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Bücher
Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 439 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
einer Brücke nötig, abgesehen von der Landstraßenverbindung. Die Zamser Innbrüeke ist im J. 1930 anläßlich des Neu baues der ganzen Straßenstrecke neu in Beton — als Stampfbetonbogenbriicke — hergestellt worden. Über neue Innbrücken bei Müs u. Schönwies s. Nachtrag. Der Landteilungsvertrag von 1254 erwähnt die „pons Prienne” als Gerichts grenze; sie hat den Namen nach dem Orte Prienn, heute Perjen auf der linken Seite des Tun gegenüber dem Bahnhofe von Landeck; die Brücke aber, die unmittel bar

bei diesem Orte heute über den Inn führt, ist erst um 1890 gebaut worden, auch Anich zeichnet hier noch keine Brücke ein. Es ist also mit jener „pons Prienne” von 1254 entweder die Innbrüeke hei Zams oder hei Landeck, am ehesten aber die Brücke über die Sanna bei Brnggen gemeint. Letztere ist dem Orte Perjen zunächst gelegen und der Weder Brüggen gehört auch zusammen mit Perjen zur Gemeinde Stanz. Die Benennung des Weilers Brüggen deutet jedenfalls auch darauf hin, daß hier schon seit Alters eine Brücke

gestanden ist 1 ). Diese Brücke war besonders nötig, um den Verkehrsweg, der vom Arlberg auf der linken Seite des Stanzertales bzw. der Sanna gegen Landeck herabführt, in das Inntal von Landeck aufwärts und damit zum Besehen zu leiten. Zn diesem Behufe diente aber auch die Brücke über den Inn unmittelbar unter dem Schlosse Landeck, weil eben die Straße durch das Inntal von hier aufwärts bis zur Pontlatz-Brücke auf der rechten Seite des Inn über Fließ und abwärts über Zams, zwei sehr alte

Siedlungszentren gegangen ist. Für diese Innbrüeke bei Landeck finde ich allerdings erst aus der Zeit um 1340 eine auch nur mittelbare Erwähnung. Der Landesfürst verlieh nämlich damals den Bau „des Weges von Landeck auf den Arl mit alle Prukken” (Stolz Zollwesen S. 651); wenn Landeck damals Ausgangspunkt für den Weg auf den Arlberg war, so mußte dort eine Brücke über den Inn schon damals führen. Wirklich wird in einer Urkunde von 1385 „die Landeggpruggen” — und das ist wohl eher die Brücke über den Inn

als jene über die Sanna — als der östliche und der Arlberg als der westliche Endpunkt eines Drittels des Gerichtes Landeck angeführt (Stolz, Lb. S. 665 Anm. 16). Im J. 1408 verlieh der Landesfürst dem Herdegen von Goldenberg, damals Pfleger zu Landeck, den Wegzoll dortselbst, wofür er darauf achten solle, daß „die Prugk über das Yn von den (Leuten), die sy vorher gemacht haben und zu Recht ausrichten sollen, wol versorgt wurde” (Ferd. Or.-Urk. 227). Das „vorher” weist also das Alter dieser Brücke mindestens

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 440 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
III, 6. — Die Brücken über den Inn und die Sanna bei Landeck. Die „Pruvusprukke”, die in den Stamser Urbaren seit 1300 genannt wird (Steinberger in Zt. f. Ortsnl. 8 8. 268), kat Ihren Namen sicherlich vom Dorfe Per fuchs, dieses grenzt einerseits an den Inn und andererseits an die Sanna, es ist aber mit jener Brücke, nach der hier eine Ortslage bezeichnet wird, wohl die Brücke über die Sanna gemeint oder die dort gelegene, auch später den Namen Brüggen führende Ortschaft

. In der landesfürstlichen Verleihung des Weges und Zolles durch das Stanzertal an die dortigen Gemeinden vom J. 1449 (StA. Copialbueh EP fol. 29) werden die Brücken, die von diesen zu erhalten sind, folgendermaßen bezeichnet: „Die Prugk zu Landegk underm Haus über den In” (Haus ist das Schloß Landeck) und „die Prugk zunächst enhalb Parfuchs über die Traesen” (Trisanna im Sinne der heutigen Bezeichnung Sanna). Dabei steht der Vermerk „das sind lang Prugk”, was wohl ihre Länge andeuten soll und vielleicht auch eine ent

stattgefunden hat, und damit diese Brücke selbst mit ihrem Dache dargestellt. Über diese ging damals die Straße von Landeck einerseits ins weitere Oberinntal gegen den Besehen und andererseits gegen den Arlberg, A. Jäger sagt in seinem 1844 erschienenen Buche über das Kriegsjahr 1703 S. 263, daß jener Kampf „unter dem Schloße Landeck, auf der gedeckten Brücke, da wo jetzt der alte Steg über den Inn führt”, statt gefunden habe. Also hat um 1840 bereits eine zweite, neue und wesentlich breitere Innbrücke

in Landeck bestanden, die alte Brücke ist wohl auch nicht breiter ge wesen als jener alte Steg, dieser war eben einfach die alte Brücke, die die schmälste Stelle des Inn für sich ausgenützt hat. Bilder dieser alten Landecker Innbrücke s. bei Podesta Gebirgsalbum von Tyrol (1840) u. „Der Bergsteiger” 1935 8. 522. Kaum 200 Schritte unter derselben wurde im J. 1831 eine neue Brücke über den Inn gebaut, als man die Straße zum Arlberg neu anlegte, um den Anstieg von Ange- daier auf den oberen Rand

ösfeerr. Bauzeitung 1914 S. 61 u. amtl. Brückenverzeichnis von 1907 8. 22. Staffier 1 8. 225 erwähnt nur jene neue Brücke in Landeck, nicht aber den alten Steg und kann daher eine irrige Meinung über die Lage der alten Innbrücke knapp unter dem Schloß erwecken. Die Katastermappe von 1856 stellt beide Brücken, wie oben angegeben, genau dar.

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 438 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
und Landeck werden zwei alte Brücken genannt, die eine war die um 1260 erstmals erwähnte „Langenpruke”, die in der Nähe des heutigen Imster Bahnhofes den Inn übersetzt 1 ). Ihr Zweck war einerseits örtlich, da das Imster Becken und das Pitztal markgenossenschaftlich und gerichtlich seit ältester Zeit zusammengehörten, andererseits auch auf weitere Entfernung berechnet, um nämlich das Oberinntal und den Übergang in das Etschland mit dem Fernpaß und Schwaben zu verbinden. Bin solcher Weg ging

einmal von Prutz über den Piller ins Pitztal und andererseits von Imst über Landeck dahin. Im letzteren Falle ist nur fraglich, ob er in der ältesten Zeit, das ist vor 1300 von Imst am linken Ufer des Inn und dann über die Brücke bei Zams nach Landeck gegangen ist oder über die Langenbrücke bei Arzl und von dort über den Imster und Zamser Berg unter der Kronburg vorbei nach Zams. Bei Erbauung der Eisenbahn (1880) wurde diese alte Brücke auch wichtig als Verbindung zwischen der Ortschaft Imst

und der Fernpaßstraße mit dem am linken Innufer gelegenen Bahnhof Imst und daher damals auch in Eisenkonstruktion neu erbaut, wobei 80 v. H. der Kosten die Eisen bahn und das übrige die bisher allein zur Erhaltung der Brücke verpflichteten Gemeinden des ganzen Gerichtes Imst zu tragen hatten. Die Straße von Imst gegen Landeck am linken Innufer war auch schon seit Alters üblich, denn im J. 1418 wurde eine Verbesserung derselben in der Nähe des Gschnallenhofes westlich von Imst durchgeführt 2 ). Bei Zams

, 15 km westlich von Imst, leitete auch schon damals eine Brücke über den Inn, 1418 verlieh der Landes fürst seinem Pfleger zu Landeck „den Wegion an der Prugk ze Zambs mit allen Hechten und Nutzen als das vor herkommen ist” (Ferd. Or.-Urk. Nr. 227). Auch das Weistum der Gemeinde Zams, das aus jener Zeit stammt (Tir. Weist. 2 S. 213), x ) Stolz, Zollwesen S. 563 und dazu die Holzbeschau von 1459 (hg. v. Trubrig 8. 351) „die Lange Prugk, so über das In hinüber geim Arzl get”. Ferner Stolz Landesbeschreibung

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 51 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
Wasser gewiß die Sauna gemeint, mit der An die Talsohle an diesem. In der Brüeken- ordntmg für' das Stanzertal von 1449 (StA. Kopialbuch EF fol. 29) wird erstmals die Traesen und zwar gleich jenseits Perfuchs, d. i. der Ortsteil von Landeck, der zwischen dem Inn und der Sanna liegt, genannt, nnd damit diese letztere gemeint. Aber auch der Bach des Patznauntales führt diesen Namen, so wird er im Eischerei buch des K. Max von 1500 S. 35 als Tr'esanapach, im Jagdbuch S. 76 als Trysana

in GrenzbeschTeibungen des 16. Jh. als „Landwasser der Trysanna” erwähnt 1 ). Andrerseits wird in einem Weistum des 15. Jh. (Tir. Weist. 2 S. 301 Z. 13) der Patz- nauner Bach als Raßanna bezeichnet. Das ist etwa nicht eine zufällige Verwechs lung, denn auch im Jagdhuch des K. Max v. 1500 8. 68 und in den Verfachbüchern des Gerichtes Landeck (so von 1608 f. 453 u. 1609 f. 345) wird der Talbach bei St. Jakob im Stanzertal „das Landwasser der Trisanna” genannt. Laut Burg- lechners Landesbeschreibung von 1600 (Eerd

. Hs. E. 2099 S. 1255) „kommt aus dem Stanzer Tal der Tresanabach, aus dem Tal in Paznaun der Rosanahach”. Laut des Eischwasserberichtes des Richters von Landeck von 1768 „kommt die Trosanna zur Hälfte aus dem Stanzer Tal und ans dem Patznaun. Die Verwendung der Namen für die beiden Talflüsse war also schwankend, den einfachen Namen Sauna finden wir in der früheren Zeit überhaupt nicht. Erst Anichs Karte von 1770 hat die Ver wendung wie heute, nämlich Trisanna für den Eluß des Paznauntales und Rosanna

Landeck, hier sind an größeren Nebenbächen und -tälern zu erwähnen: Urgen Tal und Bach hei Anieh, im 15. u. 16. Jh. „Perg Urgen”, weil das Tal eben nur Almen hat und Urgenpach (Stolz Lb. 673, 677, 693). Kaunertal: Der Name ist gebildet nach dem Hauptorte Kanus, der nahe der Mündung des Tales in das Inntal liegt und kommt bereits im Tiroler Urbar von 1288 (Zingerle Pont. Austr. 45 S. 17) als Chunertal, dann entsprechend der bayerischen Zwielautung als Chaunertal in den landesfürstliehen Raithüchern

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Kategorie:
Naturwissenschaften, Landwirtschaft, Hauswirtschaft
Jahr:
1936
Geschichtskunde der Gewässer Tirols.- (Schlern-Schriften ; 32)
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Seite 441 von 523
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 510 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Gewässer ; z.Geschichte
Signatur: II Z 92/32
Intern-ID: 104633
aus einem Steinbogen, doch dürfte dessen Errichtung-nicht über den Anfang des 19. Jh. zurückreichen. Von diesen Brücken ist haugeschichtlich besonders bemerkenswert jene im Dorfe Grins über den Fexnerbach, denn sie war bereits im 16. Jh, in Gestalt eines Stein bogens errichtet. Das Urbar von Landeck von 1551 (StA.) erwähnt „den Wasserfall und die Walkstampf oberhalb der Stainbrugge'n an dem Bach zu Grins und ebenso eine Urkunde von 1624 März 18 (StA. Urk. II 6024). Der heutige Bau dieser Brücke besteht

aus einem spitzen Steinbogen, zwischen dem noch das Balkengerüst ein gespreizt ist und auf diesem ist die Jahrzahl 1636 eingeschnitten. Ein Bild dieser Brücke in Tir. Heimatblätter 1935 S 293 1 ). Die im J. 1884 vollendete Arlberghahn baute eine eigene Brücke über den Inn bei Landeck und über die Mündungsschlucht des Patznauntales die 87 m hohe und allein mit der Mittelöffnung 120 m lange Trisannabrüeke, ein besonders kühnes Werk einer Eisenkonstruktion auf Steinpfeilern. Bilder dieser Brücke in Tir

. Heimatblätter 1935 S. 333 und Alpine Majestäten Bd. 1 (1901). Von Landeck ging bis ins 15. Jh. der älteste Verkehrsweg in das weitere Oberinntal gleich vom Schloß bergan über Eichholz in das Dorf Fließ und weiter gegen Pontlatz. Ein Wegzoll zu Fließ wird bereits um 1330 erwähnt 2 ). Vermutlich im 16. Jh. hat man aber, um den steilen Anstieg nach Fließ zu vermeiden, von der alten Landecker Innbrücke ans am rechten Ufer des Flusses in der Tiefe des Tales einen Fahrweg angelegt, dieser mußte

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