189 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218040/218040_357_object_4455493.png
Seite 357 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
ausgießt? Es ließe sich nicht mit hundert Millionen bezahlen. Die Sonne ist selber an Große, Schönheit und Segenspendung das sinnliche Gleichniß Gottes. Manche fromme Menschen fühlen dieses, indem sie von der Sonne sprechend dm Ausdruck brauchen: „die liebe Sonne'. Wunderbar ist auch der Ausdruck in der Offenbarung Johannis, wo es heißt: das Weib (welches dm Sohn Gottes gebären sollte) sei bekleidet gewesen mit der Sonne. Ausfallend ist auch der Umstand, daß unter allen überirdischen Geschöpfen

einzig die Sonne an dem Tode des Heilandes die tiefste Trauer, gleichsam ein Ersterben, zeigte. Wenn es sein sollte, daß die Sonne mehr ist als ein vernunftloses Geschöpf, oder wenn die Sonne einen eigenen Engel hätte, welcher in ihr waltet, so wäre dieses dreistündige Aufhören ihrer Schönheit und Wohlthätigkeit das Zeichen inniger Theilnahme, folglich auch großer Liebe Zu dem Herrn. Sollte aber die Sonne geist los sein, so ist das Verfinstern derselben direct vom Schöpfer verursacht

, damit aber auch der Welt gezeigt, daß die Sonne daS würdigste der erschaffenen Dinge sei, um das Leiden und den Tod des Sohnes Gottes mit erhabener Trauerseierlichkeit zu begleiten. Was thut aber auf einmal die Sonne da? Ich habe in der ganzen fichtbaren Schöpfung etwas gesucht, das man wie eine Art Gleichniß brauchen könnte von Gott felber, und da ist mir die Sonne eingefallen. Ihre Größe (sie ist nach Be rechnung der Gelehrten bezüglich des Firmamentes ein und eine halbe Million mal größer als die ganze Erde

, also wie eine WNZ große Kanonenkugel im Vergleich mit einem Pulverkörnchen oder einem kleinen Radelknops), ihre Wirksamkeit für alles Gute und Schöne auf Erden, ihre Gleichmäßigkeit, solange es Menschen gedenkt, ist nirgends mehr zu finden als in Gott selbst. Frei lich ist die Sonne nur ein Wesen, welches von Gott selber nichts kennt, aber zugleich kommt aus ihr die herrliche Kraft, dein Menschen Nahrung zu verschaffen und im Wem sogar in den à

1
Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218040/218040_356_object_4455490.png
Seite 356 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
ommen weither über das Meer wieder zu uns zurück. - Und ^venn wir fragen: Woher kommt dieses? so ist die einjache Antwort : Es kommt von der herrlichen Sonne, welche uns wieder freundlicher ihr Antlih Zuwendet. Alle Schönheit und Fruchtbarkeit iiber die weite Erde hin, das Aussteigen des Tages, öas anmuthige Abendroth, daß liebliche Glihern des Bachleins, zu geschmolzenen Silber gleich, aber auch nicht einmal das viele Schöne, was je die Menschen zu stände gebracht haben ^urch ihre Kunst

, alles dies wäre nicht möglich, wenn das Licht der Sonne gefehlt hätte. Der Heiland sagt einmal : „Der himmlische Vater laßt se i n e Sonne scheinen über Gute und Böse.' Aufsallend ist an diesen Korten, daß das Wort seine dem Wort Sonne beigeseht ìst- Vom himmlischen Vater wird wohl gesagt: sein Sohn, seine Engel, seine Auserwcihltm-, aber niemals werden Vernunft- lose Geschöpfe mit dem Wort sein geehrt. Es heißt nirgends N der Heiligen Schrift: feine Erde, sein Meer, sein Mond, ?kine Sterne. Daß aber der Sohn

Gottes sagt: seine Sonne, ^uß eine ties sinnige Bedeutung haben. Vielleicht mag in diesem Ausdruck bezeichnet sein, daß Gott unter den verunnftlosen Ge schöpfen keines lieber habe als die Sonne. Warum aber? Weil es unter allen sichtbareil Geschöpfen keines gibt, durch welches Gott Licht und Wärme und Schönheit und Gedeihen wif Erden und auch noch sonst ira Himmelsraume unaufhörlich Ausgießt, als durch die Sonne. Sie ist gleich san: die Monstranz, ìvomit Gott die ganze Natile unaushörlich segnet

. Und weil nun Gott die Liebe ist, so muß er gleichsam am meisten das edle Geschöpf lieben, welches sein Werkzeug ist, um unermeßliche ^lebe und Güte über die Schöpfung auszugießen. Denke dir uach wochenlangem Regen nur einen einzigen Sommertag, wo von erster Frühe an bis zur Dämmerung unaufhörlich die Nächtige Sonne scheint: wie unermeßlich groß muß der Segen stin, welchen die Sonne an diesem einzigen Tage iiber die Erde

2
Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218040/218040_674_object_4456447.png
Seite 674 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
hat schon ausgerechnet, daß der Lichtstrahl so schnell ist, daß às Licht, welches von der Sonne ausgeht, nur eine halbe Viertelstunde braucht, um den Ungeheuern Weg von 50 Mil- lwlM Stunden bis Zu uns zu durchlaufen. Nun aber ist der nächste Stern nach den Planeten (man heißt ihn den Sirius oder Hundstern) schon so weit von lins entfernt, daß sein Licht wenigstens ein halbes Jahr braucht, bis es zu uns kommt. Und das Licht von manchen Sternen braucht sogar eine Zeit von 100 Jahren

, bis es zu uns kommt. Wenn man also die Entfernung der Sonne von uns, 50 Millionen Stunden, so vielmal vermehrt, als Viertelstunden in 100 Jahren enthalten sind: dann hat man erst die Entfernung eines solchen Sternes. Ja wenn ein Vogel fliegen könnte ohne zu ruhen von einem Stern zum andern, der nur eine Handbreit von ihm abzustehen scheint, so müßte er vielleicht länger fliegen, als die Welt schon steht, bis er den andern erreichte. Wie ungeheuer groß müssen jene Sterne also sein, daß wir sie in dieser Entfernung

doch noch sehen! Und wie groß und herrlich muß erst Gott sein, der solche Werke erschaffen hat! Und eines so großen Gottes Kinder sind wir l — Diese wunder vollen Sterne können aber nicht erst von der Sonne ihre Helle haben, denn so weit reicht die Sonne nicht, sondern sie müssen, wie die Sonne selbst, ihren eigenen Glanz in sich haben, Wenn darum jene Sterne so nah uns wären wie die Sonne, so würden sie so groß und so gewaltig zu uns herunterstrahlen wie die Sonne, oder noch größer — und wenn die Sonne

3
Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218040/218040_672_object_4456440.png
Seite 672 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
— ZI Und die schönen weißen Strahlen der Sonne hereindr'mgen Wn. Die Sonne macht aber zu gleicher Zeit nicht etwa nur ein Zimmer hell, oder einen Ort, oder eine ganze Gegend, sondern unermeßlich große Länder. Ist das nicht wundersam? Wer bedenke serner: was wäreil wir ohne die Sonne? Men Abend geht die Sonne unter- denket ench nun, sie käme einmal nicht mehr, wenn schon die gewöhnliche Zeit der Nacht vorüber ist, und sie bliebe für imnier aus: wie ginge es dann? Die ganze Erde

sich regen, sich nähren und des Lebens sreum, wie Städte und Dörfer, StraßLn und Bäche die Landschaft so anmuthig machen, wie s/viele Menschen täglich ihre Nahrung und Kleidung und auch manche Freude finden: wodurch gießt Gott all diesen un endlich reichen Segen über die Erde? Durch die Sonne! ^st sie also nicht ein segensreiches Werk Gottes, sür uns erschaffen? Aber nicht allein die Sonne ist ein großes Gotteswerk, sondern auch die Sterne; denn viele von ihnen sind so groß, diele noch größer als unsere

Sonne. Auch ist ihrer eine un ermeßliche Zahl- Wenn wir von der Erde in ferne Höhe hinausschweben könnten, so sähen wir allmählich die Erde unter uns wie eine ungeheure Kugel; je höher wir aber schwebten, desto kleiner sähen wir sie, allmählich nur noch wie der Vollmond, wenn er ausgeht; dann noch kleiner, etwa wie der Mond uns scheint, wenn er gerade über uns sieht ; und wenn wir einmal einige Stviz. Nachtigall Gottes. B.-A. ^

4
Bücher
Jahr:
1907
¬Die¬ Nachtigall Gottes : Sammel-Ausgabe der Kalender für Zeit und Ewigkeit 1879 - 1881, 1884, 1886 - 1888.- (Gesammelte Werke ; 7)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/218040/218040_192_object_4454992.png
Seite 192 von 752
Autor: Stolz, Alban ; / Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: I 60.356/7
Intern-ID: 218040
, der hl. Johannes, die heilige Maria Magdalena, er Schacher am Kreuz den Heiland vor sich gehabt haben, um jeder Christ, welcher zur Erkenntniß gekommen ist, daß er ein großer Snnder sei, kann ebenso vertrauensvoll und ebenso naie zu dem Heiland sagen: Herr, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst — und kann ebenso erhört werden. Jeden Morgen laßt Gott die herrliche Sonne aufsteigen und beleuchtet, erwärmt und ersrcut innerhalb 24 Stnndm durch sie die ganze Erde. Sie ist gleichsam die Monstrm-z, womit

der Schöpfer seine irdische Schöpfung täglich ^ ftgnet. Wenn sie an unsern Bergen ausgeht, so scheint sie im weit entfernten Morgenlande bald unterzugehen; und wenn sie von uns scheidet, bis das letzte Abendroth grau wird, dann geht die Sonne auf und macht Tag in Ländern, welche aus er andern Halste der Erde liegen. Allein zu derselbe» Zeit laßt Gott fur we Seelen der Menschen eine andere Sonne ausgehen, unendlich schöner, und lauteres Leben, und sendet sie um die ganze Erde, me heikge Hoftie im Meßopfer

. Die heilige Messe wird nmnluh m allen Welttheilen, in hunderttausend Kirchen gefeiert, sobald me sicht bare Sonne ausgeht. Und hunderttausend Glocken tönen alle Tage über Ort und Feld und Wald hin, um anzukündigen, daß der Heiland aus den Altar gekommen ist und sich für uns aufopfert: es läutet Wandlung. Da ich dieses gerade schreibe, ist es 4 Uhr; und da du, Leser, dieses liesest, ist es vielleicht Stolz. Nachtigall Gottes. V.-A. ^^

8