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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 119 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
(Arkade 14), Maria Verkündigung in Taisten, das jüngste Gericht und die Bilder des anstoßenden Schildbogens, sowie die Johannesbilder an der Ostwand im Kirchlein Zu Mellaun, wobei ich nicht ausschließe, daß ihm noch andere zugeschrieben werden müssen. Neben diesem Meister geht gleichzeitig ein anderer einher, der ziemlich derber, unfreier und ernster sich zeigt, aber ebenfalls fleißig arbeitet. Diesem möchte ich Zuschreiben das Bild der Kreuztragung (und „das Gleichnis vom Weinberge

') im Brixener Kreuzgang Arkade 2, dann Absalon und Josef mit den Brüdern in Arkade 3, Jesus im Tempel und die meisten Deckenbilder in Arkade 14, das Bild in der Mahr, viele in der Kapelle des Schlosses Brughiera. Vielleicht könnte man auch die Bilder in der Apsis des St. Georgskirchlein zu Taisten hieher zählen. Man sieht nun, daß ich neben Suuter einen anderen Maler annehme und ihm jene Bilder Zuschreibe, bei welchen Semper und Schmölzer die starke Hinneigung Zum Meister mit dem Scorpion betonen

ich lieber an zwei Meister. Nachdem ich nun zwei Maler zu unterscheiden suchte, sei mir noch eine Frage gestattet. Das Bild der Pietà in der Kreuzgangs-Arkade 7 gehört ohne Zweifel dieser Schuld) an und scheint das älteste bekannte zu sein; die Dornenkrönung (1462> iu Arkade 2 zeigt nach meiner Meinung den Höhepunkt dieser Schule (mäu beachte besonders den Unterschied in der Ausführung mit Sunters gegenüberliegenden Bilde). Gienge es nun nicht an, den Maler der Pietà, der Leidensscenen mit der weißen

, in welcher das dem Meister der Dornenkrönung so sehr verwandte Bild „die Frauen am Grabe' als letztes Bild dieses Charakters erscheint. Im Jahre 1469 findet sich eine Ausgabe supplsràin pià-ì.^ War er da schon kränklich odèr alt und gebrechlich? Nach dem Jahre 1472 und zwar das erstemal im Jahre 1477 ist eine Ausgabe verzeichnet an Meister Hansen, dem Maler. Da die Wandmalerei l) All dieser Stelle glaube ich aufmerksam machen zu sollen, daß das St. Digiliusbild auf dem Kalvarienberg bei Bozen ein vollständiges Porträt

hat an dem Bilde, des hl. Stephan an der Absis der Frauenkirche in Brixen. Ueberhaupt schließt sich dasselbe, besonders in der Faltenbehandlung der Albe, iiu Colorii, ja auch in Nebensächlichkeiten, z. B. in den geschwungenen (nicht wie bei Sunter geknitterten) Spruchbändern an dieses, sowie an dje Pietà in Arkade 7 und an die Reste der Verklärung Christi in Arkade 15 des Kreuzganges ziemlich enge an. Ich gestehe auch, daß ich dieser altern Gemäldeart nicht ungern das Bild „Jesus im Tempel' und die der Absis

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 201 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
Madonna und vier sehr edel gehaltenen Heiligen stamme von ihm. Wohl war es auffällig, daß in Arkade 15 kein rechter Platz Zu finden ist, wo die von Resch angesührte, von Tink- hauser und Semper hieher bezogene Inschrift stehen könnte. Jetzt sollte das Räthsel gelöst werden. Nicht das große Bild in Arkade 15 stammt von de Vembis de Freud, sondern das in Arkade 13 auf separatem Verwurf aufgetragene Bild') der Madonna mit dem Vogel. Eine sehr verletzte Inschrift dieses Bildes zeigt nämlich die wenigen

àrieì lleotentis -ulte ims-^inom b. Vii'AÌiiis ària.«. Reich gibt also nur die Mauerseite an. Sinnacher und Tinkhanfer (der doch sehr fleißig Re'schs Angaben prüfte) haben nun diese Inschrift, ohne, sie wirklich zu finden mit dem Bilde in Arkade 15 in Verbindung gebracht, weil sie aber aus der ganzen Seite nur dies eine saheu. Das von Resch bezeichnete Bild aber in Arkade 13 war damals, weil es viel tiefer steht, von Grabsteinen, die während des Dombaues in den Kreuzgang gebracht wurden, verdeckt

. So kam es also, daß man dem Andreas de Bembis de Frend ein sremdes Bild zuschrieb. Leider ist das ihm Zuzuschreibende Bild nicht gär gut erhalten und der Fund dieser Inschrift nach der Seite hin weniger werthvoll, wenn man bedenkt, daß von so vielen bessern Bildern die Meister unbekannt sind. Das genannte Bild ist info- ferne noch interessant als man die Fragen auswerfen könnte, was heißt hier L!<ài., «iv. rector? Ist Cerwit wirklich als Kleriker dargestellt? Ueberwurs und Kopfbedeckung ließe

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Seite 472 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
mernisbilder von den Darstellungen des Volto Santo übernommen. „Und wenn noch ein Zweifel übrig bliebe, ob die Kümmernis-Darstellungen auf das Bild von Lucca zurückgehen, fo wird er durch drei Bilder vollständig zerstreut. Ueber dem Freskogemälde in dem Dom zu Marien- werder aus dem 15. Jahrhundert lesen wir die Aufschrift: „Das Cruetze von Lucca'. . . . Im Passionale von Lübeck aus dem Jahre 1492 finden mir außer dem Bilde eine Reihe von Legenden unter der Auf schrift: „Von deine hyllyken

Kruce in der Stadt Lucca, dat me sunte Hulpe edder de Godes Hulpe heth.' Quer über dem Bilde des Hans Burgkmaier aus dem Jahre 1500 in der Münchener Bibliothek liest man die Worte: „Die Bildnus zu Lucca.' '') . . . Man „hat an einigen Orten immer noch gewußt, daß man in dem Bilde den Erlöser zu verehren habe.' Schnürer führt hier 25) als Belege an: Das Bild von Steinen (Kanton Schwyz), das Steinbild zu Saalfeld in Thüringen, das Hülfensbild im Eichsfeld, das Lübecker Passionale, das Bild

von Kirchheim im Ries und von St. Gan golf in Bamberg. Dem möchte ich noch das fchqn erwähnte Bild aus Säben von 1469 anreihen, da die darauf befindlichen Kritze leien (Anrufungen) aus der Zeit von 1500— 1600 ebenfalls den Beweis erbringen, daß das Bild als Erlöserbitd betrachtet wurde. ^) „Merkwürdig ist, wie. nach der Ausbil-- dung der Legende auch romanische Kruzifixe, auf denen der Heiland mit dem sogenannten Herrgottsrock und der Krone aus dem Haupte dargestellt

ein, daß das Mißverständnis am ehesten in den von Lucca am entferntesten liegenden Län dern auftreten konnte. Dort war mit dem Rückgang des italienischen Handels die Aus breitung des Volro Santo-Kultus zum Still stand gekommen. Die direkten Beziehungen mit Lucca hörten auf und man wußte wahr scheinlich von der Verehrungswürdigkeit des Luccheser Heiligtums sich nichts mehr zu erzählen. Unterdessen war auch der Typus des gekreuzigten Heilandes, wie er im Luc cheser Bild dargestellt war, dem Volke immer fremdartiger

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Seite 115 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
und kraftvoll zugleich erscheinen. Aus den wunderbar beseelten Augen strahlt ein mannhafter Mut und eine unerschütterliche gottvertrauende Zuversicht. Das Bild eines -Propheten. Unter ihm die. vielköpfige Menge, aufschauend zu ihm, mit erhobenen Händen: Bitten, Flehen, Zweifel und Ver zweiflung; dann wieder dumpfes Brüten, blöde Schwäche, ängstliche Gespanntheit und kindliche Zuversicht. Ein Bild der Stufen leiter menschlicher Empfindungen- Hinter Moses stehen die ältesten in gleich vortreff

licher Charakteristik. Im Hintergrunde dehnt sich die Landschaft. Viele Zelte zeigen das Lager der den Führer umdrängenden Volksmenge. Eine Rauchsäule steigt gen Himmel. Alles in allem: ein ergreifen des Bild. Ein drittes Gemälde desselben Meisters: „Der arme Lazarus'. Neben einer Mauerhöhle auf Stroh liegt der ärmlich bekleidete arme Mann. Schmerz und Ent sagung redet das eingefallene Antlitz des Entschlafenen. Unendliches Mitleiden erwek- ken diese Züge. Das heilige Buch ist seiner Hand entglitten

- sten hervorragend. Der zwölfjährige Jesus aber ist kein göttlicher; nichts heroisches ist in diesem Knaben. So versagt das sonst schöne Bild gerade da, wo bei dem religiösen Vorwurf die eigentliche Kunst beginnt. Die Frage mag offengelassen werden uud ist ohne wesentliche Bedeutung, ob diese mo dern-naturalistische Darstellung vom Künst ler von vornherein beabsichtigt war. Ein mächtiges Christusbild „Kreu zige' hat Karl Mohlrab-Dres- den-Blasewitz gemalt. Das in dunk len Tönen gehaltene Bild zeigt

. Ein eigentüm liches, fesselndes Bild- In Komposition und Technik ein Meisterwerk. Und doch ist ein Aber dabei. Die aus dem schwärzlichen Hin tergrund wundervoll herausgearbeitete Ge stalt des Knaben mach einen sinnlichen fas zinierenden Eindruck. Aber das ist nicht der David der heiligen Schrift. Dem müßte ein heroisch göttliches Leuchten aus den Augen gehen. Immerhin ein seltsames und unge wöhnliches Werk, wenn schon ohne den -religiösen Zug, den man bei biblischen Bil dern nicht vermissen mag

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Seite 5 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
das Bild teilweise oder unter Umständen ganz dein Blicke des Beschauers entzogen. Indessen nicht nur allein dem Bilde gegenüber ist keine leichte Ausgabe das rechte Maß air dem Rahmen für jeden einzelnen Fall zn treffen, sondern auch die Form oder der Bau desselben hat seine Schwierig keiten. Hauptsächlich Meist man sich bei der heil bietet, ein Bild „ohne alle Umrah mung' nnd dann ,,in dem Rahmen' zu sehen. Selbst eine linienbreite Umrahmung tut ihre Wirkung. Weil also die große Be deutung

eines Rahmens sogleich bemerk bar wird, so hängt sehr viel davon ab, ob man in der Form und Ausstattung des selben im Verhältnisse zum Bilde wohl das rechte Maß getroffen hat. Es kann ein Bild ebenso gut durch einen passenden Rahmen gleich ge winnen, wie durch einen nicht passenden gleich etwas in seiner Wirkung einbüßen. Der Rahmen hat den Haupt zweck, das Bild von der Mitwir kung aller umgebenden oder in der Nahe befindlichen Gegenstände für das Ange möglichst auszuschließen. Um dies desto besser

zu erreiche!,, mnß man vor anderem auf das Bild selbst seine größte Aufmerk samkeit richten. Diesem zum Besten ist daher zuerst aus die Breite des Rahmens und dessen Ränder zu sehen, damit nicht etwa die Um fassung einen mächtigeren Eindruck macht als das Umfaßte, welches doch immer als die Hauptsache er scheinen mich. Es ist also not wendig, daß die Umrahmung in ihrem- Grvßenverhältuisse sich so weit unterordnet, um der Wirkung des Bildes die volle Oberhand zn lassen. Sonst hat man nicht Bilder

in einem passenden Rahmeu, son dern breite Flächen, die zufällig ein Loch in der Mitte haben, welches nicht unangenehm mit fi gürlicher Zeichnung in oder ohne Farben ausgefüllt ist. Wie der Rahmen schadet, wenn er zu breit gehalten wird, so tritt ein ähnlicher Uebelstand ein, wenn er zu dick ist, wodurch das Bild zu tief zu liegen kommt, wie in einem Kasten. Der Beschauer muß danu in das Bild Hineinseheu, etwa Kähmen n»ch ein-f Photographie lies iZesf» iimmnei'diM-mei'L kgg> lmiàà wie er dnrch den Fensterrahmen

5
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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Seite 169 von 298
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern-ID: 483832
des hl. Andreas mit dem Kreuze theilweise sichtbar. Das Bild ist viereckig mit graublauer Umrahmung. Auf dem unteren Rahmen erblickt man einige Buchstaben: . . reas ..... ige ..... He . . So. De (Andreas ...... einigen . . .Herrn Sohn. Der . . .)^) Ein ganz verschiedenes Bild ist hingegen in Mais gewählt; da sitzt in einer strahlenreichen Sonne das nackte Christkind mit der Rechten segnend, umgeben von einer Doppelreihe stylisirter Wolken in abwechselnd rosarother und grüner Farbe, welche außen- herum

ein Flügel und das Stirnband, vom hl. Geiste ist noch ein Stück des-Nimbus sichtbar. Im unteren Theile erkennt man die Umrisse der Gottesmutter, des vor ihr liegenden Jesukindes, der Apostelfigur ohne weitere Kennzeichen und einige Striche vom Gesichte des hl. Nährvaters Josef. Vom Texte steht De (Der) noch unter der Dar stellung des II. Glaubensartikels. (Rechts vom Bilde befindet sich das Sakramentshäuschen.)^) Zu Mais vertritt diesen Glaubensartikel auch das Bild von Maria Verkündigung. Gabriel

geist.' (Die Schriftzeichen sind durchaus gothische Minuskeln). Hier gehen unsere Bildercyclen wie wir wohl noch öfter sehen werden, etwas aus einander. Es findet sich nämlich ein viertes Bild zu Mais: die Darstellung, wie sich Maria in gleich schöner Form und Bekleidung des vorigen Bildes in sanfter Neigung über ihr neugebornes göttliches Kindlein hinbeugt uud es anbetet. Es liegt in winziger Gestalt in 1) Auf dem Holztafeldrucke befinden sich außer Christus (ganz nackt und im Flusse stehend

.') Ein sehr ähnliches Bild zu Tessenberg' im Pasterthal. 2) Dxr Holztafeldruck zeigt im oberen Bilde Maria, die Jungsrau, vor einem Betschemel kniend, die Rechte mit ausgestrecktem Zeigefinger und Daumen erhoben („Wie wird dies geschehen, da ich keinen Mann erkenne?' I, 34,) die Linke auf ein Buch gelegt. Vor ihr kniet der Himmelsbote, die Rechte zum Segensgruß erhoben, mit der Linken, ein Spruchband haltend, worauf die Worte zu lesen: aue gratia plena („Sei gegrüßt, Gnadenvolle!' Zà. I, ?8.) Den Raum des unteren

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1913)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 29. 1913
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Seite 62 von 69
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: 68 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1913,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,29(1913)
Intern-ID: 474321
< gantem Schwünge den Kreis. ... Restaurierung eines Altargemäldes von F. A. Zeiller. Zs dürfte Kunstfreunde interessieren, D von einem Altarblatte F. A. Zeillers zu erfahren, welches im Atelier ìKabensteiner in Klausen zur allgemeinen, freien Besichtigung ausgestellt war, nachdem es von dem eben genannten Meister in mo natelanger Arbeit restauriert worden ist. Das Bild, dargestellend die Taufe Jesu im Jor dan, wurde auf einem Dachboden unter alten Kisten hervrgezogen in einem Zustande

und einer andern Figur, die in das alte Bild übergriffen, dort ausgemertzt werden. Des weitern ergab sich, daß nicht ein Quadratdezimeter Raum war, der nicht durch Brüche oder Riffe eine Beschädigung aus wies, so daß das Bild auch vollständig neu aufgezogen werden mußte. Rabensteiner ar beitete vom Mai bis zum Herbst an der Restaurierung dieses figurenreichen Ge mäldes. In dessen Mittelpunkt sehen wir Jesus und Johannes den Täufer; zur Rechten davon zwei bejahrte Männer aus dem Volke, von denen einer mit besonders

, die Figuren sind von anmutiger, weicher Formengebung. Die Farbe „schwarz' kennt das Bild gar nicht; die dunklen Lichter find in Nuancen von Blau und Braun abschat tiert, so daß des hiedurch einen besonderen Farbenglanz gewinnt. — Franz Anton Zeil ler, von dessen Hand das Bild stammt, ift am 3. Mai 1716 in Reutte als unbemittelter Leute Kind geboren. Zeichnen lernte er bei dem Hofmaler Paul Zeiller, dann zwei Jahre bei Holzer in Augsburg und nach dessen Tod mehrere Jahre bei Bernhard Götz dortselbst

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 210 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
wiedergeben (Abb. in Detzels, christl. Jconographie I. B., S. 57, b. Herder 1894.) >) Eine verwandte Darstellung wäre dann ein Bild im iwàs à<zlZ«ziai-um der Äbtissin Gerard von Landsberg (12. Jahrg.), in welchem die göttlichen Personen in ganz gleichen jugendlichen Männern neben einander ans einem bankartigem Throne sitzend ein gemeinsames Band halten, eine kleine Unterscheidung besteht mir darin, daß nach Didron's Abbildung auf den Füßen der mittleren Person Kreuze (Audeutuug der Wuridemnale

?) erscheinen. Soll hier in der Mitte Christus thronen? Zu Straß- walchen im Salzburgischen fand man vor einigen Jahren ein Wandgemälde von 1479, das die Dreifaltigkeit ebenfalls in altersgleichen, unbärtigen Personen mit dem Kreuz- nimbus darstellte, welche nach.nuten hin ein gemeinsamer Mantel umhüllte. Das Bild wurde wiederum übertüncht. Sie halten mitsammen die Weltkngel in ihren Händen, vgl. Fig. 2. Ans dem Grabmal Friedrichs IV. im Stefansdom zu Wien fehlt ebenfalls jegliche Unterscheidung

ausgestellt war; nur hatte hier der heilige Geist mächtige „Seraphimsflügel' an seinen Schultern; (Abb. i. „Kunsthandwerk von Buchner und Knaut' I, 27, Stuttgart 1874); also eiu ähnliches Bild wie Didron 's a-nnàs 1, 15 schön aus dem 10. Jahrhundert mitthcilen. Als Uebergangssorm Zu der von der Kirche heute erlaubten Darstellungsweise dienen jene Bilder, meistens Miniaturen, in welchen der heil. Geist nicht mehr als männliche Figur, sondern in der Gestalt der Taube auftritt, während Gott Vater und Gott

Sohn^sich von einander nicht im geringsten unterscheiden. Didron in Kist. ä. Dà x. 225, 221 führt einige Beispiele an. Hier müssen wir auf das Dreifaltigkeits bild, am Chorgewölbe der Spitalkirche von Meran als auf diese Art Uebergangsform hinweifen. Da im Kunstfreund vom Jahre 1892, S. 92 diese merkwürdige Darstellung bereits weitläufiger beschrieben ward, so sei hier nur kurz bemerkt, daß der heil. Geist als höchst „ehrwürdiger Greis' ganz gleich wie Gott Vater gemalt ist, beide auch in gleicher

wird, so meint Otte, (Handb. d. Archeologie, 4. Mfl. S. 8W man habe, weil bei dieser Scene eine leibhaftige göttliche Gestalt unbedingt erscheinen mußte, statt des Vaters, dessen Antlitz kein Mensch je gesehen, durch den Sohn, dnrch das Fleisch gewordene Wort und Eben-- ' bild des Vaters ersetzt, durch das nach Joh. 1, 3, 14 u. s. w. alle Dinge gemacht sind.

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 110 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
ein, indem ich gestehe, daß der .sehr interessante Vergleich aller Bilder nur trotz des Wirrwars große Freude verursachte. Zählen wir doch außer drei vollständig ausgemalten- Kirchlein noch wenigstens 60 Bilder dieser Schule. Bei Besprechung der Bilder stelle ich wieder einige Fixpunkte voran, durch welche ich die Darlegung klarer zu machen glaube. Das Bild St. Katharina uud St. Michael an der Jnuenwand von Arkade 2 trägt den Namen Sunter. Neben Sunter lassen sich ein oder anderer Maler ziemlich sicher unterscheiden

, wenn es auch nicht möglich ist, jedes Bild auf die Meister zu vertheilen. Die Oertlichkeit und Zeitenfolge der Bilder bieten für diefe Behauptung eine auffällige Begründung. Also ! Das Bild St. Katharina und St. Michael in Arkade 2 trägt den Namen Jakob Sunter. Die Untersuchung bei der Restaurierung hat ergeben, daß der Name fast sicher mit dem Bilde entstanden, also nicht fpäter hinzugefügt ist. Allerdings sieht man über dem Bilde zwü Hände ein Schriftband halten, das noch unerklärte Zeichen trägt

sind auch selbst bei Männern oft recht licht gehalten. Nimmt man nun mit Semper an, nicht bloß das Bild St. Katharina in Arkade 2, sondern auch die Dornen- krönung in der nämlichen Arkade seien von Gunters, so gelangt man Zur Entdeckung, daß gerade hervorragende Hauptbilder dem Sunter zugeschrieben werden müssen, was auf feine Meisterschaft hindeutet. Solche Bilder sind vor Allen also in Arkade 2 in den beiden Schildbogen; in Arkade 3 das Hauptbild im Gewölbe, die Grablegung; !) Wenn solch willkürliche Zeichen

auch anderweitig öfter vorkommen, so begreift man doch nicht, warum hier eigens zwei Hände für dies Schriftband gemalt wurden. 2) Ich gestehe daß ich mich mit dieser Annahme nicht ganz befreunden kann. Warum setzte . Sunter semen Namen, den er doch der Nachwelt überliefern wollte, nicht lieber unter das viel bessere Bild der Dornenkàung?

9
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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 264 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
Schule, namentlich dem Vittore Pisano beeinflußten Maler. Tatsächlich gemahnt auch vieles in den Wandbildern der 2. und 3. Arkade an ita lienische Vorbilder, ebensovieles aber auch an Altartafeln, die sich bis heute in Ober- und Niederbayern erhalten haben nnd deren Entstehungszeit in das 1. Drittel des 15. Jahrhunderts zu setzen ist. Namentlich ist es ein Bild, das viel Verwandtes mit den in Brixen entstandenen Krenzigungsbilderu hat, nämlich das Mittelbild des kleinen Flügelaltares in der Kirche

Krieger angebracht und diesen zuvorderst ein Mann, mit höhnendem Gesichte uà dem Sprnchbande: »si KI!us clei est àZeonàt äe erues.' Sehr bemerkenswerth an diesem Mrstetter Bilde ist der rechts auf einer Fahne der Krieger angebrachte Scorpion, was mich nach Semper berechtigen könnte, die Zusammengehörig keit dieses Mrstetter Bildes mit den aus der Brixner Schule hervorgegangenen Werken darznthun. Sollte dem aber thatsächlich so sein, so daß dieses bayerische Bild eine Vor stufe zu der Brixner

, sondern daß dieser einfach ein Produkt des gerade damals sich verändernden Zeitgeschmackes ist, der überall auf tretenden Uebergangsepoche von dem idealen Style des 14. Jahrhunderts zu dem reali stischen des 15. Jahrhunderts, das beweist der Umstand, daß eben dieses Fürftetter Bild in Einzelheiten seiner Composition, genau auf ein älteres bayerisches Werk zurück- - greift, das etwa um 1100 entstandene Krenziguugsbild von Alt-Mühldorf, B. A. Mühl dörfl) Dieses Bild zeigt zwei figurenreiche Gruppen an beiden Seiten

des Kreuzes. Links vom Beschauer die schmerzbewegten Angehörigen, rechts den römischen Haupt mann mit seinen Soldaten und einem Priester. Diesen Hauptmann sehen wir aus dein Mrstetter Bilde geradezu kopiert, es unterliegt gar keinem Zweifel, daß derjenige Maler, der das letztgenannte Bild fertigte, genau mit dem Alt-Mühldorfer bekannt war. Tönt aber in diesem noch der ideale Styl des zurückgelegten Jahrhunderts nach, so ist hiervon im Mrstetter Bilde schon nichts mehr wahrzunehmen. Noch im ersten Drittel

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 401 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
schnittene, einem Holzrahmen ähnliche Cnnfassung, und auf derselben steht a. d. 1511. An die alte, fast unbewegte Stellung schließt sich das große Bild an der Fassade der Terlaner Kirche au; uur der Kops des Heiligen ist ein klein wenig geneigt. Wahrscheinlich standen die Füße gleich nebeneinander, sind aber durch das Ausbrechen eines Fensters verschwunden. Wie in Pens scheint auch die Linke den rothen, hellgelb gefütterten Mantel in die Höhe zu ziehen, was aber hier nur leicht angedeutet

Ab ständen kreuzenden Bändern wo kleine grüne Quadrate mit rother Ausfüllung wieder kehre!?, ähnlich wie am St. Vigilinsbild anf dem Calvarienberg zn Bozen: dieses Bild mnß man aber wegen anderer früherer Formen in die erste Hälfte des l-x Jahrhnnd.'rts setzen und sehr wahrscheinlich dem Hans Stocinger wie die Bilder im Inner!? (auf der Südseite des Schiffes) zuschreiben/ Viel bewegter ist St. Christoph innen im Chore der Kirche unter den 14 Nothhelfern aus früherer Zeit (ans dem Schlüsse

des 11. Jahrhunderts) dargestellt, bereits im Halbprosil und eifrigst fortschreitend; das schlanke, goldgelb gekleidete Kindleiu M reitend auf seineu Schultern und wird vom Träger beim rechten Fuß gehalten. Beide Figuren ziert noch ein mit Perlen berandeter, gra vierter Goldnimbus. Soviel sich aus den verblaßten Resten am Chore der Pfarrkirche von Lana abnehmen läßt, stammt dieses Bild aus dem 16. Jahrhundert und ist unter auffällig deutschen Einfluß ausgeführt, während jenes an der Stadtpfarrkirche von Me ran

an der Fassade auch dieses Bild der Nachwelt zu erhalten. Sorgfältig zeichnete dieser zuerst das Original vom Sölder des gegenüberliegenden Hauses und berieth sich dann mit Rektor und Pro fessor Trenkwald und Anderen wie die schwierige Aufgabe am besten zu lösen sein dürfte. Als das Fresko durch ein Gerüst zugänglich gemacht war, zeigten sich manche, aller dings unbedeutende Stellen arg augegriffeu, aber durch fleißiges Reinigen und eifriges Nachsuchen gelang es dem Maler alle Umrisse der Figur

wie des Beiwerks, ausge nommen der fast gänzlich verschwundenen St. Katharina ganz sicher festzustellen. Weil eine Uebermalung der schwächsten Stellen nicht von Dauer erachtet wurde, so uahm sie der Maler heraus und ersetzte sie nach fleißig vorhergegangener Kopie in Fresco, > einer Technik, welche zum Original am besten paßte. Zum Vergleich werden die ausge nommenen Stücke im Pfarrwidum aufbewahrt. Jetzt steht ein schönes gewaltiges Bild vor uns, voll des tüchtigen Könnens, aber auch voll Eigenthümlichkeiten

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1914)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 30. 1914
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Seite 13 von 108
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,30(1914)
Intern-ID: 474320
. 78:'. Die photographische Auf nahme machte Dr. Oskar Braun au» Würzburg, übersät und durch eine zwei- bis dreimal aufgetragene Kalktünche fast unkenntlich gemacht. Pfarrer Videsott ließ das Bild durch den bekannten Maler Alfons S i b e r einer gründlichen Restaurierung unterziehen. Die Arbeit war schwierig, denn die Tünche war nicht mit gewöhnlichem Kalk, sondern mit einem Gemisch starker Bindemittel auf getragen. Zuweilen mußte sogar der Hammer zu Hilfe genommen werden. Aber die auf gewendete Mühe wurde reichlich

belohnt; nach und nach katn das ganze große Bild, welches die Fläche der Abside bedeckt, Stück für Stück zum Vorschein. Das Fehlende konnte, da alle Anhaltspunkte gegeben waren, ohne Schwierigkeit ergänzt werden. Auch die Inschrift am Sockelstreifen wurde bloßgelegt; sie lautet mit kleinen Veränderungen : „Das Gtnald gfrimt Hans Primus und sein Hausfrau Got zu Lob und unser Fraw und Sant Gregorii, das da spricht 5 paternuschter und 5 Afe Maria.' Ober halb steht im weißen Bodensand die Jahres zahl 1500

.') Das Bild selbst stellt die Erlösung der Seele von St. Ottiliens Vater aus dem Feg feuer durch eine „Gregorius-Messe' dar. 2 ) In einem gotischen Presbyterium er blicken wir im Hintergründe einer qua dratischen Altar-Mensa ein Miserikordia-Bild : Christus in der Kelter (Is. 63, 1 ff.) in ge wöhnlicher Darstellung. 3 ) An der Vorder- ') Nach Siber ist das „merkwürdige C' irrelithreml, allein bei genauerer Betrachtung ist es sclion doch ein, wenn auch Uüchti- ger „Fünfer'. -) Man verstellt darunter

eine Messe, welche nach Anweisung Papst Gregors d. Gr. (y (>(U) an :!0 unmittelbar aufeinanderfolgen den Tagen gefeiert wird. Vgl., Kaulen, Kirclienlexilioii V. 11K1 if. Delzel, chrisl. Ikonographie, I. 455 [f. II, :l ) Vgl. Atz, Kunstgesch. 4!IT. Ein ähnliches Miserikordia-Bild sieht man auch in der Nische einer Kapelle unter der Kirche in Orissian bei Tisens ; dasselbe ist nicht viel älter als das von Dietenheim.

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Seite 407 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
und daran seine Freude gehabt. Im Folgenden möchte ich allen Freunden der Kunst ein neues Werk Bachlechner's vorführen, das wirklich das Interesse aller Kunstfreunde verdient. Es befindet fich in St. Johann im Wald (Jsel- tal). Die dortige Feuerwehr wollte sich ein Bild ihres Patrones anschaffen. Der Pfarrer sagte ihnen, wenn sie schon ein Bild des hl. Florian haben wollen, sollen sie frisch einen ordentlichen Künstler damit beauftragen, wenn es auch etwas teurer kommt. (An merkung der Red.: Ähnliche

Anregungen sind jederzeit sehr zu begrüßen. Es wäre auch sehr oft Gelegenheit, Korporationen und Genossenschaften in solcher Weise aufzuklären.) Und fo wurde ein hl. Florian bei Bach- lechner in Hall bestellt. Am 24. Juni, dem Patroziniumsseste, wurde die neue Statue das erstemal getragen und zwar von vier Feuerwehr-Männern in Feuerwehr-Uniform. Ich habe die Statue dort das erstemal ge sehen und ich muß sagen, das Ganze ivar ein wunderhübsches, malerisches Bild. — Was an dieser Figur, wie aus dem Bilde

(Siehe Kunstbeilage!) zu ersehen, sehr wohl tuend und befriedigend in die Augen fällt, ist die originelle Auffassung. Die Neuheit ist etwas, was uns bei jedem Kunstwerk befonders anzieht und worin eine große ästhetische Befriedigung liegt. Eine frifche, originelle Auffassung kann man dieser Figur nicht absprechen. Jeder, der sie zum ersten mal sieht, wird sich unwillkürlich sagen: Ja, so einen Florian habe ich nie gesehen. Das Bild ist fast lebensgroß. Der Heilige ist dargestellt als zarter Jüngling

Behandlung der Rü stung und des Beiwerkes hat es der Künst ler nicht vergessen, auch einen geistigen In halt in das Bild hineinzulegen. Wunderbar ist der Ausdruck des Gesichtes, so edel, lieb lich und . anmutig, so seelenvoll und innig, daß man sich fast nicht satt sehen kann. Mild beschützend schaut er herab auf sein ihm zum Schutze empfohlenes Haus. Es ist wirkich ein Heiliger durch den verklärenden Gesichtsausdruck, so daß er den ausgesetzten Heiligenschein gar leicht entbehren könnte. Einen Fehler

13
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 69 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
! gerade deßwegen nicht, denn die Kirche will eben nicht, daß auf einem jeden Grabkreuz ein Bild des Gekreu zigten erscheine, damit diese Jedem ehrwürdig erscheinen sollende Darstellung wegen des vielen Vorkommens neben einander an Hochachtung nicht verliere nnd wie Spielerei er scheine. Ersuche daher jeder Leser, nach Kräften gegen Aufstellung von gußeisernen Kreuzen auszutreten nnd die aus Schmiedeisen zu empfehlen. Antworten auf Anfragen. Ueber schöne Bilder der hl. Familie. Die ältesten

Darstellungen (14. Jahrh.) begegnen uns in der Wiedergabe des Stillledens zu Nazareth nach der Wiederkehr aus Egypten, wo aber Anna als Großmutter die Hauptrolle spielt und Joses fehlt oder nur nebensächlich behandelt wird, wie z.B. in der Kirche von Terlan aus der Zeit um 1WV. Fast gleichzeitig tritt auch das Bild der Verwandtschaft Christi auf, wo Josef nicht selten wiederum fehlt. Auf einem Wandgemälde der St. Vigiliuskirche bei Bozen ungefähr von 1WV sehen wir Maria nnd Joses ganz im Vordergrund stehen

segnende, nach anderen eine einen Redeakt ausdrückende Bewegung der Rechten macht. Josef kniet daneben mit der Lilie in der Rechten, beide Eltern schauen voll der Bewunderung nnd Aufmerksamkeit anf ihren Sohn. — Der „Kunstverlag B. Kühlen in München—Gladbach' veröffentlichte ein schon weit verbreitetes Bild der hl. Familie, wo das Jcfnkind in ähnlicher Stellung, aber in talarartiger Kleidung nnd sitzend neben Maria erscheint; ein Spruchband ist über fein àie hingebreitet, so daß sein Lehramt deutlich

für verschiedene Kirchen zn Gebote stehen. Für die gothische, stylgerecht bereits ausgestattete Kirche in St. Peter b. N. wäre die Composition von Kühlen vorzuziehen, in dem nächsten Nachbarsortc O. kann eine der anderen soeben genannten gewählt werden. Ein großartiges Bild der hl. Familie von der Beuroner-Benediktiiier-Knnstschule erschien nun soeben im Verlage von Kitz zu Ravensburg in Württemberg, in prächtigem Farbendruck, 22 vm breit, 84 em hoch für 2 Mark, eingerahmt '» M. Hier steht der Jesusknabe

14
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Seite 24 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
aus einem muffig-feuchten Räume in einen durchaus trockenen verwandelt. Seit dieser Zeit sind die Moderpilze auf dem Ge mälde abgestorben und der Zerstörungsprozeß macht keine Fortschritte mehr. Ferner wurde ein neues Portal zum Refektorium gebaut, um den Zugang zum berühmten Werke wür diger zu gestalten und das Eindringen von Regenwasser auch in die Vorhalle zu ver hindern. Das Bild hat zahlreicheren Besuch als irgend ein Mailänder Museum, etwa 50000 Fremde besehen es jedes Jahr. Die Verwaltung

Nachbildungen dieser Hand zeichnungen, die aus einer Zeit stammen, in der Leonardos Werk noch völlig unberührt war. Kunstmaler Egger-Lien), der mit seiner Familie im Gasthofe zur Rose in Längenfeld auch Heuer wieder zur Sommerfrische weilte, arbeitet gegen wärtig an einem neuen, großen Gemälde, Toten tanz betitelt. Das Bild stellt vier Landesverteidiger vor, die in den Kamvf nnd zwar in den sicheren Tod ziehen. Der erste von diesen wird vom Knochen manne am Arme geführt. Als Modelle

für die Landesverteidiger dienten dem Künstler, wie wieder holt, auch diesmal Oetztaler Bauern. Ein anderes, kleineres Bild des wackern Meisters stellt drei Männer vor, die auf der Alpe mit Mähen beschäftigt sind, bei einem wolkenlosen Himmel von so herrlichem Blau, als welches nur die Lnft auf hohen Berge» an schönen Sommertagen erscheint. Man kann wohl hoffen, daß dem strebsamen Tiroler, dessen Werk „Die Wallfahrer' jüngst um 15.000 Mark angekauft wurde, auch diesmal die verdiente Anerkennung nicht versagt bleiben

vorkommenden Gegenstäude. Von Eduard Ulenhuth Bild hauer des Friedrich-Denkmales in Bromberg, des Ritter-Denkmals in Quedlinburg und verschiedener anderer öffentlicher Werke. Mit 22 Abbildungen. — Sechste, stark vermehrte Auflage. 14 Bogen. Oktav. Geh, 2 K 20 k ^ 2 M. Gebdn. 3 K 10 k - 2 M. 80 Pf. Die nene, sechste Auflage dieses bewährten Werkes ist genau durchgesehen und den Anforderungen der Neuzeit entsprechend erweitert worden. In der ersten Abteilung haben vor allem die Kapitel über die Ver wendung

15
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1914)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 30. 1914
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Seite 30 von 108
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1914,1-12
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,30(1914)
Intern-ID: 474320
Seite 6 DER KUNSTFREUND Heft 4/5 Das andere Bild (Abb. 6) stellt Aaron als Hohenpriester dar, wie er, mit besonderer Kleidung angetan, am Altar den heiligen Dienst verrichtet. Das Opfertier ist bereits geschlachtet und man ist daran, das Blut um den Altar zu gießen. Im Hintergrund ist das heilige Zelt aufgebaut, worin kost bares Räucherwerk brennt. Sein kuppel artiges Dach wird von reichgedrechselten Säulen getragen und ist in den ovalen Raum gut hineingepaßt. Man betrachte die vornehme

und doch natürliche Haltung des Hohenpriesters \frie auch seinen prächtigen, edlen Kopf, und man wird gerne zugeben, daß nur ein großer Meister eine so vortreff liche Figur zu schaffen vermochte. Es ist nicht zu viel gesagt, wenn man gerade dieses Bild als eine Perle der Tiroler Barock- inalerei bezeichnet. Der in der Sonderbeilage abgebildete hl. Nikolaus zeigt, wie sicher Rovisi die Zeich nung beherrschte und wie flott er den Pinsel führen konnte. Man beobachte, wie er mit wenigen Mitteln den Bart

und mit einigen derben und doch weichgeführten Pinselstrichen die Gewänder behandelt hat. Obschon diese Figur vor 150 Jahren gemalt wurde, sind die Farben noch so frisch, als ob sie erst vor zehn Jahren entstanden wäre. Das Bild ist auf ein Holzbrett gemalt und auf der Rückseite des Bildes ist derselbe Heilige skizzenhaft dargestellt, wie er aus dem aufgeschla genen Buche liest. Mit dieser Auffas sung war der Künstler anscheinend nicht zufrieden und so fing er das Bild zum zweitenmal an; ein Beweis der strengen

; die Frau weiße Schürze und um den Hals eine weiße Krause ; die Mägdlein zinoberrote Leibchen mit weißen Hemdsärmeln und Schürzen. So ist das Bild für uns eine wertvolle Urkunde, die über die Tracht der damaligen Zeit verläßliche Aus kunft gibt. Bei der Darstellung der hl. Familie hält der hl. Josef mit der rechten Hand seinen Mantel schützend über einen knienden Gläubigen, der sich seinem Schutze emp fohlen hat. Maria richtet einen innigen Blick nach oben und ebenso das Jesukind

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Seite 110 von 298
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern-ID: 483832
, da die unterste nach den erhaltenen Spuren zu urtheilen aus einzelnen Figuren (Propheten)-bestehend, bis aus ein Bild verschwunden ist; an den übrigen Flüchen des Chores wie des Schiffes wechseln zwei oder drei kleinere Bilder mit größeren ab. Ein schönes photographisches Album ist- ist in 20 Bl. f. st. 6 b. Dantone, Photograph zu Gries in Fassa zu haben. Den Schildbogen über dem Fenster der Ostwand des Chores süllt als Hauptbild über dem Altar die im Mittelalter beliebte Darstellung des leidenden Heilands

(em sog. Miseri cardia bild) aus. Christus steht bis zu seinen Hüften in einer viereckigen Kiste (sein ' Grab darstellend), aus welcher neben ihm mehrere seiner Leidenswerkzeuge schaurig hervor ragen ; sein Haupt neigt sich wehmuthsvoll ein wenig zur. Rechten, die Hände sind sanft vor die Brust gekreuzt. 'Engel halten hinter ihm ein weißes Tuch ausgebreitet (den Spott mantel, oder um seine Blöße, zu bedecken?) Etwas tiefer erscheinen rechts und links von dein Spitzbogen des in die Scene

hereinreichenden Fensters die zwei einzigen Treugebliebenen unter den vielen Geliebten und Freunden, Maria und Johannes, beide voll Trauer und stark nach vorne geneigt; die Mutter im violetten Wittwenmantel und matt rothem Kleide, der Jimger in rothem Ober- und grünem Unterkleide. Das ganze ergreifende Bild ist wohl als eine tiefsinnige Gesammtsymbolisirung der Passion auszusassen und hier an einer Stelle angebracht, die ibm sehr entspricht/ Zwischen den Fenstern sind die lebensgroßen Figuren der Apostel

Schildbögen, welche nach obenhin die Wände abschließen, in einer bestimmten Ordnung und gleichen Größe aus und beginnen auf der Epistelseite. 1. Die Verkündigung- Obgleich .der spitzbogige Abschluß d.s Fensters in die Bildfläche hercinreicht, wnßte der alte Meister seine Composition doch ganz gefällig zu handhaben. Bekanntlich ist neben der Kreuzigung kein anderes Bild von der' alten Kunst häufiger vorgeführt, tiefer gefühlt und schöner behandelt worden, als die Ver kündigung Christi, die wichtigste

17
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 266 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
Frage, beim Bau des nenen Domes zu Grunde gegangen. Bevor ich nun Zìi dem zweiten von mir aufgeführten Maler übergehe, möchte ich noch einiges über das große Bild mit der „Krenzigungsscene' im fürstbischöflichen Seminar zu Freising bemerken^). Ich sah dasselbe erst nach dem ich bereits meine An sicht über die auffallende Verwandtschaft der Brixner Bilder mit den bayerischen nieder geschrieben hatte, war daher sehr angenehm überrascht, in diesem Bilde eine weitere neue Bestätigung für meiue

Anschauung zu finden. Dieses Freisinger Bild über Zwei Meter hoch und über einen Meter breit, zeigt auf glattem Goldgrund Christus am Krenze zwischen den beiden Schachern. Der Akt des Christus, ziemlich gut durchmodelliert, in der Form mehr gedrungen als schlank, erinnerte mich in dieser seiner Form, sowie in der Bewegung sofort an den ChristnS der Brixner Kreuzigung, nur der Ausdruck des Kopfes ist bei dem Freilinger edler. Die Schacher die an ihren Krenzen aufgebunden sind, jedoch weniger verrenkt

eine, Besichtigung dieses Tafelbildes unmöglich gemacht worden war. Dieses Bild hätte mich um io mehr interessiert, da mir schon bei der Repro duktion desselben feine Verwandtschaft mit bayrischen Werken aufgefallen war. Semper hat ihm eine 8 Seiten lange, eingehende Beschreibung zutheil werden lassen, auf welche ich den Leser verweise.-) Einen Satz derselben möchte ich aber, trotzdem ich das Bild Dasselbe wird wohl identisch sein mit der von Semper in seiner Schrift: die Brixner Malcr- schulen

18
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/483821/483821_111_object_4647619.png
Seite 111 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
dann gemalt habe; so z. B. zeigt das Bild des Dnlders Job alle Eigenschaften des Meisters, ist jedoch keineswegs mit der gleichen Sicherheit und Feinheit ausgeführt, wie die obgenannten Bilder. In der Zeichnung der Gesichter möchte ich bei diesem Meister als eine bemer kenswerte Eigentümlichkeit hervorheben, den fein geschnittenen Mund mit leichten spitzen Mundwinkeln, die etwas eingebogene Nase (d. h. die Nasenspitze tritt über die Linie des Nasenbeines etwas hinaus) und das leicht vorstehende Kinn

. Die Modellierung der Gesichter ist meistens sehr leicht, mitunter fast nur angedeutet. Indem ich hierin eine stets sich wiederholende Eigenart betone, gehe ich über auf den Vergleich mit anderen Bildern und da tritt uns in Arkade 2 zuerst das Bild der Kreuztragung entgegen als ein solches, das sich von den vorgenannten ziemlich unterscheidet. Diesen Unterschied hebt auch Semper hervor, wenn er sagt, daß dies Bild wieder sehr an den Meister mit dein Scorpion erinnert. Da Dornenkrönung und Kreuztragung hart

bietet sich uns der Kopf des Apostels Johannes. Wie zart ist derselbe gehalten im Bilde der Dornenkrönung^) (und der Grablegung), wie kernig, ja derb im Bilde der Kreuztragung. Diesem Maler der Kreuztragung möchte ich uun in Arkade 2 noch zuschreiben das Bild „Abraham und Isaak', das „Gleichuiß vom Weinberg' und in Arkade 3 „Absalon' und „Josef wird in den Brunnen gesenkt.' Hiemit ist aber nicht gesagt, daß ihm nicht noch andere zuzuschreiben wären. Hätte man nun diese Arkade allein vor sich, so ging

19
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1908/1910)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 24 - 26. 1908 - 1910
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Seite 299 von 479
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1908,1-12 ; 1909,1-12 ; 1910,1-10 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,24-26(1908-10)
Intern-ID: 483818
, der einfache Pfarrer mit feinen gläubigen Seelforgskindern, ihrer Geradheit, Einfachheit, aber auch ihrem Opfermut! — (vicle Chorbogen von Radomno.) Auf der letztjährigen Kunst- und Gewerbe- ausstellung in München war ein kostbares Bild von Huber zu sehen, „Kampf' war feine Signatur: Mit Leidenschaft, mit zor niger Aufwallung, mit Berserkerwut drängt der Dämon gegen einen Himmelsengel, der ohne Schwert, bloß mit ausgestreckter Linken mit spielender Leichtigkeit den Impetus von sich weist — ich sah das Bild

an einer an deren, besser auffindbaren Stelle zu einen, Grabmonumentmodell verwendet. Die höchst gesteigerte Kraftanstrengung einerseits, die abgeklärte, fast ironische Überlegenheit anderer seits. Wildes Leben, eisige Ruhe! Ein Or kan umfliegt machtlos den Fels, zischend fährt die Brandung am Riff empor, sie sinkt und wallt in sich zusammen. Fanatisches Wutgeheul — ein gehauchtes „gpaZe!' und zerschmettert liegt Satan im Höllenpfuhl. Das Bild verdiente in Gold und Edelstein gefaßt

, Klopstock. Man sieht aus derbloßenAuf- zählung, mit wem man es zu tun hat. Das wäre ein Bild geworden, ans dem sprühende Geistesfunken und strotzende Kraft einen Riesen an Körper und Geist formiert hätten — leider ist das Werk unausgeführt geblieben, da sich die interessierten Kreise unverständ licherweise später zurückzogen. Wir haben es in Huber mit einem vor bildlichen Künstler zu tun. Seine Schöp fungen sind von höchster Monumentalität. Seine Gestaltungskraft ist massig, sein Thema ist der Ernst

20
Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1889/1892)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 5 - 8. 1889 - 1892
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Seite 27 von 298
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1889,1-12 ; 1890,1-12 ; 1891,1-12 ; 1892,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,5-8(1889-92)
Intern-ID: 483832
auf einem Throne, das Kind liegt in ihren Armen, sie scheint ihm eine Frucht zu reichen. Ihr Mantel ist weiß mit rochen Randlinien. Im Wappen unterhalb des Bildes sieht man einen ausstehenden Löwen vor einer Scheere. Zu den Snten des Wappens ist die Jahrzahl 1585 angebracht Das hübsche Bild ist wohl erhalten. — An der ganz mit Gemälden bedeckten eass, Leronà in der eontr. larZg. finden wir über dem Portal in Halbfiguren Maria von zwei Heiligen begleitet. Maria mit himmelblauem Mantel und weißem

Schleier, der Kopf und Hals nonnenartig einhüllt, hält vor sich in Windeln das göttliche Kind. Das Bild ist sehr verblaßt und stammt, wie die übrige Bemalung, aus dem XVI. Jahrh. — Ein ebenfalls altes, sehr hübsches Marienbild sieht man an einem Hause der ooà 8. lààààa. Im Mittelfelde einer dreifachen Bogenstellung, die aber, soviel ich mich erinnere, nicht mehr ganz erhalten ist, sitzt Maria mit rothem Unterkleid und blauem Mantel. Auf ihrem Schooße steht das unbekleidete Jesukind

, die Tracht der Haare erinnert an die großen ital. Meister, etwa an Perugino. Das Bild ist von 1587 datiert. — Ein, soweit ich mich erinnere, neueres, aber gutes Bild: Christus im Schooße Mariens, ist hoch am Eckhause von oorà. lunZg. und tsäesoa angebracht. Lp. Interessante Stellen aus verschiedenen Zeitschriften mit Randglossen. Christliche Kunstblätter, Linz, Nr. 8 und 10. Die Hauptfeier im Pfingft- kreise; die Kirche in Käfermarkt; Kunstnotizen aus St. Florian; das Gesangbuch sür die österreichische

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