¬Das¬ mittelalterliche Zollwesen Tirols : bis zur Erwerbung des Landes durch die Herzoge von Österreich (1363)
[555] 17 durchaus nicht notwendig, deswegen, weil Herzog Otto der Stadt Innsbruck bestimmte Zollsätze zu Bozen nnd Klausen garantieren konnte, gerade jene Erklärung anzunehmen, die Oefele gegeben hat. Es kann auch ein Zollvertrag, wie ein solcher 1202 zwischen Brixen und Trient abgeschlossen wurde, jene Zollerleichterung den Innsbruckern verschafft haben ; gerade die Bestimmungen des Vertrages von 1202, nach denen die Untertanen und Hintersassen des Hochstiftes Brixen unter bestimmten
sein, die den Andechsern gehörten, sich also im Silltale oder im Inntale be funden haben müßen. Für diese Deduktion erhalten wir eine vollwertige urkundliche Bestätigung. Im Jahre 1234 versprach nämlich Herzog Otto von Andechs-Meranien bei seiner Bestel lung zum Vogte des Klosters Benediktbeuren, von den Leuten desselben keinen Zoll fordern zu wollen, weder ,in Wolverat- husen' noch ,in montanis'. 1 Es muß also auch im andechsi schen Gebiete im Gebirge, das ist nach dem Sprachgebrauche der Zeit eben die Grafschaft