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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 156 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
. Die tirolischen Kommissäre wurden daher beauf tragt, im Namen Ferdinands bei den Leuten von Kropfsberg und im Zillertal dahin zu wirken, dass sie sich ihm und der Grafschaft Tirol gutwillig ergeben, Erbhuldigung leisten und gleich den anderen Untertanen in allem Gehorsam leisten. Nach geleisteter Huldigung der Salzburger sollen die tirolischen Kom missäre auch das Schloss Kropfsberg übernehmen, dessen Hauptmannschaft der Rattenberger Pfleger Christof Philipp von Liechtenstein zu übernehmen hatte. Aus all

dem kann man wohl die Nebenabsichten des tirolischen Landesfürsten gelegentlich des versprochenen Schutzes deutlich genug erkennen ; die einfache Annektierung der tirolischen Salzburger Enklave wäre wohl die einfachste Lösung der Fragen gewesen, die alle möglichen Kommissionen seit zwanzig Jahren noch immer nicht abschliessend erledigen konnten. Zugleich erliess Erz herzog Ferdinand am I. Juli ein Mandat des Inhaltes, dass er die zu Kropfsberg gehörigen Untertanen aus „beweglichen' Ursachen bereits

in seinen Gehorsam und seine Gewalt genommen habe ; allen tirolischen Untertanen wird daher auf getragen» gegen die neuen Untertanen nichts sträfliches vorzunehmen, sondern dieselben aul jede Weise zu schützen. Ganz sicher scheint sich Ferdinand bei diesem Vorgehen nicht gefühlt zu haben; musste er doch fürchten, dass wohl der Salzburger Kardinal als auch Bayern, welches ja den Verlust von Kitzbühel, Rattenberg und Kufstein noch nicht verschmerzt hatte, seine wahren Absichten auf das Zillertal erkennen

. Österreich und Bayern unterhielten wahrend der Zeit der Bedrängnis des Salzburger Erzbischofes Gesandtschaften daselbst, natürlich nicht um den Salzburger zu schützen, sondern nur um auszukundschaften, wann und wo ein Eingreifen ihrer Macht zur Schwächung des Bistums ratsam wäre. Erzherzog Ferdinand schrieb daher den österreichischen Gesandten in Salzburg, falls die bayerischen Räte daselbst sein Vorgehen gegen Kropfsberg und Zillertal beanständen sollten, ihnen mitzuteilen, dass Ferdinand

dies nur zur Verhütung der Ausbreitung der Empörung getan habe ; in ähnlicher Weise sei sein Vor gehen auch dem Erzbischofe, wenn die Gesandten ihn sähen, und dessen Räten begreiflich zu machen. Inzwischen traf aber die Antwort der nach Kropfsberg und in das Zillertal geschickten tirolischen Kommissäre ein, welche die Salzburger Untertanen zur Unterwarfang unter Tirol hätten bereden sollen; die Salzburger, eingedenk ihrer Zugehörigkeit zum Bistum, machten ihre Unterwerfung unter den tiroli schen Landesfürsten

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 155 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
geführt würden, wieder nach Kropfsberg zurück. Seit 1499 sass auf dem Schlosse SimorpHäl als Pfleger,' den' Erzbischof Leonhard im Jahre 1500 zu seinem Rat und Diener mit einer Jahresprovision von 120 Gulden ernannt hatte. Im Jahre I5IJ fuhr der Salzburger Erzbischof auf dem Inn von Rosenheim nach Innsbruck. Als er in Schwaz sich aufhielt, stellte sich unser Pfleger daselbst ein und wartete denrBischof mit Fischen auf. Kropfsberg scheint damals trotz aller Misshellig keiten

eine nicht unangenehme Pflege gewesen zu sein; denn im Jahre 1508 be warb sich Sigmund Fieger — derselbe welcher mit Johann Christof Fieger den Baugrund zur Franziskanerkirche in Schwaz gespendet hatte — im Falle des Ab lebens des Simon Häl bei dem Erzbischofe um die Pflege Kropfsberg, welche jedoch Hai bis J520 innehatte. Sosehr man sich in den verschiedenen Kanzleien um dieFestlegungder Gerechtigkeiten Kropfbergs bemühte, so wenig kümmerten sich die nächsten Nachbarn darum ;jetzt betrachteten das Salzburger Gut

als Ge meingut. Veit Jakob Tänzl, ein passionierter Waidmann, dem König Max einst Schloss Matzen gegeben hatte, jagte-ganz nach Belieben im Salzburger Revier, Oswald Schurff, der auf Schloss Rottenburg sass, hob oberhalb und unterhalb von Zell von den salzburgischen Untertanen Zölle ein, Christof Philipp von Liechtenstein, der Pfleger von Rattenberg, jagte und fischte, wo es ihm beliebte, der Landrichter von Rattenberg stahl gar dem Hüter der Klause bei Kropfsberg ein Pferd. Im Jahre 1524 liess Oswald

Schurff dem Kropfsberger Fischer, der die Rechte seines Herrn auf dem Ziller verteidigte, das ganze Fischzeug konfiszieren, der]Bergrichter von Schwaz wieder vergab Gruben auf Gütern, die der Kropfs berger Pfleger für den Bischof in Anspruch nahm. Und das alles geschah von Freunden und Vertrauensmännern des tirolischen Landesfürsten, während Ver wandte des Salzburger Bischofs auf Kropfsberg sassen. Doch noch schlimmere Zeiten sollten für den Salzburger Kardinal kommen, in denen auch unserem Schlosse

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 51 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
verwerfen und auch die Brücke reparieren. Eberhard Waldner, der damalige Propst von Engelsburg, der auch über Itter zu schaffen hatte, legte „seinem Herrn von Gran für diesen Bau über 30 Mark Rechnung. Johann wird hier Herr von Gran genannt, da er, obwohl er das Salzburger Bistum seit 1481 inne „ tte ' £ oc immer nicht vom Domkapitel zum Bischof gewählt war; es lebte nämlich noch der alte Salzburger Bischof Bernhard von Rohr. Bischof Johann, ein geborener Breslauer, war zuletzt Erzbischof

nicht für das Salzburger Bistum erwählt worden, sondern unter handelte, gestutzt auf das Wohlwollen des Kaisers, direkt mit dem Papste in dieser Angelegenheit, der ihn auch tatsächlich in der Würde eines Erzbischof es von ùauburg bestätigte. Der nun endlich bestätigte Kirchenfürst belegte seinen egen isc of und alle Domherren mit dem Banne, so dass es nach dem Tode Erzbischof Johannes an rechtmässigen Wählern — gewiss ein seltener Fall — f Unser Propst von Itter konnte den Zug nach Rom nicht mehr mitmachen

«'tr i - j t?« W * r n ° ch der Schlosskapelle sprechen werden. Seine achiolger in der Pflege sind Hans Drächsl, nachweisbar von 1499 bis 1501 und Sigmund Helfendorfer von 1507 bis 1516. Obwohl der Salzburger Erzbischof und Landesherr die Herrschaft Itter voll und ganz besass, so dass sie in jeder Beziehung als zu Salzburg gehörig be trachtet werden musste, so war doch die hohe Gerichtsbarkeit von diesen Be ugnissen ausgenommen. JenePersonen nämlich, diezumT ode verurteilt werden so lten, unterstanden dem Hause Osterreich, beziehungsweise

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 159 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
Im Jahre 1545 scheint es wieder zwischen dem Stadt- und Landrichter Marx Steger von Rattenberg und dem Pfleger von Kropfsberg zu Jurisdiktionsirrungen gekommen zu sein ; denn in diesem Jahre eröffnete die tirolische Regierung dem Rattenberger Richter, dass ihm kraft der landgerichtlichen Obrigkeit Österreichs über die Salzburger Enklave in Tirol die Aufnahme von Inventaren, Einsetzung von Vormündern, Aufrichtung von Verträgen, Verzichten und Schuldbriefen, sowie die Abhandlung

aller „persönlichen Sprüche' zustehe, dagegen solle er in allen Angelegenheiten, die salzburgischen Grund und Boden betreffen, der Kropfsberger Herrschaft keinen Eintrag tun. Das Jahr J550 bringt uns wieder eine bergrechtliche Streitfrage zwischen Salzburg und Tirol. Der tirolische Bergrichter zu Rattenberg hatte nämlich die Grube St. Nikolaus im Burgfrieden von Kropfsberg vergeben. Der Salzburger Administrator demonstrierte dagegen bei der o. ö. Regierung mit der Begründung, dass die Bergwerke infolge

des Vertrages von 1533 durch den gemeinsamen Berg richter von Salzburg und Tirol zu vergeben seien. Da aber der Salzburger Bischof bereits 1542 eine für den Rattenberger Bergrichter günstige Erklärung abgegeben hatte, musste er auch in dieser Sache nachgeben. Übergehen wir nun die übrigen kleinen Streitigkeiten, denen der Pfleger von Kropfsberg ausgesetzt war, um uns einer für unser Schloss entscheidenden Änderung zuzuwenden. Im Jahre 1592 wurde nämlich die Verwaltung des salz burgischen Zillertals

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Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
1907
Unterinntal. - T. 1.- (Tirolische Schlösser ; H. 1, T. 1)
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Seite 152 von 170
Autor: Schwarz, Kaspar ; Myrbach, Felicien ¬von¬ / Text von Kaspar Schwarz. Bilder von Felicien Freiherrn von Myrbach
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 177 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Unterinntal ; s.Burg ; <br />g.Unterinntal ; s.Schloss
Signatur: III 102.623/1,1 ; III 65.579/1,1
Intern-ID: 145498
- t!'!' jf a ^ c Rechtsansprüche auf Vergütungen für jene «... q t , IC ' e * a ^ s Pfleger erleide; der Bischof könne ihm den er- e ?^j riz nac ^ Gutdünken ersetzen. Unter denselben Bedingungen Otto von Pienzenau 1 n ^ c Salzburger Erzbischof Pilgrim Kropfsberg dem R-nr»J^ nte J o^ S f m Erzbischof lebten wieder die alten Streitigkeiten zwischen urgaufj in seiner Not versetzte Erzbischof Pilgrim Feste und « <004 ■ °pkberg im Jahre 1381 dem Bischof Friedrich von Chiemsee, der es ®öse Zeiten kamen für Salzburg

durch den Anschluss des l f 11 ™ f n Städtebund gegen Bayern. Herzog Friedrich von i Ji ? e j ,f en Badiof gelegentlich einer Besprechung im Kloster Raiten haslach Ende No vember des Jahres J387 heimtückisch gefangen und behielt ihn r>-_ < use f ^ stfenger Haft. Im Jänner 1388 erst gelang es dem Salzburger l c o er schmählichen Haft gegen Versprechung hoher Lösegelder zu ent- mmen, er floh nachKropfsberg. Doch als seine Domherren von den drücken- ff* , m £ ün £f n körten, unter welchen er seine Freiheit erkauft

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