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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1893
Geschichte der Kriegsereignisse in Vinstgau in den Jahren 1499, 1796-1801 : mit einer Karte des Kriegsschauplatzes und einem Plane des Gefechtes bei Taufers
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Seite 65 von 190
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 183 S. : Kt.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Vinschgau ; z.Geschichte 1499-1918 ; <br />g.Vinschgau ; z.Geschichte 1796-1801
Signatur: II 102.066 ; D II 102.066 ; II A-20.265
Intern-ID: 90718
von Schlanders unter bcm Hauptmanne Frischmann, eine Compagnie ans Passeier unter Jo hann Hofer (Korber von St. Leonhard, der im Jahre 1838 als Schlvßhauptmann von Tirol starb). Anton Greil mit der zweiten Compagnie des Gerichtes Mals und Glurns hatte das Schliniger Thal gegen Sürsaß hin zu vertheidigen. Mehr entfernt von Täufers war die Meraner Compagnie unter Hauptmann Glatzl, indem sie das ■ Raienthal besetzt halten mußte, um den dortigen Uebergang aus En- gadein nach Vinstgau sicher zu stellen. In Glurns

stand eine Compagnie von Algund und Partschins unter Hauptmann Mair und eine zweite Compagnie aus Passeier unter Johann Holzlnecht. (Stroblwirth in St. Leonhard, ine Jahre 1809 erster Adjutant bei Andreas Hofer). Den linken Flügel Londons deckten 6 Schützencompagnien. Diese waren zwischen Glurns und Lichtenberg bis zum Glurnser Köpft hinauf auf gestellt, worunter namentlich folgende waren: eine Compagnie von: Gerichte Altenburg, eine von Bozen, die Compagnie von Schenna unter Johann von Morl

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 211 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
und Mutter, die im untern Theile der Hütte schliefen. Hofer eilte mit seiner Gattin Zur Thüre, sah die bewaffnete Masse und sprach mit fester Stimme: „Wer spricht deutsch?' Der Anführer drängte sich vor, und Hofer sprach zu ihm: „Sie sind gekom men, mich gefangen zu nehmen. Ich bin Andreas Hofer. Mit mir thun Sic, was Sie wollen; ich bin schuldig. Für mein Weib und mein Kind und den jungen Menschen da (Sweth) bitte ich aber um Gnade; denn sie sind wahrhaft unschuldig.' Sweth

, der Leidensgefährte Hofers, erzählt weiter: „Wie mir, banden die Soldaten auch dem Hofer die Hände auf den Rücken, um den Hals einen Riemen und um die Lenden einen Strick. Erst als Hofer auf solche Weise unwehrbar war, trat ein Soldat nach dem andern zu Hm hinzu und raufte ihm Haare aus dem Bart mit den Worten: Miese Haare will ich wohl aufbewahren und mit nach Hause nehmen, damit ich sagen kann: ich war bei der Gefangennehmung des Generals Barbone' (so nannten die Franzosen den Andreas Hofer). Den Sohn

und die Gattin befestigte man nur um die Lenden. Die Hütte wurde vollständig durchsucht, das Geld genommen, ebenso auch Hofers Säbel und Pistolen, sowie die früher erwähnten zwölf Gewehre. So endete, die achte Woche unseres Wuchtaufenthalts. Nun begann der Zug. Hofer und ich gingen voraus; seine Gattin und sein Sohn Johann hintendrein, und so führte man uns über das mit Schnee und Eis bedeckte steile Gebirge unweit St. Mariin der Ebene Zu. Kaum eine Viertelstunde von der Hiitte entfernt, ließen wir. Hofers

Sohn und ich, schon den Pfad blutig hinter uns; denn man ließ uns keine Stiefel oder Schuhe anziehen. Der edle Hofer, dessen Gesicht voll Blut und dessen Bart blutvereist war, sprach uns oft mit einem zum gestirnten Himmel gerichteten Blicke tröstend zu : ,Betet, seid standhaft, leidet mit Geduld und opfert es Gott auf; dann könnt ihr auch etwas von euren Sünden abbüßen!' So sprach er öfters, der christliche Held,

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 293 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
Pasfeirer nach dem alten, von der Herzogin Margaretha ihnen zum Lohne ihrer schon damals bewährten Anhänglichkeit und Treue eingeräumten Vorrechte besetzt; an den innern Thoren standen die Schildhofbesitzer mit Hellebarden. Im Schloßsaale war ein Thron errichtet, dem sich die Hellebardiere gegenüber stellten, und an ihrer Spitze die Angehörigen des biedern Andreas Hofer, und allseitig umdrängt von zahlreichen Zusehern. Der Gras von Wilczek, Stellvertreter des Landeshauptmannes und Burggrafen von Tirol

sei, kr Nachwelt ein ehrendes Andenken an euren um das allerhöchste Kaiserhaus und sein Vaterland hochverdienten Andreas Hofer da durch ju überliefern, daß Se. Majestät dessen hinterlaffene Realität in Passeier erkauft, in ein landessürstliches Lehen umgestaltet, und zu bestimmen geruht haben, daß dasselbe auf immerwährende Zeiten „von Hofers Sandhof' heiße und sein Besitzer immer den Namen Hofer führe. Es soll damit zuerst ein Enkel des Andreas v. Hofer von seinem Sohne Johann v. Hofer belehnt

werden, und da Se. Majestät aus die unterthänigste Bitte des eben anwesenden Johann von Hofer zu beschließen geruhten, daß dessen minderjähriger Sohu Andrä v. Hofer zuerst mit diesen Lehen begnadigt werde, so haben Allerhöchstdieselben in Berücksichtigung der Minderjährigkeit des ersten Lehenbesitzers zugleich zu verfügen befunden, daß der Andrä Erb, Schwiegersohn des Andreas v. Hoser, anmit zum Le henträger für jenen ausgestellt, ihm als solchen düs Lehen nach dem Lehenrechte übergeben, sofort aber von ihm der Leheneid

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 154 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Bedingung, daß er selbst oder seine Verwandten die veruntreute Summe ersehen müßten. — Hormayr hatte aus unbekannten Gründen den Landrichter von Sterzing, vr. Regu la!!, seines Amtes entsetzt und in Brixen einsperren lassen, und die wiederholten Bitten des Verhafteten um Untersuchung oder Frei lassung waren erfolglos geblieben. Als Hofer auf diese Sache auf merksam gemacht wurde, überwies er dieselbe der Landesadmini stration zu schleuniger Untersuchung, und die Folge davon

war, daß der Eingesperrte unverzüglich in Freiheit gesetzt wurde. — Der tapfere Hauptmann der Bozener Standschützencompagnie, Franz Gasser, hatte Hofer als Obercommandanten nicht anerkannt, sondern ihm unter beleidigenden Aeußerungen den Gehorsam verweigert. Er wurde deshalb verhaftet und einem Verhör unterworfen, woraus Hofer die Untersuchungsacten der Landesadmimstmtion Zustellen ließ. Diese schrieb Gaffers Benehmen einem Mißverständnisse zu und rieth zu dessen Entlassung. Hofer verlangte hierauf von Gaffer

eine Abbitte und verfügte, nachdem dieser Forderung Genüge ge schehen, dessen sofortige Freilassung. — Gegen den bayerisch ge sinnten Schuldirector Hu 'bel in Innsbruck war Hofer besonders > aufgebracht; er ließ ihn nach Meran bringen und dort interniren; aber nie konnte er dazu bewogen werden, dessen Besoldung Zurück zuhalten, noch weniger dazu, ihm dieselbe ganz zu entziehen. Hofer machte auch von dem Rechte der Begnadigung Gebrauch- Aus seinen Befehl wurden zwei Sträflinge, die von ihrer sieben

- i jährigen Strafzeit erst drei Jahre abgebüßt hatten, aus der Hast j entlassen. — Der Wildschütze Peter Schwaiger von Wattenberg ^ hatte einen Zager des Freihcrm von Lochau, der ihm die Flinte abgenommen, erschlagen und sich nach Bayern geflüchtet. Nach mehreren Jahren freiwilliger Verbannung stellte er sich vor Hoftr und bat unter Thränen der Reue um Begnadigung für feine über eilte That. Hofer gewährte ihm dieselbe, schärfte aber dem Büß' fertigen auf das nachdrücklichste ein, „daß er sich in derlei

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 183 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
hervorgebracht. Die Mnthlofen fanden darin einen Deckmantel für ihre Feigheit, und die Engherzigen, die nur sich selbst im Auge hatten, durften sich klug und verständig nennen, wenn sie der Sache des Vaterlandes den Abschiedsbrief gaben. So kam es, daß sich das erhebende Drama des Jahres 1809 in eine er schütternde Tragödie verwandelte. XIX. Hofer auf dem Berg Jsel. Hofer schwankt und fällt den Fanatikern anHeim. Der Freiheitskampf wird zum Ausruhr. Hofer unterwirft

sich. Wenn sich auch der Absall der Muthlosen und Engherzigen von Hofer und der Sache des Vaterlandes vollzogen hatte, so wog doch dieser Ausfall in materieller Beziehung nicht schwer: auf das Wehrhafte Bauernvolk übte Hoser, als Träger des vaterländischen Freiheitsgedankens, nach wie vor den gleichen ungetrübten Zauber aus, und die siegreichen Gebirgsfohne, denen in ihrem unbedingten Vertrauen auf Gott nichts unmöglich schien, waren entschlossen. Zur Rettung des Baterlandes alles, auch das Unmögliche, zu wagen

; — verhängnisvoll für Hofer und das biedere Volk der Tiroler wurde nur der wachsende Einfluß, den die Fanatiker auf den irregeleiteten Führer gewannen. Diesem Einfluß preisgegeben, verlor er mehr und mehr die Klarheit des Urtheils und ließ sich in Bahnen lenken, die zum Verderben führen mußten. Von Hall aus ließ der Obergeneral Drouet an Hofer die Aufforderung ergehen, mit Rücksicht auf den abgeschlossenen Frie den, von welchem er ihm die bestimmte Nachricht gab, alle weiteren Feindseligkeiten einzustellen

. Hofer verlangte dagegen Waffenruhe bis zur Ankunft eines Couriers des Hauses Oesterreich, oder einen

5
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 12 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
vili Seite XIII. Militärische Organisation Tirols durch Andreas Hofer. Verhältnis; zwischen Hoser und Hormayr. Tirolische Ausfälle ins bayerische Gebiet. Kriegerische Borfälle in Sndtirol. Hormayr und Buol organisiren das De- fensionswefen. Hofer tritt wieder in den Vordergrund 78 XIV. Lsfebvre wieder in Tirol. Hoser der Hosfnnngsstern in der allgemeinen Entmutigung. Kämpfe zwischen Sterzing und Brixen. Expedition nach Oberinnthal. Flucht Lesàre's von Sterzing nach Innsbruck. Ruska

im Pusterthal 93 XV. Die dritte Jselschlacht und dritte Befreiung Tirols durch Andreas Hofer 119 XVI, Andreas Hoser Regent von Tirol 139 XVII. Thätigkeit Hofers als Obercommandant des Landes Tirol. Ausfälle vom Pnsterthnl aus in das feindliche Gebiet. Eroberung der Pässe in Unterinnthal. Kampf bei Unken. Kaiserliche Auszeichnung Hosers . > . 144 XVIll. Ungünstige Ereignisse in Sndtirol und in Unterinn thal. Ungewißheit der Lage der Dinge. Der Feind erobert neuerdings Unterinnthal . 159 XIX. Hofer

auf dem Berg Jsel. Hofer schwankt und fällt den Fanatikern anHeim. Der Freiheitskampf wird zum Aufruhr. Hofer unterwirst sich 171 XX. Hofers erzwungener Wortbruck). Gährung im Volke. Kämpfe bei Meran und in Passeier. Hofers Verblen dung. Tirol niedergeworfen 184 XXI. Hoser im Verstecke. Seine Gefangennehmung , . . 194 XXII. Andreas Hofer im Kerler zu Mantua und fem Tod 202 XXIII. Hosers Verherrlichung nach seinem Tode . . . , 203

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 187 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Trauewost verkündigen wollte, ward er vom Schmerz so tief er griffen, daß seine Krankheit zum Ausbruche kam und er mit einem herzzerreißenden Schrei zu Boden stürzte. Eni seht verließen alle Anwesenden das Zimmer. Hofer hatte hierauf mit Roschmann eine vertrauliche Besprechung, an der seine geheimen Bauernräthe sowie der Intendant von Wörndle und der Schükeumajor von Plmvtn aus Schlanders theilnahmcn. Nachdem Roschmann die Versammelten von der Thalia che des Friedensschlusses überzeugt

hatte, ermahnte er den Obercommandanten Hoser und seine Um gebung auf das nachdrücklichste, den Feindseligkeiten sogleich ein Ende zu machen und das bewaffnete Landvolk nach Haufe zn schicken. Hofer nahm mit allen Anwesenden diesen allein vernünf tigen Vorschlag au und fügte sich mit Ergebung in das Unvermeid liche. Roschmanu verfaßte in Eile Abberufnngsschrcibcn an alle Eommaudauteu, sowie Friedcnserklärnngen an die französischen nnd bayerischen Generale, welche Schriftstücke Hofer mit seinem Namen

unterfertigte und durch Eilpost und Sendboten überall hin ver breiten ließ. I» das bayerische Hauptquartier nach Hall wurde Thurnwalder als Courier mit dem Auftrag geschickt, die Einstellung aller Feindseligkeiten vou feiten der Tiroler anzuzeigen und den . Antrag aus einen 14tägigen Waffenstillstand Zu stellen, da Hofer die Zustimmung des ganzen Landes für nothwcudig hielt. Nach Meran wurde die Nachricht vou dem Friedensschlüsse durch Johann Holzknccht gebracht, dem Hofer zugleich deu Austrag crthelstc

, einige Männer in sein Hauptquartier zu schicken, um mit ihnen weitere Bemthungm zu pflegen nnd die geeigneten Maßregeln festzusetzen. Bor seiner Abreise nach der Schweiz übergab Roschmann dein Dbercommandanten 20909 Gulden in österreichischen Banknoten zu freier Verfügung und ertheilte ihn? den Rath, mit deu vier Schimmel» des Obersten Spaur in das bayerische Hauptquartier zu fahren, die Pferde zurückzugeben und sich denk Kronprinzen von Bayern vorzustellen. Hofer war entschlossen, diesen Rath zn be folgen

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 277 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
Abschiede wurde Hofer nebst Sweth nach Mantua abgeführt, wo er am 5. Februar ankam. Festungs-Gouverneur in Mantua war General Bisson, der näm liche, welcher von den Bauern in Willen am 13. April 1809 ge langen genommen worden war. Unter dessen Vorsitz wurde über Hofer in der Nacht vom 18.— 19 . Februar Kriegsgericht gehalten, aber es gab keine entscheidende Majorität für den ' Tod. Auf die Anfrage in Mailand kam die Antwort: „Andreas Hofer ist binnen 24 Stunden zu erschießen.' So befahl es Napoleon

. Hofer, dem dieses Urtheil am Morgen des 20. Februar, feierlich angekündigt wurde, war darauf gefaßt, und benahm sich mit einem bewunder ungswürdigen Gleichmuthe, Gott und seinem Kaiser treu ergeben bis in den Tod. Dem General Bisson, der Tags vorher zu ihm in daS Gefängnis gekommen war, mit der Einladung, in franzö sische Dienste zu treten und dadurch sein Leben zu retten, erwi derte er: „Ich bleibe dem Hause Oesterreich treu und dem guten Kaiser Franz'. Kurz vor seinem Tode schrieb

er an seinen Freund von Pichler in Nemnarkt einen höchst merkwürdigen Brief, dessen Schluß lautete: „Ade, du schnöde Welt! So jeicht kommt mir das Sterben vor, daß mir nicht einmal die Augen naß werden.' Am 20. Februar sollte das blutige Urtheil an Hofer vollzogen werden. Um 11 Uhr vor Mittag stand Hofer in der Mitte eines im Vierecke ausgestellten Grenadierbataillons. Er betete hier mit dem beigegebenen Priester noch einige Zeit. Darauf reichte man ihm ein weißes Tuch, um sich die Augen zu verbinden; er lehnte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1889
Geschichte von Meran, der alten Hauptstadt des Landes Tirol von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart
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Seite 265 von 410
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VIII, 398 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Meran ; z.Geschichte
Signatur: II 102.643
Intern-ID: 84112
Die Tiroler fuhren unerschrocken fort, \m ein Fels in sturm bewegtem Meere, die feindlichen Wellen zurückznschleudern, wie es Oesterreich wünschte und verlangte. Dieses schloß indessen am 14. Oktober 1809 mit Frankreich und dessen Murten in Wien Frieden. Tirol wurde der Verfügung Napoleons überlassen, doch von diesem Amnestie bewilligt. Nun drangen wieder von allen Seiten feindliche Heerhaufen in das Innere des Landes vor. Andrà Hofer glaubte bald an den geschloffenen Frieden, bald

, die im Rathhause abgeliefert worden waren, und ver theilte sie unter sich. Um diesen Frevel bei dem in Bozen com- mandierendm General Vial zu entschuldigen, wurde eine Gesandt schaft von Meran dorthin abgeschickt, mit den Gebrüdern Karl und Alois von Gasteiger an der Spitze. Vial schickte den General Ruska mit 2000 Mann nach Meran, wo sie am 13 . November um 5 Uhr Abends einrücktm. Damals hatte Andrä Hofer, der ehemalige Obercommandant, sein Hauptquartier in Saltans bei seinem innigen Freunde Josef Haller

. Da ward nun Hofer von mehreren Hitz köpfen bestürmt, um von ihm ein neues Stmmaufgebot zu erzwingen. Es kamen Leute von Oberpusterthal und Kärnthm zu ihm mit mündlichen und schriftlichen Nachrichten von Siegen, vom Vorrücken der Oesterreicher und ähnlichen verrückten Erfindungen. Allen diesen Stürmen und Versuchungen stand Hofer, geleitet von seinen ver nünftigen Freunden, entgegen. Doch die Rasenden trieben ihr Spiel immer weiter und bedrohten selbst das Leben des ehemaligen Oberwmmandanten

. Einer aus der Menge der Wüthenden trat mit geladenem Gewehre ihm unter das Gesicht mit dm Worten: „Änderte, jetzt sag's, willst du oder nicht? Du hast es angefangen, du mußt es ausmachen. Sich du, die Büchse da ist so gut für dich, als für einen Franzosen geladen.' Da nun auch sein, eigener Schwager Josef Güster und andere von Hofer geachtete Männer in ihn drangen, daß er dem Willen des Volkes nachgebe, da wankte der biedere Mann, beugte sich vor dem Sturme und unterschrieb folgenden ihm vorgelegten Aufruf

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 156 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Kolb, von himmlischen Erscheinungen und Eingebungen zu erzählen j wußte und stets die Worte im Munde führte: „Die Engel wollen ^ Blut sehen', hatte nicht den geringsten Einfluß: Hofer und sein ! Bauernrath beflissen sich in allen Stücken der Besonnenheit und Mäßigung. ' Ueberblickt man die ganze innere Verwaltung des Landes, welcher Hofer als Bauernkönig vorstand/ so kann man sein Ver dienst um das Land nicht hoch genug anschlagen, indem er nach ^ dem Sturze der bayerischen Herrschaft

unter den schwierigsten Ver hältnissen den plötzlichen Uàrgang unfühlbar zu machen und Gesetz, Ordnung und Zucht durchgehend aufs kräftigste aufrecht zu er halten wußte. Hofers Augenmerk war unverrückt auf das Wohl des Vaterlandes gerichtet, während er für sich selbst weder Ruhm noch Vortheil suchte. Willkür oder Parteilichkeit fanden bei ihm keinen Zutritt. Alle seine Regierungshandlungen trugen das be wunderungswürdige Gepräge der Gerechtigkeit, Billigkeit und Milde, und das Land Tirol, das in Hofer seinen Retter

erkannte, fühlte ^ sich während seiner Regentschaft glücklich. ! XVII. ! Thätigkeit Hofers als Obercommandant des Landes Tirol« Ausfälle vom Pusterthal aus in das feindliche Gebiet. Eroberung der MW in Unterinnthal. Kampf bei Unken. Kaiserliche Auszeichnung Hofers. In der Landesverwaltung hatte Hofer seine Behörden Zur Seite, die nach seinem ernsten Willen Gesetz und Ordnung aufrecht er hielten, und deshalb war seine Thätigkeit in dieser Richtung nicht so sehr in Anspruch genommen. Anders verhielt

es sich mit der militärischen Oberleitung des Landes, die Hofer unumschränkt in seiner Hand behielt. Seine vorzüglichste Sorge war, alle noth-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 169 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
^ l5? ruhigen Hofer aus seinem gewöhnlichen Gleichnmthe. Er trat auf den Balkon der Hofburg und rief den Gefangenen zu: „Ihr habt euch nicht zu fürchten; ihr werdet von mir gut behandelt und mit allem Notwendigen versorgt werden. Aber wo ist der Haupt- Mann Osterhuber?' Der Aufgerufene trat vor und ward von Hofer in derbster Sprache mit Vorwürfen überhäuft und zur Einsperrung im Zuchthause verurtheilt, wo man ihm jedoch alle Bequemlichkeit und die beste Verpflegung zu theil werden ließ

. An dem gleichen Tage — dem 29. September — kamen auch die beiden Landesschützen-Majore Sieberer und Eisenstecken, die der österreichischen Armee bei ihrem Abzüge aus Tirol gefolgt waren, nach einer mühe- und gefahrvollen Reise durch das Gebirge, als Ueberbringer der goldenen Medaille mit goldener Kette, durch welche Kaiser Franz die Treue und Hingebung Hosers belohnen wollte, und einer kaiserlichen Beisteuer von 3000 Ducaten zu den Kosten der Landesverteidigung, in Innsbruck an. Der hocherfreute Hofer schrieb

sogleich an sämmtliche Commandantschaften des Lan des: „Sehr gute Nachrichten sind uns eingelaufen an dem herr lichen Festtage des hl. Michael. Es werden die Herren Pfarrer ermahnt, eine Andacht anzustellen am Feste des hl. Franziskus ^ als am 4. October d. I. — und das I'o làm lanàmns abzuhalten zum Kaisers-Namenstage. Wie er diesmal uns Tiro lern eine so schöne Meldung gemacht, es muß uns erfreuen.' Die Ueberbringer der kaiserlichen Huldbeweise empfing Hofer, der alle Kommandanten

, die mit den österreichischen Truppen das Vaterland verlassen hatten, als Abtrünnige und Fahnenflüchtige ansah, anfangs Mit großer Kälte- doch wandte er bald dm beiden verdienten Männern sein früheres Vertrauen wieder zu. Dem tüchtigen Eisen stecken übertrug er das Commando in Südtirol und dem umsich tigen Sieberer das Commando im Unterinnthal. In Innsbruck wurde der von Hofer angeordnete Gottesdienst mit ganz besonderer Feierlichkeit abgehalten. Alle Behörden waren ' dazu eingeladen und begleiteten den Obercommandanten

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 62 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Um dem Kommandanten von Passeier seine ganz besondere Hochachtung für dessen große Verdienste um die Rettung der vater ländischen Freiheit auszudrücken, verordnete der Intendant vor seiner Rückkehr nach Bozen, daß Hofer mit seinen Passeirern am 19. April statt nach Kaltem, wohin die übrigen Landesvertheidiger dirigirt worden waren, unmittelbar nach Bozen marschire, und er versprach zugleich, daß er der Mannschaft Hofers bis Gries ent gegenkommen und sie mit ihrem Commandanten, dem das Vater

land einen so wesentlichen Theil seiner Befreiung schuldig sei, in die Stadt Bozen einführen werde. Als Hofer, von dem Inten danten eingeholt, in Bozen angelangt war, brachten ihm die Ka pellen der Regimenter Hoheulohe-Barlenstein und Lusignan ein Ständchen. Da Bozen der gleichzeitige Sammelpunkt des aus 3000 Mann bestehenden regulären Militärs und der Landesver theidiger war, so konnte die Ordnung leicht durch Excesse gestört werden. Wo sich eine solche Gefahr zeigte, wandte man sich stets

an Hofer, der mit seinen ehrlichen Thalleuten sogleich und mit Erfolg jedem Unwesen entgegentrat. Es wurde ihm überall willig Folge geleistet, und Passeirer Wachen stellten selbst auf den be drohtesten Punkten vollkommene Sicherheit her. In Bozen kam Hofer in nahe Berührung mit der angesehenen Familie von Gio vanetti, deren Haus der Sammelpunkt der österreichischen Pa trioten war und die in Hofer das Ideal eines tirolischen Bauern verehrte, in welche!« der religiöse Sinn und die Liebe zu Oester reich

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 112 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
dem abziehenden Qbcrgenercil Buot nachfolgen; dorthin folgte auch der Oberstlieutenant von Taxis mit seinen Truppen vom Brenner her. Letzteren! hatten sich zur Flucht aus Tirol, außer den Com- Mandanten Aschbacher, Sieberer und Teimer, auch Frischmann und viele anderen angeschlossen; selbst Eisenstecken trennte sich in Sterzing von Andreas Hofer und zog den Flüchtigen nach. Hofer selbst, der kurz vorher von Sterzing aus den Landsturm der Urn gegend und durch seinen Schwager Joseph Güster deli

Landsturm in Passeier und im Burggrafenamte hatte aufbieten lassen, hatte dieses Ausgebot nach dem Abzüge der Oesterreicher widerrufen, weil er den Feind weiter entfernt glaubte; als er aber von der Nähe desselben sichere Kunde erhalten, ließ er durch Eilboten uberall den Landsturm neuerdings aufrufen. Es herrschte demnach bei Hoser und seiner Umgebung offenbar Unentschlossenheit und Verwirrung. Gleich nach dem Erlasse des zweiten Aufgebotes sandte Hofer einen Courier mit einem Schreiben

hatten, schon diesseits des Brenners. Bei der Nachricht von dein Herannahen des zahlreichen Feindes verließ Hofer eiligst seinen Aufenthalt bei Sterzing und zog sich über den Jausen in ein Versteck zurück. Ohne irgend welchen Widerstand zu finden, rückten die Sachsen lind Bayern in Sterzing ein. Hier erkundigte sich General Rouyer bei dem im Städtchen anwesenden Finanzrath Rapp nach dem Sandwirkh Hofer, indem er dessen Zuschrift vorzeigte, die er vor wenigen Stnuden erhalten hatte. Der Finanzrath suchte ihn über !

14
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 85 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Beweis seiner Schwäche angesehen und brachte die ganz entgegen gesetzte Wirkung hervor. Deroy selbst erkannte die Gefährlichkeit seiner Lage und ließ, auf den Rückzug bedacht, die schwersten Ge schütze nach Unterinnthal abführen. Unterdessen waren Hofer und seine Hauptleute während der kurzen Waffenruhe eifrigst bemüht, ihre Mannschaft mit Munition Zu versorgen. Zum Glücke waren den Bauern Munitionswagen der abziehenden Oesterreicher in die Hände gefallen, welche eiligst und rechtzeitig

über den Brenner geschafft und den Landesvertheidi- gern zur Benutzung übergeben wurden. Hofer schickte nach allen Seiten Laufzettel mit dem dringlichen Ersuchen um schnelle Hilfe Zum zweiten, auf den 29. Mai festgesetzten Angriffe. Ein solcher Zettel an die Oberinnthaler fiel zufälligerweise in die Hände Teimers in Jmft, der sich von seinem Freunde Hormayr, als dieser an der Sache des Vaterlandes verzweifelte, getrennt hatte Und seitdem für die Erhebung des Vinstgaues und Oberinnthales unausgesetzt thätig

gewesen war. Teimer war von den bisherigen Operationen Hosers nicht unterrichtet; dennoch ließ er, durch dessen Hilferuf zur Theilnahme begeistert, sofort nach allen Seiten hin den folgenden Ausruf verbreiten: „Meine lieben Oberinnthaler! Uebermorgen (29. Mai) greife ich den Feind von der Seite des Berges Jfel an; kommt mir also zu Hilfe.' Hofer seinerseits sandte vom Schönberge aus an Straub einen eigenhändigen Zettel wit folgenden Worten : „Bester Herr Straub, seien Sie von der Güte und thuen

, An dr. Hofer. 2. Aufl. 4

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 181 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
gekommen, verhielt sich still und schweigsam, und hatte keinen andern'Rath als den, Innsbruck aufzugeben und nur den Berg Jsel zu halten. Hofer sah die bedenkliche Lage des Landes ein und erkannte, daß nichts anderes mehr Zu halten sei als die Thermopylen von Tirol, die Schluchten vom Berg Jsel bis Zum Brenner. Ehe er dahin abging, wollte er von der Stadt Innsbruck ein Darlehen von- 10 000 Gulden aufnehmen; allein im Drange der kurz bemessenen Zeit konnten nur 2000 Gulden aufgebracht

werden. Diese Nothforderung wäre unterblieben, wenn Noschmann einen Theil des von Oesterreich mitgebrachten Geldes dem Obercommandanten zur Verfügung gestellt hätte. Am 21. October brach Hofer von Innsbruck auf und zog sich hinter die Höhen des Jselberges zurück, wo alle Schlitzen und Stürmer der Umgegend versammelt waren. Speckbacher nahm seinen alten Posten Zwischen Patsch und Hall ein; Firler stand auf den Anhöhen von Hötting bis Kranewitten; Straub sammelte Mit Hilfe des Oberfeldkaplans Donay die zerstreuten Bauern

in Innsbruck und bewog sie durch sein Ansehen, auf den Jselberg hinaufzuziehen. Hofer schlug sein Hauptquartier in Steinach am Fuße des Brenners auf. Von dà aus schrieb er an die Com- Mandantschaft von Merau: „Nun hat uns'das Schicksal so weit getroffen, daß wir Innsbruck gestern abends verlassen mußten. Wir postirten uns auf dem Berg Jsel; allein ich fürchte, daß wir uns hier nicht halten können, indem die Leute völlig in der Furcht stnd und bereits niemand mehr standhält.' S t a IN pfer, Andr. Hofer

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 77 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
schaft in Binstgau, an Hofer, der die Trauerbotschaft von den unglücklichen Kriegsereignissen im Innthal? und dell Greuelthaten des Feindes erst auf seinem Rückmärsche nach Passeier vernommen hatte, eine Zuschrift richten des Inhaltes: „der brave Sandwirth möge mit ein paar Vertrauten per Post nach Innsbruck reisen, ivo er ihn und den Commandirenden finden werde, um über die Angelegenheiten des Vaterlandes Zu berathen'. In Passeier an gekommen, eilte Hofer sogleich über den Jansen nach Sterzing

, wo er den Obercommandirenden Chasteler nicht mehr antraf, wohl aber ein Schreiben von ihm an den General Buol auffing, worin diesem der Abzug vom Brenner und die Besetzung von Schabs bei Brixen aufgetragen wurde. Höchst betroffen darüber, schrieb Hofer eigenhändig folgenden Brief und Aufruf nach Passeier: „Liebster Freund! „In Eil muß ich Euch berichten, daß Ihr gleich die An stalt treffen und mir eilends die ganze Mannschaft über den Jaufm nach Sterzing nachschicken möchtet. Auch seid Ihr so gut, den übrigen Gerichten

sogleich Zu berichten, daß das Volk geschwind mir nach eilet und das ohne Verzug, indem das Militär überall retirirt; auch haben wir vernommeil, daß die Bayern alles verbrennen; sie verschonen kein Kind. Es sind 6^8000 Bayern. Eilet nur und lebet wohl. „Ich bin Euer Freund, ach! trauernder Andrä Hofer, Commandant von Passeyr.' Dieser Sturmruf Hofers that seine Wirkung. Die ganze wehr hafte Mannschaft rüstete sich zum schleunigen Auszug. Die all gemeine Stimmung äußerte sich in den Worten: „Mehr

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 216 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
ihnen keine Stunde ruhigen Schlafes. Die schwerste Nacht für Hofer war die, in welcher er von seinem Leidensgefährten Abschied nehmen mußte. Um Mitternacht öffnete sich die Thüre des Kerkers, und es erschienen die Mitglieder des aus 7 Ofsiciereu bestehenden Kriegsgerichtes mit dem Eisenmeister und dem Krankenwärter, um den beiden Gefangenen zu eröffnen, daß sie voneinander scheiden müßten. Zum letztenmal drückten sie sich fest und innig die Hände; dann sagten sie einander mit umflorten Augen und gebrochener

Stimme das letzte Lebewohl. ' In der Nacht vom 18. auf den 19. Februar versammelte sich das Kriegsgericht, um das Urtheil über Hofer zu fällen. Der Spruch desselben lautete: „Nach rangmäßiger Aufnahme der Stimmen verurtheilt die Commission den ge nannten Andreas Hoser, mit dem Beinamen Barbone, zur Todesstrafe in Kraft des zweiten Artikels der Verordnung Sr. Kaiserlichen Hoheit vom 12. Winter monate 1809.' Uebrigens soll sich für den Tod keine Einhellig keit der Stimmen, ja selbst keine entschiedene

Majorität ergeben haben. Auf eine nach Mailand ergangene telegraphische Anfrage erfolgte sofort die Antwort: „Hofer ist binnen 24 Stunden zu erschießen.' Man wollte durch die schleunige Vollstreckung des Urtheils der Vermittlung Oesterreichs Zuvorkommen. Hofer war auf das schlimmste Urtheil gefaßt und wurde durch dessen Ankündigung nicht im mindesten überrascht. Er war nur

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 203 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
Die Vollstreckung dieses einzigen Todesurtheils Hofers mag in den Umständen hinreichende Entschuldigung finden; aber Hofer War in seiner bedauernswerthen Leichtgläubigkeit und Verblendung nahe daran. Zwei Unschuldige zu opfern, den Priester Donay und den Major Sieberer, die er im Verdacht hatte/ daß sie ihm nach ihrer Rückkehr vom Mcekömge die wahre Lage der Dinge ver schwiegen und das Land durch trügerische Vorspiegelungen zur Ab legung der Waffen verleitet hätten, da nach seiner Meinung

noch kein Friede zwischen Oesterreich und Frankreich bestand. Donay hatte sich der von Hofer angeordneten neuen Volksbewaffnung in Vinstgau mit aller Kraft widersetzt und war deshalb von einigen Fanatikern, unter denen sich selbst der sonst so verständige Frisch mann befand, bei Hoser verklagt und auf dessen Befehl verhaftet worden. Major Sieberer, der von dem commandirenden General Drouet in Innsbruck den Auftrag erhalten hatte, als Friedensbote nach dem Oberinnthal und dem Vinstgau zu reisen, wurde in Pfunds

in Oberimi!hat von einem Haufen bewaffneten Gesindels, weil er Zweifel darüber ausdrückte, daß Hofer die Tiroler aufs neue zu den Waffen gerufen. Zu Boden geworfen, geschlagen und halbtodt aus dem Wirthshause auf die Straße getragen. Zwei bessere Männer retteten ihm das Leben und beförderten ihn weiter nach Nauders und von dort nach Graun. Unglücklicherweise kam der berüchtigte Martin Firler nach Graun, um neue Ausrufe des Sandwirths Zu veröffentlichen. Auf sein Anstiften wurde Sieberer verhaftet

und an Hofer nach Passeier abgeliefert. Er grüßte den Sandwirth mit aller Herzlichkeit und beklagte sich bei ihm über die erlittene Mißhandlung; allein Hoser empfing ihn sehr kalt und erklärte: „er habe zwar, um des Lebens sicher zu sein, die Waffen wieder ergreifen müssen; mm aber habe er sichere Nachrichten, daß kein Friede bestehe, daß die Oesterreicher in Bayern eingefallen seien und durch Untermnthal herausrückten, daß der Erzherzog Johann sein Hauptquartier in Si. Johann aufgeschlagen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1891
Sandwirth Andreas Hofer.- (Sammlung historischer Bildnisse ; 9)
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Seite 61 von 232
Autor: Stampfer, Cölestin / von Cölestin Stampfer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 217 S. : 1 Portr.. - 2., verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Hofer, Andreas
Signatur: II 101.820 ; II 116.225
Intern-ID: 188515
fand ihren Ausdruck in religiösen Feierlichkeiten. Auch Andreas Hofer erließ aus Sterzing unter dem 13. April an die Geistlichkeit von Meran eine Currende, worin er sich vom Hause Oester reich erwählten Com Mandanten nannte, des Inhaltes: „Aus allerhöchsten k. k. Beseht sollen überall Andachten und Kreuz züge angestellt werden zur Danksagung und neuerlichen Bitte um den glücklichen Ausgang des Krieges.' Zugleich zeigte er au, daß er am 16. April abends oder am 17. srüh in Memn eintreffen

werde, wohin auch schon die Schützmcompagnien des Burggrasen- amies und mehrere srüher ausgewiesene Geistliche zurückgekommen waren. !! - ^ In der Nacht vom 16. aus den 17. April trafen die ersten ^ österreichischen Jäger in Meran ein und kündeten die nahe Ankunft - des Intendanten von Hormayr an. Zu seinem Empfange hatten ^ sich mehrere Schützencompagnien aus dem Burggrafenamte in Mais, - nahe vor Meran, ausgestellt, wo er unter Glockengeläute und l Bollerknall empfangen wurde. Auch Andreas Hofer

er I nach dem Schlosse Tirol, das von der bayerischen Regierung um 2500 Gulden verkaust worden war. Er wollte durch diesen Besuch gewissermaßen die Rechte Oesterreichs auf diese uralte Veste wahren, ! ! von welcher der Wahlspruch galt: „Wer Herr des Schlosses ' Tirol ist, ist Herr des Landes.' Bei allem, was der In tendant vornahm, war Hofer nur Zuschauer und Zeuge; Verab- ^ z redungen fanden unter ihnen nicht statt. Die Natur beider Männer ^ ì war so grundverschieden, daß ein Kompromiß nicht möglich

war. ! ! Stampfer, Andr. Hofer. 2. Aufl. 3

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