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Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894

— 488 — § 17 - ließ ihn erst frei, als Markgraf Ottokar III.' von Steier*) und andere Vassallen des Patriarchates mit Heeresmacht Engelbert hiezu zwangen. Abermals schlichteten Schiedsrichter den Streit beim Walde von Bamus- eello, nordwestlich von Latisana (April 1150). Graf Engelbert mußte zur Sühne der Kirche Aquileja je 30 Huben am Karst und in Kärnten und das Schloß Moosburg (nw. von Klagenfurt) mit Borbehalt lebens- länglichen Nutznießungsrechtes zu Eigen geben, und ihr für den Fall

.**) Als gegen Ende des 12. Jahrh. zwischen dem Patriarchen Gott- fried (1182—1194) sowie dessen Nachfolger Peregrinus (Pilgrim) II. (1195—1204) und der Stadt Treviso, welche Güter und Rechte des Patriarchen und seiner Suffraganbischöse von Belluno und Feltre okkupiert hatte, eine hestige Fehde ausbrach, verbanden sich die Grafen Meinhard III. und Engelbert IH., Söhne des Grafen Engelbert II., mit dieser Stadt und schlugen das Heer des Patriarchen in die Flucht (1201).***) Erst als der Patriarch Pilgrim

ist, da im Vertrage von 1150 vom Grasen Engelbert H. für den Fall unbeerbten Todes Görz cum omni iure pTopxie- § n- — 489 — eines Weistums die Rechte fest, welche dem Grafen Meinhard III. als Vogt des Patriarchates zukommen sollten.^) 122k trug Gras Meinhard III. gegen eine Summe von 400 M. S. der Kirche Aquileja die meisten noch übrigen Eigengüter in Friaul zu Lehen auf: Villa de Sedegliano (nördlich von Codroipo), Villa de s. Lamentio (wahrsch. so. von Sedegliano), Villa de G -rillons**), Latisana samt Hasen

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Recht, Politik

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 327 von 598

Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894

**) über, von diesem an den Pfalzgrafen Rapoto, Grafen von Cham, auch von Bohbürg genannt. Nach dessen Tode (1099). , dürste sie an' Engelbert I. aus dem Hause der SpLnheimer gekommen sein,/der durch Permählung mit Uta, der Tochter des Grafen Ulrich von Passau, Brudersohnes des Psalzgrasen Rapoto, die bayerische Linie dieses Geschlechtes begÄndete.***) Unsicher ist, ob auch sein Sohn Engelbert II., der sich als Markgraf von Markwartstein (südlich vom Chiemsee), von Kraiburg (nordöstlich von Wasserburg) oder von Jstrien (was^ er 1124

im ■Initiale, welches die Feste Kufstein und einige umliegende Güter umfaßte, verlieh Bischof Konrad IV. von Regensburg 1205 Herzog Ludwig I. von Bayern aus dem Hmtse ■Wütdsbach.+tt) ' Eine Fehde des Pfalz- 1 *) Nach Egger in: 2C£@. LXXXin, 404 f., 525 ist der Stammsitz der Aribonen im Jsengau zu suchen. ^1,Nach Riezler, Geschichte Bayerns I, 835 am linken Jnnufer zwischen Rosenheim und Wasserburg^, während Egger, a. a. O, 424 Rott im Jsengau meint, **■. ) Egg er, ,'a., a. O., 4SK, 493, 505, Engelbert

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Recht, Politik

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 255 von 598

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feien die meist entgeltlichen Vogteiverzichte der Grasen von Gör? zu Gunsten von Stiften und Klöstern des Patriarchates Aquileja zusammen- gestellt; aus der Wiederholung dieser Verzichte läßt sich schließen, dah dieselbe» oft nicht eingehalten wurden. Schon um 1138 verzichtete Gras Engelbert II. aus die Vogtei in den TÜlae Terzo, Cervignano, Muscoli, Alture und Pericoli (nördlich von Aquileja), sowie auf die in den viüae Pantianico, Beano und Zompicchia ^südwestlich von Udine) zu Gunsten

desselben Klosters (Arch. Triest. XII, 66). — 1173 verzichtete Gras Engelbert II. ans die Vogtei über die villas der Abtei Beligna (sudlich von Aquileja); vgl. de Rubeis, Monumenta 586. — 1211 entsagten die Grasen Engelbert III. und Meinhard III. der Vogtei über Ober- und Unter-Vellach (vielleicht Pontascl und Pvntebba) und Jgnanv zu Gunsten des Klosters Moggio (Arch. Triest. XI, 393). — 1215 und nochmals 1223 verzichtete Gras Meinhard III. auf die Vogtei über Güter des Kapitels von Cividale in Fagagna, 1227

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Recht, Politik

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 247 von 598

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, des abgesetzten Psalzgrafen von Baiern, und der Liutkard. Eisler nimmt an, daß Lintlard mit der gleichnamigen Witwe des Grafen Engelbert von Pustertal und Lurn identisch sei und ihrem zweiten Gemahl Aribo die Besitzungen der Grafen von Pustertal und Lurn zugebracht habe. Vielleicht um der Schwierigkeit der Annahme zu begegnen, daß die Witwe mit den Graf- schaften ihres erster Gemahls belehnt worden sei, läßt Eisler dem Grafen Engelbert einen Udalfchalk als Grafen im Lurngau nachfolgen. Aber die Grafschaft

Udal- schalks deckte sich nicht mit der des Grafen Engelbert, umfaßte wohl uur den östlichen Teil des Lurngaues, während der westliche Teil dem Grafen Meginhard unterstand. Vgl. Redlichs Bemerkung in Acta, Tirol, a. s. O. — Die AI» stammung der Grafen von Görz von Otwin, dem Grafen des Pustertaleè und Lurngaues, bezweifelt mit Recht Jaksch, Mon. Car. III, p. VIII. ***) Czörnig, I, 481 f. behauptet, gestützt auf den unkritischenBauzer u.a., Graf Werihen von Friaul habe bei seinem Tode die Grasschaft

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Recht, Politik

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 248 von 598

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auch bereits in einen Streit mit dem genannten Patriarchen geriet, der durch Schiedsrichter beigelegt wurde.. Aber schon Meinhards Sohn Graf Engelbert II. bedrückte die Kolonen der Kirche Aquileja wieder 'mit ungewöhnlichen Berpflegsabgaben und anderen Forderungen, weswegen ihn der Patriarch zur Verantwortung vorlud. Engelbert erschien mit bewaffnetem Gefolge, nahm den Patriarchen gefangen und 434) Datierung jener Verzichtsurkunde, der sie aus Heinrich von Sponheim be- zieht und diesen, als er 1122 Herzog

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 227 von 598

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' oder „Mitterburg'. Seit 1179 erscheint Graf Meinhard II. von Görz als Bogt des Bischofs Petrus von Parenzo, bald darauf im Besitze des von diesem Bischöfe lehnrührigen Kastelles Pisino.^*) Hiezu erwarben Meinhard und seine Nachfolger noch viele andere Lehen desselben Bistums, vielleicht auch einige vorn Patriarchat Aquileja und den Bistümern Triest und Pedena. Auch der Weg der Gewalt zur Mehrung des Güterbesitzes wurde nicht verschmäht- Graf Engelbert II. und später dessen Sohn Graf Meinhard II. bemächtigte

» sich des dem Bistum Parenzo gehörigen Zehnten von Rovigno und gegen Ende desselben (12.) Jahrh. riß Graf Engelbert III. einen Teil der im Territorium von Pola gelegenen Güter des Erzbistums Ravenna an sich.-j-) 1304 werden zum erstenmal die Besitzungen der Grafen von Görz in Jstrien in Privaturkunden als ooinitàs zusammen- gesaßt-ft)» im Freiheitsbries des Grafen Albrecht IV. von 1365 werden sie offiziell als grafschaft zu Isterreic.li bezeichnet, obgleich sich Albrecht selbst nur graf ze Goerz und ze Tirol

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 328 von 598

Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894

, ist der vom Bistum Freising lehenrHrige SSésilfliér gleichfalls aus Bayern stammenden Grasen von Moosbi'rg (nordöstlich von Freising), welche 1281 ausstarben-^), zu erwähnen- ' Welch ein Hause die im 11, Jahrh. erwähnten Grafen bei ^Pustàles^ angehörten, steht nicht fest. Des Grafen Otwin (gestorbm'1Ö19) gamiliefff ) scheint schon in der nächsten Generation im Man'nesstamme erloschen zu sein. Auch betreffs der folgenden Grafen Engelbert I., Sieg fried und Engelbert II. fehlen Anhaltspunkte

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 254 von 598

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zu erlangen. ***) Die Bogtei über Mariano und Farra sersteres nordwestlich, letzteres nord- östlich von Gradiska) war streitig. Das Kapitel behauptete, daß ihm die Bogtei von Mariano infolge des Verzichtes Herzog Heinrichs von Kärnten und der Schenkung des Patriarchen Ulrich I. als Ällod gehöre, wogegen Graf Meinhard III. von Görz anführte, daß er und fein Vater Engelbert jene Bogtei vom Patriarchen zu Lehen gehabt habe. In der earia des Patriarchen wurde das Urteil gesprochen, das dem Grafen günstig

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 216 von 598

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, Die östlichen Alpenländer im Jnvestitnrstreite 110, meint, daß Ulrich nicht Markgras gewesen sei. Ähnlich Witte in MJÖGF-, 5. Ergän zungsband, 437; anders ebenda 439 nnd Vennssi^ Nel medio evo, 371. §. 16. — 423 — Jstrien und Krain. Poppo starb 1101 ohne männliche Erben, noch im selben Jahre erscheint Burchard (wohl von Moosburg) als Markgraf Jstriens, ihm folgte Engelbert Graf von Spanheim*), Schwager des Markgrafen Poppo, und als er 1124 Herzog von Kärnten ward, wurde fein gleichnamiger Sohn

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 521 von 598

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. Doch ist es ungewiß, ob, wann und wo die Bischöfe von diesem Recht Gebrauch gemacht haben.***) Wann und wie die Grafen von Görz in den Besitz des Münzrechtes gelangt sind, ist unbekannt, sicher ist, daß sie schon im ersten Jahrzehnt des 13.Jahrh. Münzstätten zu Latisana (in Friaul) und Lienz, später noch zu Obervellach in Betrieb hatten, die erste ging nach kurzer Tätig- keit ein. Die ältesten Denare stammen vom Grafen Engelbert III., der um 1220 starb, und sind wohl aus der Münzstätte zu Lienz hervorgegangen.f

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 197 von 598

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verstorbenen Markgrafen Poppo von Jstrien (Witte, Genealogische Untersuchungen a. a. O. 437). Ihre Hcmptbesitzung Gnrkseld an der Save verpfändeten die Grafen von Bogen 1183 dem Erzbistum Salzburg; 124g ging sie in dessen Eigentum über (Meiller, Regesten der Salzbnrger Erzbischöse, S. 151, 172, 300, 494) und Krones, Die deutsche Besiedlung der östlichen Aipenländer a. a. O. 425. ■fTr) Mcll a. a. O. 59. Unmöglich ist es, daß Richkart, Tochter des Grafen Engelbert I. von Spanheim nnd Gemahlin des Markgrafen

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 179 von 598

Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894

der letzteren hat schon Waitz, Deutsche Bcrfafsllngsgcschichtc VII, 172, vi. 1, bemerkt, daß der sie betreffende Rechtsatz „offenbar nach Analogie der ^.ehre der Rechtsbücher von der Stellung des Pfalzgrasen aia Rhein znin König gemacht worden sei. Vgl. Goldmann, Die Einsahrung usw. 228, 91. 2. ***) Siegenfeld, Das Landeswappen der Steiermark 312 f. Witte a, a. O. in: MJÖGF. V. Ergänzungsband 433 f. glaubt, daß K. Heinrich V. eine eigene Pfalzarafschast für Kärnten geschaffen und damit Engelbert, den Grafen

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 170 von 598

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- kloster Gnrk geschenkt. Nachdem dies Kloster zn bestehen aufgehört hatte, wurde daher der Erzbischof Herr des Marktes Friesach, welcher denselben dem von ihm 1072 gestifteten Bistum Gnrk übertrug. Der kaiserliche Gegenbischof Berthold von Gnrk verlieh 1106 den genannten Markt an den Grafen Engelbert II. von Spanheim, späteren Herzog von Kärnten, was der antikaiserliche Bischof Hiltebold von Gnrk für nicht zu Recht bestehend hielt. In der darob ausgekrochenen Fehde standen die Bürger des Marktes

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1894

Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch

Seite 166 von 598

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