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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 755 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
I. Artikel. Es soll von diesem Tage an auf immer Friede und - Freundschaft zwischen Sr. Majestät dem Kaiser von Deutschland und Oesterreich und Sr. Majestät dem Kaiser der Franzosen, König von Italien, ihren Erben und Nachfolgern, deren Staaten und respektiveu Unterchanen bestehen. II. Artikel. Frankreich soll fortdauernd als völliges Eigenthum und mit aller Souveränität-die Herzogthümer, Fürstenthünicr, Herr schaften und Territorien jenseits der Alpen besitzen, welche vor gegen wärtigem

Traktat mit dem französischen Reiche vereint und inkorporirt waren, oder durch französische Gesetze und Administration regiert wurden. V III. Artikel. Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich erkennen für Sich, Ihre Erben und Nachfolger die Dispo sitionen, welche von Seiner Majestät dem Kaiser der Franzosen, König von Italien in Betreff der Fürstenthümer Lucca und Piombino getroffen worden find. - - - ^ , - ZV. Artikel. Se.. Majestät der Kaiser von Deutschland' und Oesterreich

entsagen für Sich und Ihre Erben und Nachfolger dem jenigen Theile der Staaten der Republik Venedig, welcher Ihnen durch die -Traktate von Campo Formio und Luneville abgetreten Worden; gedachter Staatentheil.soll auf immtt mit dem Königreich Italien ver einigt werden. - . - - ' - . - V. Artikel. Se. Majestät der Kaiser von Deutschland und Oester reich'erkennen Se. Majestät dm Kaiser der Franzosen als König von Italien an. Man ist aber, übereingekommen , daß zufolge der Dekla ration

/ welche Se. Majestät der Kaiser der Franzosen in dem Augen blicke erließen, wo-Sie die Krone von Italien übernahmen, die Kronen Frankreichs und Italiens — sobald die in jener Deklaration genannten Mächte die darin erwähnten Bedingungen erfüllt haben werden —- auf immer getrennt werden'sollen und in keinem Falleauf demselben Haupte wieder vereint werden können. Se, Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich verpflichten Sich, zur Zeit der Trennung denjenigen Nachfolger atizuerkennen, den Sich Se. Majestät

der Kaiser der Franzosen als König von Italien werden gegeben haben. VI. Artikel. Gegenwärtiger Friedenstraktat wird gemeinschaftlich erklärt für Ihre Durchlauchten die Chürfürstm von Bayern, von Württemberg und Baden und für die batavische Republik, welche mit Sr. Majestät dem Kaiser - der Franzosen und König' von Italien, im gegenwärtigen Kriege Mirt sind. VII. Artikel. - Da die Chürfürstm von Bayern und Württemberg den KönigsMet angenommen haben, wobei sie jedoch ferner zu dem

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
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Seite 311 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
Hierauf näherte sich der Herzog von Ascoli und reichte kniend dem Papste das enlblöste Reichsschwert. das Klemens ergriff und dem Kaiser mit den Worten übergab : «Nimm hin dieses Schwert und gebrauche es zur Verteidigung der Kirche und gegen die Feinde des Glaubens.' Non folgte die Ueber- gabe des goldenen Reichsapfels , der auf allen Seile« mit den kostbarsten Edelsteinen geschmückt war und vom Prinzen Ale xander von Medi eis getragen wurde. Der Papst sprach dabei die Worte: „Diese Kugel

, die wir dir übergeben, stellt den Erdkreis vor. den du mit jeder Tugend, mit Gewissenhaftigkeit und Standhaftigkeit regieren sollst.' Nach diesem trat vor Gonzaga, Herzog von Mcntferrat, liess sich vor dem Papste auf die Knie nieder und überreichte diesem die golden'e, von Diamanten und andern Edelsteinen schimmernde Krone, deren Werth auf 100.000 Goldgulden angeschlagen wurde. Der Kaiser empfing mit geneigtem Haupte die Krone aus eleu Händen des Papstes, der dabei die Worte sprach: -.Karl, unbesiegtester Kaiser

! empfange dieses Diadem, das wir dir aufsetzen, als ein Zeichen der Auktorilät I die wir dir ertheiien . auf dass alle Völker, die deiner Botmässigkeit unterworfen sind, dich ver ehren, dir dienen und gehorchen,' Nach dem Empfang der Krone küsste der Kaiser dem Papst den, Fuss ; dieser umarmte dann den Kaiser und gab ihm den Friedenskuss , worauf die beiden Kardinäle, welche beim feierlichen Hochamte den Diakon und Subdiakon gemacht hatten, die Rechte des Kaisers kiissten . dieser aber dafür Beide

in seine Arme schloss. Papst und Kaiser Hessen sich hierauf neben einander auf einen und denselben Thron nieder, jedoch so 1 , dass der Siti des Kaisers einen halben Schuh niederer stand als der Site des Papstes. Als Beide ihre Sitze ein genommen hatten, wendete siel der erste .Kardinal-Diakon an das Volk und rief mit erhabener Stimme : «Es lebe Karl der Finite, der unbesiegteste., der mächtigste Kaiser und Verthei- diger des Glaubens ! ~ Das Volk entgegnete zu wiederholten Malen : r Es lebe der Kaiser!* 1

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 574 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
Kellermeisters, der ein^ abgelebter Greis war, dm SubPrior und Pro fessor der Theologie, Hieronymus Ryba, mitzunchinen. Sie wurden von den, edelmüthigm General Gardaune (dem Gouverneur der Pagen) beim Kaiser aufgeführt. General Rapp machte den Dol metscher. Nach sehr vielen Fragen über dm ökonomischen Zustand des Stiftes erhielten die beiden Geistlichen den Befehl , von allen Wein gattungen im Keller eine Probe zu bringen. Als dieses geschehen war, nahm der Kaiser mit Berthier allein

ein Gabelfrühstück ein, wobei die beiden benannten Konvmtualen gegenwärtig sein durften und wiederum sehr viele Fragen zu beantworten hatten. Ohne allen Argwohn kostete Napoleon von sechs Weingattungen , deren beste er dem Rheinweine gleichschätzte. Run zog sich der Kaiser in sein Kabinet zurück und die Geistlichen wurden entlassen. Nach 8 Uhr speiste Napoleon mit Kerthier aus die Nacht; der Prior hatte die Ehre, gegenwärtig .sein zu können; während der Tafel machten mehrere Generale ihre Auf wartung

und erstatteten Rapport. Am 11. November nach halb 10 Uhr nahm der Kaiser ein Gabel frühstück. Berthier, von welchem der Prior bisher noch keinen Laut vernommen hatte, verlangte nun auf einmal im Namen des Kaisers den Grundriß des Stiftes, den man aber — nicht verabfolgen konnte, weil' man ihn. nicht hatte. Wider alle Erwartung erhielt der Prior die Nachricht, daß Napoleon noch den Garten besehen und dann außer dem Thore den Wagen besteigen wolle. Der Prior ' begab sich dem nach unverzüglich itt den Garten

, um dem Kaiser nochmals seine Ehrfurcht zu bezeigen . Nachdem dieser/ einen Theil des Gebäudes und des Gartens, sowie auch die Lage des Stiftes (so weit der steile Wsen zu gehen erlaubte) besichtigt und darüber sein Wohlgefallen geäußert hatte, setzte er seine Reise nach St. Pölten fort. Im Garten hatte er denHnor gefragt: „Ob die Gegend gesund wäre, wie breit die Donau hi.er sein möchte, wem die jenseits der Donau gelegenen Schlösser ge hörten' u. s. w. Als er erfuhr, daß letztere Eigenthnm der kaiser

lichen Familie wären, erkundigte er sich um ihren Werth und Ertrag. Zuletzt Urach er lachend die Scherzworte, die er durch RaPP deutsch wiederholen ließ: „Der Kaiser Frankreichs findet Ihr Stift so schön, daß Sie es nicht lange behalten werden, weil es die Eifersucht, des deutschen Kaisers erregen wird.' Napoleon saß mit Berthier bereits im Wagen, als der Prior — vom kaiserlichen Mundkoche aufgefordert — über das, was der Kaiser mit seinem Gefolge verzehrt hatte, eine Rechnung hätte machen sollen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
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Seite 307 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
diese versprachen : ihre Truppen aus dem Mailändischen zurück zuziehen, eine bestimmte Summe Geldes zu erlegen^, die Städte Ravenna und Cervia dem Papste, und alle in Neapel von ihnen besetzten Seestädte dem Kaiser zurückzugeben. Aich der mein eidige und abtrünnige Lehensmann. Herzog Frani Sforza, fand auf die Fürbitte des Papstes beim Kaiser Verzeihung md Gnade ; Karl übergab ihm neuerdings das Herzogthum Mailand — mit der Bedingung: von den Revenuen jährlich 20,000 Dukaten dem Kaiser und 1000

Dukaten dem Ritter Kaspar von Freundsberg einzuhändigen. Unter dem 23. Dezember 1529 hat Papst Klemens zu Bologna mit dem Kaiser Karl einen neuen Bund geschlossen und Frieden gemacht mit allen Staaten und Städten. mit denen er bisher noch nicht zu Stande gekommen war. Das Resultat der diesfalls gepflogenen Unterhandlungen- wurde am i. Jänner 1530 in Bologna unter einem allgemeinen Frohlocken des Volkes öffentlich bekannt gemacht, und der Kaiser, dessen Mässigung und Grossmulh man dieses Glück

eines so lange ersehnten Friedens allein zuschrieb. wurde mit Ruhm sind Lobsprüchen Überhäuft, Nun ruhten die Waffen in Italien in allen Staaten und Städten — mit trauriger Ausnahme der einzigen 1 Stadl F f ore n s, welche der Kaiser in Folge der eingegangenen Verpflichtungen mit Gewalt der Waffen zur Aufnahme der Mediceer zwingen musste. Der Verlauf der Sache, die unsers Helden wegen aus führlicher erzählt werden soll, ist folgender. 5, Papst Klemens hatte früher den Kardinal von Cortona zum Stallhalter

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
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Seite 23 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
zu Mimfeflicim geboren. Schon im Kriege vom Jahre 1*192-, den Kaiser Maximilian mit Hülfe des schwäbischen Bundes gegen den Herzog Albrecht von Bayern führte, that der junge, feurige Hilter Georg seine er.bhii Dienste im Harnisch, und wohnte unter .seinem Oheime Juli und der blutigen Stiliseli! auf dem Lee Ii fei de., so wie der Belagerung der Stadt Dürn berg bei. Als Papst Alexander VI. und die mit ihm verbün deten italienischen Fürsten (Jen Kaiser Maximilian um Hülfe gegen Karl Vili.,. Küttig vein

Frankreich, gebet«» ballen, wurde Anno 1406 ein Reichsheer Uber die Alpen gesendet, denn auch Bitter Georg nach dem Willen seines Vaters mit einer Abitici- lutig des schwäbischen Bundes folgte. In diesem Feldzuge wohnte er der für die Deutschen unglücklichen Schlacht bei Kr ma ih in en bei, in welcher sein älterer Bruder Adam schwer* verwundet wurde. Im sogenannten Landshtilrr Erbfolg kriege ( 150-1) stand er wieder bei 'dem vom Kaiser aufgebo tenen schwäbischen Munde unter der Reichsfahnc, und wurde

vom Kaiser selb.st mm Hitter geschlagen. Diesen Monarchen begleitete Ritter Georg Anno 1505 auch nach Brabant gegen den lleriof von Geldern. In» Jahre 1506 log Freundsberg .'in der Spitze von 5000 Landsknechten mit Kaiser Maximilian nach Italien Ii nil half die befestig ten Städte Padua, Vicenza unit Ve roni einnehmen. Als der Kaiser nach Deutschland zurückkehrte, ernannte er den Ritter Georg vom Freundsberg zum Obersten *) Man fitidf! iiiiirji hniifta da.« Jahr I IT.'i »f#i Geburtsjahr do Hel

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 673 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
um Holitsch gelagert, 3/4 Meilen südlich von Göding. In Holitsch befand sich auch schon Kaiser Ale xander, umgeben von seiner Armee. ^ Welche kecke Lüge demnach, wenn Napoleon in seinen ans St. Helena niedergeschriebenen Nemoirss die Behauptung aufstellt: Kaiser Alexander, in Holitsch bereits umzingelt, wäre zum Gefangenen gemacht worden, wenn er sich nicht verbindlich gemacht hätte, Ungarn in Etappen-Märschen zu räumen, die ihm durch den Waffenstillstand vorgeschrieben wurden. , . Am vierten Dezember

in aller Frühe begab sich Kaiser Franz der getroffenen Verabredung gemäß nach dem Dorfe Nasedlowitz, und in der Nähe dieser Ortschaft unweit einer Mühle (von Thiers die Mühle von „Paleny'^) genannt) traf er zwischen den österreichischen und französischen Borposten den Kaiser von Frankreich, der ihn an einem hell auflodernden Wachfeuer erwartete. Beide Monarchen hielten nun unter Gottes freiem Himmel eine längere Unterredung. Mehrere ausgezeichnete Heerführer beider^ Armeen standen in ehrfurchtsvoller

Entfernung, und betrachteten mit lebhafter Theilnahme und' größtem Interesse dieses außerordentliche Schauspiel. - Kaiser Franz erhielt einen Waffenstillstand für 'sich und für seinen hohen Verbündeten, den Kaiser von Rußland — über einen Waffen stillstand, dessen Hauptbedingung war, daß die Russen in ununter brochenen Märschen sich m ihr Land zurückzuziehen hätten, und daß dantm, FML. Fröhlich, zur Utbergabe auf. Oberst Bianchi wurde beauftragt, dem lamentar die Antwort zu ertheilen. bie ganz kurz

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 419 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
wo sie übernachteten und dann Tags darauf den Marsch nach Inns bruck fortsetzten. An ihrer Spitze stand der Brigade-General Bander weidt, em Holländer; erst nach dmi Eintreffen dieser Hilfsmannschaft Mien sicks die Franzosen stark. ' Am 14. November erschien das zweite Bulletin, eben so hochtrabend als das erste. - „Seine Majestät der Kaiser Napoleon — heißt es in demselben — waren am !>. zu St. Pölten, die große Armee zu Meg- hartskirchm, zwei Posten vor Wien. Der Kaiser von Oesterreich

hat dm General Merveld in 's Hauptquartier zu St. Pölten abgeschickt, um einen Waffenstillstand auf einen Monat vorzuschlagen.^) Seme Majestät Kaiser Franz haben antragen lassen Tirol und die venetiamschen. Staaten den Siegern bis zum definitiven Frieden zu überlassen und die Russen durch Polen nach ihrem Lande zurückzuschicken. '^) Seine Majestät verlangten, daß die franzizsische Armee sich hinter die Enns zurückziehe, wo für ihre Verpflegung schon Anstalten würden getroffen werden. Kaiser Napoleon

hat aber geantwortet, daß, wenn diese Anträge ihm gleich nach der Uebergabe von Ulm waren gemacht worden, er sie angenommen haben würde, um dein Unglücke des Krieges ein M zu setzen, daß er aber bei dieser Lage der Dinge nur in Wien, wohin er sich mit seiner Armee begebe, um den Frieden unterhandeln könne.' . - , . „Achtzehnhundert Russen, unter diesen viele Offiziere, sind zìi Kriegsgefangenen gemacht worden. Kaiser Napoleon hat dieselben, Mchdem er sie hatte entwaffnen lassen, ohne Auswechslung zurüche. schickt

schall den Russen hier zum Vorwurf macht, so wissen österreichische 1 Merveld, am 8, November bei Maria-Zell von Davoust geschlagen, war um diese Zeil mi» dm Trümmern seines KorpS in der Nähe von Graz, nicht aber im fran- Milchen Hauptquartier zu St. Pölten. Gerade umgekehrt; Napoleon setzte diese Bedingungen dem kaiserlichen General Mày, auf welche ober Kaiser Franz nicht einging. Man sehe hierüber V. Abschnitt, VI. Absatz. ,

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 723 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
noch mehr die neue Souvermnetät, womit die französischen Verbündeten dotirt waren. ^) Es drängten sich nun die mannigfaltigsten Ver- muthungen. Erst hieß es: Napoleon wolle das römisch-deutsche Kaiser- thuiu des Mittelalters völlig wieder herstellen, und auch für Deutschland die Kaiserwürde annehmen. Andere meinten , diese Würde werde nun wohl ganz verschwinden u, s. w. Während znan sich so in Projekten erging» befestigte sich das Gerücht, daß in Paris ein neuer Verfassungsentwurf im Werke sei

verpflichtete sich nämlich der Kaiser „sowohl als Reichsoberhaupt, wie auch als Mkstand der Ausführung der Akte kein Hinderniß in den Weg zu legen, die Sie (die neuen Souvermne nämlich) demnach erlassen haben oder erlassen werden.' ' Es war über diesen Satz ohne Zweifel in Preßburg genauer ver handelt worden , da cs in der'Reichstagskorrespondenz heißt: „Der französische Botschafter zu Wien behauptet, bei den Unterhandlungen zn Preßburg sei versprochen worden, daß der deutsche Kaiser den Ver änderungen

, welche Kaiser Napoleon im deutschen Reiche einzuführen für gut befinden werde, sich nicht widersetzen wolle.' Nach den Veränderungen in Italien nahm der französische Kaiser 1 VII. Artikel. .Ta die Chuàsicr. vor. Bayern und Württemberg dcn Königs, titel angenommen haben, webt er jedoch erneut zu dem deutschen NeichZverbande k«Aörai.'wn germkmique) gehören. ìo werìen su von Sàer Majestät dem Kaiser von Deutschland und Oeflerreick in dieser Eigmsckafi anerkannt.' Ks gab demnach kein Imperium zernMàuw mehr

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 758 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
ài. Artikel. Meine Majestät der König von Bayern können die Stadt' Augsburg' und deren Gebiet besetzen, sie mit Ihren Staaten vereinigen, und als sonvermneS Eigenthum besitzen: Ebenfalls, können Seine Majestät der König von.Wstrttewberg.die Grafschaft Bondorf besetzen, mit Ihren Staaten vereinigen unì» als souveralnes Eigenthum besitzen, und Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oester reich verpflichten Sich, kein Hinderniß dabei in den Weg zu legen. XIV. Artikel. Ihre Majestäten

die Könige von Bayern und Württemberg und Seine Durchlaucht der Chursürst. von Baden sollen in dm Ihnen abgetretenen Territorien , sowie in Ihren alten Staaten die, völlige SouveràiM und alle daraus fließenden Rechte genießen, die Ihnen von Seiner Majestät dem Kaiser der Franzosen und König von Italien garantirt worden, ' also in gleicher Gestalt,, wie Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und. Oesterreich und Seine Ma jestät der König von Preußen.sie in Ihren 'Staaten genießen. > Seme Majestät

der Kaiser von Deutschland und Oesterreich ver- PflichtmSich, sowohl als Reichsoberhaupt wie auch als Mitstand der Ausführung der Akte kein Hinderniß in den Weg zu legen'/- die Sie demnach erlassen haben oder erlassen werden. - XV. Artikel. Seine Majestät der Kaiser von Deutschland und Oesterreich entsagen sowohl für sich, Ihre Erben und Nachfolger allen sowohl Souveraimtäts- als Oberherrlichkeiisrechtm, allen und Mm gegenwärtigen oder eventuellen Ansprüchen auf alle Staaten ohne Aus nahme von Jhren

sind. XVII. Artikel. Seine Majestät der Kaiser Napoleön garantire»

9
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 64 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
aufgenommen wurde. Talleyrand hatte das Aktenstück sogleich nach Boulogne abgeschickt, wo sich Frankreichs Kaiser eben befand , und schon am 13. August hatte Graf Cobenzl die Antwort in Händen. „Der Kaiser der Franzosen,' so beginnt dieselbe, wäre durch die Mäßigung, welche in der ob gedachten Erklärung geäuß ert werde, und durch die freundschaftliche Stimmung des Kaisers von Oesterreich, das Ende des Krieges desto eher herbeizuführen, sehr gerührt.' „Je größer aber das Gewicht und der Werth wäre

, den der Kaiser der Franzosen auf die „Verwendung' des Kaisers von Oesterreich lege, desto stärker sei seine Dankbarkeit für die Gesin nungen, mit welchen sie angeboten wurden, und desto mehr fühle er, daß seine Erkenntlichkeit selbst es ihm verwehre davon Gebrauch zu inachen, indem sich weder nach der Natur der Angelegenheiten, noch nach der Beschaffenheit der Umstände auch-nur hoffen lasse, daß die „Verwendung' mit Nutzen und ohne die Würde des Vermittlers zu gefährden, angenommen werden könne.' Nachdem

Napoleon mit dieser Einleitung, die etwas höhnisch klingt, die angebotene Vermittlung des österreichischen Kaisers abgelehnt hatte, zieht er plötzlich scharf gegen die Sendung des russischen Kammerherrn los, der nichts mitgebracht habe, als „eine Note voll unwahrer Angaben,' so wie nicht wciliger gegen das russische Kabinet selbst, welches weit entfernt den Frieden zu wünschen, vielmehr im Kriege sein Interesse finde. Schon seit einem Jahre habe Frankreichs Kaiser vom russischen Hofe

nichts als Beschimpfungen empfangen. Kaiser Alexander möge übrigens selbst urtheilen, welches von beiden ihn: Zuträglicher wäre, nämlich: Beharrlichkeit bei einem System, das fremde Eingebungen ihm aufgedrungen hätten, oder die Rückkehr zu gemäßigtem, gerechtern und weisern Gesinnungen. Rußlands Kaiser hätte ein größeres Interesse, zu diesen Gesinnungen selbst und aus eigenem Antrieb zurückzukehren, als Frankreich, ihn „dahin zurückzuführen.' Was das englische Kabmet anbelangt, glaubt Napoleon, „daß selbes erst d ann

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 651 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
andern Begleiter, dem Obersten Jgnaz Grafen von Hardegg, auf dem Fuße nach, sobald er das Anrücken feindlicher Kolonnen g e g e n Pratzen gewahrte. Schwarzenberg fand die beiden Kaiser beisam men und er verhehlte es ihnen nicht, daß er die Schlacht bereits für ' entschieden — fur verloren halte. Der Erfolg bestätigte leider die Wchrneffmung des Fürsten. Ehevor die weitern Ereignisse ans dem Schlachtfelde erzählt werden wollen wir dem Kaiser Alexander auf seiner Flucht eine Strecke folgen

' Fortgerissen vom Strome der Fliehenden, suchte der Czar , quer feldein reitend, die Gödinger Heerstraße zu erreichen. Seine ganze Umgebung hatte sich zerstreut; die Adjutanten und Generale warm dahin und dorthin geeilt ; Fürst Adam CzartorySki, die Kammerherren Nowoszilzow und Strogonow hatten sich ganz entfernt; der Kaiser war in seiner Vereinzelung allen Führern aus den Augen gekommen. Der Major vom Gencralftabe, Graf Toll, ritt eben auch zurück, als. er ganz unerwartet dm Kaiser

, nur von seinem Leibärzte WyNe uà dein Stallmeister Jene begleitet, in einiger Entfernung dahin reiten sah. Toll glaubte, sich nicht unberufen in die nächste Umgebung des Kaisers eindrängen zu dürfen, jedoch war es ihm sehr bedenklich, den Mo narchen so vereinzelt und verlassen zu sehen; er behielt also die Gruppe im Auge, und folgte ihr in einer Entfernung. Ein unbedeutender Feldgrabm hielt dm Kaiser und seine Begleiter - längere Zeit auf; denn Alexander, der kein sattelfester Reiter war zögerte hinüberzusetzen

, und sah sich nach einem Uebergang uni, obgleich der Stallmeister Jene mehrere Male hinübersetzte und wieder zurückritt' um zu zeigen, wie leicht die Sache sei. Endlich folgte das Pferd des Kaisers dem des Stallmeisters, und der Czar kam glücklich über den Graben. Wie erzählt wird, hatte sich der Kaiser schon seit, einige Tagen etwas unwohl befunden; aber in diesem Augenblicke ergriff ihn ein solches körperliches und geistiges Mißbehagen , daß er nicht mehr weiter zu reiten im Stande war. Alexander

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/249201/249201_63_object_4441268.png
Seite 63 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
in Paris, Philipp Grafen von Labenz! untern, 5. August dem fran zösischen Ministerium und unter Einem auch dem Hofe von Petersburg eine Note zustellen ließ nachstehenden Inhalts.- Obgleich der Kaiser von Oesterreich bisher keinen unmittelbaren Antheil an den verschiedenen Versuchen genommen habe, welche im Verlaufe des gegenwärtigen Seekrieges gemacht Vörden seien, uni die kriegführenden Mächte einander näher zu bringen, und die Herstellung des Friedens zu erwirken, so hätte

doch derselbe lebhaft gewünscht, daß ein so heilsanier Zweck durch die Verwendung derjenigen Mächte erreicht werden möchte, deren Ver mittlung zu diesen! Ende besonders, nachgesucht worden sei. Dieser Wunsch des Wiener Hofes hätte nothwendig eine doppelte Stärke erhalten müssen, seitdem Ereignisse, die unmittelbar in die Verhältnisse und in das Gleichgewicht des festen Landes eingegriffen, als Folgen des Krieges zwischen Frankreich und England dargestellt wurden, und seitdem vom Kaiser Napoleon öffentlich erklärt

worden sei, daß die endliche Berichtigung der Angelegenheiten der Lombardei bis zum Ende dieses Krieges ausgesetzt bleiben, und mit den Unter handlungen verknüpft werden sollten, welche zur Beilegung desselben eintreten würden. ^ , Diesem Wunsche gemäß , sei es dem Wiener Hofe überaus ange nehm gewesen, sowohl den friedfertigen Schritt, den der Kaiser Frank reichs im Anfange des Jahres 1805 gegen den Londoner Hof gemacht habe, als auch die eben so friedfertigen Maßregeln zu erfahren, wodurch

die englische Regierung sich in diesen: Geschäfte der Vermittlung des Kaisers von Rußland anvertraut habe. Diese Schritte hätten von beiden Seiten gemäßigte und annähernde Gesinnungen erwarten lassen, und man habe sich geschmeichelt, daß die mit gleichem Eifer angebotene und angenommene Sendung des Herrn von Novoszilzow dem vorge setzten Zwecke entsprechen werde. Mit wahren Bedauern habe daher Oesterreichs Kaiser so eben vernommen/ daß diese Sendung durch die neuen Veränderungen in den Republiken Genua

und Lucca unterbrochen worden sei. .DerWiener Hof finde seinerseits in eben diesen Veränderungen noch dringendere Beweggründe, die schleunigste Eröffnung der Bergleichsnnterhand- lungm zu wünschen; auch könne er die Hoffnung noch nicht aufgeben, die er bisher in die vom Kaiser der Franzosen feierlich angekündigten und bekräftigten Gesinnungen der Mäßigung gesetzt habe. Der Wiener Hof ,nache es sich daher zur Pflicht, seine freund schaftliche Verwendung anzubieten, damit die in die ftiedftrtigen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 69 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
nischen Staaten bet heuert habe; endlich die Verbindlichkeiten, welche er gegen.den Kaiser von Nußland über die Entschädigung des Königs von Sardinien und. über eine gemeinsame Anordnung der italienischen Angelegenheiten übernommen habe; alle diese Beweggründe hätten dazu beigetragen, in dein Herzen des Kaisers von Oesterreich die Hoffnung Zu gründen und zn nähren, daß die Befestigung des neuen französischen Reiches in Kurze«! die Politik und die Maßregeln seiner Regierung auf Grundsätze- Zurückführen

würde, die mit dem Gleichgewichte ^und mit der Sicherheit Europas verträglich wären. Und als einige Zeit darnach die ersten Gerüchte von neuen Veränderungen in den Staaten der Lombardei den Botschafter des Wiener Hofes bewogen, Erklärungen über diesen Gegenstand zu verlangen, wäre der Kaiser von Oesterreich noch durch die amtlichen Versicherungen in seiner Hoffnung bestärkt worden, die demselben im Namen des Kaifers Napoleon gegeben worden feien, nämlich: daß die Republiken Italiens mit Frankreich nicht vereinigt

und keine ihrer politischen Unabhängigkeit nachtheilige Neuerungen ge macht werden würden.' „Europa möge darüber richten, wie diese Versicherungen erfüllt worden seien; der Kaiser von Oesterreich habe nie aufgehört die Erfüllung derselben Zu verlangen. Beweise dessen feien die officiellen und ostensiblen Vorstellungen , die dem Botschafter, Philipp Grafen von Cobenzl aufgetragen worden wären zu inachen, so wie auch der darauf erfolgte Briefwechsel Zwischen Heiden Monarchen. Und obgleich die Briefe, worin Kaiser Napoleon

dem Kaiser von Oesterreich von seinen Anordnungen in Rücksicht der Errichtung eines Königreiches von Italien Nachricht gegeben habe, mit Drohungen und mit Rüstungen begleitet gewesen seien, und obgleich damals schon Alles angezeigt hätte, was der Erfolg bewiesen habe, daß Napoleon ent schloffen fei, diese Reuerun gen m it Gewalt d u r ch z u s e tz e n, so habe doch Oesterreichs Kaiser seine Anerkennung zu diesen Anordnungen n i e m alsertheilt, sondern sich darauf beschränkt, die Beschuldigungen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
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Seite 310 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
von Medieis dem Reichsapfel. Der Kaiser näherte sich dein Throne des Papstes, von dem er zuerst mit den Insignien der Domherren von Santa Peter und Sancì Johann im Lateran geschmückt wurde, Nun zog der Papst die Pontilikal-Klcidung an ; während dieses geschah, hatten die Domherren der beiden genannten Hauptkirchen Roms, die mit dem Papste nach Bologna gekommen waren, dem Kaiser die heiligen Gewände eines Diakons angezogen. Hierauf näherte sich der Papst dem Altare und begann das feierliche Hochami

; bei der Händewaschung goss Karl das Wasser auf die Finger des Papstes und'empfiog kniend zwischen zweien Kardinalen, von denen der eine ein Kardinal-Bischof, der andere ein Kardinal-Priester war, aus den Händen des Oberhauptes der Kirche die heilige Kommunion, Nach Vollendung des h. Messopfers und nach gegebenem Segen setzte sich der Papst in vollem Ornate vor dem Altare; der Kaiser wurde aber zu seinem Thron zurückgeführt; dort zogen ihm die erwähnten Domherren von Sanct Peter und Sauet Johann im Lateran

die h. Gewände eines Diakons aus. Nun näherten sich die Churfürslen und legten ihm den kaiserlichen Mantel an, mit weichein er sich vor dem Papste niederkniete. Dieser setzte sich, reichte dem Kaiser zuerst den goldenen, mit den kostbarsten Edelsteinen geschmückten Zepter, und sprach dabei; „Theuersier Sohn in Christo und unser Kaiser! nimm diesen Zepter und gebrauche ihn , um die Völker des Reiches zu regieren, zu deren Beherrschung dich Gott, Wir und die Churfürsten für würdig erachtet haben, 44

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
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Seite 312 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
Hierauf gab das ganze in höchster Parade ausgerückte Militär eine General-Decharge, hundert Kanonenschüsse wurden abgefeuert, über eine halbe Stunde wurden alle Glocken der ganzen Stadt geläutet, während Musik mit allen möglichen In strumenten auf allen Gassen unci Strassen ertönte. Nun fand eine Bereiterei (equitatio) statt, die zur Erhöhung der Feier lichkeit angeordnet worden war : Papst und Kaiser ritten zur selben auf zweien spanischen Pferden von ganz gleicher Farbe, die aufs prächtigste

geschmückt waren. Nachdem diese Feierlichkeit zu Ende war, war grosse Tafel, wobei der Kaiser, der allein speiste, stehend und ent blößten Haupies auf den Papst einen Toast ausbrachte. Nun erhob sieh der Neffe des Papstes , der Kardinal Hipolitus von Medicis . dankte dem Kaiser und trank auf das Wohl des ge krönten Monarchen ; damit war die Krötumgsfeierüchkeit zu Ende. Diese wäre aber bald in tiefe Trauer verwandelt worden. Als nämlich Kaiser Karl zwei Tage darauf durch eine Gallerie .seiner Wohnung

von L odron befand) zur Antwort : so sehr ihm auch dieser Krieg von Herzen zuwider sei, müsse er doch die Belagerung fortsetzen und nicht eher davon ablassen, als bis sie sich den Mediceern unbedingt unterworfen hätten, Die Florentiner schick ten. auf das eine Gesandtschaft an den Kaiser ; dieser liess aber den Abgeordneten bedeuten , dass sie erst dann eine Audienz erhalten könnten, wenn Florenz sich unterworfen haben werde — was aber nicht geschah ; und so wurde nun mit grösserem

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 66 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
bestimmten den Kaiser von Frankreich nicht nur cine kath egorische, sondern auch die sch le uni gste Erklärung hierüber ; u forder n. Die wiederholten Nachrichten, welche Napoleon von allen Seiten erhalte, setzten ihn in die Nothwendigkeit, die Ausführung seiner Plane gegen England einzustellen. Oesterreich habe also eben so viel gethan, als hätte es Feindseligkeiten angefangen ; denn es habe die stärkste Diversion zu Gunsten Englands gemacht. Oesterreich ziehe in Tirol eine Armee zusammen

, nachdem Frankreich die Schweiz geräumt habe; es halte in Italien 72,(XX.) Mann, während Frankreich nur 50,à) daselbst habe, wovon überdies; 15,0R) Mann in Neapel ständen. Hierin liege vorzüglich der Grund, der den Kaiser Napoleon bewege, seine Entwürfe gegen England aufzugeben. In der Boraus setzung, baß Oesterreich aufrichtig den Frieden wünsche, fordere der Kaiser von Frankreich.- am Daß die Regimenter, welche nach Tirol verlegt worden seien, wieder abberufen würden, und daß in diesem Lande

nur so viele Truppe« zu verbleiben hätten, als vor sechs Monaten dort gewesen warm; d) daß alle Befestigungsarbeiten eingestellt wurden, nicht aber, als ob der Kaiser keine eigentlichen Festungswerke anlegen dürfe, dazu seien alle Staaten berechtigt; da aber Venedig offenbar kein fester Platz sei, so gehörten die Werke, die man gegenwärtig dort anlege, in die Reihe der Feldbe- festigungswerke *) ; ^ a) daß die Truppen in Steiermark, Kärnthen, Friaul und ini Venetianischen auf die gleiche Zahl

waren nun die »Heldbefestigungswerke.' welche dem französische' Kaiser so sehr in die Augen stachen, «nd deren Einstellung er kathegorisch forderte.

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Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1861
¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
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Seite 70 von 774
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 769 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich ; z.Geschichte 1805 ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte 1805
Signatur: II 101.834 ; II 63.994
Intern-ID: 249201
abzulehnen, und seine Hoffnung zu äußern, daß der im Friedens. Ich luffe festgesetzte Grundsatz der T r eu n u n g ui?d der U n a b h ä n g i g ke i t durch dieseuigeu Anordnungen würden aufrecht erhalten werden, welche Kaiser Napoleon ans die wcitern Unterhandlungen mit den Höfen von Petersburg und London bei Herstellung des Friedens ausgesetzt habe. „Auf diesen Unterhandlungen beruhe in der That noch die letzte Hoffnung, daß es aus dem Wege gütlicher Ausgleichung gelingen würde, den Frieden

zu befestigen, und die Besorgnisse zu entfernen, womit Europa durch Umsichgreifnngen bedrängt werde, deren Zahl mit jedem Augenblicke anwachse.' „Kaiser Napoleon habe gegen den König von England einen friedfertigen Schritt gemacht, jedoch immer mit der Absicht, daß dieser Monarch von dem Rechte, an den wichtigern allgemeinen Angelegenheiten des festen Landes Theil zu nehmen, ausgeschlossen bleiben sollte. Diese Einschränkung und die Verhältnisse, welche zwischen dem König von England und dein Hofe

von Petersburg bestauben, hätten dm König bewogen, die Vermittlung des russischen Kaisers nachzusuchen, der kein Bedenken trug, die selbe anzunehmen, einen Bevollmächtigten zur Eröffnung der Unter handlungen abzuschicken, und die Annahme derselben vom Kaiser der Franzosen zu verlangen.' Aber die Hoffn ung, welche sich auf diese friedfertige Maßregel gegründet habe, wäre bald verschwunden. In demselben Augen blicke, in welchen! mau dem russischen Bevollmächtigten dm verlangten Paß zur.Reise nach Frankreich

geschickt habe, seien neue Gewalt- tHeiligkeiten gegen die politische Existenz anderer unabhängiger italienischer Staaten ausgeübt worden. Kaiser Alexander habe somit geglaubt, die seiner Bermittlnng gebührende Achtung als beleidigt ansehen Zu müssen. Aus der andern Seite seien französische Truppen schleunigst in Italien zusammengezogen worden, obgleich das Versprechen abgegeben worden war, keine Rüstnngen dort vorzunehmen. Ein Lager von 30,000 Mann wäre in der Ebene von Marcngo und gleich

ein anderes von 110,000 Mann an den Gränzen Tirols aufgestellt worden.' „So hätte sich dauu der Kaiser von Oesterreich genöthiget gesehen, thätig auf seine Sicherheit Bedacht zu nehmen; so hätte er überzeugt werden müssen, daß die Gesinnungen des Friedens, der Freundschaft und der Mäßigung von Seite des frauzösischeu Kaisers keine solche Erwiederung gefunden habe, die gestattet hätte, länger mit der Anordnung von Maßregeln Zu säumen, welche die Ber-

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
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Seite 268 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
4. Uebernimmt der Papst die Besoldung- der Befehlshaber und der Besatzung in den Städten Ostia, Civita vechia und Forli ; dagegen übergibt der Kaiser dem Papste die Engels borg mit aller „Zugehört 5. Hat das kaiserliche Heer von der Slund an die Stadt Rom zu verlassen. 6. „Soll hinfiiro zwischen Papst und Kaiser seyn „ein guter, aufrichtiger, satter, standthaffter vnd vnverbriicbl icher, ewiger Fried, Eynigkeit vnd Freundtschafl, wie sich zwischen einen Vater vnd Sohn gebiirt

, a 7. Soll der abgeschlossene Vertrag von den Kardinälen gleich — vom Kaiser aber innerhalb vier Monaten bestätigt werden. -Geben in der Burg dess heyligen Engels in Rom in seiner Heiligkeit Kammer a ufi' den 26. tag Nouembris 1527,' Wenn wir diese abgeschlossene Konvention entgegen halten dein kathegorischc.il Verlangen des Kaisers: Bezahlung des Heeres und Z u rück tre t un g von der Ligue — so sieht man auf der Stelle, dass der Kaiser durch den Abschlüss des vor liegenden Vertrages eigentlich nichts erlangt

hat; kein Wunder also, dass Herr Peter de Veira denselben als schimpflich für den Kaiser erklärte , davon nichts wissen wollte und miss- mutliig nach Neapel zurückkehrte, uni dort bald darauf — er schossen zu werden. Unter demselben Datum wurde auch ein U eb er ei n k o m men mit den Führern des kaiserliehen Heeres abgeschlossen: der Inhalt desselben lässt sich ganz kurz auf folgende zwei Punkte zurückführen : 'i. Soll das ganze kaiserliche Heer „mit schneller eyl so bald es jmmer müglich' nicht nur allein

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1863
Leben und Heldentod des Grafen Ludwig von Lodron, k.k. Feldhauptmanns : zugleich ein Bild aus den Kriegszeiten der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts
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Seite 308 von 408
Autor: Moriggl, Alois / von Alois Moriggl
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XII, 344 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: [ca. 1865]. - [ca. 1865] - In: Zur Geognosie Tirols ; Folge 3
Schlagwort: p.Lodron, Ludwig ¬von¬
Signatur: II 102.439
Intern-ID: 240499
nun begierig ihre alten Freiheiten und wählten den Nikolaus Caponi zu ihrem Anführer. Mit diesem an der Spitze erregten die Bürger einen förmlichen Aufruhr, stürmten den Regierungs palast , sagten sich ganz von den Mediceern los, nannten die Herrschaft derselben Tyrannei und Hessen öffentlich ausrufen : die beiden jungen Fürsten Alexander und Hip olii us wären ihre erklärtesten Feinde, hallen ihnen ihre Güter geraubt , sich mit dem Kaiser verbinden wollen u. s, w. Indessen gelang

es dem Markgrafen von Mantua, Friedrich von Gonzaga, die Einwohner auf kurze Zeit zur Ruhe zu bringen ; bald schlössen sie aber mit dem König von Frankreich ein Uebereinkömmen , in welchem dieser den Florentinern versprach, sie bei ihren Frei heiten und gegen den Papst zu schützen, dieselben hin gegen sich verpflichteten, kein Biindniss mit dem Kaiser und dessen Heere in Italien zu schliessen , vielmehr 5000 Mann Fuss volk gegen den Kaiser ins Feld zu stellen. Diese 5000 Mann wurden von der Stadt

unter dem Kommando des Horalius Raieon auch richtig gestellt. 6. Nachdem nun Kaiser Karl in dein zu Barcelona mil dem Papste geschlossenen Frieden das feierliche Versprechen abgegeben hatte, die llediceer wieder in Florenz her zustellen, die Florentiner aber von einer Herstellung des Hauses de Medicis und einer Aufnahme der jungen Fürsten nichts wissen wollten; so schickte Karl, dem Ernst war, sein Versprechen redlich zu halten . den Grafen Felix von Werden berg mit seinem Heere, das im Mailändischen stand

, und mit einem bedeutenden Train Belagerungsgeschütz vor die benannte Stadt, um mit Gewalt der Waffen zu erzwingen, was mit Güte nicht zu erreichen war. Auch der kaiserliche Vice-König von Neapel, Philiberl Prinz von Oranien, erhielt vom Kaiser den gemessenen Befehl, mit dem Heere, das in Neapel nicht mehr nothwendig war. nach Florenz zu ziehen und daselM das Oberkommando über die Belagerungsarmee , bei welcher sich auch Graf Ludwig von Lodron befand, sogleich zu übernehmen. Prioz Philibert

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