seit Anfang des 11. Jahrh, die italieni- schen Städte Kriege führen, Frieden und Bündnisse schließen. *) Dieselbe waren in altrömischer Zeit den civitates attribuiert
aut nobiles, qui vooantur edelingenses 1232 (Winkelmann, Acta imperii, p. 286, n. 320). Diese herrschende Klasse will Mayer, 283, 301, 307 auf die alten curiales, die Mitglieder der erblichen Kaste ratssähiger Familien zurückführen, die jetzt den Kriegsdienst zu Roß, wenn auch nicht als schwerbewaffnete Ritter, leisteten. Doch gibt Mayer zu, daß sichere Belege hiefür fehlen. Jedenfalls haben wir in jener herrschenden Schicht berittene freie Grundbesitzer zu sehen, die die städtischen Amter
sich vorbehielten. tti) Mayer, a. a. O., 278—289, 301—303; Benussi, a. a. O., 558, 683, 686, 635; Pertile-del Giudice, U/1, 16. Alle drei Autoren halten dafür, daß die indices nicht blos gerichtliche, sondern auch verwaltende Befugnisse hatten. — May er, a. a, O. und HVJSch, VIII, 465 hält die den Vertrag des Marl- grasen Winther mit dem Dogen von Venedig vom 12. März 933, Rivoalto (C. d. I.), Werunsky, Öftere. Reichs- und Rechtsgeschichte. 29