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Bücher
Jahr:
1853
Charakterbilder
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Seite 213 von 267
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: 489, XII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.260
Intern-ID: 503249
aus dem allgemeinen Grund, um die Schmach, welche dadurch über die Nation kommt, dem verbrannten Hirn Einzelner auf die Rechnung zu setzen, und unauslöfchlifches Gelächter fremder Zuschauer aus Kosten deutscher Nation fern zu halten. Bei uns findet dieser Fieber traum insolenter Halbheit und Unverschämtheit sogar in der Pauls kirche zu Frankfurt seine Vertreter.' So wenig ich sonst geneigt bin, der Richtung der Reichsver sammlung das Wort zu reden, glaubte ich doch diese nur halbverdiente Beschuldigung

in besseres Licht stellen zu müssen. „Allerdings,' wendete ich ein, „gibt es in der Paulskirche eine Partei, welche dieses Bedlam bornirter Schulmeister in Schutz nehmen und in Länder verpflanzen will, wo es noch nicht besteht. Das Haupt derselben ist Rüge, ein leichtfertiger Sachse, von philosophischen Ideen in — 383 — Hegel'scher Manier gestreift, und so aufrichtig, daß ich seine Grund sätze nicht für gefährlich halte. Er sagt es trocken, diese zu Eisenach aus dem'revolutionären Ei geschlüpfte

Volksschule müsse in der ganzen Welk einheimisch werden, als unerläßlicher Grund aller wahren Freiheit und aus derselben alle Religion, allen Gottesglauben, alle Träume von Seelenunsterblichkeit, und alles Priesterthum mit sammt den Königen wegfegen. Nach ihm ist ein Wort von Gott in der Schule Lästerung der reinen Menschheit, ein Schimpf auf die Freiheit der Völker. In der Schweiz sei diese Ansicht zuerst zum Durchbruche gekommen und habe gegen das Jesuitenthum des religiösen Unterrichtes zu Gunsten

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Bücher
Jahr:
1853
Charakterbilder
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Seite 199 von 267
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: 489, XII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.260
Intern-ID: 503249
sich die Sokratesloge, eigentlich ein Lese verein für die österreichischen Abgeordneten, durch die Vorsorge der Regierung, die für dieselben einen Vereinigungspunkt stiften wollte. Der Gedanke war gewiß >lobenswerth, denn kein anderes deutsches Land enthält verschiedenartigere Bestandteile als Oesterreich, und der Mangel politischer Ausbildung ist ein weiterer Grund zur Vorschule und Einigung der bisher größtentheils Abgeschlossenen und Getrennten- Aber leider ist der Plan gänzlich gescheitert

, das letzte unverholene Ziel aller Männer, die aus ihrer Mitte als Redner auftraten, und zur Geltendmachung ihrer Ansicht nicht die geringste Verlegenheit in der Wahl der Mittel zum Zwecke. Robert Blum, Zitz, Schoder hatten trotz ihrer im Ausdrucke verschiedenen Anträge doch alle Drei nur den einen Zweck, aus der Nationalversammlung nicht heraus zu gehen, sondern dieselbe als Regierungsbehörde in Deutschland aufzustellen als Grund der Republik. Der geforderte Präsident als Haupt der Centralgewalt wäre

werden, zumal diese in sich selbst gespal ten und kleinlich genug war, selbst die von der Linken bewußtlos gewährten Vortheile unbenutzt zu lassen. Die ganze Versammlung hatte gleich von vornherein ein unabweisliches Gefühl, daß eine vielköpfige Centralgewalt, sei es von drei, fünf, neun Directoren, fast unmöglich und in keinem Falle räthlich sei, weil diese Vielheit, im Grund unmonarchisch und plebejisch, Niemanden zuträglicher werden konnte, als der Linken, die gerade darin ein Anerkenntniß ihrer repu

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Bücher
Jahr:
1853
Charakterbilder
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Seite 158 von 267
Autor: Weber, Beda / von Beda Weber
Ort: Frankfurt am Main
Verlag: Sauerländer
Umfang: 489, XII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 102.260
Intern-ID: 503249
begegnet, und der Schrei der Lust ein meist unglücklicher Versuch, den Jammer alltäglicher Beschränkung auf das ärmste Loos zu vergessen. Was in Toscana zur Erleichterung des Bauernstandes vom deutschen Leopold geschehen, war allerdings ein nie genug zu preisender Versuch, die sociale Freiheit auf naturgemäße Grundlagen zu stellen, aber leider nur ein Anfang, der keine durchgreifende Fort bildung erfahren hat. Und der Grund dieses Stillstandes lag nicht am wohldenkenden Fürstenhause

, sondern an den Italienern selbst, die nie mit Willen an diese nothwendige Bedingung aller vernünftigen Reform denken. In Sardinien, in Piemout, im Kirchenstaat, in Neapel und Sicilien sind' die Bauleute nicht viel besser daran, als in den genannten Staaten, wo der deutsche Geist sich, trotz aller Hindernisse, mit ächtgermanischer Milde für die Klasse der Arbeiter einigermaßen geltend gemacht hat. Ja, ich wage es zu sagen aus vieljähriger Erfahrung, der jetzt auftauchende Deutschenhaß hat seinen Grund mitunter unbewußt

desselben ist weder Grund noch Anschein vor handen. Niemand läßt sich gern für Nichts und aber Nichts todt- schießen, der italienische Landmann am allerwenigsten. Die National krast kann nur erstarken durch einen Bauernstand, der Etwas, zu 18

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