365 Brixen deutsche, romanische und rhätische Namen, so ziemlich in gleicher Mischung. Von den deutschen find nur Zwei als besonders alt und interessant hervorzuheben, nämlich Gossen- saß, welches oben öfter erwähnt wird, und Sterzing. Letz teres, früher aus dm Sestertien gedeutet, welche die Römer hier geschlagen haben sollen , ist sicher ein ehemaliges Star zingun und dieses leitet sich von Starzo ab, einem Diminu- tiv van Marchant oder Starcolf, vor dem viel gebrauchten Namen. Zu Römerzeiten
lag hier Vipitenum, ein Name, der als Wibitina noch bis in's zwölfte Jahrhundert nachhallt. Ja, der Wald von Sterzing bis Brixen, wohl auch der ganze Brennerweg wurde noch in späteren Tagen der Wibetenwald genannt. (Non. Boica VII. S. 442. Cod. Wang. S. 150 wo Kink irrig vermuthet, es sei damit das Dorf Mittenwald gemeint.) Bekanntlich heißt auch heute noch die Gegend zwischen Innsbruck und Sterzing das Wippthal. (Die Seitenthäler zwischen Innsbruck und Brixen sind reich an rhütischen
, der noch aus der alt hochdeutschen Zeit stammt, da Wang Wiese oder Feld be deutete. Gleich unterhalb liegt das Dörflein Deutschen, eine Erinnerung aus den Zeiten, da die Deutschen noch in der Diaspora lebten und es also zur Verständigung hinreichte, einen-Ort nach ihnen zu benennen. Vgl. die häufigen Wal- chen am nördlichen Saume des Gebirgs. Auf dem Ritten-