Italienisches Seebuch : Naturansichten und Lebensbilder von den Alpenseen und Meeresküsten Italiens
Menschen im Kothe der Verwahrlosung dahinsiechen. Die Bettler halten mich beinahe geärgert. Wäre ich aber ein so reicher Fürst, wie dort oben mancher als Geber von Schätzen erscheint, so würde ich doch lieber diesen armen Teufeln bessere Häuser bauen, Brunnen graben, schattige Bäume an pflanzen lassen, als viele Kostbarkeiten zur Ausschmückung eines Gnadenbildes hinzugeben. Nach dieser Vorstadt gelangt man zu besseren Häusern, sogar auf eine Piazza, wo, wie natürlich, die primi signore del paese
Maulaffen feil haben, in eine stattlich aussehende Gasse, in der die Parrucchieri und Zuckerbäcker nicht mangeln. Für Jemanden, der den Kirchenstaat kennt, versteht es sich auch von selbst, daß zwar die schwarzen Säue aus der Gaffe sich herumtreiben, daß man aber nur elegante Stiesel sieht. Ergötzlich sind die Bücke, mit welchen auf der Piazza, von den Signori die Schuhe des Wanderers gemessen werden, der aus seinen Pfaden im Apennin kein Glanzleder hat brauchen können. Denn der Signore, in terram