¬Die¬ Glocken von Hochwald.- (Erzählungen vom Reimmichl)
„Friedl,' sagte das Mädchen stürmisch, „wenn nur unsere Namen nebeneinander stehen, alles andere kümmert mich nicht.' „Sie können nebeneinander stehen, wenn du willst, Rosa?' »Ich wollte schon, aber mein Vater — „Wir müssen halt Geduld haben und warten. Niemals kann dein Vater dich zwin- gen, einen Mann zu heiraten, den du nicht gem hast. Rosa, solange wir uns im Herzen treu bleiben, gehören wir zueinander. Ich halt' dir gewiß die Treue und warte auf dich, mag's 10, 2v Jahre lang dauern
. Aber vor allem muß die Kirche gebaut werden, koste es, was es will,- zuerst kommt unser Herr, und dann kommst du, Rosa.' „Rein, nein, zehn Jahre wart' ich nicht und zwanzig Jahre noch weniger,' tat das Mädchen leidenschaftlich,- „ich will glücklich sein und dich glücklich machen, solange wir noch jung sind. Treu bleiben werd' ich dir in Ewig- keitaber wir müssen heiraten, bald heiraten. Schau d u zum Kirchenbau, wenn du gar nicht davon ablassen willst, und ich betreib' die Hochzeit. Der Kirchenbau und unsere