den Ortsnamen und deren Deutung herabgelassen,, ist aber dabei vom Glücke nicht sonderlich begünstigt worden, wie vielleicht aus nach stehenden Beispielen klärlich zu ersehen: Von keltisch Bran, Berg, woraus im Deutschen Brand geworden, sagt Herr Koch, komme das Brandjoch, das Brandenbergthal, der Brandnerferner. Nach Schmeller, dessen Meinung in solchen Sachen nicht ganz zu verachten ist, heisst aber Brand ein Neubruch, der durch Feuer gercufet worden ist, was ebenfalls einen Sinn gibt
und uns die weit hergeholte Deutung aus dem fernen Hibernien gerne vermissen lässt (vgl. auch sasso arso, Nr. 318, Vali’ arsa bei Roveredo). Ross bedeute Vorgebirge, wovon dann Rosskar, Rossberg, Rosskogel elc. Nach Ansicht der dortigen Rosshüter, denen sich wohl auch Jakob Grimm ansehliesst, kommen aber diese Namen von den Pferden, die daselbst weiden, denn Ross heisst auf bayrisch Pferd, was Herr Koch wohl wissen dürfte, wenn er sich als Wiener mit dem bojoarischen Tirol zu schaffen machen will. Der Dornberg
/das Dornauberglhal habe seinen Namen von keltisch dori, Eichenwald, davon auch Dorn birn (urkundlich Torrenpurin , was aber soviel heisst als „die dürren Höfe“). Hiegegen finden wir bei Adelung und Heinsius, dass Dorn auch ein deutsches Wort ist, lat. spina. Katzenkopf, Katzenberg, meint Herr Koch, sei nicht etwa von dem naheliegenden Katze abzu- leiten, — diess wäre „zu unwissenschaftlich“ — sondern von coti, Wald. Es ist ein bedeutsamer Zug des Forschers, dass er in Tirol, wo alles von undeutschen