Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
Namens Ludwig Barbian > mit etlichen Fähnlein Fussvolk nach Pavia absenden, um diese wichtige Stadt und Festung zu ver teidigen, wodurch das ohnehin kleine Heer noch mehr ge schwächt wurde, La ut ree, der die Schwäche der kaiserlichen Armee in Mailand gut kannte, übersetzte nun eilends den Po, vereinigte sich mit den Venetianern und stellte sich , als ob er nun mit allen seinen Streitkräften vor Mailand rücken wolle. Wie dieses der Kommandant von Pavia, Ludwig Barbian, in Erfahrung bringt
, schickt er auf der Stelle 400 Mann nach Mailand zurück. Auf das wendet, sich Lautrec plötzlich von Mailand weg und ziehet gegen Pavia, das nun von allen Seiten eingeschlossen und heftig beschossen wird. Als der Kommandant der Stadt die Unmöglichkeit erkannte, mit seiner äusserst schwachen Besatzung dem Feinde mit Erfolg einen langem Widerstand entgegenzusetzen, schickte Barbian einen Trompeter ins französische Lager, um den Platz den Franzosen zu übergeben; diese drangen aber es er die offenen
™ und misshandelt. Der Gräuel der Ver wüstung dauerte volle acht Tage! 7. Nach der Einnahme von Pavia kam der Legat von Bologna, Kardinal Innocenz Cibo, ins französische Lager, um Lautrec zu bewegen, nun nach Rom zu eilen und den Papst zu befreien, Herzog Franz Sforza, der lieber die Einnahme der Stadt Mailand und seine Wiedereinsetzung in das verlorene Herzogt hum gesehen hätte, hörte das Verlangen des päpstlichen Legalen nur sehr ungerne; indessen erklärten sich Franzosen und Engländer für den Zug nach Rom — mit dem Be-