Forschungen und Beiträge zur Geschichte des Tiroler Aufstandes im Jahre 1809
56 I. Die Vorgeschichte des Aufstandes. nicht zu schwächen, da er hier zur Entscheidung seine Kräfte zu sammenhalten wollte« Er gab noch immer vor, dafs von Tirol eine Gefahr nicht drohe, und meinte, dafs die italienischen Trappen, die, wie ihm Eugen am 17. März meldete, bereits sich auf dem Marsche befanden, zur Dämpfung der Aufstandsgeliiste beitragen würden 1 ), War dies nun wirklich die Meinung des Kaisers? Wohl kaum. In München und Mailand war man zur Überzeugung gelangt, dafs die Lage
der Österreicher durch das Etschtal. Deshalb gibt er dem Vizekönig den Auftrag, persönlich jene Örtlichkeiten in Südtirol zu besichtigen, von deren her vorragend er strategischer Bedeutung sieh Napoleon im Winter 1796/97 hatte überzeugen können, Yalsugana, Lavis, Segonzano, das Etschtal zwischen 1) M6m. et Corr, du Pr. Eugene 4, 388. Indessen datiert der Marsch befehl, der später in die Hände der Tiroler fiel, erst vom 2. April. I. F. Bibl. Ferd. Beilagen zia Rapp 1, 1 VII. 2) Unten Nr. 16. Eugen an. Napoleon
1809 März 24, Mém. et Corr. du Pr. Eugene 4, 405; Saski 1, 376. 3) An Caulaincourt 1809 März 24; Leeestre, Lettres inedites de Na poleon 1, Nr. 427. 4) Mém. et Corr. du Pr. Eugene 4, 388 ; an Eugen am 28. März 4, 409 ; März 29 an dens. a. a. 0. 414; April 2 an deus. Leeestre 1, Nr. 435; an Bertkier April 10, Sa sia, Campagne de 1809, % 40 und April 11, a. a. 0. 124.