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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1905
Josef Durig und Josef Egger : zwei Tiroler Geschichtsforscher
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Seite 12 von 30
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. [405] - 430
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F.3, H. 49
Schlagwort: p.Egger, Josef ; <br />p.Durig, Josef
Signatur: II 268.167
Intern-ID: 495825
414 liehen Archivs von Trient hat es Durig unternommeu, diese wichtige Episode der Tiroler Geschichte, die eigentlich als die Geburtsstunde der gefürsteten Grafschaft bezeichnet werden kann, zu schildern. Man mag es vielleicht bedauern, daß nicht Meinhard II., der kluge, gewalttätige und mächtige Gründer der Grafschaft Tirol, als Mittelpunkt der Darstellung gewählt ist, sondern der schwache,„vielfach passive Bischof Egno. Der schwierige.Stoff ist in anerkennenswerter Weise verarbeitet

der folgenden Arbeit Durigs war politi scher Katar, Die separatistischen Bestrebungen der Italienisoh- Tiroler, welche seit 1848 nie verstummt waren und in den sechziger Jahren nach der Wiederherstellung verfassungsmäßiger Zustände lauter und lauter wurden, hatten im Messagiere Tiro lese di Rovereto einen Anwalt gefunden, der sich zur Behaup tung verstieg, daß Wälschtirol vor der Säkularisation des Bis tums Trient weder zu Deutschland noch zu Tirol Beziehungen gehabt habe. Diesen „ haarsträubenden

historischen Deduktionen 8 um mit Ficker zu sprechen, trat Durig in einer Reihe von Ar tikeln im Tiroler Boten von 1863 gegenüber, die dann gesam-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1905
Josef Durig und Josef Egger : zwei Tiroler Geschichtsforscher
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Seite 24 von 30
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. [405] - 430
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Zeitschrift des Ferdinandeums ; F.3, H. 49
Schlagwort: p.Egger, Josef ; <br />p.Durig, Josef
Signatur: II 268.167
Intern-ID: 495825
— 425 "werden. Huber urteilte im Jahre 1881, „daß keine österrei chische Provinz außer Schlesien . . . eine Landesgeschichte be sitzt, welche mit Eggers Geschichte Tirols“ verglichen werden könnte.“ Mag auch einzelnes bereits überholt und verbessert sein, mögen sich Ergänzungen und Verbesserungen auch in der Folge ergeben, immer wird man dem Pfadbrecher Dank schulden, der weiteres Fortschreiten ermöglicht hat. Eggers Werk ist und wird für die weitere Erforschung der Tiroler Ge schichte stets

Objektivität, und er hat dieses Ziel soweit als menschenmöglich erreicht; eher hat er gemildert, als die Farben verschärft. Trotzdem hat er so manchen Angriff erlitten, in dem ihm Parteilichkeit vorgeworfen wurde. Er hat diese Angriffe, obwohl sie ihm die Arbeit zeitweise ver leideten, ignoriert; nur gegen Vorwürfe, die im Tiroler Volks blatte erhoben worden, waren, hat er sich in einer Broschüre siegreich verteidigt. Mit mehr Berechtigung fand die Darstellung Tadel. Es ist nicht zu leugnen, daß Eggers

v. Helfert herausgab, verfaßte Egger den Band, der die Tiroler und Vorarlberger behandelte, Bescheiden lehnt er

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 125 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
II. Die erste Befreiung des Landes. Iii Lefebvre die Mitwirkung der Tiroler in einem für sie günstigen Sinne hervor. Es kommen zwei Berichte Lefebvres über seinen Einmarsch nach Tirol in Betracht; ein kurzer vom 14. Mai, 6 Uhr früh aus Wörgl und ein ausführlicher aus Rotholz vom 16. Mai r ). In diesem wird zunächst des „hartnäckigen' 'Widerstandes ge dacht, den die Tiroler am Pafs Strub leisteten, dann der Gefechte vom 12. Bei Tagesanbruch wird Lefebvre angegriffen. Der Feind hat eine Wolke

von Tirolern an den Flanken des Tales auf gestellt, die verborgen hinter Felsen viele verwundeten. Sie wurden zurückgeschlagen. „Mais ces Tyrolicns und cessé de nous inquieter dans tonte notre marche, soit par le feu qui était très vif, soit par les enormes pierres quails ont roulées de la montagne sur nos colonnes.' Kürzer fafst sich Lefebvre über die Leistung der Tiroler im Gefecht vom 13. Dort wirkten Tiroler vorn Zillcrtal und Oberinntal mit, welche die Flanken der Berge bedeckten 2 ), Gemeint

sind die Unterinntaler von Hall abwärts. Lefebvre habe sie mit einem bayrischen Bataillon angegriffen un d vertrieben. Alles in allem ein für die Tiroler günstigeres Bild, als das, welches Oh as t eie r und Hormayr ent werfen, die ein Interesse hatten, die österreichische Niederlage den Tirolern auf das Kerbholz zu schreiben. Sehen wir noch naher zu. Sicher ist, dafs die Tiroler nicht sehr zahlreich an den Gefechten bei Wörgl teilgenommen haben. Straub hatte höchstens 300 Leute unter sich. Am Tage vorher wurde

bei Kiefersfelden gefochten, wo Deroy 500 Öster reicher und „eine Anzahl' Tiroler auseinandersprengte 3 ). Ls werden die Unterinntaler unter Sicherer gewesen sein, die dort gekämpft hatten. Hachdem die Kompagnien Winterstellers schon am Panik Strub vernichtet worden waren, ergibt sich, dafs ein guter Teil der Unterinntaler gar nicht mehr in Wörgl zur Verfügung stand. Die Oberinntaler und Südtiroler heran zuziehen , hatte Chastelcr unterlassen. Für die Tiroler war 1) Sa ski 3, 275 und 299

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 297 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
V. Das Ende. 288 habe 1 ). In Schweigen hüllte er sich auch, als Erz herzog Johann ihm das Schreiben Hofers vom 22. Ok tober und den Bericht Roschmanns vom 23. vorgelegt hatte, Und doch erwartete alle Welt eine kaiserliche W illensäufseru n g, in Tirol, wo, wie wir gesehen, auf die Ankunft eines kaiserlichen Kuriers gerechnet wurde, wo noch am 4, No vember der Haller Stadtkommandant, Straub, an seine Frau schreibt: „Wir Tiroler sammeln unsere Leute und verteidigen das arme Vaterland so lange

, bis wir von unsenn Kaiser Franz den Armee-Befehl erhalten, dafs wir nichts mehr unternehmen und Frieden machen sollen mit den Franzosen und Bayern 2 in wo die Deputierten des Landgerichts Lienz vom Vizekönig Eugen einen vierzehntägigen Waffenstillstand fordern, um sich beim Kaiser Franz zu befragen, der sie zu den Waffen gerufen hat und allein ihnen das Niederlegen der Waffen befehlen kann 3 ), sondern auch in österreichischen Kreisen. Genta, der freilich von den Hilfs kräften der Tiroler eine übertriebene

Meinung hat, glaubt, dafs sie ohne Schaden davon kommen würden, wenn sie einen geschickten Unterhändler hätten, und er stimmt Hormayr bei, dafs Kaiser Franz hei Napoleon einen besonderen Schritt hätte unternehmen sollen 4 ). In der Tat legte der neue Staatskanzler Metternich dem Kaiser den Entwurf eines Aufrufes an die Tiroler und eines Handschreibens an den Chef des kaiserlichen Kabinetts, Grafen Rudolf Wrbna vor, diesen für den Fall, als die Franzosen die Absendung des Erlasses an die Tirolei

^ er weigern würden. 'Wrbna sollte ein Handschreiben zur Absendung an Andreas Hofer zugestellt werden 5 ). Der Kaiser aber ent- 1) 1809 Okt. 20, EntscMiefsmg auf den Vortrag des Erzb. vom 11. Ok tober, Or. I. F. Bibl. Ferd. 2073, Nr, 106. 2) Kop. I. F. Bibl. Ferd. 2707, Anhang Nr. 18. Nach dem Brief des selben an dieselbe vom 6. November erwarten die Tiroler täglich den Kurier .mit dem Armee-Befehl des Kaisers Franz. 3) Eugen an Napoleon 1809 Okt. 31, Mèrci, et G ott . du Pr, Eugene

6, 95. Die Gewissensangst vieler Tiroler drückt sieb, auch rührend in dem Schreiben Winterstellers an K, Franz aus- Pete mad er, Tirols Landesverteidigung 1,149. 4) Tagebücher 212. 5) Der ErlaCs an die Tiroler sollte lauten: „ Tiroler t Ihr habt mir Be weise von Anhänglichkeit gegeben, welche mein Herz stets mit Dankbarkeit

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 191 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
III. Die zweite Befreiung des Landes, 17 7 Tirol, welche die Unterwerfung des Landes sickern sollte 3 ). Um so unangenehmer berührte dann die Nachricht vom Abmarsch Lefebvres. Zugleich verbreitete sich am 27- Mai in München die Kunde vom Gefecht am Berg Isel vom 25. 2 ). Der Bericht des General Deroy über diese Angelegenheit war nun wenig geeignet, die Lage klarer erkennen zu lassen. Deroy glaubte, dafs die Österreicher und Tiroler, die ihn angriffen, nach Schwaben durchbrechen wollten

; er erkannte somit nicht, dafs es die Haupt macht des Tiroler Landsturms war, die ihm entgegenstand. An den Rückzug der Tiroler knüpfte man die Hoffnung, dafs sie in ihre Berge geflohen seien 3 ). Am letzten Mai waren, indes diese Hoffnungen wieder geschwunden. Seit dem 27. fehlten alle Nach richten von Deroy. Nur die Kämpfe bei Scharnitz, wo Graf Arco vergeblich nach Innsbruck durchzubrechen suchte und sich nach Mittewald zurückziehen mufste, liefsen Übles ahnen» Man horte von Teimers Wirksamkeit

im Oberinntal, die bedeutend vom Ge rüchte übertrieben wurde, und erfuhr, dafs die Innsbrucker Kapi tulation vom Landvolk nicht anerkannt werde. Aufrufe Hormayrs, in welchen die Freiheit der Schweiz gepriesen war, liefsen die Anschauung entstehen, dafs die Tiroler nicht mehr für Osterreich streiten, sondern die Republik erklären - wollten 4 ). Endlich kam die Nachricht von dem ungünstigen Ausgang der dritten B erg-J sei-Schlacht und dem Rückzüge Deroys 5 ). Hat schon sie Bestürzung hervorgerufen

, so noch mehr der Ausfall der Tiroler bei Scharnitz. Schon hielt man die Umgebung von München für bedroht. Flüchtende Bauern langten dort an und auf den Bat des Generals du Taillis, des Stadt kommandanten von München, kehrte der königliche Hof aus Nymphenburg in die Stadt zurück 6 ). Deroy war beauftragt, ein Vordringen der Tiroler zu verhindern. Er nahm Aufstellung am Ausgang des bayrischen Hochlandes von Rosenheim bis München, Graf Arco mit seinen 600 Mann war bis Wolfratshausen zurück- 1) Unten

Nr, 35. 2) A. a. 0. Nr. 36. 3) A. a. 0. Nr. 37. 4) Unten Nr. 38. 5) Unten Nr. 39. 6) Unten Nr. 40: vgl. auch das Schreiben Maximilian Josephs an .... 1809 Mai 30, Lebensbilder aus den Befreiungskriegen 3, 359. T. Voltolini, Der Tiroler Aufstand.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 299 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
Y. Das Ende. 285 bewogen haben? Wohl die Scheu, den feierlichen Verh ei (sangen, die er in seinem Handschreiben aus Schärding, in seiner Zuschrift an die Tiroler Stände vorn 1. Juni und vor allem im Wolkers- dorfer Aufruf vom 29. Mai gemacht hatte, auf diese Weise widersprechen zu müssen. Für Tirol ein unheilvoller Entschlufs. Es begreifen sieh die harten Worte, die Gentz über das Ver halten des Kaisers aus der Feder schlüpften 1 ). So blieb es bei der Sendung Lichtenth urns. Lichten- thurn

war Tiroler. Er besafs damals keinen amtlichen Charakter, doch brachte er ein Handschreiben des Erzherzogs Johann mit, in dem der Erzherzog mitteilt, dafs wirklich Friede geschlossen und dafs es der Wunsch des Kaisers sei, dafs die Tiroler sich ruhig ver hielten und sich nicht nutzlos opferten 2 ), doch entbehrte dieses Schreiben jeder Beglaubigung, war nicht gesiegelt 3 ). Noch am 21. wurde Lichtenstein aus Keszthely entsendet; es war ihm auf getragen, bei Tag und Nacht „ohne Hindernis' nach Innsbruck

zu reisen 4 ), Er traf die Dinge in Tirol in unheilvollstem Zu stand. Die Bayern und Franzosen zögerten, sie hofften unzweifelhaft, das Land friedlich zu gewinnen. Die Tiroler deuteten dieses Benehmen als Schwäche ß ). Hofer, der noch immer der Meinung war, dafs Tirol nicht an Bayern komme, fragt bei Drouct, als er den Frieden den Tirolern kundmacht, an, was der feindliche Einfall bedeute °). Drouet antwortet in hochmütiger Weise. Er nennt Hof er das Rebellenhaupt, mit dem er sich nicht in Verhandlungen

einlassen dürfe 7 ), aber er wiederholt die Briedens Verkündigung. Das war nicht die Art, um die Tiroler zu gewinnen. An demselben Tage erläfst Vizekönig Eugen einen Aufruf, der Frieden und Amnestie verspricht, zur Unterwerfung auffordert und die Abstellung aller Klagen 1) Gentz, Tagebücher 212. der Eapp 698; Hormayr, Andreas Hofer 2 2, 489. 3) H. 'Wörndle, Dr. Philipp 'Wörndle 118 Dach dessen Aufzeichnung. 4) Erzh. Johann an Generalmajor von Marschall 1809 Ott. 21, I. F. Bibl. Ferd, 2078, Nr. IIB

. 5) Hofer an Firler 1809 Okt. 23, 1 F. Bibl. Ferd, 2729, Nr. 72. 6) Rapp 691; Andreas Hofer und die Tiroler Insurrektion im Jahre 1809, 68 f. 7) Kop. I. F. Bibl. Ferd. 2073, Nr. 118.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 64 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
Erzherzog Johann die Tiroler durch seine Agenten geradezu zur Fahnenflucht auffordern, wenn er auch wünschte, dafs Gewalttätigkeiten unterbleiben sollten •). In Salz burg und Villach wurden eigene Werbekommandos für flüchtige Tiroler Jäger aufgestellt s ). Bekannterweise war denn auch die Fahnenflucht der Tiroler Jugend eine außerordentlich starke. Und wo die Stellung versucht wurde, kam es ku Unruhen, die nament lich in Axarns und Predazzo mi förmlichen Revolten ausarteten. Dan die Konskription

nicht durchgeführt werden konnte, war ein Zeichen völliger Schwache Bayerns, war eine böse 'Vorbedeutung der kommenden Ereignisse. Nach den Unruhen, welche die Konskription im Gefolge ge habt hatte, trat einige Beruhigung der zur Siedehitze gesteigerten Aufregung 3 ) im Lande ein. Vielleicht auch mag das lange Zögern der Österreicher lahmend auf die Spannung der Geister eingewirkt haben. Aber es war nur die Ruhe vor dein Sturm. A 1 b die Lo sung dea Aufstandes erscholl, und die Tiroler sich selbst befreiten

unterbleibe und die junge Mannschaft .sich, wie bereits ein guter Anfang macht ist, durch die Flucht in das Soklnirgisehe oder nach Umständen nach Kärnten rette. 2) Ebendo rt. 3) Trauner an Krzh. Johann 1809 Marx. 10, I. F. Bild, Ferd. 2071. Nr. 7 glaubte, dafs sieh die Tiroler hei ihrer J^jidenschaftliehkeit selbst verraten werden. *

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 46 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
S3 I. Die Vorgeschichte des Aufstandes. innenmgen schlössen, die Ausmerzung des Namens Tirol aus der Amtssprache} Unwillen im Lande erregt haben. Denn der Tiroler hingt an seiner Heimat, und die Aussicht» in dem bestgehafsten Bayern aufgehen zu müssen, war für ihn nicht verlockend. Sah er doch mit Verachtung auf seinen nördlichen Nachbar herab, in welchem der freie Tiroler Bauer, weil der bayrische zumeist leibeigen war, keinen ebenbürtigen Genossen sah und dein er auch in materieller Kultur

überlegen war. Der Gegensatz, der durch Jahrhunderte zwischen den Häusern Habsburg und Wittelsbach bestanden hatte und der vor hundert Jahren zum Einfall der Bayern in Tirol und der glorreichen Verteidigung des Landes durch die Tiroler geführt hatte, mufste die Spannung noch ver mehren. Ein derbes Schimpfwort war es, das der Tiroler dem Bayern gönnte. König Maximilian Joseph hatte bei Besitznahme des Landes feierlich versichert, dafs an der Landesverfassung „kein Jota' geändert

, und eine Grenze war 1 nicht zu ersehen. Es ist ganz glaublich, dafs die Klagen dieses Inhalts, welche die Tiroler Deputierten dem Erz herzog Johann vorlegten '), der Meinung des Volkes entsprachen. Im übrigen werden diejenigen am meisten die Aufhebung der Verfassung beklagt haben, die durch diese Mafsregel verloren, also die Mitglieder der Landstände und vor allem der land ständische Adel. Diese Kreise waren es ja auch, die am eifrig sten nach der Wiedervereinigung Tirols mit Österreich die Wiederherstellung

20
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1909
Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
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Seite 321 von 471
Autor: Voltelini, Hans ¬von¬ / von Hans von Voltelini
Ort: Gotha
Verlag: Perthes
Umfang: XII, 456 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Tiroler Freiheitskampf ; z.Geschichte
Signatur: II 101.847 ; D II 101.847
Intern-ID: 160211
unerschwingliche Lasten auf und leistete kulturell wenig. Das war das Ende des Aufstandes der Tiroler. Grofses Auf sehen hat er erregt. Die Besten Deutschlands erzeigten den Tirolern ihre Sympathien. Die Tiroler haben nicht national empfunden. Die Freiheit, für die sie die Waffen, er griffen, hatte wenig mit dem gemein, für das ein Stein oder Arndt sich begeisterten. Es war der Widerstand einer noch an halb mittelalterliche Zustände gewöhnten Bevöl kerung gegen den modernen Staat} der Bauernstand verteidigte

seine Rechte und Privilegien gegenüber einem absoluten Regiment mit seiner zentralistischen und nivellierenden Tendenz. Aber es sind dennoch die Taten der Tiroler nicht vergeblich geschehen. Sie zeigten, dafs man für Ideale alles, auch das Leben opfern könne. So bleiben die schönen Worte Heigels wahr: „Hofer und seine Freunde sind nicht deutsche Helden; der Gesichtspunkt, dafs es sich um deutsche Ehre handle, war ihnen völlig fremd, aber die Kühnheit, womit sie in einer Zeit, da alle Fürsten und Völker

um die Gunst Napoleons buhlten , für ihre Selbsterhaltung sich dem Übermächtigen entgegenstellten, machte gewaltigen Eindruck auf Deutschland . . . Für das heranwachsende Geschlecht gingen die Schüsse, die auf Napoleons Geheifs in Mantua den Tiroler zu Boden streckten, ebensowenig wirkungslos verloren, wie das Ende Palms in Braunau : Deutsehland hatte einen Märtyrer mehr, und diese Blutsaat zeugte Männer *).' Und darin liegt die historische Bedeutung des Tiroler Auf standes von 1809. 1) Heigel, Andreas

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