machte; er läßt das trostlose Nest seiner Jugendsünden im Thale liegen, und flüchtet sich auf den heiligen Berg, wo das Siegeszeichen des hochherrlichen Kreuzes steht. Er redet sich selbst an wie der heilige Bernard: „Ist meine Sündhaftigkeit auch groß, so ist deine Güte, o Herr, noch viel größer! Wenn mich auch das furchtbare Andenken meiner Laster erschreckt und meinen Geist sehr betrübt, so laß ich dennoch den Much nicht sinken und vertraue fest auf die Gnade unseres Herrn.' Der wahrhaft
bekehrte.Büßer läßt das trostlose Nest seiner Jugendsünden im Thale liegen und steigt mit dem kreuztragenden Heilande den heiligen Berg hinan, wo das Siegeszeichen des hochherrlichen Kreuzes steht. Jeder tiefgeholte Seufzer, den ihm der steile Dornenweg auspreßt, flößt ihm hei ligen Löwenmnth ein, mit Jesus Christus zu leiden und zu sterben. Jede Thräne, womit er sein mühsames Tagewerk befeuDet, zeigt ihm auf der Höhe, im Schatten des Kreuzes, die Krone der ewigen Herrlichkeit. Und hat er seine Reife
vollendet, sitzt er am Kreuze des Erlösers, dann ist seine Buße vollendet und seine Sehnsucht gestillt. Das heilige Kreuz breitet seine Arme über den ermüdeten Pilgrim aus, und gibt ihm schon auf Erden zu kosten den ewigen Frieden, der ihm alle Weltlust verleidet. Brüder, ergreifet Zur Schutzwehr den Stamm des heiligen Kreuzes! Jesus Christus löscht eure Sünden aus. Er trägt müh sam das schwere Kreuz für die Sünden der Welt; sein Angesicht ist mit Schweiß überronnen und mit tiefem Staube bedeckt