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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 238 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Europäische Lage 1715 als einen Herd der Gefahren für Neapel betrachtete. Auch an in nerem Wert war mit dem fruchtbaren Sizilien nicht zu vergleichen die Insel Sardinien, welche Österreich in Rastatt zugefallen war. Auch zwei Todesfälle brachten neue Situationen und die Veran lassung zu Bewegungen und Änderungen mit sich. Am 1. August 1714 starb Königin Anna von England, am 1. September 1715 König Ludwig XIV. von Frankreich. In England bestieg der hannoversche Georg ohne Schwierigkeit den Thron

, die protestantische Thronfolge schien gesichert. Damit verknüpfte sich nun ein Wandel der äußeren Politik, die wieder die Wege der Whigs betrat und das alte System der großen Allianz wieder herzustellen strebte. England wird für ein Jahrzehnt führend in dem unendlichen diplomatischen Getriebe, das nun die zwei De- zennien bis zum Ausbruch des sogenannten polnischen Erbfolge krieges erfüllt. England will die Errungenschaften der Utrechter Ver träge festhalten und sichern: das Gleichgewichtssystem Europas

und imperialistischen Tendenzen beherrscht, die österreichische Hege monie in Italien (Mailand, Mantua, Neapel, Sizilien) zu be gründen und zu sichern strebte. Es ist klar, daß auf diesen Wegen Österreich immer auch Frankreich begegnen mußte, und daß, als auch Spanien aktive Politik zu machen begann, aus all diesen Strebungen und Gegensätzen die komplizierten und wechselvollen politischen Kombinationen erwuchsen, welche diese Epoche kennzeichnen. Wenn England das alte Mlianzsystem erneuern wollte, galt es

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 124 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Geheimverhandlungen Englands und Frankreichs 1711 dem Willen Englands sich fügen würden» Kaiser und Reich wurden einfach bei Seite gelassen, man nahm als sicher an, daß der Kaiser ohne Verbündete doch nie den Krieg fortsetzen werde, und die Inters essen des Reiches kümmerten die Engländer wenig. Die Gesinnungen der lieben Bundesgenossen spiegeln sich schon in einer für England bestimmten Denkschrift des Holländers Willem Buys von 1706: „Wozu besorgte Teilnahme für Kaiser und Reich

nicht unterbrochen, sondern Englander und Franzosen darin bestärkt, daß Spanien dem König Philipp bleiben müsse. Die Kriegs ereignisse von 1711 waren nicht darnach angetan, den anderen Alli ierten eine wesentlich bessere Stellung zu verschaffen. So kam es denn im November 1711 wirklich zu Separat- und Präliminar-Abma(Hun gen zwischen England und Frankreich. Sie sahen sehr anders aus, als jene von 1709 und 1710, jetzt fühlte sich König Ludwig wieder oben. Von Elsaß und Straßburg ist keine Rede mehr, dagegen tritt

die Restitution und Entschädigung Max Emanuels sehr bedeutsam hervor. Die Gestaltung der holländischen Barriere war von der Hals tung der Generalstaaten abhangig gemacht worden, jetzt mußten sie unter dem Drucke Englands den früheren, ihnen sehr günstigen Ver trag von 1709 so gut wie preisgeben und die Beschickung des von England und Frankreich beschlossenen Kongresses in Utrecht zusichern. Diese ganzen geheimen Zettelungen waren so vorsichtig geführt wor den, daß die kaiserlichen Diplomaten in Holland

und England erst um die Mitte des Jahres 1711 Argwohn zu schöpfen begannen^. Man half sich von Seite Heinsius' und der englischen Minister mit

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 147 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Barriere-Vertrag von 1715 Englands, mußten sich zu einem neuen Vertrage (19. Jänner 171?) verstehen, in welchem sie auf das Garnisonsrecht in einer Reihe von Städten verzichten und den englischen Untertanen alle bisherigen Be günstigungen und Freiheiten bei ihrem Handel in Belgien zusichern mußten, im übrigen aber die mit England gemeinsame Besetzung und Verwaltung Belgiens bis zum Abschluß eines Barrierevertrages mit dem Kaiser behalten konnten^. Nach dem Frieden von Rastatt begannen

die Verhandlungen des Kaisers mit den Generalstaaten» Diese legten im Juli 1714 einen Ver tragsentwurf vor, der schon ihre ganze Begehrlichkeit ahnen ließ und dem Kaiser unannehmbar erschien^. Im Oktober 1714 begannen in Antwerpen die Konferenzen, zu denen der Kaiser den General Grafen Josef Lothar von Königsegg, die Holländer ihre bewährtesten Diplo maten, England den erfahrenen General Cadogan entsandten. Die Verhandlungen dauerten länger als ein Jahr und gestalteten sich sehr schwierig. England verließ

seine anfänglich dem Standpunkt des Kai sers günstige Haltung und gab den Forderungen der Holländer nach, weil es ihre Waffenhilfe in dem 1715 ausbrechenden schottisch-jako- bitischen Aufstand brauchte. Ein in kaiserlichem Auftrag erklärtes Ultimatum KönigSeggs machte endlich im September 1715 der Un ersättlichkeit der Holländer ein Ende, am 15. November 1715 konnte der Barrierevertrag zwischen dem Kaiser, den Generalstaaten und England abgeschlossen werden und nach nochmaligen Weiterungen wurden am zi. Januar

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 263 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Einlenken Englands. Der Wiener auf die „Zergliederung' der Erblande. Die Seemächte jedoch waren saturiert, sie wünschten keinen Krieg, der ihre neu gesicherten Handels- vorteile gefährden konnte. In England sah man ein, daß vielmehr ein Entgegenkommen in der dem Kaiser wichtigsten Frage, in der Garan tie der österreichischen Erbfolgeordnung, zu einem stabileren Verhält nis führen könne. An Wien war es immer wieder Prinz Eugen, der in dem alten guten Verhältnis zu den Seemächten die richtigste

, denn eine Garantie bloß für den italienischen Besitz, wie England zunächst wünschte, war wertlos, da man die Aspirationen Bayerns und Sachsens auf Teile der öster reichischen Erblande kannte und wußte, daß dieselben von Frankreich genährt wurden^. Es ist erklärlich, daß der Kaiser sich so lange als möglich gegen die spanischen Besatzungen in Toseana, Parma und Piacenza sträubte. Die Gesellschaft von Ostende war so wie so schon verloren, es handelte sich aber darum, noch weitergehende übermäßige Forderungen

der seemächtlichen Handelseifersucht abzuwehren. Die Forderungen, die König Georg II. von England gleichzeitig als Kur fürst von Hannover stellte, wies der Kaiser als unannehmbar ab, sie blieben schließlich in snsxsnsn, um doch den Hauptvertrag zustande zu bringen. So wurde denn am 16. März 1731 zwischen dem Kaiser und König Georg II. der z w eit e Wiener V ertr a g geschlossen^. Er brachte dem Kaiser die ersehnte Garantie der Pragmatischen Sanktion durch England und durch König Georg als Kurfürsten von Hannover

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 253 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
- und der Handelsvertrag wurde den anderen Höfen mitgeteilt, der Bündnisvertrag nichts Diese überraschende Eini gung des Kaisers und Spaniens machte allenthalben gewaltiges Aufsehen. England und Frankreich, seit 1718 zusammen die führen den Mächte, fühlten sich auf einmal bei Seite gedrängt und beun ruhigt. In England und Holland war man empört über die Han- delsbegünsiigungen für die kaiserlichen Untertanen und ganz beson ders über den Schutz der Kompagnie von Ostende. Man argwöhnte, daß noch viel weitergehende

geheime Abmachungen getroffen worden seien, so über die Rückführung der Stuart und über die Heirat Maria Theresias mit Don Carlos. Die Prahlereien Ripperdas und die auf reizenden Berichte St. SaphorinS aus Wien schürten die Aufregung in London und im Haag. Die erste Antwort Hollands war ein neuer Zolltarif, der eine flagrante Verletzung des Barrierevertrages bedeu tete^'. Frankreich und England aber standen um so enger zusammen und gewannen einen Bundesgenossen an König Friedrich Wilhelm von Preußen

, der in der kaiserlich-spanischen Allianz ein Komplott gegen den Protestantismus vermutete ^ und durch mancherlei un liebsame Vorfälle der letzten Jahre gegen den Wiener Hof verstimmt war 522. Um September 1725 schlössen Frankreich, England-Han nover und Preußen zu H erre n h a u s e n bei Hannover ein Bün d- n i s, womit sie sich gegenseitig die Sicherheit ihrer Länder garan tierten, für deren Lebensmteressen Hilfe versprachen und sich ver pflichteten, keinerlei Sonderverhandlungen oder Verträge zu schlie ßen

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 139 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
an und am 7. September 1714 wurde der Friede von Baden zwischen dem Reich und Frankreich geschlossen^. Der riesenhafte Kampf um das spanische Erbe war nun beendet. Die Früchte der glänzenden Siege der Alliierten konnten nicht voll eingeheimst werden, da der wichtigste der Verbündeten, England, seit 1710 sich aus dem Bunde löste, die anderen nach sich zog und zu dem Teilfrieden von Utrecht führte. Dieser Utrechter Traktat hat schon das Wesentliche des neuen Weltbildes geschaffen. Mochte der Kaiser noch weiter kämpfen

, so war es doch schon entschieden, daß Spanien und seine Kolonien ungeschmälert dem bourbonischen König tum verblieben — das Hauptziel habsburgischer Politik, um dessent- willen der Kampf geführt worden, war ihr entglitten. Jene schweren Opfer, die Ludwig XIV. 1709 und 1710 zu bringen bereit gewesen, blieben ihm erspart. Was Frankreich verlor, verlor es an England: es mußte die protestantische Thronfolge anerkennen und den stuarti schen Prätendenten fallen lassen, es verlor den Kriegshafen von Dünkirchen

, beträchtliche Teile seines Kolonialbesitzes in Nordame rika, das Monopol des Negerhandels in Südamerika. England ge wann Gibraltar und die Insel Minorca, es schloß vorteilhafte Han delsverträge mit Frankreich, Holland und Spanien. Englands Kolo nial- und Handelsmacht hatte einen gewaltigen Schritt nach vorwärts getan, es hatte Holland überflügelt. Unter Englands Protektorat er hielt auch der Herzog von Savoyen seinen Lohn, den Königstitel, Gebiete östlich des Kammes der Westalpen und die Insel Sizilien

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 245 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Die Heirat des Stuart Jakob Eduard Dieser Räumung warm in den Jahren 1718 und 1719 heftige und verlustreiche Kämpfe in Sizilien vorangegangen, in denen kaiser liche Truppen unter den Generalen Mercy und A um Jungen gegen die Spanier unter dem Marquis de Lede namentlich vor Messina und Palermo gekämpft hatten^. In diese ganzen diplomatischen und kriegerischen Komplikationen spielte, wie wir schon bemerken konnten, immer wieder die stuarti- sche Prätendentenfrage hinein, die für England

und sein neues Königshaus eine stete Quelle der Beunruhigung bildete^. Eine Episode aus diesen wechselvollen Bemühungen Jakob Eduards und seiner AnHanger möge kurz mitgeteilt werden, weil sie sich in Österreich abspielte und mit ihren romantischen Begleitumständen damals ein ungeheures Aufsehen erregte^. Der Stuart Jakob III. oder Chevalier de St. George, wie er sich nannte, Sohn König Jakobs II. von England, hatte schon die ver schiedensten Versuche gemacht, sich zu verheiraten. Zeitweilig dachte er sogar

auf den Thron von England habe. Jakob Sobieski fragte aber die Kaiserin Eleonore, seine Schwägerin, und durch diese beim Kaiser um Rat. Es wurde ihm bedeutet, daß man bei gegenwärtigen Konjunkturen keinen Rat geben könnet Aber dann scheint doch Sobieski selbst die Sache in Gang gebracht zu haben, im Jahre 1716 hören Mr wieder davon und im Frühjahr 1718 wurde die Verlobung Clementmens mit Jakob Eduard durch einen Vertrauten deb Prinzen abgeschlossen. Die Sobieski lebten, durch kaiserliche Freigebigkeit 2)0

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 146 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
suchten die Holländer Garnisonen in belgische Festungen zu legen. Sie sprachen dieses Ziel offen aus im fünften Artikel der Großen Allianz von 1701. Und sie haben während des ganzen Krieges im Verein mit England in rücksichtsloser Weise alles getan, nicht nur um sich eine Barriere zu sichern, sondern Belgien förmlich unter ihre Gewalt zu bringen und für ihren Vorteil auszupressen. Als nach dem Siege von Ramillies (1706) fast ganz Belgien von den Verbündeten besetzt wurde, errichteten

die Generalstaaten zusammen mit England eine provisorische Regierung und eine englisch-holländische Konferenz, die Holländer erklärten, daß Karl von Hsterreich-Spanien erst nach Ab schluß eines Barrierevertrages in den Besitz Belgiens kommen solle, und so übten sie eine förmliche Herrschaft, die benützt wurde, um den Holländern möglichst große Handelsvorteile auf Kosten der Belgier zuzuwenden. Im Jahre 1709 erlangten die Generalstaaten unter Aus- nützung vorteilhafter Anerbietungen Ludwigs XIV

. einen für sie sehr günstigen Vertrag (29. Oktober 1709) mit England, eine der letzten Taten der Whigregierung, aus der dieser dann nicht ohne Grund schwere Anschuldigungen von Seite der Torys erwuchsen. Ein Ver trag, in welchem ohne Scheu nicht bloß über feste Plätze Belgiens, sondern auch des Reiches (Lüttich, Huy und Bonn) verfügt wurde. Kaiser Josef und König Karl protestierten gegen diesen Vertrag, der ohne ihre Mitwirkung abgeschlossen worden, der Kaiser erklärte, Bel gien unter solchen Bedingungen überhaupt

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1938
¬Das¬ Werden einer Großmacht : Österreich von 1700 bis 1740.- (Geschichte Österreichs ; 7)
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Seite 7 von 407
Autor: Redlich, Oswald / Oswald Redlich
Ort: Baden bei Wien
Verlag: Rohrer
Umfang: XII, 390 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Geschichte Österreichs / begonnen von Alfons Huber. Forgesetzt von Oswald Redlich ; 7
Schlagwort: g.Österreich;z.Geschichte 1700-1740
Signatur: 2.964/7
Intern-ID: 189857
Friedensverhandlungen 1710 in Gertruydenberg 110. — England und Frankreich 112. — Abreise K. Karls aus Spanien 11Z. — Prinz Eugen in England 114. — Frie denskongreß zu Utrecht 115. — Feldzug von 1712, Denain 116. — Verhandlungen in Utrecht 119. Abbruch von Seite des Kaisers 171z, 120. — Feldzug von Kaiser und Reich gegen Frankreich 171?, 122. — Friedensverhandlungen zu Rastatt, Friede von Rastatt und Baden 1714, 125. — Die Bedeutung de, Friedensschlüsse für Österreich 127. — Verhandlungen mit den Niederlanden

und ihr Scheitern 16z. — RsköcziS Bemühungen bei Polen, Schweden und Ludwig XI V. 167. — Krieg 1706, 1707, 168. — Vorbereitungen zu einem Landtag 171. — Landtag von Onod 1707, 172. — Beziehungen RàkàM zu den auswärtigen Mächten 176. — Iu Frankreich und Max Emanuel 177. — Iu Polen, Schweden, Rußland und der Türkei 179. — Au Holland und England 181. — Au K. Frmdnch I. v. Preußen 18z. — Der Reichstag von 1708, kriege- rlfche Pläne und Unternehmungen 1708, der Sieg Heisters

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