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Bücher
Jahr:
1853
Charakterbilder
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Seite 41 von 267
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: 489, XII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.260
Intern-ID: 503249
klar, kurz und gut. Die Bauern können sie alle leicht verstehen und die- Advocaten mit ihren Winkelzügen nichts dabei verdienen. Und während sich unser Leben nach diesen Gesetzen regelt, sorgt die Kirche, daß unser irdisches Thun und Lassen durch heilige Absicht geweiht werde. Sie ist in geistlichen Dingen so srei als mein Kaiser in welt lichen Dingen, und eine Collision zwischen beiden so undenkbar als zwischen der Sonne und dem Monde, die in eigenen Bahnen ihren Lauf vollenden

. Alle anständigen Leute helfen meinem Kaiser in der Verwaltung des Reiches meistens unentgeltlich und mit bestem Willen. Ma» schreibt und regiert so wenig als möglich, weil der Mensch sich in allen persönlichen Dingen selbst am besten und wohlfeilsten bedienen kann. Die Nothwendigkeit ihn zu beschränken tritt erst dann ein, wenn er mit Andern nicht mehr ruhig leben will. Gegen das Gemein- schädliche solcher Friedensstörer wacht das Leben selbst, wenn man es gewähren läßt. Die Polizei hat in einem gesunden Staat

überhaupt wenig zu thun; ihr Dienst gehört ins Hospital. Man kann in der Residenz auch nicht allzeit wissen, wo der faule Fleck zu heilen ist- Da fragt der Kaiser demüthig die Landleute der Provinzen, welche die treuesten Räthe der Krone sind. Diese wissen, wo sie der Schuh drückt, und ist dieser zurecht gemacht, dann ist alles ruhig und gut-kaiserlich im Lande. Die.Landleute wollen nicht regieren, sie haben dazu keine Zeit, sie müssen ihr Feld bauen und ihre Wiesen mähen- Deßhalb jubelt alles Volk

, daß der Kaiser allein regiert, und das lange Parlament und das Bürgerwehrspielen ein Ende hat, welches aus fleißigen Arbeitern Müßiggänger und Kneipenhocker machen wollte- Die aufrichtige Anhänglichkeit an die Kirche ist der Prüfstein aller Unterthanentreue, und der treuste Sohn derselben ist auch der bewähr teste Diener des Kaisers. Was aus diesem Lebensverbande heraus strebt, steuert dem Verrathe an Kaiser und Volk zu, votado, lrag-ilew mecum solvit pkaselan. Aus diese Weise braucht man wenig Beamten

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Seite 303 von 414
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: VII, 448 S. : Ill.
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 93.273 ; II A-15.133
Intern-ID: 115266
— 3s5 — seme fromme Gemahlin, wie nnr der Teufel ihn einzugeben vermag. Er gerieth auf den schändlichen Einsall, sich von Johannes die Beichte der Kaiserin offenbaren zu lassen, und ließ deßhalb dm heiligen Mann eines Tages zu sich kommen. Der heilige Johannes von Nepomuk hörte das unsinnige Verlangen des Kaisers, und zitterte vor der Wnth des Tyrannen nicht. Er wußte, daß der Kaiser Gewalt habe, ihn in Banden zu schlagen und in tiefes Gefängmß zu werfen, ja selbst den Faden seines Lebens

durch scharfe Martern zu zerreißen. Aber Johannes fürchtete keinen Kerker und keinen Tod, und war bereit für-Jesus Christus den letzten Athemzug feines Lebens zu opfern; er stand furchtlos und unverzagt wie ein Apostel vor dem Kaiser, und bekannte laut: „Freudig geb ich Blut und Leben hin, o Kaiser, aber die Beichte der Kaiserin entdecke ich nicht, weder im Leben noch im Tode.'' Brüder, frohlocket, der heilige Johannes von Nepomuk hat den ersten Sieg erfochten gegen die finstere Macht der Hölle! Der Kaiser

; er rechnete es sich zur Ehre, für den Namen Jesu Christi muthig alle Freuden der Welt hinzuwerfen, und bekannte laut vor dem Kaiser: „Jede Ehre in den Augen der Welt, und allen Reichthum der Erde laß ich unberührt liegen als kindische Eitelkeit; Jesus Christus ist meine Ehre und mein Ruhm, und ihm will ich Treue halten im Leben und un Tode!' Brüder frohlocket, der heilige Johannes von Nepomuk hat den zweiten Sieg erfochten gegen die schmeichelnde Lockung der Welt!

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Seite 304 von 414
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: VII, 448 S. : Ill.
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 93.273 ; II A-15.133
Intern-ID: 115266
Obwohl ihn der Kaiser für dießmal entließ, so lud er ihn doch bald wieder zu seiner Tasel ein, und verlangte nach derselben von ihm, daß er offenbaren sollte, was die Kaiserin gebeichtet hätte. Als sich Johannes standhaft weigerte, wurde er ans kaiser lichen Befehl in ein tiefes Gefangniß geworfen. Hier wird er von grausamen KriegSknechten auf eine Folter gespannt und aller seiner Kleider gewaltsam entblößt; seine Glieder werden durch eiserne Werkzeuge aus ihren Gelenken gerissen

und die zartesten Theile des Leibes mit glühenden Fackeln jämmerlich verbrannt; keine mitleidige Seele bringt dem geängsteten Gottesmanne Trost und Crqmckung, und bitterer Spott seiner Henker ist für ihn das einzige Labsal. O Brüder, jetzt in der grausamen Qual wird Johannes vielleicht unterliegen und dem Kaiser willfahren, jetzt wird er seine Priesterpflicht verletzen und das Beichtgeheimniß offenbaren! O Freunde, weg mit so feigherzigen Gedanken! Johannes preist den Erlöser mitten in seiner Qual

hat den dritten Sieg erfochten gegen alle Lüste des Fleisches! Der Kaiser, gerührt durch die Standhaftigkeit des Dieners Gottes und durch die Fürbitte der Kaiserin, ließ ihn auch dieses Mal noch nach Hause kehren. Johannes merkte, daß der Friede mit dem Kaiser nicht lange dauern werde und bereitete sich mit aller Inbrunst zum Tod. Er nahm mit Thränen im Auge von seinen Zuhörern Abschied in der letzten Predigt, und ermahnte sie noch mit herzlicher Zudringlichkeit festzustehen im Guten, nicht zu wanken

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Seite 103 von 445
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 434 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Signatur: II 102.144 ; II 93.280
Intern-ID: 203720
ins himmlische Vaterland füh rend !' Die verzückten Bether riefen mit Macht ins Gebirge Tirols herein: Unser Herr segne und beselige dich, o Haus des Herrn, mit irdischen und himmlischen Gütern zur Ehre Gottes, zur Verteidigung des römischen Stuhles, zum Schutze des Apostels Petrus und seiner Nachfolger!' Sie vereinigten den deutschen Kaiser mit dem Erlöser, dem un aufhörlichen ewigen Gegenstände ihrer Liebe/ und bekannten es laut: »Daß wir uns stets des Kaisers erinnern, bergen wir ihn in die Seitenwunde

Jesu Christi, ihn stündlich auf opfernd unserm Gott mit den Seufzern unserer Andacht, daß er aus Christi Kraft die Flügel entfalte zum Siege für Gott und Kirche! Gott hat ihn gesetzt als unerschütterliche Säule, erwählt zum Grundsteine des heiligen Glaubens!' Der Kaiser erschien dem inniggläubigen Gemüthe als Stell vertreter Gottes, als'Wächter des Heiligthumes mit dem gottgeweihtcn Schwerte gegen alle Heinde des christlichen Namens, wie entnommen der gemeinen Sterblichkeit, der Geisterwelt

eingereiht, heilig wie das Heiligste auf Erden. Sie erblickten den Kaiser in ihren Flammengesichten berührt mit der Hand des Herrn, gesalbt zum Hüther der Geheim nisse Gottes, geborgen unter dem Königsmantel der heiligen Jungfrau Maria. Mit jedem Pulsschlage^des neuerwachten Lebens stieg der Morgcnftgen auf: „Viele Jahre dem Kaiser, denn die Christenheit braucht ihn!' Mit der zärtlichsten An-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Literaturwissenschaft
Jahr:
1850
Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Seite 76 von 505
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 499 S.
Anmerkungen: Überwiegend in Fraktur
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Signatur: II 102.355 ; II A-15.138
Intern-ID: 115378
und weltklug den Häuptern des ewigen Bun des an, und gewann durch seine Milde ihr ganzes Vertrauen« Ekart v. Trostburg, Engelmar v. V ill anders, und Volkmar Von Bnrgftall bildeten seine nächste Umgebung, und erhielten zahlreiche Beweise seiner Dankbarkeit für ihre Rathe und Dienst leistungen. Um den glücklichen Gang dieser Angelegenheit un schädlich zu machen, schlug Kaiser Ludwig der Baier zuerst einen Tausch vor. Brandenburg sollte an Böhmen, und da für Kärnthen und Tirol an den Kaiser fallen

. Aber der ti rolische Adel war dagegen. Um ihn zu beruhigen, mußten- die Luxemburger in einer eigenen Urkunde an die Hauptleute Tirols erklären, udaß sie eine solche.Verletzung der Rechte .Tirols gegen den Willen der Landesherren stets zurückweisen würden ').' Hierauf verband sich der Kaiser mit den Her zogen Otto dem Freudigen und Albrecht dem Lahmen von Oesterreich zn einem Schutz- und Trutzbundniß, dessen Grund lage die Annahme war, Tirol und Kärnthen scyen durch den Tod des Königs Heinrich als erledigte

Reichslehen an den Kaiser heimgefallen. Die Herzoge von Oesterreich gelobten für die kaiserliche Belehnung mit Kärnthen, ihm in allen Unter nehmungen gegen den böhmischen König Johann von 'Luxem burg beizustehen. Zugleich erhielten sie für den Fall eines . '?) Urkunde in der Ferdinandeischen Zeitschrift erster Folge Bd. 3. S. 145. am Urkunden in der goldenen Chronik von Schwangau vom Jahre 1350—1360.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Literaturwissenschaft
Jahr:
1850
Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern
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Seite 319 von 505
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 499 S.
Anmerkungen: Überwiegend in Fraktur
Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>
Signatur: II 102.355 ; II A-15.138
Intern-ID: 115378
- A4 - der Kaiser und das Konzil dem tirolischen Landesfürsten an- gethan, und hatte selbst eine Ahnung von den tirolischen Nechtszu ständen, welche die Verwickelung herbeigeführt. Er erboth sich zwischen Sigmund und Friedrichen den Vermittler zu macheu. Nach mancherlei Hindernissen kam endlich am 10. Mai 1418 die Aussöhnung zwischen beiden zu Staude. Die darüber ausgefertigte Urkunde war in den mildesten Aus drücken abgefaßt, mit dem ausdrücklichen Beisatze, daß die Verständigung

, die sich von Friedrich beschwert glaub ten, nach beiden Seiten eine Wiederherstellung des alten Rechts- zustandes Tirols mit allen bedenklichen Folgen desselben für den Landesfürsten. In ersterer Beziehung lauteten die Ver tragspunkte wie folgt: ni. Die Kläger an der Etsch haben innerhalb Jahresfrist Recht auf Entscheid ihrer Sache ent weder im gütlichen Austrage mit Friedrich oder vor kaiser lichen Richtern. 2. Weigert sich Friedrich diesen Klägern Güte oder Recht angedeihen zu lassen, so ist Tirol in Jah resfrist

mit Land und Leuten dem Kaiser verfallen. 3. In alten Streitigkeiten und Verdachten Friedrichs gegen die tiro lischen Diener des Kaisers tritt für's Vergangene unmittel bare Kaiserentscheidung ein; spätere Zerwürfnisse zwischen bei den sollen nach den Gerichten des Landes Tirol geschlichtet werden. 4. Der Kaiser hat das Recht alle Klagen gegen Friedrich in Jahresfrist zu entscheiden, wenn der Letztere auch

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1852
¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809
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Seite 14 von 537
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 531 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Passeier
Signatur: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137
Intern-ID: 115376
erscheinen, als deren Erben und Nachfolger nach Hormayr die stammverwandten Grafen von Eppan betrachtet werden müssen. Dieser Zug welfischen Be sitzes rechtfertigt unsere Ansicht über die Ausbildung des paffei rischen Völksstammes auf geschichtlichem Wege, und erläutert zugleich die allb«anmsche Volksströmung vom Lech durch das Herz von Tirol nach Valsugan bis kn die sieben deutschen Gemeinden im Vizeutinischen, und in die dreizehn Gemeinden in den Bergen von Verona. Zur Zeit, wo Kaiser Heinrich

IV. mit dem Oberhaupte der katholischen Kirche zerfiel, lebte und wirkte Welf IV. , ein Zeitgenosse des Grasen Friedrichs von Eppan, welcher von den Bischöfen von Trient aus Botzen auf seine Stammburg verdrängt worden war, und des Gra fen. Garung von Tirol. Er hielt es anfangs mit dem Kaiser, und. erhielt im Jahre 1071 von ihm zur Belohnung seiner Dienste das Herzogthum Barem. Als er aber später auf die Seite des Papstes übertrat, und dem Gegenkaiser Rudolph vomSchìvabeu anhing, verlor er nicht bloß

das' obengenannte Herzogthum, sondern msbesonders auch seine Besitzungen in Passeicr. Kaiser Heinrich schenkte sie seinem treuen Freunde und Günstling, dem Bischof Altwin von Briren. Es blieb jedoch einstweilen bei dieser Verschreibung, da dem Kaiser die Macht fehlte, seinen Willen zu Gunsten des Bischofs geltend zu wachen. Und als sich Welf später mit dem erstem wieder aussöhnte und das Herzogthum zurückerhielt, behauptete er auch seine Besitzungen in Paffeier, wahrscheinlich indem er sie nach damahlö

12
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1851
Predigten an's Tiroler Volk
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Seite 302 von 414
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: VII, 448 S. : Ill.
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche
Signatur: II 93.273 ; II A-15.133
Intern-ID: 115266
in kurzer Zeit so sehr verdorben, daß er in alle Arten von Aus schweifungen versank. Er hatte sich vermählt mit der Prinzessin Johanna, einer Tochter des Kurfürsten Albert von Bayern, die durch Tugend und Schönheit herrlich ausgezeichnet war; aber sie mußte von ihrem grausamen Gemahle viele- bittere Kränkungen und namenloses Leiden erdulden. Als der Ruf vom heiligen Johannes von Nepomu? sich in' Prag und allen umliegenden Gegenden verbreitete, wurde auch Kaiser Wenzeslaus, der in Prag

seinen Aufenthalt Hatte, weil er zugleich auch König von Böhmen war, neugierig, den berühmten Prediger zu hören, und befahl ihm in der , Hofkirche den Advent hindurch das Wort Gottes zu verkünden. Johannes gehorchte dem Befehle des Kaisers, und predigte vor dem ganzen Hofe mit der vollen Kraft seiner heiligen Seele, und erschütterte den Kaiser mit allen seinen Höflingen so sehr, daß sie >insgesamnlt ein neues Leben der Buße begannen. Die tugendhafte Kaiserin wählte den heiligen Johannes zu ihrem Beichtvater

aufsteht in der Kraft des heiligen Geistes, und mit ganzer Seele für das Heil der unsterblichen Seelen arbeitet, wenn er manchen Mißbrauch in der Gemeinde abstellt, und manchem Sünder den ewigen Tod mit Ernst vor das Auge hält; dann bietet der Teufel alle Macht auf, den heiligen Priester zu stürzen, damit die unsterb- . lichen Menschenseelen desto sicherer in's ewige Verderben stürzen. So geschah es auch hier. Durch die höllische Kunst des bösen Geistes wurde der Kaiser Wenzeslaus wieder in die alten

16
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1858
Cartons aus dem deutschen Kirchenleben
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Seite 672 von 799
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Mainz
Verlag: Kirchheim
Umfang: VIII, 789 S.
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 108.532
Intern-ID: 130680
der auf Kosten des Reiches unter Habsbmgischen Herrschern. Keller verbirgt diesen Schaden nicht einmal, sondern legt ihn an vielen Stellen seines Buches klar und offen dar. Das Bündniß mit den Fremden, die Verdrängung der österreichischen Kaiser aus ihrer Stellung im Reiche , die Verschwörung einzel ner Reichsglieder gegen den Kaisereid in Sonderpactaten, das bewaffnete Einschreiten auswärtiger Eroberer fallen ihm derge stalt süß auf's Herz, daß er sie offen anpreist, daß er ihnen entgegenjubelt

zur Rechtfertigung der Mifsethat an der Ration und an dem Kaiser, obgleich dieselbe vom fremden Gelds, von fremder Heeresmacht, von fremder List getragen und unterstützt wurde. Keller pocbt -auf die Neutralität Nassau's, welches sich zwischen Fremden Und Kaiserlichen stille hielt , und erzählt nebenher ganz treuherzig, daß die SöhiÄ der nassauischen Grafen mit Vorliebe den Holländern als Sol daten und Heeresführer gegen die offenkundigen Interessen des Reiches dienten, und beklagt es als Gewalt, sie zu zwingen

, im Heere des Kaisers Kriegsdienste zu leisten, als ob überhaupt Me Neutralität für deutsche Reichsstände erlaubt und möglich wäre, wenn das Oberhaupt deutscher Ration von fremden Kriegshee ren auf dem Reichsboden überzogen und in seinen wohlerworbenen Rechten bedroht wird. Er hält es mit dieser Neutralität ganz vereinbar, daß holländische Ttuppen frei durch Nassau ziehen, um die feindlichen Kräfte gegen dett Kaiser zu verstärken, daß alle

18
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Religion, Theologie
Jahr:
1841
Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus
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Seite 102 von 445
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 434 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740
Signatur: II 102.144 ; II 93.280
Intern-ID: 203720
, die zerstreuten Elemente des katholischen Wider standes sammelnd im Brennpunkte alles wagender Liebe zu Gott, sich scharend um Ferdinand. Er wurde durch diese unsichtbaren Kräfte nach des Kaisers Mathias Tode 1620 zum deutschen Kaiser erwählt, trotz alles Widerstrebens der empörten feindlichen Elemente, dadurch die ganze katholische Welt mit dem welterobernden Prinzipe seiner Ahnen zur Einheit verschlingend, im getrenesten Wortsinne der Erwählte von Gottes Gnaden, der Machtansdruck aller katholischen Gefühle

für den heiligen Glauben, tödtlich gehaßt von den Feinden der Kirche, durch diesen Haß am ruhmvollsten ge adelt in den Augen der katholischen Welt, von Gott mit Sieg gekrönt, als bereits die Sieggewohntesten verzweifelt hatten. Ans dem tiefsten Herzen des Katholizismus von Ita lien her scholl der hcrzenweckende Zuruf: ....Heil dem katholi schen Kaiser im Kampfe gegen die Irrlehre Luthers!' mit siegender Kraft einfallend in die Alpen Tirols, bis in das Lager Maximilians vou Baiern. Es wurde ein unerhörter

Kreuzzug von Süden her, aus dem reichen Gemüthsleben der romanischen Welt lebendig, der Geist anstürmend gegen die sinnliche Kraft,, das Herz gegen den Verstand, sich an häufend in Tirol und ans dieser Felsenfestung sich ablagernd in die deutschen Ebenen nach West und Ost und Nord, überall den katholischen Siegesfahnen voranfliegend, durch Nieder lagen nicht entmuthiget, am gottgewählten Kaiser nie ver-

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