Untergrasser, ursprünglich der achte Teil des Prennho- fes. 1840 ist das Anwesen in der Familie des Brunner Melchior, dann kommt es an die Familie Müller; später folgen Wieser, Obojes, Unterberger; letztere wanderte 1941 nach Ternberg bei Steyer aus. Heute im Besitz der Erben des Hartmann Untergaßmair, Oberammerer- sohn. Brugger, „in der Brüggen“, in alten Schriften finden wir Inner- und Außerbrugger; vielleicht war der Hof geteilt. Zum Unterschied von Ponbrugger und Zwischenbrugger
hausten seinerzeit die vier „Evangelisten“, Matthäus, Markus, Lukas und Johannes Wieser, als Bauern. — Um 1648 Oswald, um 1677 Arnold, um 1706 Ulrich Wieser als Inhaber. Heute noch im Besitz dieser Familie. Steinzger, „Steinchese“, Steinkasserer. Hier haben wir wahrscheinlich eine alte Alm der draußen im Haupttale wohnenden Rätoromanen zu erblicken. Die Almhütten wurden früher vielfach „Kassern“ genannt, was vom romanischen „casa“ abzuleiten ist, die steinerne Alm hütte oder die „Kasser am Stein
, die „Karalm“, wahr scheinlich bei Wiesenmanns Oberhütten. Neben den bereits angeführten Vogtleuten von Antholz mußten auch der Wieser, der Kylian und der Mair zur Zeit der Heuernte einen Mader (Mäher) stellen (man weiß nicht genau wem). Der Egger z. B. hatte einen Robottag auf dem herrschaftlichen Moos in Niederrasen zu leisten. Die Vogteiabgaben wurden beim Brugger gesammelt und von den Herren von Altrasen eingehoben. Die Zinstermine fielen auf Weihnachten, den Fasching, Ostern, Pfingsten, Mariä