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Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 445 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
und Ewigkeit ist, mit einemmal, ganz und vollkommen. Unser Erkennen und Wissen ist gegen das Erkenneil und Wissen Gottes wie das schwache Glimmen eines erlöschenden Dochtes gegen die große strahlende Sonne. Auf gleiche Weise verhält sich unser Wille und unsere Kraft gegen Gottes Willen und Gottes Kraft. Wenn ihr beichtet, faßt ihr dabei den Willen und Vorsatz, nicht mehr zu sündigen. Da aber jedes doch wieder mehr oder weniger später sündigt, so ist euer Wille veränderlich. Gottes Wille bleibt

sich aber ewig gleich. Er hat z. B. vor einigen tausend Jahren gewollt und befohlen-, du sollst Vater und Mutter ehren ; und das will und befiehlt Gott jetzt noch, und wird es wollen, solange es Menschen gibt. In der Jugend kann der Menfchengeist noch nicht so tüchtig denken und wollen wie im Mannesalter; aber sehr viele Men schen werden im hohen Alter oder in der Krankheit am Geist wieder ganz schwach. Gottes Kraft ist aber allezeit dieselbe und gleich groß. Gott hat z. B. den ersten Menschen mit dem Tod

gedroht, wenn sie fündigen würden. Sie sündigten und mit ihnen alle Menschen. Wenn nun Gott vor 6000 Jahren die Kraft hatte und ausübte, über den Menschen Krankheit und Tod zu schicken, so hat er jetzt noch dieselbe Kraft und läßt die Menschen sterbeil. Was wir endlich wollen, dazu reicht gar oft unsere Kraft nicht hin. Warum kann der Arzt nicht alle

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Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 471 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
Er hat seine Mvermögende Kraft gezeigt am Himmel. Er ließ bei der Siindfluth so viel regnen, daß die Erde über schwemmt wurde. Er ließ über Svdom und vier andere Städte Feuer vom Himmel fallen. Er ließ drei Tage lang kein Ge stirn leuchten, so daß in Aegypten die größte Finsterniß war. Er ließ den Juden am Tag durch eine dunkle Wolle, bei der Nacht durch eine feurige den Weg zeigen. Er ließ ihnen das Manna jede Nacht von; Himmel fallen. Er verschaffte in der Schlacht den Juden den Sieg

, indem er Blitz und Steine über ihre Feinde fallen ließ. Äehnliches sehen wir zu den Zeiten des Elias, wo es drei Jahre lang nicht mehr regnete, auf sein Gebet aber Feuer aus das Opfer und Regen auf die Erde fiel. Im Reuen Testament zeigte Gott seine Wunderkrast am Himmel durch den Stern, welcher den Weisen aus dem Morgenland den Weg zeigte; durch die Sonnenfinstermß bei dem Tod Jesu. Gott hat seine allvermögende Kraft gezeigt an der Erde. Er hat eine ganze Landschaft, worauf fünf Städte standen, ver- sinkeil

und an deren Stelle einen See entstehen lassen. Er ließ in der Wüste die Erde sich spalten und den aufrührerischen Korah mit seiner Rotte verschlingen. Er machte die Erde beben zur Zeit, als die Juden am Berg Sinai die zehn Gebote be kamen, sowie auch als Jesus starb. Gott hat seine allvermögende Kraft gezeigt über das Wasser. Er verwandelte das Wasser in Aegypten in Blut. Als die Juden durch das Rothe Meer gingen und später durch den Jordan, thMte sich das Wasser vor ihnen und blieb zu beiden Seiten

wie eine Mauer stehen, bis sie das Ufer erreicht hatten, wie es Gott zugesagt hatte. Gott hat seine allvermögende Kraft gezeigt über Pflanzen und Thiers. Wie Gott durch den Joseph hatte voraussagen lassen, so bewirkte er auch sieben fruchtbare und dann sieben unfruchtbare Jahre. Gott ließ den dürren Stab des Aaron grünen. Er schickte dm Aegyptem zum Zeichen und Zur Strafe

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Bücher
Jahr:
1907
Witterungen der Seele.- (Gesammelte Werke ; 8)
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Seite 149 von 537
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: 534 S.. - 6. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/8
Intern-ID: 218041
schaute ich auch deutlich, iute es eine Demuth der B :.j> kenntniß und eine Demuth des Willens gebe. Sediere bes e? hauptsächlich, darin, daß man auch nicht mehr sein will , |uh nicht vor anderen auszeichnen will, wenn man auch könnte; zugleich fühlte ich in nur Anmuthigung und Kraft, eine solche Demuth zu erringen und zu üben. Als wir gestern im Stachus- garten noch Kaffee tranken, saß ein halber Mohr da, ein großer Mann mit einer rothen Kopsbinde. Sein Gesicht hatte sanfte, wehmüthige Züge

, wie wenn ein. leiser Schmerz oder ein Heim- weh in feiner Brust glimmte. Zugleich lag darin ein Zug «n Kindlichkeit und Gutmüthigkeit, die liebende Theilnahme erweckte. Gestern fühlte ich mich angemuthet, eine kleine Selbst- verläugnung bei dem Essen auszuüben. Da refleetirte ich, dap es ja unnüh und unverdienstlich fei, wenn es nicht in und aus Gott und feiner Gnade der Heiligung geschehe. Nun gab es mir zur Antwort, daß immerhin jede gute Hebung, auch nur im natürlichen Zustand und Kraft gethan, vorbereitenden

Werth habe, daß die Sinnesänderung und das Beharren darin viel leichter werde, wenn dem sinnlichen Leben die Kraft gebändigt werde. Wie viel Werth ist es z. B., wenn ich meine Empfind- kchkeit stets überwältige, so oft sie sich regt, und siegreich und kräftig mit Freundlichkeit den anrede, der in mir Empfindlichkeit angeregt hat! Denn an dieser Klippe scheiterte vielleichNnefftens mein durch die Sacramente gehobener Seelmznstand. In Mnu- Hen und Augsburg fanden nur in jeder Kirche und zu leder

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Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 476 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
komm ^ kannst du auch in eine schwere Ver ^ua)ung ^ du kannst heftig zur Sünde gereizt werden und basi ^ keine Kraft und keine Lust, zu widerstehen; du K,, »' ^^vas gethan, wofür du hart gestrast wirst, wenn ^ ^ ^Wstehst; nun bist du in Versuchung Zum Lügen. Oder K» ^ dir eine Person Schlechtes nachgeredet hat; Mitàerselben, nun bist du in Versuchung, ihr auch eres M sagen oder unfreundlich zu begegnen. Oder es wird Dienst angeboten, wo du gut Essen und Trinken hast, ^ h Müsch kleiden kannst

, wenig Arbeit und großen Lohn be- là^ ^ ^eht aber in diesem Haus sündhaft zu; du bist in à'suchung, bei diesem Anerbieten zuzusagen; du denkst d- ^ c° ^eine armen Eltern, welche du unterstühm könntest mit M bessern Verdienst. Bei solchen schweren Versuchungen und Aufträgen sollst du nun denken und sagen: ich bin freilich . ìmd fühle deutlich, daß meine eigene Kraft nicht hin- ^ U , den harten Austrag zu thun und der schweren Versuchung zu tmderstehen. Aber Gott will, daß ich den Austrag ihue und oer

Versuchung widerstehe ; und Gott ist allmächtig, daß er mir mcht an Kraft zulegen kann, was mir fehlt. Darum bin ich W-I il NN si.ind spiiil'n Ailftma zu thun und der Versuchung zu im stand, seinen Auftrag zu Mm uno o» ; ich darf nur auch meinen làmàn Willen und ' ' i > ? / » meine schwache Krast anwenden. . Endlich sollst du an die Allmacht Gottes denken, wenn du sterben mußt. Sterben ist eine schauderhaste Sache; viel ent setzlicher, als man sich vorstellen kann, solang man Mg mW gesund ist. Es saßt

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Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
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Seite 602 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
sein, um diese zu besorgen. Wenn du aber in 100 Orten, wovon jeder wieder in einem andern Lande liegt, Güter hättest, könntest du selbst alle diese Güter besorgen und im Stand er halten ? Da aber Gott doch in Wirklichkeit jedes Ding in Himmel und Erde erhält und besorgt, so muß Gott überall sein. Wenn ein Licht, ein Feuer keine Nahrung mehr hat, dann erlischt es von selbst. Ebenso, wenn Gottes Kraft ein Geschöpf nicht er halten würde, so würde es von selbst in nichts zerfallen

. Da wir aber sehen, daß oben am Himmel Sonne, Mond und Sterne in ihrer Ordnung fortbestehen, und daß unten aus der Erde allenthalben Bestand, Leben und Gedeihen ist: so muß Gott in ihnen wirksam sein. Wenn aber Gottes Kraft in allen Dingen, in Himmel und Erde wirksam ist, so muß Gott in ihnen allen sein. Dieses sehen wir nicht nur im gewöhnlichen Zustand der Dinge, sondern es läßt sich auch anschauen an den Wundern, welche Gott schon gethan hat. So z. B. bei dem Tod Jesu verfinsterte sich am Himmel die Sonne

, zerriß im Tempel zu Jerusalem der große Vorhang von oben bis unten, und unter der Erde wurden Todte lebendig und ihre Gräber öffneten sich, alles durch die Kraft Gottes. Hier wirkte also Gott zu gleicher Zeit Wunder am Himmel, auf der Erde und unter der Erde. Es muß also Gott überall sein. Von der Nähe, womit Gott namentlich den Menschen nahe ist, sagt der Apostel: „In ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir' (Apg. 17, 28). Wie das Feuer nicht brennen und unser Leib nicht leben kann, außer

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