Vinstgau (Schluß) und Außerfern.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 5)
schenkte das Gericht Naudersberg mit dem Patronatsrechte über die Pfarre Nauders am 4. April ! 348 dem Fürstbischöfe UlrichV. von Chur, um denselben für dessen Treue und Beistand in feinem Streite gegen Ludwig von Brandenburg, den damaligen Lan desherrn von Tirol, zu belohnen. Der Kaiser bezeigte überhaupt eine verschwenderische Freigebigkeit mit der Verleihung von tirolischen Gütern und Aemtern, die ihm nicht gehörten. In der betreffenden Urkunde. (I. ü. VraZae a. I). 1348 inà. I., quarta àie
in presenti, ineipiencìo à ! on^a erue e, Me est super mirica in Mais, usMS aà pontem in Vinstermun^, Mi est supra iluvium Oenum, et ab ipso ponte aseevàsnào us^ue aä ilium pontem, Mi pons alt us àieitur ... et bona in àciers. We a eomitibus seu cìo- minis?^ro1is babà sunt bactenus et possessa .. . àmus, eon- keàus et àamus.« Fürstbischof Ulrich V. konnte aber dieses Ge schenkes nicht froh werden, weil der Kaiser in Tirol nicht die Macht besaß, ihm die Besitznahme desselben zu ermöglichen. Mithin ver
blieb dem Laudessürsten das Gericht Naudersberg sammt dem Pa tronatsrechte über die Pfarre, um so mehr, da zwei Jahre darnach (1350) zwischen dem Kaiser und Ludwig von Brandenburg ein dauernder Friede geschlossen wurde, wobei der Kaiser allen seinen Ansprüchen auf Tirol und Kärnten entsagte. — Ludwig von Bran denburg starb am 17. Sept. 1361, und sein einziger Sohn, Mein hard III., folgte ihm schon am 13. Jänner 1363 in die Ewigkeit, nach. Ludwig's hinterlasse ne Witwe, Margareta Maultasch, übergab