Urkundliche Beiträge zur Geschichte des deutschen Ordens in Tirol
lebenden Brüder und Schwestern in Kleidung', Nahrung, Trank uni allem Anden daselbst nach des deutschen Ordens Regel leben und bleiben sollen. Dies geschah im Beisein Meinhards, Grafen von Gürz, Hrn.- Ufrichs, Edlen von Täufers, des Sohns der Stifterin, Wilhelms, Eilen von Cavriak, Wilhelms von Aichach, Ulrichs von Reichenberg, Rudolfs von Bewein, Curi- rads von Utenheim. 0. A, — Jedoch fand diese Vergabung Widerspruch von einer Seile her, von der man sie am mindesten vermutlich hätte, nämlich
von Seite des Bischofs Bruno von Brixen, wahrscheinlich wegen der mil dem hl. Geisfspitale ver bundenen Marienpfarrkirche, wess wegen Papst Alexander IV , ate'er durch Bulle dat. Viterbo 5. November 1257 diese Schen king an den deutschen Orden bestätigte, 0. A. durch eine gleichzeitig erlassene Bulle den Abt -von St, Lorenz bei Trient, sowie den Pmpst zu Wiltau and den Domdecan von Trient beauftragte, dahin zu wirken, dass der Bischof von Brixen, der den Comtur und die Brüder von Bozen und Lengmoos
in dem rulligen Besitze des ihnen geschenkten Hospitals zu Sterzing beirre, ihnen denselben gewähre; im Weigerungsfälle sollten sie ihn selbst dure! päpstliche Autorität dazu nöliiigen, 0. A. Aber erst 6 Jahre darauf, nachdem auch noch Papst Urban IV. durch Bulle dat. Civitavecchia 30, October 1262 diese Schen king dem deutschen Orden, jedoch linier der ausdrücklichen' Be dingung , diss gemäss dem Willen der edlen Geberin dort die Hospälilitll auch fortwährend ausgeübt werde, bestätigt halte, — kam die Sache
zum Austrage; als die Stifterin den Bischof aufs neue um volle Beistimmung zu der von ihr gemachlen Schenkung dringend bat, bestätigte Bischof Bruno endlich am 29. August 1263 zu Sehen die Schenkung des Hospitals neben der Marienkirche in Sterzing an den deutschen Orden und über gab selbes dem Bruder Heinrich von Velsenberch, Comtur der deutschen Iiiuser iu Bozen und Lengmoos; er schenkt ihm auch dam die erwähnte zum Spitale unmittelbar gehörige Marien- Pfarrkirche mit dem Opfer des Altars nebst