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Bücher
Kategorie:
Belletristik 
Jahr:
1935
Lirum, larum Löffelstiel - zum Weinen, zum Lachen, zum Lernen nicht viel : ein Jugendbuch
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Seite 39 von 126
Autor: Reimmichl / vom Reimmichl
Ort: Innsbruck [u.a.]
Verlag: Tyrolia-Verl.
Umfang: 113 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Signatur: II 61.384
Intern-ID: 64905
und bekämen auch ein honigsüßes Brot und Äpfel aus dem Himmelsgarten zu essen. In der Früh trage sie ein Engel wieder huckepack herunter in ihr Bett- lein. Das Rosele, dem die Augen voll Waffer standen, und dem ganz merkwürdig zumute war, eilte heim zur Mutter. Schon von weitem ries es: „Mutter, laß mich auch ein Kranzl aufsetzen am Antlastag!' „Das geht nicht,' sagte die Mutter traurig, „du mußt Nagen für den Vater.' „Woll, woll!' bat das Mädchen, „ich will nachher alleweil recht folgen

gehn, laß vierzehn Engel bei mir stehn! Zwei zu meiner Rechten, zwei zu meiner Linken, Zwei zu meinen Häupten, zwei zu meinen Füßen, Zwei die mich decken, zwei die mich wecken. Zwei, die mich weisen zu den himmlischen Paradeisen.' Dann legte es sich zu Bette. Am nächsten Tag in der Früh stand das Rosele nicht auf. Seine Augen hatten einen trüben Glanz, der Atem strömte glühheiß aus dem Munde, die Wangen zeigten nicht das frische Rot, sondern waren nußbraun gefärbt, der Puls ging fo schnell

wie die Unruhe an einer Weckeruhr. Darob wurde die Mutter be sorgt und sie ließ einen Doktor kommen. Vom Doktor war wenig herauszubrin gen, er Mckte nur die Achseln und glaubte, man solle den Kooperator holen. Am Nachmittag schon wurde das Rosele versehen. Hernach schnaufte und röchelte es zum Erbarmen. In der folgenden Nacht schlief es, aber der Schlaf war sehr unruhig. Plötzlich fing es an, hell zu lachen und in die Hände zu klakschen. In der Früh war es ruhig und bei klarem Verstände. Es erzählte

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