Geschichte der Ereignisse in der österreichischen Monarchie während der Jahre 1848 und 1849 in ihren Ursachen und Folgen
nicht mit Nachdruck durchgesetzt habe, wollten dagegen die Czechm ssnden, daß diese Beschickung zu sehr begünstigt worden sei. Die Regierung fand sich end lich bewogen, öffentlich die Grenzen zu bezeichnen, bis zu welchen sie der Deutschen Bewegung folgen und Raum geben wollte; daher brachte die „Wiener Zeitung" am 21. April folgende Erklärung: „Von dem Wun sche des innigen Anschlusses an Deutschland durchdrungen, wird Oester reich jeden Anlaß freudig ergreifen, welcher seine Anhänglichkeit an die gemeinsame
eines Bundesstaates nicht vereinbarlich erkannt würde, wäre Oester reich nicht in der Lage, einem solchen beizutreten." Wahrend deS vollständigen Interregnums, das seit der Beseiti gung der Preßverordnung vom 31. Marz bis zum Erscheinen jener vom 18. Mai, und thatsächlich noch weit darüber hinaus herrschte, hatte die Schaudpresse, jeder Ueberwachung enthoben, Zeit, sich zu orga- nisiren. Unfähig, unfern inneren Ekel vor einer Schilderung dieser Zustände zu überwinden, lassen wir einen anderen Zeugen jener Tage