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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 291 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
, in welchem die Abrechnung des Fiskus mit den Bienner'schen Erben stattfand, hatte der Landessnrst sich ent schlossen, nicht nur die Brauerei zu Büchsenhausen, sondern auch beide Häuser daselbst nebst den dazu gehörigen Grundstücken an sich Zu bringen. Die zU diesem Ende auf den 7. November vorgeladenen Gläubiger waren zwar erschienen; da jedoch die Kammer unvertreten blieb, wurde eine neue Tagsatzung auf den 13. November anberaumt. Aber auch an diesem Tage kam keine Vereinbarung zu Stande. Aus welcher Ursache

ist nicht bekannt. Wie es scheint, waren Regierung und Kammer dagegen. Nach einem Jahre wurde jedoch diese An gelegenheit vom Landesfürsten neuerlich angeregt und am 27. Sep tember die Kammer beaustragt, mit den Bienner'schen Erben und Gläubigern wegen käuflicher Überlassung von Büchsenhausen in Ver handlung zu treten. Schließlich gab jedoch Erzherzog Ferdinand Karl, in Rücksicht auf den früheren Besitzer von Büchsenhausen und auf den Widerstand der Kammer das Vorhaben wieder auf. Die Kammer schlug ihm dagegen

am 22. Dezember 1655 vor, Büchsen- Hausen sammt der Bräuerei ganz den Bienner'schen Erben zu über lassen, und begründete diesen Vorschlag mit Darlegung der Vortheile, die sich hieraus ergäben, namentlich dadurch, dass die Erben sich mit den Gläubigern abfinden, und diese im Verlaufe der Zeit doch noch „ohne Verlust' davon kommen könnten. Um die Überlassung von Büchsenhausen an Bienners Witwe noch empfehlenswerter zu machen, hatte die Kammer weiter vorgeschlagen, diese Gnade auf Wolgefallen und Widerruf

und gegen jährliche unentgeltliche Abführung von 20 Nhrn Bier in den Hofkeller, Erlag des üblichen Umgeldes, end lich gegen Zusage des Bezuges der nöthigen Gerste für die Bränerei aus dem Auslande zu ertheilen. Erzherzog Ferdinand Karl ging aus den Rath der Kammer unbedingt ein. Mit Entschließung vom 23. April 1656 überließ er ') Der Prozess wurde 16S4 Zu Ungunsten des Fiskus beendet. Vgl. Hirn, n. a. O., 477.*

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 85 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
:' einen Antheil an dem Bergwerk in der Gruben zu St. Jörgen unter dem tiesen Stollen zu Schwaz, worüber er dem Beschenkten, welcher beim Brande zu Rottenmann die betreffende Schenkungs urkunde eingebüßt, einen anderen Brief ausstellte und die Rait- kammer zu Innsbruck anwies, dem Sekretär den erwähnten Berg- werksantheil mitsammt dem vorhandenen Erz zu übergeben. Marx Treytz-Saurwein, welcher die Passion der damaligen vornehmen Herrn und reichen Leute theilte und der lockenden Mode des Bergbaues huldigte

, oder wie der Kaiser von ihm in einem Schreiben an die Kammer sagt, nicht blos „bisher mer Bergwerk paut', sondern auch „sunder neigung und begier hat hinfür zu pauen', erhielt von seinem ihm stets gnädigen Herrn im Jahre 1508 einen neuen Bergwerksantheil zugedacht. Der Kaiser beauftragte nämlich mittelst Schreiben ddo. Ehingen 2. April die Kammer, die ihm ge hörigen zwei Antheile am Bergwerke in Schneeberg, die er Marx Treytz - Saurwein geschenkt habe, demselben frei zuzustellen, „damit er defter pass

ander sein Perkwerch pauen müge'. Die Kammer hatte jedoch über diese Schenkung ihre eigene Ansicht und verweigerte die Einantwortung der erwähnten Bergwerksantheile an Marx Treytz - Saurwein. „Der Herren Regenten Rathschlag: Nihil', lautet lakonisch der Beschluss, welcher unter dem Schreiben Sr. Majestät verzeichnet steht. Die Fälle, wo die Kammer über die Befehle des Kaisers einfach zur Tagesordnung überging, sind übrigens nicht selten, wie es denn auch öfter vorgekommen ist, dass der Sernteiner oder der Herr

von Liechtenstein mit ähnlichen Befehlschreiben des Kaisers privatim Weisungen an die Kammer ergehen ließen, die finanziellen Aufträge desselben unbeachtet zu lassen. Bei dieser Gelegenheit wollen wir auch erwähnen, dass Marx Treytz - Saurwein ein Bergwerk mit Schmelzhütte in Montafon be saß (urkundlich 1505, 1509), in dessen Betrieb ihn der Kaiser unter stützte. Als ihm der Geheimschreiber klagte, dass er dort „etlich ge- hawen Arzt, auch geschmelzten und ungeschmelzten Zeug' habe, welcher aber „spissig

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 328 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
selten für jede Mahlzeit per Person 10 Kreuzer „und dann auf den maister und den amen seinen gesellen' jeden Tag vier Matz ^ Wein gebe. I Auf den Bericht der Kammer vom 26- November theilte Erz herzog Ferdinand derselben feine Entschließung am 31. Dezember mit. Sie lautete dahin, dass mit dem Gießer auf eine bestimmte Summe Geldes, welche demselben nach vollbrachter Arbeit zu bezahlen sei, abgeschlossen werde, und dass de Dum diese Arbeit auf feine Kosten und seine Gefahr vollbringen, im Falle

des Misslingens des Gusses aber diesen auf seine Kosten von Neuem vornehmen solle. Dagegen solle ihm Metall, Kohle, Holz. Wachs und Eisen beigestellt, auch nach und nach etwas Geld zu seinem und seiner Gehilsen Unterhalt als Abschlagszahlung auf die vereinbarte Summe von der Kammer gegeben werden. Dem Bedenken gegenüber, dass man, wenn ihm auf Rechnung und künftigen Abzug Geld, Metall u. s. w. verabfolgt würde, bei ihm als einem Ausländer ohne Vermögen keine Bürg schaft habe, bemerkt der Erzherzog

, er habe ihn bisher „doch so viel erkannt, dass er in seinem thuen und handlen aufrichtig und ime dissalls wol zu vertrauen' sei. Daraufhin schloss die tirolische Kammer nach längerer Ver handlung mit Ludwig de Duca am 15. Jänner 1583 folgenden Vertrag ab: 1. Verpflichte sich de Duca, das Bild fehlerfrei zu gießen. Dafür sollten ihm Metall, Kohlen, Holz, Wachs und Eisen beigestellt und für das vollendete Bild 450 Kronen (675 Gulden rheinisch à 60 Kreuzer) bezahlt werden. 2. Im Falle des Miss lingens des Gusses

verpflichte sich de Duca das Bild auf eigene Kosten, und zwar durch Alexander Colin, schneiden Zu lassen und von Neuem zu gießen, wozu ihm die Kammer nur Metall, Eisen, Wachs, Kohlen und Holz beizuschaffen habe. 3. Das bisher von der Kammer an de Duca bezahlte Geld solle ihm von den 450 Kronen nicht abgezogen werden, sondern auf Rechnung der von ihm „hievor außerhalb des pilds gen Hof verrichteten arbait' kommen. 4. Die 450 Kronen sollten ihm nicht vor ganzer Vollendung des Bildes bezahlt

werden, sondern zur Versicherung bei der Kammer liegen bleiben und nur das abgezogen werden, was de Duca von jetzt an zu seinem Unterhalte gegeben werden würde. Der Kontrakt wurde am 13. März 1583 von Erzherzog Ferdi nand genehmigt. Nur solle, sagt der Erzherzog, dem Gießer das Metall und das übrige Material erst dann verabfolgt werden, wenn er mit den anderen Arbeiten, die er -jetzt zu verfertigen habe, fertig sein würde.

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 568 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
den Meister zu sich nach Prag beschieden, um sich mit ihm darüber persönlich zu besprechen. Es war dies im Jahre 1570. Ueber den Fortgang der Arbeit an dem nach Prag bestimmten . Grabmale liegen anßer etlichen Zahlungsanweisungen für Colin und den Transport von Marmor aus Obernberg keine Nachrichten vor. Im Mai 1572 hatte Colin für seine Arbeiten bereits eine Forderung von 4000 fl. zu machen. Die landesfürstliche Kammer hatte die Kosten des Brechens und die Lieferung des Marmors bestritten

, aber die Bezahlung der 4000 fl., welche der Kaiser in Verrechnung mit seinem Bruder ebenfalls der tirolischen Kammer aufbürden wollte, wurde von ihr verweigert. Sie erklärte sich außer Stande, eine so große Summe zu bezahlen und machte dem Erzherzog die dringlichsten Vorstellungen. Am 9. Juli 1572 suchte die Kammer den Erzherzog sogar zu bestimmen, dem Alexander Colin die Besol dung Zu künden. Derselbe habe, sagt sie in ihrer energischen Vor stellung, zur Zeit nur Arbeit für den Kaiser unter Händen

, während er für Se. Durchlaucht nur wenig zu machen brauche. Colins Arbeiten hätten viel Geld gekostet und man habe nicht verspürt, dass er auf seine Besoldung Rücksicht genommen hätte; er habe feine Arbeit sich so theuer Zahlen lassen als Andere, welche kein Dienst geld erhielten. Se. Durchlaucht möge also ihre wiederholt gestellte Bitte berücksichtigen und in Anbetracht der Noth der Kammer dem Alexander Colin das Dienstgeld künden. Dass die Kammer in großer Bedrängnis sich befand, beweist unter vielem Anderen auch, dass

, welcher übrigens späte Zahlung wol in Berechnung gezogen haben dürfte, konnte erst Ende 1573 das Sakra- mentshäuschen vollends bezahlt erhalten. Der Erzherzog, der finanzielle Nöthen sich nie stark zu Herzen zu nehmen pflegte, antwortete unterm 29. Juli auf das Ansinnen der Kammer, dem Colin die Besoldung zu künden, er könne darauf nicht eingehen, da das Grabmal Kaiser Maxi milians noch nicht „aufgericht' sei und er Colin „auch sonst täglich' brauche.

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 194 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Kammer um die Arbeit nicht gekümmert und dies verhindert habe. Die Überwachung der Arbeit, sagen sie, stehe dem Hauskämmerer zu; ihnen sei weder von diesem, noch auch von Meister Gilg selbst irgend ein Mangel bekannt gegeben worden. Der Hauskämmerer habe heute in ihrer Gegenwart dem Meister Gilg vorgehalten, dass er ihm „mit werchstatt, zeug und gelt geHolsen und kein mangel gelassen habe.' Meister Gilg habe dies, namentlich was Zeug und Geld betreffe, „nicht verneint.' Eine gegründete

Beschwerde des Hosmalers Sesselschreiber war offenbar nur jene über das Gießhaus in Mühlau, da die Raitkammer am 16. August 1511 den Hauskämmerer Wolf Haller beauftragte, im Hüttenwerk zu Mühlau verschiedene Bauten vornehmen Zu lassen^ nämlich die Herstellung einer mit Estrich und Getäfel versehenen Räumlichkeit neben der Werkstätte zur Ausnahme gemachter Arbeit,, einer Stube sammt Kammer und Küche, „dass er (Sesselschreiber) oder meister Godl darin wonen möge'; salls Sesselschreiber noch eine' Kammer

', charakterisirt hier ein Anflug von Künstlerftolz. Die schriftliche Eingabe Sesselschreiber's erledigte die Kammer mit dem Beschlüsse, ihm das Nothwendige beizustellen; doch sollten die Auslagen einschließlich der Baukosten die für die Grabarbeit be willigte Summe jährlicher 1000 Gulden nicht überschreiten. Im Jahre 1512 wurden die im Vorjahre in der Gießerei zu Mühlau begonnenen Bauten sortgesetzt und vollendet. Die Kammer

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 385 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Nachdem der Glasmaler im Herbste des Jahres 1579 mit seiner Arbeit für die Stiftskirche nicht fertig geworden war, richtete die tirolische Kammer zwei Betreibungsschreiben an den Hubmeister in Feldkirch. In dem ersten vom 2. October datirten Schreiben heißt es, der Hubmeister möge „vermelden, wie es mit der arbeit beschaffen, item was er (Neidhart) an den gläsern auch den bildern und figuren gemacht', wie viel Geld er empfangen habe und wann er fertig werden würde. Es ist also hier nicht blos

von Wappen gläsern, sondern auch von Bildern und Figuren die.Rede, mit welchen nur die früher erwähnten Bildnisse der Kirchenpatrone, der beiden Kaiser und ihrer Gemahlinnen gemeint sein können, für welche Annahme sich aus den späteren Verhandlungen noch andere triftige Beweise ergeben. In dem zweiten Schreiben der tirolischen Kammer an den Hubmeister in Feldkirch, welches vom 16. Dezember 1579 datirt ist, sordert sie diesen auf, den Glasmaler zu drängen, damit die ge schmelzte Arbeit bis zu den nächsten

Ostern sicher eingesetzt werden könne. Diesen Zeitpunkt hatte nämlich Neidhart, welcher einen weiteren Vorschufs von 150 Gulden verlangte, einzuhalten ver sprochen. Ostern 1580 vergiengen, aber die Glasgemälde waren nicht fertig geworden. Statt derselben erhielt die Regierung zu Innsbruck im Juni ein Schreiben des damaligen Hubmeisters von Feldkirch, Herrn von Altmannshausen, in welchem dieser berichtete, Neidhart stecke in Schulden und werde von den Gläubigern gedrängt, daher die tirolische Kammer

Geld schicken möge. Diese aber verweigerte bis zur Vollendung der Arbeit jede weitere Bezahlung und trug dem Hubmeister nur auf, die Gläubiger des Glasmalers zu bestimmen, Geduld zu haben, bis die Arbeit vollendet sein würde. Nach Verlaus eines weiteren Jahres, nämlich am 21. Juli Z531, ließ die Kammer dem Glasmaler durch den Hubmeister das Missfallen des Erzherzogs über feine Saumseligkeit und sein eitles Versprechen ausdrücken. Neidhart habe zwar, heißt es in dem Schreiben an den Hubmeister

, etliche Stücke nach Innsbruck gebracht und eingesetzt; doch sei damit „der sache nicht zu ende geholfen' und, da der Glasmaler eine ansehnliche Summe Geldes erhalten habe, so sei der Erzherzog nicht gewillt, ihm längeren Verzug zu gestatten, sondern wolle die Arbeit ehemöglichst vollendet sehen. Jörg von Altmannshausen kam dem ihm gewordenen Auftrage nach, begab sich in die Werkstätte des Meisters nnd Heilte ihm den Inhalt des Schreibens der tirolischen Kammer mit. Schließlich

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 717 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
bestimmt. Hier lagen 52 „Feuerwerfkugeln', ein Fass mit Pech ge füllt, ferner standen hier eine große Truhe mit „Feuerpfeilen', ein Fass mit „Feuerwurfbirnen'. Außerdem befanden sich noch in dieser Kammer: 19 „Tschäcken' ^), 2 Truhen mit Pfeilen, 1 Köcher und 12 Bleiplütten. Im Thurmgewölb standen 12 kleine und 4 große Fässer mit Pulver gefüllt. Im Ganzen lagen jedoch bei 100 Zentner Pulver im Schlosse. In der Krautkammer lag eine große Menge großer steinerner Büchsenkugeln ^), im Badelokale

5 Steinbüchsen, im Gewölb bei dem Thore 9 Mörserbüchsen, 1 große eiserne Schlange, 21 welsche Schlangenbüchsen und 1 kleine Steinbüchse. An der Psorte selbst befanden sich, wahrscheinlich als Armatur der Thorwache: 4 Helmparten, 3 Alspieße, 3 Schallern und 2 Pavesen. Etwas friedlicher sah es in den übrigen Lokalitäten des Schlosses aus. In der „großen neuen Stube' befand sich nur ein Tisch und eine Bank, ebenso im Stübchen daneben, in dem Nebenstübchen der Kammer eine Bettstatt, in der Kammer auf der großen

Stube eine große Bettstätte mit einem Himmel und einer Vortruhe, eine zweite Bettstätte, ebenfalls mit einer Truhe, ein „Cariol', eine Bank und ein Kasten. Auch die kleine Kammer auf der Küche ist bescheiden mit Bettstatt, Tisch und Zwei Bänken möblirt. Die Turnirkammer hat drei Bettstätten und drei Bänke. Das Gemach Swietal scheint ausschließlich dem Schlafe geweiht gewesen zu sein, da darin lediglich drei Bettstätten ihren Platz fanden. . Dagegen war das Stübchen daneben mit 20 Armbrüsten

10
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 675 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Im folgenden Jahre verlangte Neidhärt wieder einen Geld- vorschufs, der ihm auch gegeben wurde, „damit er nit fürgebe, er werde Gelds halber gesäumt und damit er noch vor Herbstzeit seinem Versprechen nach die Arbeit vollende.' Des Künstlers Versprechen ging aber weder im Herbste des Jahres 1578, noch im Herbste des Jahres 1579 in Erfüllung Es folgten daher zwei neue Betreibungsschreiben der Kammer vom 2. October und 16. Dezember 1579 an den Hubineister in Feldkirch. Im ersteren heißt

von Bildern und Figuren spricht und daher außer Zweifel fetzt, dass Neidhart nicht blos Wappen, sondern auch historische Bilder für die Hofkirche verfertigte. Die Ostern gingen vorüber, es kamen wieder Ostern, aber noch immer nicht die ersehnten Glasgemälde. Statt derselben langte im Juni 1580 ein Schreiben des Herrn von Altmannshausen aus Feld kirch ein, in welchem es heißt: Neidhärt stecke in Schulden, die Gläubiger drängten ihn, die Kammer möge Geld schicken. Die Kammer verweigerte aber jede weitere

Bezahlung bis zur Vollendung der Arbeit, trug jedoch dem Hubmeister auf, mit des Künstlers Gläubigern zu verhandeln, damit sie mit der angeblichen Schuld Geduld trügen, bis die Arbeit geliefert werde. Wer erinnert sich hier nicht an den Hofmaler Gilg Sessel schreiber, mit dem Neidhart alle Schwächen einer leichten Künstler natur theilt. In einem Schreiben vom 2. Juli 1581, also beinahe sechs Jahre nachdem Neidhärt die Bestellung auf die Glasgemälde für die Hofkirche erhalten hatte, schreibt die Kammer

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Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 520 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
erhellt am besten aus ihrer Jahresrechnung, nach welcher sie 1565 die Summe von 476.547 Gulden verausgabte und einschließlich der Leistung der Vorlande nur ein Einkommen von 261-675 Gulden zu verzeichnen hatte. So zufrieden der Erzherzog auf die baulichen Erfolge im Jahre 1565 blicken mochte, so unglücklich darüber fühlte sich daher die tirolische Kammer, welche die Kosten zu zahlen hatte. Schon nach Ablauf des halben Baujahres sah sich die schwer be drängte Kammer gezwungen, dem Erzherzoge

vorzustellen, dass sie nicht im Stande sei, außer den großen Kosten, welche noch der Stifts- und Kollegiumbau, das Grabmal Kaisers Maximilian, die Schulen und Hofspitäler zu Innsbruck und Breisach und die andern Unternehmungen verursachten, auch noch die Bezahlung der „nam haften großen bauten' in Ambras, in der Burg zu Innsbruck, am Saggenthurm, im Hofgarten und im Thiergarten bei Innsbruck zu übernehmen. Regierung und Kammer dürften wol auch geahnt haben, dass die Baulust des neuen Landesherrn

nicht Zustande kam, so gab er am 13- Mai Befehl, das Schloss Bellenberg einzu lösen und dazu eine Stallung für 100 Pferde zu bauen, da er außer Innsbruck und Ambras noch ein Schloss haben wolle, um ab wechselnd da wohnen zu können. Endlich gab er der Regierung zu Innsbruck noch Weisungen zum Ankauf des Schlosses und der Herr schaft Hohenschwangau. In der Jahresrechnung der tirolischm Kammer vom Jahre 1565 finden wir die in diesem Jahre auf den Schlossbau in Ambras ver ausgabte Summe mit 10.193 Gulden

12
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 518 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Ivel che, wie auch Meister Albrecht, in allen Bausachen zu Rathe ge zogen werden sollte. Es stand aber zur Zeit noch der Hofbaumeister Paul Uschal in Amt und Würde, dessen Umgehung Regierung und Kammer nicht so leicht fanden, als es sich der ferne Erzherzog vor stellen mochte. Regierung und Kammer versprachen in ihrer dies- fälligen Vorstellung an den Erzherzog, seinem Befehle gemäß den beiden Luchefe ihre vollste Unterstützung angedeihen zu lassen, be nützten aber seine Frage, wer

denn gegenwärtig Hofbaumeister in Innsbruck sei, um für diesen einzutreten. In dem Berichte, aus welchem wir auch über die landesfürstliche Baubehörde etwas er fahren, sagen sie, es habe Kaiser Ferdinand an Stelle des viel jährigen Hofbaumeisters Michael Schenk, welcher auf seine Bitte des Amtes enthoben und zum Rechnungsrath der Kammer ernannt worden sei, den damaligen Hofbauschreiber Cäsar Rot und nach dessen im Jahre 1559 erfolgten Tode den Kammersekretär Paul Uschal zum Hofbaumeister ernannt. Uschal

Lucheses, welcher selbst seine zwei Pferde auf Kosten der Kammer erhalten ließ, missbilligte, erklärte dem Erzherzog offen, Luchese eigne sich trotz seiner Bau verständigkeit zum Hofbaumeister nicht, zumal er auch der deutschen Sprache nicht mächtig und im Rechnungswesen Zu wenig bewandert sei. Der Erzherzog pflichtete schließlich der Ansicht der Regierung bei, beließ den bisherigen Hofbaumeister in seinem Amte, befahl aber, Hans Luchese bei allen Bauten als außerordentlichen Baumeister zu gebrauchen

14
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 329 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
Während mit de Duca verhandelt und der Kontrakt festgestellt wurde, hatte Alexander Colin das Formwerk zum Kaiserbilde her gestellt. Er war damit längst vor Ablauf des Jahres 1582 fertig geworden, da er auf diese Arbeit im Juli 50 G.ulden nnd im Dezember den Rest des bedungenen Preises, 100 Gulden, von der tirolischen Kammer ausbezahlt erhalten hat. Wie übrigens Colins Sohn Abra ham in seinem Promemoria vom Jahre 1623 versichert wurde das Bild von ihm, somit nicht von seinem Vater

selbst, modellirt. Von der Zeit, Zu welcher sich de Duca mit seinen Leuten in Mühlau niederließ, bis zum Abschlüsse des Kontraktes waren über vier Monate vergangen und hatte die tirolische Kammer für den Unterhalt des Gießers und seiner Gesellen 104 Gulden 94 Kreuzer verausgabt. Was er in dieser Zeit für den Hof gearbeitet hat, ist unbekannt. Ueber den weiteren Verlauf der Arbeit und des Gusses des Kaiserbildes, Zu welchem auch die kupfernen Pfannen und Röhren verwendet wurden, welche die „welschen salzkünstler

' von ihren ver geblichen Arbeiten für das Sudhaus in Hall zurückgelassen hatten, liegen keine Nachrichten vor. Wir erfahren nur noch etwas über die Bezahlung des vollendeten Bildes. Nach gepflogener Abrechnung mit dem Gießer hatte dieser außer dem schon früher Empfangenen noch 870 Gulden 50 Kreuzer zu erhalten. 300 Gulden hatte er der tirolifchen Kammer zur Bezahlung seiner Gläubiger überlassen. Am 26. Mai 1584 erhielt de Duca noch 675 Gulden von der Kammer ausbezahlt. Das Kaiserbild war Zu dieser Zeit

15
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 472 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
die Regierung, Se. Majestät wolle nun in Augsburg selbst durch „dieser Arbeit Verständige' mit Seusenhofer abrechnen und denselben, ohne die Kammer in Inns bruck in Anspruch zu nehmen, bezahlen lassen. König Ferdinand antwortete am 27. Dezember auf diese Vor stellung der Kammer Folgendes: ' „Edlen, ersamen, gelerten und lieben getreuen. Wir haben uns jetzo alhie mit unserm getreuen lieben Georgen Seusenhofer umb die arbeit des gedoppelten kuris, so er aus unsern bevelch für unsern geliebten sun und surften

erzhertzog Ferdinanden geschlagen, ver glichen und ime für solche volbrachte arbeit des bemelteu küris über das, fo er hievor von euch daran empfangen, 304 fl. 30 kr. bezalen lassen und ist darauf unser bevelch, daß ir ime Seusenhofer den Überrest als nemlich 200 fl. von dem einkomen und gesell unserer tyrolischen kammer eurer Verwaltung on abgang fürderlich entrichtet und bezalet.' Nachdem König Ferdinand auf diese Weise mit Seusenhofer sich verglichen, sendete er diesen von Augsburg nach Prag

, um seinem Sohne, Erzherzog Ferdinand, selbst den Harnisch zu über bringen. Die Unkosten dieser Reise zu bezahlen, wurde ebenfalls der tirolischen Kammer überlassen, welche denn auch trotz ihrer „Er- saigerung' im April 1548 die Schulden an Seusenhofer mit 283 fl,, wovon 88 sl. für die Reise nach Prag, abgetragen hat. Die ketzte bezügliche Aufzeichnung des Kammermeisters lautet: „Jörgen Seusenhofer, Harnischmeister in abschlag der schuld, so man ime für meines gnedigsten Herrn, erzhertzog Ferdinand

16
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 429 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
gierung nach Kitzbichl geschickt, um daselbst eine Karte des Berg werks am Röhrerbichl und seiner Umgebung an Ort und Stelle zu untersuchen und zu prüfen, das Fehlende zu verbessern und dann noch eine neue Karte zu verfertigen. Er entsprach dem Auftrage und legte, von Kitzbichl Zurückkehrend, der Regierung die von ihm angefertigten zwei Karten vor, jede 3 Ellen groß, wofür er sammt Zehrung 18 sl. 42 kr. von der Kammer ausbezahlt erhielt. Bald nachher finden wir Paul Dax wieder in der Burg

Kunstwerke des Meisters aus diesem Jahre bekannt. Er malte und schmolz „der kaiserlichen und königlichen Majestät Wappen' auf Glas und „fasste' die beiden Wappen in „welsche Gehäuse'. Sie kamen nach „Rotten burg in das Gschloß'. Die andere Arbeit ist ein Gemälde für die Feldfahne der Bergwerksgesellschast zu Sterzing. Die Figuren wurden nach der von ihm verfertigten Zeichnung auf Feingoldgrund und mit „guten und schönen Oelfarben' gemalt. Die Kammer zahlte ihm für diese Arbeit 26 fl. Das Jahr 1545

scheint Meister Dax beinahe ausschließlich mit Arbeiten für Private verlebt zu haben. Die Kammer verzeichnet in ihren Rechnungen nur zwei auf unfern Meister lautende Posten: „Dem Paul Dax Maler für Malen und Glasen 6 fl. 57 kr.' und: „Demselben, so die niederösterreichischen Lande und die daranstoßenden Gränzen in ein Carta gezogen, zwo gemacht und eine in die Kammer verehrt hat, 8 fl.' Bewegter als die letzteren Jahre war für Paul Dax das Kriegsjahr 1546, in welchem die Truppen der Verbündeten

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 50 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
das sollt ihr nicht thun', sprach Reiser: „Nein mir wehrt's Niemand; ich will ein Ding thun, das allen meinen Freunden zu viel wird und hilft mir Gott auf ^), so will ich sie in eine Kammer sperren und will mit einem bloßen Messer für sie stehen, sie muss mir ein und anderes sagen'. Der Knecht Thun's aber ließ die Frau durch die Diener, denen er davon erzählte, warnen. „Als mein Vater hingekommen war', erzählt Frau Reifer weiter, „darnach an einem Abend sollten wir zu Tisch sitzen

, und da wir wollten Wasser nehmen (die Hände zu waschen), da mangelt uns das Handtuch. Da sprach ich : Wo ist das Handtuch? Da sprach der Kaplan zum Knecht, genannt Kaspar: „„Geh hin zum Herrn in das Steingaden und such es.'' Da kam der Knecht und bracht das Handtuch und sprach, sein Herr hätt ihm's aus dem Bett geben. Was er damit thun wollt, weist die Kundschaft aus' ^). Die Gattin Reifers schließt ihre Leidensgeschichte mit folgender Erzählung: „Darnach einsmals bei Tag legt er sich nieder in der Kammer

, und da er sich also gelegt hatte, gieng ich hinab in die Kuchen und über eine kleine Weile wollt ich wieder zu ihm schauen, was er thät. Und da ich Zu der Thür kam, da hört ich ihn schreien. Da gieng ich in die Kammer und da sand ich ihn schreiend vor dem Bett stehen. Und also lief er mit dem Kopf an die Mauer und schlug sich mit beiden Händen um den Kopf. Da ich das alfo sah, sprach ich zu ihm: Ave Maria! wie thust du! und gieng zu der Thür. Da loff er wieder mit dem Kops an ein ander End in die Mauer und schlug

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