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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1909
Peter Mayr, der Wirt an der Mahr : eine Geschichte aus deutscher Heldenzeit
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Seite 63 von 426
Autor: Rosegger, Peter / von Peter Rosegger
Ort: Leipzig
Verlag: Staackmann
Umfang: 415 S.. - 17. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 61.236
Intern-ID: 530007
58 Tu gratulieren ist und ich bekomme zwei Groschen! „GM gebe es!' versetzten die Gäste, denn sie ver standen, was der Mahrwirt meinte. Da wurde dieser Hinansgerufen. Die Herren Offiziere wünschten mit ihm zu sprechen. Peter ging hinaus, lüpfte sein Käpplein und fragte: „Was steht den Herren zu Diensten?' „Wirt, Er kann ein Geschäft machen,' redete ihn einer der Herren an. „Ist mir nicht zuwider/' antwortete Peter. „Er hat ein Paar große Stuben und einen Leidlichen Trunk. Am nächsten Samstag

wollen wir in diesem Hause einen Offiziersball abhalten.' „Am nächsten Samstag — in meinem Hause — einen Osfiziersball —?' wiederholte der Wirt. Das war ihm etwas so Neues, daß er's kaum klar zu denken vermochte. „Sorge Er für Speise und Trank auf siebzig bis achtzig Personen. Musik ist von uns bestellt. Um sieben Uhr abends erscheinen die Gäste.' Da sagte Peter: „Am Samstag ein Ball? Meine Herren, das wird halt wohl nicht gehen. Seit dieses Haus steht, ist an einem Samstage darin nicht ein Schritt getanzt worden

. Wir katholische Christen halten diesen Tag unsrer lieben Frau zu Ehren. Auch ist Fasttag.' „Das hat Ihn nicht zu bekümmern,' schnauzte der Offizier. „Er hat die Sachen zu besorgen, alles andre werden schon wir verantworten.' Der Mahrwirt fühlte, wie es in ihm zu kochen begann, doch blieb er gelassen. „Da müssen die Herren schon zu einem andern Wirt gehen,' sagte er, „muß bedauern, ich kann nicht dienen.'

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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1909
Peter Mayr, der Wirt an der Mahr : eine Geschichte aus deutscher Heldenzeit
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Seite 175 von 426
Autor: Rosegger, Peter / von Peter Rosegger
Ort: Leipzig
Verlag: Staackmann
Umfang: 415 S.. - 17. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 61.236
Intern-ID: 530007
170 Um Gotteswillen, Schwager, du bringst ihn doch mit! auch sagen! Was hat er mir mein Kind zn Verstecken! — Selige Jungfrau Viaria, lasse mich nicht so in Angst sein!' Es war ein wunderliches Gebet, das der Mahrwirt dem Bildnisse zudachte. Dann zog er die Juchtenstiesel an, die er eben vorhin von den Füßen gestreift hatte. Mantel und Hut nahm er wieder von der Wand und auch das Gewehr. Nach der Hinterthür schlich er, leise wollte er davongehen nach Brixen zu seinen Freunden. Beim Kreuz - wirt

muß sich ja alles klären. Vom Hofe aus trat er noch in den Stall, wo Hanai bei den Kühen beschäftigt war. „Hanai,' redete er sie an, „du bist ja auch oben gewesen.' Sie wußte gleich, was er meinte, und gab zur Ant wort: „Hab' ja müssen, was glaubst denn, Wirt? Wenn sie Kirchen plündern wollen!' „Brav bist gewesen,' sagte Peter. „Du wirst wohl auch nichts wissen vom Hansel?' „Mein Gott, was soll ich denn von ihm wissen!' „Du, Hanai,' sprach er, „wenn die Wirtin nach mir fragen sollte, sage

ihr. ich hätte eilends wieder in die Stadt müssen.' „Ich kann mir's wohl denken, den Knaben gehst suchen,' entgegnete die Magd. „Mußt mir's schon nit für übel halten, mich hat's eh wunder genommen, was du ge sagt hast. Für das, was du selber treibst, bist auf den Hansel schier zu streng.' „Was sagst?' „Jetzt kannst dich auch selber davonjagen. Wirt»' „Hauai, du redest so rar!'

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