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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 192 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Ràkoczi, Ludwig XIV., Max Emanuel v. Bayern zu erreichen, daß Ungarn den allgemeinen Friedensverhandlungen beigezogen werde, womit es ja als ein souveräner Staat anerkannt worden wäre, hatte keinen Erfolg. Es leuchtet ein, baß sich Frank reich dafür nicht einsetzen wollte, um die Schwierigkeiten nicht uns lösbar zu machen. Aber auch die Alliierten erklärten, es werde un möglich sein, daß die ungarischen Angelegenheiten im Haag verhan delt werden könnten^. Ludwig XIV. half den Ungarn

nur, um den Kaiser zu schwächen, keineswegs um sie von dem „Joche des Kai sers' zu befreien. Er hatte nur insoweit ein Interesse für Ungarn, als dieses als Feind des Kaisers für ihn wertvoll sein konnte. Als dies immer weniger und weniger der Fall war, warf er, nachdem er die Orange ausgepreßt, die Schale fort^. Enge verknüpft mit den französischen Beziehungen waren jene mit dem Kurfürsten Max Emanuel von Bayer n''^. Ràkoczi und die Ungarn richteten schon 1704 ihre Blicke auf diesen Fürsten, der, „obwohl

für ein Bündnis mit den Konföderierten einzutreten. Doch Ludwig blieb nach wie vor ablehnend. Die Beschlüsse von Onod nahmen dann Max Emanuel als den kommenden König von Ungarn in Aussicht, Vetes kam im Juli und wieder im Oktober 1707 mit dieser Bot schaft zum Kurfürsten nach Möns, sprach ihm von der Hilfe des Aaren Peter, erklärte diese Verbindung mit Rußland damit, daß mit Frankreichs Vermittlung ein Friede zwischen Rußland und Schweden hergestellt werden könne und Max Emanuel dann als König von Ungarn

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 178 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
mit formalen Schwierigkeiten und mit Kontroversen über die Frage eines Waffenstillstandes und über die von den Ungarn erhobe nen Forderungen, daß der Kaiser vor allem eine vollkommen ge nügende Erklärung abgeben müsse, daß die Erblichkeit der Krone in Ungarn nicht eine Eigentumsherrschaft über das Land bedeute, wie in den deutschböhmischen Erblanden, während Ungarn ein freies Königreich sei. Die Ungarn hatten in diesem Falle in so fern e nicht ganz Unrecht, als ja die Dynastie ihren Länderbesitz

als ein Patrimonium und als ein Majorat betrachtete^. Die Vermittler stellten sich im ganzen auf die Seite des Kaisers, sie fanden die ungarischen Forde rungen und ihre Begründung vielfach spitzfindig, schikanös und un verständlich^. Der Kaiser und Wratislaw hatten gewiß den Willen zum Frieden zu gelangen, Wratislaw hatte schon im Juli 1705 ge schrieben: Wir werden nicht ermangeln, ihnen (den Ungarn) alle ràonMs eonàitionss zu geben, um einmal aus dieser Sach zu kommen^. Derjenige aber, der am eifrigsten

gegen den Frieden ar beitete, war der französische Gesandte bei Ràkoczi, Desalleursund bei den Ungarn war trotz vielfach vorhandener unleugbarer Friedens sehnsucht doch das Mißtrauen gegen den Hof so tief eingewurzelt, daß man unweigerlich auf der Garantie auswärtiger Mächte bestand und die Abtretung Siebenbürgens verlangte, dessen Besitz in der Hand Ràkoczis gewissermaßen auch als Garantie für die ungarische Freiheit betrachtet wurde. Bei solchen Forderungen schien ein friedlicher Ausgleich unmöglich

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 150 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Viertes Kapitel Franz Ràkoczi und der Kampf um Ungarn Seit dem Frieden von Karlvwitz (1699) war Ungarn befreit von der Türkenhcrrschaft. Aber dieses Ungarn war nicht beruhigt, befrie det und befriedigt. Der sechzehnjährige Krieg hatte schwere und schlimme Folgen über das Land gebracht. Die langen Kriegsjahre mit ihren verwüstenden Heereszügen, dm Durchzügen der Scharen von Freund und Feind und den ewigen Einquartierungen, die mit not gedrungenen, aber oft auch übermäßigen und gewalttätigen

Requisi tionen verbunden waren, hatten das Volk vielfach furchtbar bedrückt. Im Gefolge des Krieges kamen Seuchen, Hungersnot und Teuerung. Ganze Landstriche waren verödet'»'. Die Lasten, die sich auf das ent völkerte Ungarn wälzten, waren schwer. Und nicht bloß Militärwirt schaft und Soldatenwillkür bedrückten das Land, auch die neu er richtete Kameralverwaltung brachte Übelstände und Mißbräuche. Schon im Jahre 1688 klagte P. Marco d'Amano, der sich beim Heere in Ungarn befand, dem Kaiser

über die „tiranvis barbaro' der in die neuerworbenen Gebiete gesandten Finanzbeamten, die das arme Volk aussaugen und sich selber bereichern^''. Die kaiserliche Regierung hatte schon seit 1684 begonnen, m den neu gewonnenen Gebieten eine geordnete Verwaltung einzurichten und es geschah manches. Im Jahre 1688 wurde eine eigene Komis- sion eingesetzt, um eine allgemeine durchgreifende Reform der Zu stände Ungarns zu beraten. Das von ihr geschaffene „Einrichtungs werk des Königreiches Ungarn' von 1689

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 168 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Der Aufstand im füdwestl. Ungarn. Forderungen und bewaffnete Scharen zu. Er sandte überallhin Streifpartien aus, die das ganze südwestliche Ungarn durchzogen und ohne Widerstand eine Reihe von Städten und Orten besetzten. Nur Odenburg und die Festen von Forchtenstein bis Güssing hielten sich. Und da am 6. Jänner Ràkoczi das feste Tokaj eingenommen hatte, da Fünfkirchen von den Kuruzzen erstürmt und geplündert worden war, hatte die Er hebung binnen der wenigen Monate in ganz Ungarn einen erstaun

von auswärtigen Mächten garantiert werden, ein Reichstag könne nicht vom Kaiser, von dem ganz Ungarn abgefallen sei, einberufen werden, sondern nur von Ràkoezi, dem das Volk huldigt. Die Könige von Schweden, Preußen und Polen und die Republik Venedig sollen die Garanten sein, deren Gesandte den Konferenzen beiwohnen müssen, um dadurch die Frei heit Ungarns zu bezeugen. Auch müsse das gegen Ràkoczi gefällte Urteil als nichtig erklärt und er als Fürst anerkannt werden. Im Februar 1704 ließ Ràkoczi ein Manifest

ausgehen, das, von sei nem Sekretär Paul Raday verfaßt, in schwungvollem Humanisten- latein alle Anklagen gegen das Haus Habsburg und seine Regierung in Ungarn zusammenfaßt^. Wir kennen sie, aber was jetzt hier zum ersten Male vorgebracht wird, das ist der Vorwurf, daß auf dem Reichstag zu Preßburg (1687) nur durch äußerste Bedrohung die Erb lichkeit der Krone und der Verzicht auf das Widerstandsrecht erzwun gen worden und damit eine uralte Freiheit vernichtet worden sei. Die weiteren Folgerungen

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 212 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
K. Karl und Ungarn gemeiner Zufriedenheit zu regieren und zu beschützen fest entschlossen sei. Er wisse, schreibt er an Wratislaw, daß durchgehend^ geglaubt werde, man sei mit den Ungarn etwas verächtlich und hart umge gangen und sie zwar nicht von den Königen, wohl aber von den Ministem gedrückt und zu ihrem desperaten Verfahren guten Teils oftermalen genötigt worden seiend Man hört aus diesen Äuße rungen den Reflex von Auffassungen und Beschwerden, die an Karl aus Ungarn nach Spanien gelangt

die Ratifikation. Es geschah dies also vor der Krönung als König von Ungarn, die erst am 22. Mai stattfand. Es sollte damit betont werden, daß Karls Erb- und RegierungSrecht von der Krönung unabhängig sei. Denn nicht bloß in Wien, sondern auch in den loyalen Kreisen Ungarns herrschte die Anschauung, daß nach dem Tode König Josefs sein Rechtsnachfolger ixso tào, un mittelbar und ohne irgend eine Zwischenzeit regierender König sei. Schon 1705 hatte der Palatm den Grundsatz ausgesprochen, daß Josef seinem Vater

Leopold sofort und ohne jede Unterbrechung wie im Reich so auch in Ungarn, Böhmen und in den andern Ländern nachgefolgt sei. Die Krönung sollte nur die Proklamation des neuen Königs bedeuten, nicht aber Ursprung und Beginn der Königsrechte. Allerdings gab es noch abweichende Ansichten, aber in den Krönungs artikeln und im Krönungsdiplom Karls ist die Rechtsanschauung von der unmittelbar eintretenden Nachfolgerschaft eines neuen Königs gesetzlich festgelegt. Das Werk von 1687 war damit endgültig

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 174 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Charakter des Krieges in Ungarn. K. Josef I. Reglements festnageln lassen. Er wird vom Impuls, nicht von der Vernunft beherrscht.. Die Ungarn werden sich niemals daran ge wöhnen, anders zu kämpfen, sie werden entweder verfolgen oder davonlaufen.. wenn sie nicht siegen, werden sie der Sache über drüssig, siegen sie aber, so wollen sie ihren Gewinn heimbringen^.' Im August 1705 mußte Bercsenyi ganz gegen seinen Willen einen Streifzug in das südliche Mähren ausführen. „Gegen meine schärfsten

, die vielfach auf dem Um wege über die Türkei nach Ungarn kamen. Dann gab es auch ziemlich viele deutschen Soldaten, die Überläufer oder auswärts geworben waren Der Schaden, der durch all diese Kämpfe angerichtet wurde, war riesig. Stepney schätzte für das eine Jahr 1704 den Entgang an Steuern auf 7 Millionen Gulden, den Menschenverlust auf beiden Seiten auf Es würde den Rahmen unserer Darstellung sprengen, wollten wir weiterhin die ganzen nächsten Jahre in aus führlicher Weise behandeln. Wir beschränken

uns auf eine übersicht liche, nur das Wesentliche betonende Darstellung. Kaiser Josef I. war vom ehrlichsten Willen beseelt, zu einem Frieden mit den Ungarn zu gelangen. Er wollte seinen Krönungseid strenge einhalten und verfassungsgemäß regieren. Auch er mußte eben deshalb an den Beschlüssen des Reichstages von 1687, an der Erblichkeit der Krone und an der Abschaffung des Widerstandsrechtes festhalten, und er glaubte, daß sein königliches Wort und Versprechen genügen müssen. Schon am 14. Mai 1705 erließ der Kaiser

ein Mani fest an die Ungarn, worin er erklärte, alle Freiheiten und Rechte Ungarns gemäß seinem Krönungsdiplom unverbrüchlich einhalten zu

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 7 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
über den Barrierevertrag, Abschluß des selben 1715, izz. — Die österreichischen Niederlande izs. Viertes Kapitel: Franz RMczi und der Kampf um Ungarn 1^7—200 Zustande Ungarns nach dem großen Türkenkrieg 157. Versuche der kaiserlichen Regierung zur Reform des Steuer- wesenS 1)9. — Gravamina der Ungarn 140. — Unruhen 141. — Ungarische Ideale und Mentalität 142. — Franz II. Rà- kàczi, Jugend und Frühzeit 144» — Graf Nikolaus Bercsenyi 145. — Ràkoczi und Ludwig XIV. 146. — Entdeckung der Verschwörung 1701, Flucht Ràkàezis

nach Polen 147. — Beginn der Unruhen in Ungarn 149. — RàkàcziS Eingreifen in Ungarn 1705, 151. — Schnelle Ausbreitung des Aufstan- deS in Ungarn und Siebenbürgen 152. — Erste Verhand lungen 1704, offener Krieg 155. — Wahl MköcziS zum Fürsten Siebenbürgens 157. — Verhandlungen zu Schemnitz, Wechselnde Kriegslage 1704, 1705, Art der ungarischen Krieg führung 158. — K. Josef I., ungarische Forderungen, Krieg 1705, 160. — Ungarische Konföderation 162. — Friedens konferenz in Tyrnau 1705, 1706

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 363 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
von 1704 in Ungarn vgl. Feldzüge ö, 126 s. (von Ratzen- hofer, 1879). — Die ungarische Bezeichnung „diesseits und jenseits der Donau geht vom Standpunkt in Preßburg aus, so daß diesseits das Land links der Donau, also das nördliche und östliche Ungarn, jenseits das südwestliche Ungarn ist. Diese Bezeichnung ist für uns befremdlich und verwirrend, M) vermeide sie daher. Das Manifest, bekannt unter den Anfangsworten „keeruäesonnt à- ting. ÌQv1z?t ,3 .s Kvnìis LlnQAÄi-ÄE vulnera', datiert vom 7. Juni 170Z

ex os.g'dris noàris in àornàio nosìro Nun^a-isiensi ^>osibi3, ist gedruckt bei Kalona z6, 286-zoi, Faksimile des Anfangs nach dem ersten Drucke bei Acsàdy S. 575. DaS Datum, das wahrscheinlich l?» Äuni lauten sollte, ist mit Absicht rückdatiert auf das erste bewaffnete Auftreten Ràkoczìs. Vgl. Feßler-Klein 4, 559 Anm. 1, Acsàdy 572 Anm. 1. - Um jene Zeit wurde auch eine Schrift mit Aufzählung von 100 Gravamina der Ungarn verbreitet, unter denen alte Sachen wieder aufgegriffen wurden, manches erfunden

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 152 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Steuerverhandlungen der Hofstellen zusammensetzte und die alle, die finanzielle Seite des Militärwesenö betreffenden Angelegenheiten zu beraten hatte. Sie hatte also das Heereserfordernis festzustellen und die Verteilung der Kontribution auf die einzelnen Länder zu bestimmen. Es wurde für die gesamten Länder eine Kontribution von 12 Millionen Gulden festgesetzt. Um die für Ungarn treffende Quote zu beraten, wurden im Frühjahr 1698 ungarische Magnaten nach Wien berufen^. Diese ersten

Verhandlungen blieben ergebnislos, eine weitere Berufung erfolgte auf den 10. September 1698. Da wurde den Magnaten und Prälaten gesagt, es sei der unabänderliche Wille des Kaisers, daß eine Besteue rung des Adels einzutreten habe und daß diese Steuer nicht auf die Untertanen abgewälzt werden dürfe. Die Ungarn wollten sich auf nichts einlassen, die Regierung aber blieb fest und so wurden die Ver handlungen vom Kaiser abgebrochen und man schritt, ohne die Zu stimmung der Ungarn und ohne die Sache

vor einen Reichstag ge bracht zu haben, zu einer selbständigen Steuerausschreibung. In dem kaiserlichen Erlaß vom 24. Dezember 1698^ wurden nun scharfe Worte gebraucht und den Ungarn bittere Wahrheiten gesagt: Aus den gleißenden Reden leuchte das Bestreben hervor, die Steuer selbst aus zuschreiben, um sie dann auf das Volk zu uberwälzen. Als wir uns dagegen aussprachen, kamen sie mit unnützen und hinterhältigen Haar spaltereien. Der Kaiser wolle nicht die Quote überschreiten, aber er will die Armen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 181 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
, daß es für ihn nichts Vorteilhafteres gebe, als die so dornige Krone von Polen niederzulegen und dafür die ungarische anzunehmen. Er, Ràkàczi, könne versichern, daß die Wahl Augusts Zum König von Ungarn erfolgen werde, und wenn August seine Armee in Schle sien einrücken und dieses reiche Land erobern werde, so würde dies eine starke Hilfe für Ungarn bedeuten und diesem die Möglichkeit verschaffen, die anderen Erbländer des Kaisers zu verwüsten, so daß dieser gezwungen würde, mit Frankreich Frieden zu schließend Wenig später

) hinauslaufen, besonders wenn wir den König von Schweden für uns haben werden. Und jetzt denkt er wieder daran, daß der König von Schweden die Schlesier in seinen Schutz nehme und sie bestimme, sich an Ràkoczi zu wenden. Bei dieser Gelegen heit erinnert er an sein Projekt vom Vorjahre, daß die vier Könige von Schweden, Preußen, Polen und Ungarn sich zu Schiedsrichtern von Europa aufwerfen sollen, wobei Ungarn unfehlbar die Absetzung (Renuntiation des Königs Josef) aussprechen und zu einer Neu wahl schreiten

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 195 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Holland und England als Rakoczi im Frühjahr 1709 einen Gesandten an den Aaren schickte und nach dessen großem Sieg über die Schweden ausschweifende Erwartungen hegte und demgemäß Vorschläge machen ließ . ^m Frühjahr 1710 näherte sich Zar Peter nochmals Mkäczi, schickte so gar den Baron Urbich, der in Wien Gesandter gewesen/ zu ^ ocz:, stellte ihm die Erwerbung Siebenbürgens in Aussicht und wurde von Ludwig XIV. um Waffenhilfe für die Ungarn ersucht. Auf der andern Seite ließ der Aar den Wiener

Ludwigs XIV. mit dessen Hauptfeinden im spanischen Erbfolgekneg, mit Holland und England, in regem Verkehre stand, während er ihren Bundesgenossen, den Kaiser, auf das bitterste bekämpfte. Diese eigenartige Konstellation ergab sich, weil den Seemächten auf das höchste daran gelegen war, die Ungarn mit dem Kaiser zu ver- söhnen, damit dessen Kräfte nicht von den Hauptkriegsschauplätzen in den Niederlanden, im Reiche und in Italien abgezogen werden. Deshalb drängten sie sich, wie wir ja wiederholt

gesehen hàn, geradezu als Vermittler zwischen Kaiser und Ungarn auf. Und Ra- koczi ließ sich diese Vermittler gerne gefallen, weü sie über die Rolle von unparteiischen Mediatoren hinausgingen, weil sie m dem Drange, endlich den ersehnten Ausgleich zu erreichen, öfter den an gel an Versöhnlichkeit nur beim Kaiser und seinen Mmstern sahen und weil die Sympathien dieser protestantischen Mächte er den un- garischen Evangelischen waren, die sie von der katholischen DynaM und der hohen Geistlichkeit

in Ungarn unterdrückt sahen oder zu sehen glaubten. Auch die Meinung, daß die Konföderierten die Sache der

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 211 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Ràkoczi, K. Karl und Ungarn mus Hart! zur Ausführung bestimmt. Es wurde hierüber an den am Rhein kommandierenden Prinzen Eugen berichtet und es ist für dessen unbefangenen und weiten Blick bezeichnend, wie er die Sache aufnahm. Ich möchte, schreibt er an den Hofkriegsrat am 28. Juli 171 1 aus Frankfurt, von des RWczi Gefangennehmung oder Mas sakrierung kein so großes Wesen machen, denn einesteils, nachdem die Rebellion nunmehr glücklich gestillet, wüßte ich nicht, was an ihm so viel gelegen

Bestätigung durch König Karl. Dieser nahm in der ungarischen Angelegenheit eine bemerkenswerte Haltung ein. Schon am 27. Mai hatte er an den Grafen Wratislaw geschrieben: Man soll achtgeben, die Ungarn „mit mehr Klimpf zu tractieren und ihnen die Aprehension zu nehmen, daß sie von den Deutschen unterdrückt werden, und ihnen zu zeigen, daß ich von ihnen gleich andern Con- fidenz mach und sie ästimiere, auch scharf den dort comma zedieren den Generalen anzubefehlen, daß sie die möglichst guten Ordre

in selben Land observieren und die Ertorsionen nicht zulassen, auch den Ungarn zeigen, daß man sie mit aller Justiz und Lieb gubernieren will'^7. Karl tadelt es dann gegenüber seiner Mutter sehr ernst, daß in der Ratifikationsurkunde einzelne Änderungen gegenüber den Abmachungen von Szatmàr vorgenommen worden waren, ein Vor gehen, wodurch das Vertrauen erschüttert werden könnte und das auch gegenüber dem bevollmächtigten Grafen Pàlffy unangemessen sei, und er wiederholt, daß er, nachdem

nun die Widerwärtigkeiten abgetan seien, Ungarn mit Glimpf und so viel es möglich mit all-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 156 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Wesen und geschichtliche Stellung der Ungarn Es waren ja zwei verschiedene Welten, die einander gegenüber standen. Auf ungarischer Seite der alte und seit den Tagen der Ma gnatenverschwörung und seit dem Experiment mit einer absolutistischen Regierung in den Siebzigerjahren eingeschworene Haß gegen alles Deutsche, ein Haß, der nichts vergaß. Dem gegenüber das begreifliche Mißtrauen der österreichischen Regierungskreise gegen das ewig „un ruhige ungarische Geblüt', die vorherrschende Überzeugung

, daß da gegen nicht Milde und Nachgiebigkeit, sondern Strenge und Zwang allein wirksam seien. All dies erbitterte gegenseitig und machte es un endlich schwer, einen gütlichen Ausgleich zu finden. Was die Ungarn als ihre alte hergebrachte, ihnen verbriefte Verfassung und Freiheit betrachteten, das war den Absolutsten ein veraltetes, überlebtes und überholtes System. Die in den modernen Ideen jener Aeit groß ge wordenen Staatsmänner und Feldherren deS Kaisers, die immer das widerspenstige, ihnen unverständliche

ungarische Wesen vor sich sahen, betrachteten es als eine selbstverständliche Aufgabe, dieses Ungarn in das allgemeine Gefüge der wachsenden Monarchie einzuordnen. Sie mußten erst durch den hartnäckigen jahrelangen Widerstand der Un garn belehrt werden, daß hier doch etwas anderes vorlag, als bloße Widerstandslust. Und eine ethnische Tatsache, die weder jener noch einer späteren Zeit klar bewußt, die aber doch wirksam war, das war die so ganz singulare Lage und Eigenheit des ungarischen Volkes

besonders verbitterte und ver giftete, das war die Verbindung der Ungarn mit den geschworenen Feinden Österreichs und des Kaisers, den Franzosen, gerade während

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 393 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Verzeichnis der Namen St. John, Henry (dann Lord Boling- broke), engl. Minister m, 114, Il8, 121 Josef I., röm. König u. Kaiser/ König v. Ungarn 12, 15, 29- Z9, 44^5?/ 57/ 61-64, 69, 71^78/ 81—86, 88, 90—9Z, 98, 99, 101, 108-iz, izz, 147, 155/ 159-72, 175—201, 25z, 267— 72, 29?—97, Z05, zio, Z16—18. A. 51, 142, 2?i, 237, 291, ?4Z, 35^, ?7o, 678 - Seine Gem. Wilhelmine Amalia v. Braunschweig 50, 51, 194, 29z, 296, 298 Josef II., Erzh., Kaiser A. 104, Z05 Jülich-Berg, Erbfolgefrage 241, 245, 254

Kolonitsch, Graf Leopold, Kardinal 144, A. )58 Ko maro my, Stadtrichter v. Debre czin 192 Komorn 162 Königsegg, Graf Josef Lothar, Di plomat, General, Hofkriegsrats- Präsident 1^4—Z5, 240, 258—59, 261—62, 281—8z. A. 227, 5z?, 540, 552/ 555 „ ^ Konstantinopel, Stambul 201, 210, 220—21, 27c», 274—75 Konstanz zoz Kornya, nördl. Mehadia 282 Korsika, Insel 250, 251 Köszeg (Güns), Ungarn 142 Kovàr, Komitat in Ungarn 142 Kriechbaum, kais. General 61 Krim 274—76 Kroatien 155—56, 295—96 Kuban, Fluß im Kaukasus

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 155 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Unruhen in Ungarn. Ruf nach der alten Freiheit in den Komitaten von Ugocz, Szatmàr, Marmaros, Szolnok und Kövär aus. Es waren ganz undisziplinierte Hausen (cwllnvies nnm) ohne eigentlichen Führer, ohne Kriegskundige, ohne Geld. Im merhin konnte dieser Ausstand unangenehm werden, da der Feldzug gegen die Türken bevorstand. So wurden energische Maßregeln er griffen, der Ausruhr wurde im Juli niedergeschlagen. Er war ein düsteres Vorzeichen künftiger Dinge. Auch in den nächst en Jahren kam eS bald

gebracht und würde sich nicht scheuen, seine Obrigkeiten und seine Herren zu tötend So lag übergenug Zündstoff im Lande. Die Tatsache, daß Ungarn durch den glorreichen Türkenkrieg fast ganz in seiner alten Größe wiederhergestellt worden, und zwar wesentlich durch kaiserlich-deutsche Waffen, wurde über der Gedrücktheit der gegenwärtigen Verhältnisse vergessen. Die Wiederherstellung erschien nicht wie eine Befreiung, sondern wie ein Wechsel der Knechtschaft. Dankbarkeit spielt im Leben der Völker

; für die Zwecke einer geordneten Staatsverwaltung, die dem Ungarn gleichgültig und lästig war.

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