¬Die¬ Thätigkeit der I. Section des Landes-Culturrathes von Tirol in der Zeit von der Errichtung im Jahre 1882 bis Mitte 1889
gewesen sein. In Deutschsüdtirol wurde später im Jahre 1872 durch den Obst- und Gartenbauverein in Bozen, in der Person des jetzigen Fachlehrers der Landes- anstält in S. Michele, Herrn K. Mader, ein eigener Wanderlehrer speziell für Obst-, Wein- und Gartenbau bestellt, dem nach seinem Uebertritt nach S. Michele im Jahre 1878 Herr C. Frank als Wanderlehrer folgte. Aber erst nach Er richtung des Landesculturrathes konnte dem Wanderunterricht jene systematische Organisation gegeben
werden, durch welche derselbe einen wesentlichen Ausschwung genommen hat und heute als eine Institution dasteht, die im Lande allseitigen Beifall findet und sich als entschieden segensreich erwiesen hat. Seitens der landwirtschaftlichen Anstalt in S. Michele wurde alsbald nach Errichtung des Landesculturrathes angeregt, den Wanderunterricht mit der selben in Verbindimg zu bringen. Auch die landwirtschaftliche Anstalt in Rothholz hegte den gleichen Wunsch und als auch der h. Landesausschuss diesen Bestrebungen zustimmte, ergriff
der Landesculturrath gerne die Gelegenheit dem Wanderunterrichte eine feste Basis zu geben und fafste im Jahre 1883 den nachstehenden Beschluss, welcher auch die Genehmigung des Landesaus schusses fand: „Der Wanderlehrerunterricht in Deutschsüdtirol, d. i. im Etschland, dem Eisack- und Pusterthal nebst Vintschgau bis Spondinig wird der landwirtschaft lichen Anstalt in S. Michele übertragen. Derselbe soll in der Hauptsache durch die Lehrer der Anstalt besorgt werden, doch können hiezu auch andere, schon bisher
thätige Hilfskräfte, wie der Uebungsschullehrer I. Thurnher in Bozen?c. herangezogen werden, die dann aber hinsichtlich ihrer Thätigkeit als Wander lehrer der Direction der Anstalt unterstehen. 33 (blos aus Jtalienischtirol) den Waldwärtercurs. Ferner besuchten die Anstalt 127 Hospitanten, darunter mehr als die Hälfte Nichttiroler und etwa ein Viertel Deutsch tiroler, und 85 Arbeitsschüler. Nach den statistischen Zusammenstellungen des h. k. k, Ackerbau-Ministeriums gehört S. Michele