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Seite 248 von 267

. Dieser „Fröbel'sche Mensch' wird zunächst dadurch frei, daß der Glaube an einen persönlichen, herrschenden Gott aus seinem Bewußtsein verschwindet, welcher mit seinem inhaltlosen Phantom die freie Selbstbestimmung hindert, und als Herr und Gesetzgeber des Menschlichen Geschlechts allen Königen und aller Obrigkeit zur Grund lage ihrer unzulässigen Herrschsucht dient. Der Mensch ist sich selbst Gesetz, und nur insofern als er sich selbst und seinen eigenen Gesetzen gehorcht, ist er frei. Ebenso unverträglich

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Jahr:

1853

Seite 107 von 267

dieser Unnatur entreiße, und sein schönes, überwallendes Herz frei reden lasse, wie der Gott es ihm verliehen. Der zweite Wiener Poet, Herman Rollet, ein später Nachsprosse aus dem Wiener--Dichterwalde, den Anastasius Grün und Lenau gezogen, kommt uns singend und jnbilirend nachgehüpft, wie ein sorg loser Wandergeselle. Bon allen Maiblüthen und Lenzsprossen hat er sich lüstiges Laubgrün um Kopf und Brust und Arme gepflückt, er ist eiu wanderndes Lustwäldlein voll Quellenrauschen, Strahlenzittern

- clamationen fürs freie Wort. Rollet selbst ballt die Faust, um die Kerkerthore einzusprengen. Und in der That, es gelingt, im Lied und Unliede versteht sich; Oestereich ist frei, d. h. es gibt keine

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1851

Predigten an's Tiroler Volk

Seite 386 von 414

Umfang: VII, 448 S. : Ill.

Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche

Signatur: II 93.273 ; II A-15.133

Intern-ID: 115266

, uà er wird dich frei machen im Leben, und im Tode dir Sieg verleihen! ' Brüder! das ist die Predigt des seligen Angelus? Wohlan, seid himmlisch gesinnt wie der heilige Prediger? Jede Hütte im Thal und auf den Höhen müsse dem Erlöser huldigen, und im lauten Iubelliede seinen heiligen Namen preisen, daß eure Jüng linge in Christi Kraft heranwachsen und zu sterben bereit sind für den angestammten Glauben, daß eure Greise unter Schutz und Schirm des Gekreuzigten den Stachel des Todes kühn verachten, und als Sieger

Märtyrer, der furchtlos vor Tyrannen Gott bekennt, und in Ketten frei ist. Angelus verkündet es laut: „Freund.' du scheinst Vielen beneidens wert^ kräftige Gesundheit schlingt sich um deine Glieder, und blühender Wohlstand gewährt dir sorglose Aussicht in die Zukunft > viele Menschen schmeidigen sich wie Knechte vor dir, und erkennen mit Ehrfurcht deine Herrschaft an; hochgewölbt ist deine Stirn und dein Äuge stolz, und Alles verkündet den großen Werth, den du dir selbst gibst. AVer auf der Waagschale

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1858

Cartons aus dem deutschen Kirchenleben

Seite 113 von 799

Ort: Mainz

Verlag: Kirchheim

Umfang: VIII, 789 S.

Schlagwort: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung

Signatur: II 108.532

Intern-ID: 130680

mit der Bibel verschwinde, und das Recht uns unangetastet bleibe, unsere Glaubenslehren selbst zu bestimmen und keinerlei Norm des Kirchenwesens von Protestanten annehmen zu müssen. Dadurch werden wir auf unserem kirchlichen Boden frei und unabhängig für unser Ge wissen in Religionssachen, und haben keinen Grund, den übrigen christlichen Konfessionen ihre Rechte zu beengen. Das österrei chische Concordat spricht diese kirchliche Freiheit für die Katho liken aus und trägt in seinem tiefsten Grunde

kein Verderben für die Protestanten , sondern vielmehr Keim und Anlaß, daß diese sich für ihre Lehre ebenfalls frei und unàbhàgig machen von weltlicher Bevormundung in kirchlichen Angelegenheiten, welche dem Protestantismus in Deutschland mehr geschadet hat, als alle Concordate mit Rom. Die Protestanten haben ihre Union, die uns nichts angeht ; wir Katholiken das Concordat und Anderes, was lediglich katholischen Seelen già Das Eine

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1858

Cartons aus dem deutschen Kirchenleben

Seite 24 von 799

Ort: Mainz

Verlag: Kirchheim

Umfang: VIII, 789 S.

Schlagwort: g.Deutschland;z.Kirchengeschichte;f.Aufsatzsammlung

Signatur: II 108.532

Intern-ID: 130680

Meinung, selbst die Spaltung im eigenen Hause um kein Haar, weil er seinen Schätz sicher und innig am Herzen trägt, welches keiner Menschensahung zugänglich ist; deßhalb kann er selbst dem Irrthume einen viel größeren Spielraum gönnen, weil das Jrrsal contrastirender Gedanken und Ansichten keinen Einfluß übt auf die Trösteinsamkeit in der Seele, wo die Schwärmgeister der Welt keine Stimme haben, wo die göttlichen Gefühle, frei von aller Re gel, wogen und rauschen wie die Seefluth um die festen

von Religionswegen weiter zu verfech ten ist. Alle christlichen Confessionen bewegen sich nach ihren Glaubenslehren frei und ungehindert, nur in weltlichen Dingen dem Fürsten oder der Obrigkeit unterthan. Der protestantische Absolutismus hat dann freilich ein gründliches Ende in Deutsch land erreicht, aber wir glauben fest, zum Vortheile der protestanti schen Fürsten selbst, deren Landesregiment nur nach den Grund sähen einer ehrlichen Parität gedeihen kann. Uebrigens strebt die katholische Kirche

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1845

Meran und seine Umgebungen : oder: Das Burggrafenamt von Tirol ; für Einheimische und Fremde

Seite 335 von 344

Schlagwort: g.Meran ; <br>g.Burggrafenamt <Landschaft>

Anmerkungen: In Fraktur;

Signatur: I 7.806 ; I A-3.918

Intern-ID: 160026

SM Garten und Weinbergs gegen höchst mäßige Erkenntlichkeit für die Saltner oder Flurhüter frei. Schnee fällt im Winter selten, und dieser Umstand macht auch zur ungün stigsten Jahreszeit das Tändeln im Freien möglich. Be sonders erquickend ist der Frühling mit seinen Blüthenduft- strömen, die man auf allen Punkten nach Lust in die Seele saugen kann. Lewald hatte daher vollkommen Recht, von einem Luftbade heilsamster Art Zu reden. Zugleich gränZt durch die eigenkhümliche Konstruktion der Berge

. Man unterscheidet an demselben dreierlei Grade von Frische und Lieblichkeit, in Mei an,, in Obermais und im Naisthale selbst. Seine vorzüglichste Wirkung besteht darin , daß es maßig und anhaltend getrunken die Eingeweide erfrischt, den Stuhl erleichtert, und dadurch den Kopf frei macht. Hartleibige Ahlen sich oft durch den bloßen Gebrauch dieses WaMs sehr gebessert. Man trinkt nie viel auf einmal, fondern , »DU in - angemessenen Zwischenräumen bei leichter Bewe- MNg. - Am besten machen Gehkrastige

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1851

Predigten an's Tiroler Volk

Seite 240 von 414

Umfang: VII, 448 S. : Ill.

Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche

Signatur: II 93.273 ; II A-15.133

Intern-ID: 115266

machen, und verkriecht sich nicht wie eine lichtscheue Nachteule zur Frühmesse in den letzten Winkel der Kirche, sondern frei und offen vor aller Augen bekennt der Jüngling seinen Glauben, frei und offen. versiegelt die Jungfrau ihre Unschuld im Gebet und im oftmaligen Genüsse des heiligen Abendmahles gegen die Lockung der Sünde. Im Dunkel der Nacht ist ihnen Jesus Christus Schirmvogt und Hüter gegen die heimliche Pest, welche die junge Lebenskraft im Keim ertödtet ; und in

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Kategorie:

Religion, Theologie

Jahr:

1851

Predigten an's Tiroler Volk

Seite 224 von 414

Umfang: VII, 448 S. : Ill.

Schlagwort: s.Predigtsammlung;s.Katholische Kirche

Signatur: II 93.273 ; II A-15.133

Intern-ID: 115266

dein Wort uns erbauen, möge dein heiliger Name uns von der Erde frei machen, Jesus Christus der Gekreuzigte! Der Christ, welcher in der Gegenwart seines Erlösers wandelt, macht zum obersten Grundsatz seines Lebens, die Lehre Jesu: Niemand kann zweien Herren dienen; denn er wird entweder den einen hassen und den andern lieben, oder er wird es mit dem einen halten und den andern verachten. Daher spricht er: „Ich kann dem Erlöser und den Gelüsten dieser Welt nicht zugleich dienen; ich muß wählen

zwischen Gott und Sünde. Wohlan denn, es sei gewählt, ich wähle mir Jesum Christum den Gekreuzigten zum einzigen Gott meines Herzens. Wie die heilige Katharina von Genua will ich unaufhörlich im Innersten meiner Seele seufzen: O mein Herr und Gott! Nicht mehr die Welt, nicht mehr die Sünde, nicht mehr die Knechtschaft höllischer Geister! Frei muß ich sein von den Banden der eingewurzelten Leidenschaft, weg muß ich sein aus dem Neste der sündhaften Gelegenheit, los muß ich sein von der Gesellschaft

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Kategorie:

Geschichte , Religion, Theologie

Jahr:

1841

Tirol und die Reformation : in historischen Bildern und Fragmenten ; ein katholischer Beitrag zur näheren Charakterisirung der Folgen des dreißigjährigen Krieges vom tirolischen Standpunkte aus

Seite 248 von 445

Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte 1600-1740 ; <br />g.Tirol ; z.Kirchengeschichte 1600-1740

Signatur: II 102.144 ; II 93.280

Intern-ID: 203720

aus und ein? Nicht will ich frei seyn von der Versuchimg oder irgend einer Trübsal oder einem Angriffe des Teufels, wenn es Zur größern Ehre und Freude meines Gottes gereicht, denn Gottes Ehre und Freude ist mein einziger Ruhm! Ich flehe um Beistand, daß ich in keine Sünde einwillige, ich bitte Dich, vereinige mein Leiden mit Deinem allerheiligsten Leiden, und mit den Verdiensten der heiligsten Jungfrau Maria. Ich will alles leiden um Deinen göttlichen Willen zu erfüllen, meine Sünden abzu büßen, und stets aufrufen: O Jesus

, meine Liebe? Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden! Um noch kräftiger Deinen göttlichen Willen zu verbinden mit den» meinigen, werft ich mich nieder zu den Füßen der allerse- ligsten Jungfrau Maria, und in ihre Hände erneuere ich mein Gelübde, unverbrüchlich nur das zu wollen, was Du ' willst. O barmherzige Mutter ? siehe, ich liege in Deiner Hand, mache mit mir, was Du willst, auf Dich habe ich mein Vertrauen gefetzt, ich glaube fest, daß ich durch Dich von jeder Sünde frei bleibend, eingeführt

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Kategorie:

Geschichte , Literaturwissenschaft

Jahr:

1850

Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern

Seite 203 von 505

Anmerkungen: Überwiegend in Fraktur

Ort: Innsbruck

Verlag: Wagner

Umfang: IV, 499 S.

Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>

Signatur: II 102.355 ; II A-15.138

Intern-ID: 115378

wieder rund ab, als durchaus den Frei- heitsbriefm zuwider, die er von den Herzogen von Oester reich erhalten. Der Landesfürst erzürnt über diese Hartnäckig keit, legte sich im Jahre 1409 vor seine Burg Rungelstein und gewann sie mit stürmender Hand. Doch Nikolaus, den er darin vermuth ete , war entflohen, wahrscheinlich um sich beim Herzoge Leopold über Fntzen's Gewaltthat zu beklagen, welche sich mit dem von Leopold selbst im Jahre 1406 von Grätz aus gegebenen Freiheitsbriefe allerdings nicht wohl ver

einigen ließ. Die Landesherren, über den Gang dieser An gelegenheit vicht wenig erschüttert, drangen in den Landes fürsten, Recht für Gewalt ergehen zu lassen und die Sache friedlich auszugleichen. Friedrich gab wirklich nach und stellte den Vmtlern einen Freibrief aus, daß sie unangefochten in Rungelstem sitzen und frei im Lande umherwandern dürften, unter der Bedingung sich auf jeden Ruf des Herzogs zu den Rechten in Bozen zu stellen. Zugleich versprach er das Rechts- erkenntniß zu achten

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Kategorie:

Geschichte , Literaturwissenschaft

Jahr:

1850

Oswald von Wolkenstein und Friedrich mit der leeren Tasche : in eilf Büchern

Seite 475 von 505

Anmerkungen: Überwiegend in Fraktur

Ort: Innsbruck

Verlag: Wagner

Umfang: IV, 499 S.

Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein>;p.Friedrich <Österreich, Herzog, IV.>

Signatur: II 102.355 ; II A-15.138

Intern-ID: 115378

, daß die Wolken frei» er vom jüngeren Geschlechtszweige ein großes Gewicht auf diese ehrenvolle Auszeichnung legten und mehrere Mitglie der ihres Geschlechtes nach dem Vorgange Veits des Ersten damit geziert sahen. Damit begnügte sich jedoch Kaiser Maxi milian in Bezug auf Veit nicht. Er schenkte ihm auch zwei Herrschaften in Oesterreich von bedeutendem Umfange und Ertrage. ' Aber Veit konnte Tirol nicht vergessen. Auf sein Bitten wurde ihm die damals frei gewordene Herrschaft Ro denegg für die zwei

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1852

Andreas Hofer und das Jahr 1809, mit besonderer Rücksicht auf Passeiers Theilnahme am Kampfe

Seite 149 von 217

Anmerkungen: In Fraktur. - Xerokopie

Schlagwort: p.Hofer, Andreas ; <br>s.Tiroler Freiheitskampf

Signatur: II 101.836 ; II 47.090

Intern-ID: 171115

an den Gränzen angelegt. Der Feind regte sich zuerst in Ampezzo. Lurheim hatte in Pusterthal aus 400 österreichischen Ranzionirten die Frei schar Erzherzog Johann gebildet, und dabei die Freiburger Studenten Seethal und Hauger als Offiziere angestellt. Mit dieser machte er Einfälle ins venetianische Gebieth, um sich Lebensmittel zu verschaffen, und trieb die ersten feindlichen Vorposten, furchtsame und unerfahrene Leute, bis Belluno zurück. Aber hier stieß er auf eine überlegene Macht, und wurde geschlagen

. Die Sieger rückten wieder nach Ampezzo vor, und richteten daselbst durch Brand und Plünderung einen Schaden von 112,621 fl. an. Die zerstreuten Frei schärler sammelten sich in der Festung Peutel stein, und Lüx heim verschwand wie gewöhnlich in solchen Umständen. Da jedoch ein Querstreich vom Kreuzgebirge her zu befürchten war, so zogen sich die Franzosen wieder zurück. Sogleich kam Lurheim wieder zum Vorschein und machte mit seinen gesammelten Truppen einen Streifzug nach Belluno» Es ge lang

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Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1852

¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809

Seite 467 von 537

Signatur: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137

Schlagwort: g.Passeier

Intern-ID: 115376

angelegt» Der Feind regte sich zuerst in Ampezzo. Lurheim hatte in Pusterthal aus 400 österreichischen Ranzionirten die Frei schar Erzherzog Johann gebildet, und dabei die Freiburger Studenten Seethal und Hanger als Offiziere angestellt. Mit dieser «achte er Einfälle ins venetiam'sche Gebieth, um sich Lebensmittel zu verschaffen, und trieb die ersten feindlichen Vorposten, furchtsame und unerfahrene.Leute, bis Belluno zurück. Aber hier stieß er auf eine überlegene Macht, und wurde geschlagen

. Die Sieger rückten wieder nach Ampezzo vor, und richteten daselbst durch Brand und Plünderung einen Schaden von 112,621 fl. an. Die zerstreuten Frei- , schärler sammelten sich.in der Festung Peutelstein, und Lur heim verschwand wie gewöhnlich in solchen Umstanden. Da jedoch ein Querstreich vom Kreuzgebirge her zu befürchten war, so zogen sich die Franzosen wieder zurück. Sogleich kam Luther wieder zum Vorschein und machte mit seinen gesammelten Truppen einen Streifzug nach Belluno. Es ge lang

Bücher

Kategorie:

Geschichte

Jahr:

1852

¬Das¬ Thal Passeier und seine Bewohner : mit besonderer Rücksicht auf Andreas Hofer und das Jahr 1809

Seite 28 von 537

Signatur: II 59.207 ; II A-2.405 ; II A-15.137

Schlagwort: g.Passeier

Intern-ID: 115376

ein. Die nähern Bestimmun gen liefen ungefähr auf folgendes hinaus: „Hat Jemand nicht so viel zu eigen, als er Zins und Bann zahlen soll, so mag der Richter ihn bei sich bleiben lassen, bis er Bürgschaft leistet sür die schuldige Zahlung. Durch die. letztere wird er persön lich frei. Bei Gerichtsverhandlungen sollen die Aussagen der Eidgefchworncn und die Anzahl der Zeugen Punkt für Punkt, und Mann für Mann genau nach der Wahrheit niederge- schrieben werden. Alle Passeircr mögen Schwerter tragen zu Feld

und der kleinen Vögel ganz frei. Wenn ein Baumann stirbt, so sind feine Erben nicht gezwungen, den Hof zu empfangen. Wird aber ein Hof verkauft oder vertauscht, so muß man für den ganzen Hof 5, für den halben 3 Pfund Berner zahlen. Schildhof- leute und Edelherren, und insbesonders die Dienstmannen von Tirol können nicht zu Fronbothen oder Fürsprecher bei den Ehcschafttheidigttngen gewählt werden, außer mit ihrer eigeneil Einwilligung, und sind überhaupt nicht gehalten, an den Ge richtssitzungen persönlich

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Jahr:

1853

Seite 144 von 267

an den heiligen Vater in Rom, frei von jeder pettegolerà, die so manche Frömmigkeit wirkungslos für die Welt macht. Seine Schriften, mit so weiser Maßhaltung geschrieben, daß selbst die

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Jahr:

1853

Seite 157 von 267

- Er lag in einer Hütte, die mir nicht erlaubte, ganz aufrecht zu stehen, aus einem aufgelösten und verbrauchten Strohbunde. Der Kopf ruhte auf einem Holzbock, über welchen ein grobes, in Schmutz starrendes Stück Leinwand gebreitet war, der übrige Leib unter - 271 - einer verblaßten, einst blumigen Kinderdecke, die mit vieljährigen Schmutzflecken bedeckt und an manchen Stellen löcherig, Hals und Füße frei ließ. Seine Haut, beinahe schwarz geworden und lederartig zusammengeschrumpft im Brande von drei

Bücher

Jahr:

1853

Seite 215 von 267

, knurren und zähnefletschen wie ein Knäuel von Tigerkatzen, Schmerling merkt es nicht, sein Lächeln erlischt nicht, ' seine Farbe wechselt nicht, sein Redefaden verliert sich nicht, er könnte uns Allen als ein Olympier erscheinen, dessen Herz bei der Knetung von aller Menschlichkeit frei geblieben, wenn seine kurze, schmächtige Figur in gewählter Kleidung nicht allzusehr gegen diese Täuschung Einsprache thäte. Nur bisweilen flammt sein Blick stolz gegen die Linke, ein fallender Stern, der sogleich

Bücher

Jahr:

1853

Seite 162 von 267

achten. Daher eine Kluft zwischen Herren und Bauern, deren Ausfüllung einer größeren Zukunft vorbehalten bleibt, als ich mir in nächster Zeit versprechen darf. Aber ein Ausweg ist den Besitzlosen geblieben, und diesen nack ^ geoueven, und diesen nach Thunlichkeit zu ebnen, ist die Aufgabe des Menschen freundes. Der italienische Proletarier ist frei mit seiner Person, mit seinem Talente, mit seiner Thätigkeit. , Dadurch kann er sich Eingang - 281 - in die gebildete Welt zur Theilnahme an den Gütern

Bücher

Jahr:

1853

Seite 188 von 267

gegen alles Kirchliche »nb theilweise offene Anfeindung couservativer Elemente noch lange ke!^ friedliche Gestaltung der österreichischen Monarchie gestatten werdB- Ein allmonatliches Revolutiöuchen ist doch eine köstliche Gelegenheit' im Kurzen groß zu werden. Selbst die lobenswerthen Ausnahm^' die wir später gewissenhaft anführen werde», sind nicht ganz frei »o» grundsatzloser Zerrissenheit und Verkehrtheit. Die äußerste Linke, deren Seele und fast einziges Talent Robbe Blum ist, unterscheidet sich scharf

Bücher

Jahr:

1853

Seite 149 von 267

» verdächtigt, und die Polizei rastete nicht, sein Gewicht zu vergrößern, ohne ihm jemals schaden zu können, da er ein Feind jeder ungesetz lichen Handlung war. Er lebte, amtlos und mühsam von wohl habenden Freunden gefristet, oft von schmerzlichen Krankheiten geplagt, den Wissenschaften und machte sich dnrch seine „(üenesi äel diritto peiià' und viele national-ökonomische Schriften einen Namen, den ganz Italien mit Ehrfurcht nennt. Sein schmerzhafter Tod in frei williger Armuth und Jfolirtheit

Bücher

Jahr:

1853

Seite 76 von 267