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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 113 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
mir bekannten Siegelschneider Sig munds waren: 1460 Goldschmied Reichart in Innsbruck, 1483, 1484 der bereits erwähnte Nikolaus Rott, Goldschmied in Schwaz, 1485 Jörg Ender'l, und 1493 Benedict Burkart, Goldschmied in Innsbruck. Schließlich wollen wir noch den literarischen Sinn Erzherzogs Sigmund in Betracht ziehen, da er in gewisser Beziehung auch mit seinen Kunstbestrebungen im Zusammenhange steht. Sigmund war nicht blos ein Freund der Kunst, sondern auch der Wissenschaft, von deren Vertretern

er sich gerne umgeben ließ. In Beziehungen zu Erzherzog Sigmund finden wir unter anderen den Astronomen Hans Volkart, die Humanisten Franz Niger, Johannes Tiberinus, Peter Bonomus, Dr. Johann Furmagen '). Auch die erste Gemahlin Sigmunds, Eleonore von Schottland, huldigte wissenschaftlichen Dingen; sie erscheint sogar schriftstellerisch thätig, indem sie einen französischen Roman „Pontus und Sydonia' ins Deutsche übersetzte und, wie der Titel besagt, zu Ehren ihres Gemahls, mit guten Holzschnitten

und ihrem Namen geziert, in Augsburg drucken ließ. Mit dem Herzoge Albrecht von Bayern pflegte sie einen lebhaften Bücheraustausch. Erzherzog Sigmund selbst, ein guter Kunde der Augsburger Buchhändler Premunir und Kästlin, erwarb sich besondere Verdienste durch die Pflege der Poesie, indem er nicht blos den Dichtern seiner Zeit, wie diese ihm nach rühmen, Freund und Förderer ihrer Bestrebungen war, sondern alte berühmte Dichterwerke kopiren ließ, wodurch er gewiss Manches er halten

hat, was sonst für uns verloren gegangen wäre. Der Erz herzog hatte verschiedene Schreiber beschäftigt, welche theils für ihn ') Mehrere Humanisten, namentlich Tiberinus, besangen Erzherzog Sig mund in ihren Dichtungen. Vgl. Fingerle A., Ve i-àis sm-cuti XV. et XVI. OsmponN 1880, und derselbe, Der Humanismus in Tirol unter Erzherzog Sigmund dem Mimzreichen (S.-A. aus dem Fcstgrnss aus Inns bruck an die Philologenversammlung in Wien 1M3).

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 88 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
und Verkehr, ZU dessen Erleichterung Sigmund Straßenbauten im Eifackthale, die von seiner Zeit bewundert wurden ^), ausführte, be lebten das Land, und die Bergwerke füllten die Kassen der landes- sürstlichen Kaminer. So viel auch über Erzherzog Sigmund geschrieben wurde, noch nie ist dieser merkwürdige Mann vollständig gewürdigt worden, ins besondere ist es noch Niemand beigefallen, seine Verdienste um Kunst und Kunsthandwerk zu beleuchten. Wer das zuerst unternimmt und die einzelnen Zweige

des von Erzherzog Sigmund geförderten Kunst lebens verfolgt, ist erstaunt, so viele Verdienste dieses Fürsten bisher völlig unbeachtet zu finden. Erzherzog Sigmund, 1446— 1490 Landesfürst von Tirol, erbte vor allem die Baulust seines Vaters, des Herzogs Friedrich, und besaß als dessen reicher Erbe glücklicher Weise auch die Mittel, sie bethätigen zu können. Der Burgen und Lustschlösser, die er theils ganz neu aufgebaut, theils nach seinem Geschmacke und seinem Be dürfnisse völlig umgewandelt hat, sind so viele

, dass er jeden Monat des Jahres in einem andern Schlosse hätte wohnen können. Von Sigmundslust im Unterinnthale bis Sigmundsried am obern Inn und von Sigmundsburg am Fern bis Sigmundskron an der Etsch hat Herzog Sigmund seinen Namen durch romantische Bauten ver ewigt, die heute freilich nur mehr als Ruinen die reizenden Gegenden Zieren, welche der lebenslustige Fürst sich für feine stolzen Burgen und fein fröhliches Leben gewählt hat. Das Wenige, was sich noch in seiner Ursprünglichkeit erhatten

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