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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 425 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
„ruhen.“ 2 ) Der Marquis wollté fortfahren, allein die mit der Pflege des Kranken betrauten Hofleute beredeten ihn, sich zu entfernen und später wieder zu kommen. Er theilte das Yorgefallene dem Herzoge Wilhelm mit und erfuhr bei diesem Anlasse, dass der Kaiser dergestalt gereizt sei, dass er weder die Kaiserin, noch die Herzogin, seine Schwester, länger um sich dulden wolle. Donnerstag war der Marquis von Almazan bei' Ihren Majestäten und Hoheiten zur Mahlzeit geladen. Mit dem Kaiser

war es so weit gekommen, dass man nicht glaubte, er werde den nächsten Morgen erleben, obgleich nicht Alle diese Meinung theilten. Der Marquis bat desshalb die Kaiserin, dass sie die Herzogin von Bayern, deren Woh nung weit ab lag, beredete, die nächste Nacht im kaiserlichen Palaste zu schlafen, was geschah. Der Kaiser schlief bis Mitternacht. Hieraus schloss man auf eine Besserung seines Zustandes. Als er aber erwachte, fühlte man kaum noch Pulsschläge. Man rief die Herzogin, den Baron Dietrichstein

und den Oberststallmeister. Die Kaiserin war schon an wesend. lieber eine Stunde versuchte die Herzogin, ihren Bruder zum Empfange der Sterbesacramente zu bereden. Se. Majestät beharrte trocken in der Weigerung, hinzufügend: „er ergebe sich in den Willen „ Gottes und sei sich bewusst, seine Pflicht gegen seinen Schöpfer erfüllt „ zu haben.“ Die Herzogin Hess gleichwohl nicht nach; in ihn zu dringen. Gegen drei Uhr Morgens kamen alle Anwesenden mit ihr überein, dem Kaiser die Frage vorzulegen: ob er bewillige, dass

sein Hofkapellan, der Bischof von Neustadt, gerufen werde? Se. Majestät gab „Nein“ zur Antwort. Jetzt wusste Niemand mehr zu sagen, welch' anderer Weg noch einzuschlagen sei. Allein Dietrichstein sandte nach dem Bischöfe von Neustadt und die Kaiserin nach mir. Der Prälat erschien und kün dete dem Kaiser sein bevorstehendes Lebensende. Der Kaiser sprach zu ihm: „Weswegen sind Sie hierher gekommen? Ich weiss sehr wohl, „ dass ich sterbe, und habe mich gänzlich dem Willen Gottes ergeben.“ Der Bischof entgegnet

©: „Er sei gekommen, seine Beichte abzunehmen „und ihm das Abendmahl zu reichen.“ Hierauf der Kaiser: „Wohlan, „ich bin bereit“, und indem er gleichzeitig sich seihst den Puls fühlte, B ) Der spanische Diplomat hatte seinen Bekehrungsvers uch sehr undiploma tisch und seihst unmanierlich eingeleitet, und es erklärt sich nur aus der Gering schätzung des spanischen Cabinèts für den ketzerischen Kaiser, dass Almazan sein ungeschicktes Benehmen wortgetreu berichtete.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 188 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
durch Khevenhiller um Verleihung der Unter-Stallmeister-Stelle bitten lassen. Da Dietrichstein nicht wisse, ob eine solche Stelle nöthig sei, so überlasse er dem Kaiser allein die Beschlussfassung. LVIIL Madrid, 10. März 156-7. Das Schreiben des Kaisers vom 6. Jän ner aus Brünn, habe Dietrichstein am 29. durch den Crabathen erhalten. Was die lange Zurückhaltung des Gii anbelange, kenne ja der Kaiser des spanischen Hofes alten Brauch, übrigens dürfte er über das ganze nie derländische Wesen

an den Herzog von Lotharingen abgesandt worden. In Beziehung auf die Conföderation, deren Errichtung der Pabst verlangt, habe Dietrichstein dasjenige, was der Kaiser in einem lateini schen Schreiben ihm auftrug, dem Könige mitgetheilt. Dieser erklärte, vollkommen damit einverstanden zu sein, verhoffc sich aber von Frank reich nicht viel und werde, sobald er mit sich darüber im Reinen ist, dem Kaiser antworten. Alba, mit welchem Dietrichstein früher ebenfalls geredet, habe damals geäussert, der Kaiser möge

sich doch erinnern, dass die Franzosen, als die Königin (von Spanien) mit ihnen zu Bajonne wegen dieses Bündnisses verhandelt, sich zwar sehr bereitwillig erzeigt, nach der Hand aber mit solchen imbilligen Forderungen hervorgetreten seien, dass der König sich mit ihnen gar nicht weiter einlassen konnte. Damit aber der Kaiser von der Bereitwilligkeit des Königs Ueberzeugung er lange, schlage er vor, dieses Bündniss, falls Frankreich nicht dazu gebracht werden könnte, zwischen dem Kaiser, dem Pahste, den Reichs

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 365 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
der Neugierde aussetzen, um so weniger als ich damit nichts anderes gewonnen haben würde als die Meinung zu erregen, ich sei von persön lichen Motiven und Leidenschaften getrieben. Gott ist mein Zeuge, dass ich von solchen Leidenschaften jederzeit frei gewesen bin und ihnen auch jetzt nicht frohne, und dass mich kein anderer Antrieb be wegt als der Dienst Gottes und Euerer Majestät, sowie die Ruhe Ihrer Staaten und Provinzen.Der Kaiser theilte mir noch mit, dass in den vom Herzoge (Churfürsten

aber von einer solchen Wichtigkeit, dass er sie niemand anzuverträuen wage. Wenn aber S. Maj,. nach Prag komme, werde er sie dort „be suchen und alles mitbringen.“ Ich bemerkte dem Kaiser, dass dieser Einwurf lediglich auf einen Zeitgewinn berechnet zu sein scheint, um diese Angelegenheit mittlerweile in Vergessenheit zu bringen. Der Kaiser antwortete, er werde nicht vergessen. Zugleich pries er die Freundschaft des Herzoges (Churfürsten) aufs Höchste, indem er seinen Eifeh und bezeigten guten Willen bei Aufspürung

und Enthüllung alles dessen hervorhob, was Seiner -Majestät hätte zum Nachtheil gereichen können. * ) Ich erwiederte, der Churflirst sei Eurer Maj estati von dieser Seite bekannt und, dass ich ihm im Namen E. Maj. dafür gedankt habe. Was seinen Diensteifer anbelangt, so erkläre er sich aus der Zuneigung, die er für den Kaiser hege, welcher als ein kluger Fürst sehr wohl thun werde, wenn er den besagten Churfürsten jederzeit scharf im Auge be halte und nie den Zügel aus der Hand lasse. Hierauf antwortete

der ' Kaiser weder Ja noch Nein. In der That setzt er ein ganz besonderes J ) Chantonay ist (hier offenbar am Unrechten Orte) bemüht'mit dieser Versiche rung den Verdacht grundloser Auschwärzerei von sich abzulehnen. 2 ) Der Kaiser deutet damit die Gothaische Verschwörung an, hinsichtlich weicher der Churflirst weit mehr im eigenen Interesse als in dem des Kaisers han delte, -wesshalb er das gespendete Loh nicht verdiente. •

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 363 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
sein, wenn Euere Majestät ein Wort an den Kaiser richten und. ihm schreiben, von verschiedenen Seiten gehört zu haben, dass Grumbach mit den Rebellen (der Niederlande) in Verbindung stand, und dass Sie S. Maj. bitten, Ihnen über das darüber Ermittelte, Nachricht zu geben. Ich werde in der Zwischenzeit nichts unterlassen, um Näheres zu erfahren. Cliantonay an Philipp II. Wien, 30. August 1567. Man beabsichtigt seit einiger Zeit zu Worms oder Speier einen Reichstag zu halten, allein die Fürsten

»und noch mehr ihre Unterthanen scheuen sich wegen der damit verbun denen Kosten so sehr vor diesen Versammlungen, dass derselbe kaum anders als durch Commissäre zu Stande kommen wird. Es könnte dess- halb geschehen, dass der Kaiser dabei nicht in Person erscheine, es wäre denn, dass Euere Majestät nach Flandern gingen. Allein in Folge dessen was Dietrichstein durch den mit Depeschen vom 13. August an gekommenen Courier berichtete, ist der Kaiser fest überzeugt, dass Euere Majestät nicht reisen

werden. Dies thut dem Kaiser, wie E. M. sich denken kann, ungemein leid, sowohl der Angelegenheiten wegen, welche sieh auf die dem Louis Venegas gegebene Antwort beziehen, welche E. M. gesehen haben werden, als wegen des Schwunges, welche die Anwesenheit E. M. sowohl den flandrischen als den Reichsangelegen heiten geben würde. Denn in'dem Reiche ist das Feuer noch sehr in der Lohe, und viele der Grumb achischen Umtriebe und Korrespondenzen der Verbannten aus jenen Staaten (Niederlande) mit denen von Frankreich

, werden noch immer fortgesponnen. Und wenn es Aufruhr giebt, wie der Kaiser besorgt, so kann es wohl sein, dass der erste Stoss inDeutschland statt findet, und die flandrischen Angelegenheiten einen Brand verursachen. Der Kaiser hält für gewiss, dass, woferne E. M. nicht noch diesen Herbst reisen, es auch im Frühjahre nicht geschehen werde, weil dié wahr genommenen starken Rüstungen der Türken, E. M. bestimmen dürften, Spanien, nicht zu verlassen. Diese Materie bildet an dem- hiesigen Hofe das gewöhnliche

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 390 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
Des Deutschmeisters neueste Schritte riefen einen abermaligen, dem Kaiser überreichten Protest des Orators hervor, worin er, die Ordens ansprüche auf Preussen als grundlos darstellend., behauptet, Preussen sei dem deutschen Reiche nicht unterworfen, sondern sei zu allen Zeiten ein Eigenthum Polens gewesen. Er fordert und hofft, der Ifaiser werde den lästigen und immer wiederkehrenden Anforderungen des. Ordens noch auf diesem Reichstage ein Ende machen. Zu einem Vergleiche sei

er nicht bevollmächtigt. Es könne auch keiner stattfinden, da diese Länder seit Jahrhunderten Polen einverleibt, und Erblande seien. Der Kaiser möge gemeinen Friedens wegen den Prätentionen des Ordens eine feste Schranke setzen, da aus denselben nichts geringeres als ein zukünftiger Krieg hervorzugehen drohe. ■ Der Kaiser brachte diese Angelegenheit zur Berathung der Stände. Diese gaben den 27 . October zur Rückantwort,-dass ihnen vom Orator des Königs'von Polen die schriftliche Erklärung zugekommen sei

, in Ermangelung eines Auftrages auf Vergleichsverhandlungen mit den Reichsständen hinsichtlich Preussens nicht eingehen zu können. Sie schlügen daher als Auskunftsmittel vor, der Kaiser möge noch einmal zu gütliphen Unterhandlungen mit'dem Könige von Polen schreiten, und ihn an seine für ein friedliches Abkommen früher bezeigte Bereitwillig keit erinnern. — Weiteren und besseren Fortgang scheint diese Ange legenheit nicht, gehabt zu haben. . Ernster und angelegentlicher ward sowohl vom Kaiser

als von den Ständen , der russische Angriff auf L i e fi- land behandelt. Der Czar Bvan IV. hatte in Verbindung mit dem Her zoge Magnus von Holstein, die Eroberung dieses Landes unternommen. Aufgeschi;eckt von der Gefahr des Verlustes, und in Sorge wegen des Weitergreifens der russischen Usurpation, Hess der Kaiser dem den 20. October versammelten Fürstenrath, hei welchem der Deutschmeister, dann Georg Johann der Pfalzgraf zu Veldenz, und Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg persönlich erschienen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 187 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
noch von der Pfalz, von. Sachsen, Brandenburg und Köln. In welche Verlegenheit Graf Trivulzius wegen der für den Grafen Paris von Lodron geleisteten Bürgschaften gerathen, werde der Kaiser wissen. Dieser bitte, der Kaiser möge ihn davon befreien und ihn, damit er nicht in Spott und Schande gerathe, bei dem Erzherzoge (Ferdinand vermuthlich) empfehlen, auf dass der Erzherzog seine Verwandten zur Bezahlung auffordere. Dietrichstein habe, seiner armen Kinder wegen, bei dem Könige um eine Gnade angehalten

, aber nichts erhalten können. Er hat schlecht für sie gewirthschaftet, doch haben ihm auch seine Dienste nichts eingebracht. Da aber Trivulzius im Dienste der Erzher zoge Rudolph und Ernst stehe und er mit grossen Schulden belastet sei, so bitte er den Kaiser, seiner Kinder sich annehmen zu wollen und diesen die Verdienste zu vergelten, welche deren Vater um des'Kaisers Kinder sich erwirbt. Der Courier an den Kaiser sei um etliche Tage über die bestimmte Abgangszeit aufgehalten worden, nach Albas Vorgeben

einiger wichti ger Sachen wegen. Welche diese seien, verschweige man. Sollten nie derländische gemeint sein, so besorge Dietrichstein, dass der König den am Eingang dieses Schreibens erwähnten ausserordentlichen Bevollmäch tigten an den Kaiser, gar nicht absende. Colloredo habe den Kaiser 12 *

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 349 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
Im Jahre 1570' liess der Kaiser durch Reichhart Stein eine neue Bürg schaft über ein Anlehen von 50,000 fl. ansprechen. Hierauf gab aber der Stadtrath mit Schreiben vom 14. October eine abschlägige Antwort, » vorstellend, dass er durch das Verschulden seines Bürgers Klaus Brom in ein Labyrinth von Verlegenheiten gerathen sei, da weder die Forde rung an diesen von mehr als 60,000 fl., noch eine Mansfeldische Schuld von 110,000fl, von welcher seit zehn Jahren auch das Interesse ausstehe

, bis jetzt hereingebracht werden konnten. Falls der Kaiser nicht Rath und Hilfe schaffe, seien Verderben und Untergang unvermeidliche Jene Steuer, welche der Stadtrath dem Kaiser i. J- 1566 bewilligte, habe er gegen Zinsen aufnehmen und sodann auf die Bürgerschaft umlegen müs sen. Inzwischen sei er bereit, die früher verbürgten 30,000 fl., die er theils von Denen aufgebracht, hei welchen der Kaiser sie entlehnen wollte, theils von Anderen, gegen die versprochene Erstattung in fünf Jahren und gegen eine Verschreibung

! entrichtet, und der dritte Theil desselben der Stadt vom Kaiser zugesprochen worden ist. Voran ging diesem kais. Erlass des Stadtraths Anzeige vom 22. Septr., dass die An- I geber des Quarker auch die von zwei fremden der Münzverfälschung verdächtigen Juden seien, von denen einer eingezogen worden sei, der andere aber entwischte. — Johann Stralberger, Bürger von Frankfurt, war mit Zurücklassung eines Vermögens von 40,000 fl. gestorben. In den Besitz desselben hatten sich Georg und Ulrich Neuhaus, die Ver

wandten des 'Verstorbenen, gesetzt, und die Kinder ihres verstorbenen dritten Bruders von der Erbschaft gänzlich ausgeschlossen. Ihr Neffe, Christoph Neuhaus, der unter Lazarus Schwendi in der kais. Armee diente, wendete sich in seinem und seiner Geschwister Namen mit der Bitte an den Kaiser, deren Erhansprüche zu schützen und an den Stadt rath die dieserwegen nöthigen Befehle zu erlassen, „weil die beiden „Oheime Rathsmitglieder seien, und sie als solche jede Dazwischenkunft

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 426 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
— 107 * fügte er hinzu: „Meine glückliche Stunde ist gekommen.“ Der Bischof, dem nun die Hoffnung schwand, den Kaiser zu bewegen, dass er beichte und communicire, richtete die Frage an ihn: „ob er sich in den Willen „Gottes- ergebe?“ Hierauf antwortete der Kaiser „Ja.“ Der Bischof fragte weiter: „Bereuen Euere Majestät Gott beleidigt zu haben?“ — „Ja.“ — „Wünschen Sie, dass Ihre Sünden Ihnen vergeben werden ? “ — „Ja.“ — „Glauben Euere Majestät dasjenige und halten Sie es für „wahr, was unsere

heilige Mutter die Kirche glaubt und für wahr hält, „und was sie seit den Zeiten der Apostel bis auf unsere Tage lehrt ? c ■— „Ja, ich glaube.“ — „Wünschen Euere Majestät in diesem Glauben „zu sterben? „Der Kaiser antwortete; „Ja“ und fügte hinzu, „dass er „hoffe, Gott werde ihn bald von seinen Leiden befreien und ihn zu sich „berufen.“ Am Schlüsse dieser Worte verliess ihn die Sprache, das Be wusstsein schwand und er hauchte den Geist aus. Die Dauer der Unter- i . redung des Bischofs mit dem Kaiser

und gab ihr zu wissen, dass der Kaiser seine Seele Gott dem Herrn gegeben habe, und dass er als ein christlicher Fürst verschieden sei. Dies ist der genaue Bericht dessen, was sich theils unter den Augen des Marquis von Almazan zugetragen hat, und theils von der Herzogin von Bayern und von Dietrichstein ihm zugekommen ist. s ) Ein zudringlicher Patron dieser Marquis' von Almazan. Mit dem todten Kaiser gab es nichts mehr zu verhandeln. -

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 169 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
am 15. oder längstens am 20. nach al Bosco verreise und den ganzen Sommer daselbst zubringe. Dort wolle sie ihr im Au gust eintretendes Wochenbett abwarten. Indessen werde von Dietrich stein nichts versäumt werden, um eine Resolution des Königs zu erwir ken. Gelänge es ihm, sie vor Don Juans Rückkehr zu erhalten, so werde er diese nicht abwarten, sondern sie dem Kaiser durch einen besonderen Courier mittheilen. Philipp Beschlussfassung wegen der französischen Heirat, werde der Kaiser aus den vom „Chrabat

“ zu überbringenden Briefschaften er sehen. Er, (Dietrichstein) sei der Ansicht, dass der König mit dieser Heirat, unter welchen Bedingungen sie zu Stande kommen möge, nie ein verstanden sein werde. Stets beharre er auf dem Satze : Den Franzosen sei nicht zu trauen. Die diesem Schreiben beigeschlossenen dem Könige dieser Tage zugekommenen Berichte aus Frankreich, habe er ihm mit eigener Hand zur Uebermittelung an den Kaiser und mit dem Aufträge zugestellt, zu bemerken: der Kaiser möge aus dieser Mittheilung

nicht schliessen dass er die Franzosen bei ihm anzuklagen und verhasst zu machen beabsichtige; sie sei lediglich ein Act des Vertrauens, damit der Kaiser erkenne, dass ihm nichts vorenthalten werde, was er zu wissen 31 ) Dem portugiesischen Gesandten in Madrid nämlich, durch den die Anmel dung seiner Reise nach Lissabon geschehen sein wird, oder auch durch Einsendung, welche Dietrichstein als Beglaubigter übernommen haben wird.

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 482 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
allen von denselbèn behandelten Fällen vollständig an sieh, und zwar auf die rechttnässigste Weise, weil das Reich den Kaiser im Reiehshofrathe als Richter anerkannte und nur bedingte, dass er nicht allein, sondern mit Zustimmung des Präsidenten und der Räthe handle. Die Anerken nung des Reichs ist verbürgt durch die Verhandlung und Annahme der Reichshofrathsordnungen auf den. Reichstagen, durch die diese Ordnun gen betreffenden Stipulationen der Wahleapitulationen und durch die Revisionen

dieses höchsten Reichsgerichts, endlich durch die ununter brochene Ausübung, welche die Kaiser von ihrem öberstrichterlichen Gerechtsamen machten. Es war daher nichts Gewagtes, als man in einer dieser Reichshofraths-Ordnungen den Satz aufstellte; „Unser Kayserl. „Reichshofrath, dessen oberstes Haupt und Richter allein Wir, und ein ,jeder Rom. Kayser allein Selbst ist“; doch räumte dieses Prärogativ keinesweges das thatsächlich stattgefundene Willkürverfahren ein, son dern es bedingte, dass es der Verfassung

und den Gesetzen des Reiches gemäss ausgeübt werde, auch war ein Rekursrecht vom Reiehshofrathe an den Reichstag zugestanden; besitzen wir aber nicht auch ein solches an den deutschen Bundestag? Die höheren Reichsstände Hessen sich den Reichshofrath sehr gern gefallen, weil er ihnen wichtige Vortheile bot. Erstlich ging seine Ge schäftsführung rascher als die des schwerfälligen Kammergerichts von statten, und dann konnten sie von ihrer persönlichen Stellung zum Kaiser und ihrem Einflüsse am Hofe günstigere

Resultate vom Reiehshofrathe als vom Kaimnergericlite sich versprechen. Nebenbei erhoben sie aller dings zu verschiedenen Zeiten verschiedene Beschwerden, theils aus persönlichen und theils aus politischen, vorzüglich aber aus confessio- neilen Gründen. Als aber im Jahre 1756 Preussen in einer Comiüal- ßchrift eine Beschwerde wegen zu geringer Selbstständigkeit des Reichs- hofrathes in die Form kleidete: „Die Stände beschwerten sich über die „zu genaue Verbindung, in welcher der Kaiser

mit diesem Gericht stehe“, ward zur Antwort gegeben: „Diese Verbindung sei den Reichsgesetzen „gemäss, und Preussen habe selbst mitgeholfen, sie zu regeln.“ Wenn die Kaiser ungemein eifersüchtig auf die unverkürzte Wahrung ihrer oberstrichterlichen Gewalt hielten, so kam dies von der richtigen Ein sicht, dass keines ihrer übrigen Rechte ihr Ansehen und ihren Einfluss gleich diesem aufrecht erhalte und mehre, auch diente der Reichshofrath, ir :>

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 174 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
lassen, dass der Türke entweder komme, in welchem Falle die Verlegen heit so gross sein würde, dass der Kaiser das Gield (d. i. die ganze Summe) gewiss krauchte, oder dass er wegbleibe, in welch’ anderem Falle der Kaiser mindestens zur Bezahlung der neapolitanischen Forderung gelangt sei, während der König desshalb doch, gemäss seiner Zusage, für die Leistung der Türkenhilfe verbindlich bleibe. Ein anderer Grund, der ihn zur Acceptafion des Albaischen Vorschlages bewogen, sei der, dass

in Spanien „der ywei-flus auch nit so gros wie man wol maint, vnd der ’ „khunig allenthalben zue schaffen genueg, vnd mit grossen schulden vnd „auslagen beladen ist.“ Der Kaiser werde wissen, dass die mit einem ausserordentlichen Aufwand angestellten Rüstungen (für Malta) ganz un fruchtbar geblieben seien. Die Schuld schreibe man dem Don Gar zi a zu, mit dem alle Welt unzufrieden. Don Juan (Manrique) werde dem Kaiser Bericht über seine Ausrichtung in Portugal erstatten. „Ich glaub „sj (die Portugiesen

) schämen sich selbst, haben dodi hernach, alls vili „ich versteh, nix anders furgenumen, alls das sj der hiesigen (portugie sischen) pottschafft teglich schreiben, «i zue berichten, was man (über) „des Turkhen gegen Ungaren fürnemen, für zeittungen.“ Inzwischen habe der Gesandte doch geäussert, käme der Türke, so würde Portugal dem Kaiser eine Unterstützung von 60,000 Ducaten anbieten. „Priuci- pessa gravissime et aegerrime tulit responssum hoa, sed ipse rex puer est , f et aere alieno oppressus

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 424 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
der durchlauchtigen Frau Herzogin von Bayern, ihren Bruder, den Kaiser, mit ihren Vorstellungen und Bitten ebenfalls anzugehen, noch nicht zur Reife gelangt. Was den Marquis von Almazan-anbelangt, so verliess er ausser den Stunden der Ruhe die kaiserl. Gemächer keinen Augenblick. Dort nun vereinigten sich mit ihm der Herzog Wilhelm, Dietrichstein, der Obersthofmeister Trautson und Baron Harrach zu dem Entschlüsse, die Herzogin von Bayern zu bitten, dass sie einen Versuch anstelle, dem Kaiser, ihren Bruder

von Almazan täglich zwei bis, drei Mal in Berührung kam, vernahm derselbe um diese Zeit, dass der Zustand des Kaisers hoffnungs los geworden sei. Donnerstag Mittags fand sich der Hof im Zimmer Sr. Majestät zusammen. Nachdem der Kaiser etwas Nahrung zu sich genommen hatte, entfernten sich allmählich die Kaiserin, der .römische König, die Königin von Frankreich und der Herzog und die Herzogin von Bayern, um sich zu Tisch zu begeben.' Der Marquis von Almazan war allein beim Kaiser zurückgeblieben

, der folgende Worte an ihn richtete: „Was halten Sie, Herr Marquis, von meinem Zustand? Mir „kömmt vor, es gehe immer schlechter damit.“ Almazantrat, in Folge dieser Ansprache, bis zum Kopfkissen vor und antwortetè: „So, Euere „Majestät, sehe auch ich Ihren Zustand, wesshalb ich meine, es wäre „Zeit Hier unterbrach ihn der Kaiser und sagte: „Schon gut, Herr „Marquis ; ich habe Nachts nicht geschlafen, und wünsche ein wenig zu

12
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 165 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
brüderlich beistehen, da er Portugal nur seinerwegen Frankreich vor ziehe. Hierauf habe der König geäussert: Die Heirat mit Portugal sähe er bloss desshalb lieber, weil er überzeugt sei, dass sie für den Kaiser, für ihn, und hauptsächlich für die Tochter des Kaisers vortheilhafter sei. Was die aus einer Zurückweisung allenfalls entstehenden Gefahren an belangt, fühle er sich zum Schutz des Kaisers vor denselben verpflichtet. Zuletzt habe er noch beigesetzt, diese Angelegenheit noch erwägen

und eine schriftliche Antwort geben zu wollen. Alba, bemerkt noch Dietrich stein, der von seines Herrn gutem Willen und seiner Zuneigung für den Kaiser auch Versicherungen gethan, habe auf Abfassung von Stipulatio nen zwischen Philipp und dem Kaiser betreffend diese Heirate -Angele genheiten, hingedeutet, falls sie vom Kaiser, begehrt werden sollten. „So „vili awer Erczherzog Ruedolph betrifft, ist der khunig gänzlichen der „mainung, vnd verharrt auf dem, das ier f. D. halben nix weiter tractiert „werde, vnd

da schon deranderen halben mit den frantzossen beschlos sen, seinenthalben nix furgenumen werde, weil man nit vrsalx ier Dl. zu „verhayraten zu eylen, vnd sieh mittlerweil, vielleicht bessere gelegen- weiten zuetragen mögen.“ — Hinsichtlich der Conföderation gegen die Türken und mit den Per sern, stelle der König dem Kaiser die Anordnung gänzlich anheim. Was er vorgeschlagen, bezwecke ganz allein das Interesse des Kaisers, na mentlich stehe die Beiziehung der Reichsstände dabei oben an. Dagegen glaubte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 323 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
ein Giesuch an den Kaiser, worin er, in Anbetracht, der zu befürchtenden tödtlichen Nachstellungen der Angehörigen des gefallenen Kurz, und der langen ihm bevorstehenden Haft, um einen kaiserlichen Geleitsbrief hat, in welchem er „in des heil. Reichs besonderen Vorspruch, „Schutz und Schirm genommen”, erscheine. Der Kaiser liess dem Stadtrath Weber’s Gesuch zur Berichterstattung zustellen, worauf dieser den 25. Juli 1570 antwortete, dass, da der Bitt steller sich selbst zu dem öffentlich begangenen

, der Kaiser werde den Supplikanten ab weisen, was durchaus nöthig sei, um der Justiz nicht beschwerliche und ärgerliche Hindernisse zu bereiten.— Ob gleich die angeführten Gründe nicht aus der Luft gegriffen waren, er- fheilte der Kaiser dem Kaspar Weher doch den erbetenen Schirmbrief, datirt Speier 4. August 1570, worin nicht einmal ausdrücklich gesagt ist, 'dass er dem ordentlichen Richter sich nicht entziehen dürfe, sondern viel mehr zum \ erhör stellen müsse, um sich der geziehenen Schuld wegen

zu reinigen. Es heisst bloss: Doch soll er „meniglieli so sprach oder for- „derung an ihn hätten oder gewinnen, derselben halben, an gepürenden „orten vnd Enden Rechtens statt thun, vnd dem nit vorsein.“ Offenbar war dieser Schirmbrief ein Absolutorium, gegen welches der Stadtrath jedoch in seinem Schreiben vom 17. August an den Kaiser Einsprache that. Er sagt darin: „Es hatt vns vnser Burger allhie zu Frankfurt, Gas- „par Weber, eynen vnter Ew. Mt. Subscription vnd Limigli von dato den

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 332 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
18 — übergeben worden sei., In der Zwischenzeit richtete der Stadtrath auch an den Vicekanzler Zasius ein Schreiben, worin er vorstellte, dass ihm mit der Vermahnung und Drohung des Kaisers zu hart geschehen sei, und den Kanzler um seine Vermittelung ansprach. An den Kaiser schrieb der Stadtrath den 21. Mai 1567 Folgendes ; Da der Kaiser demselben emsige Nachforschung wegen Ermittelung des Verfassers der Nachtigall aufgetragen hatte, und der Stadtrath ihm als solchen Einen, der sich Wilhelm

Cleobitius nennt, angab, so sei er nun in der Lage, hierüber die genaueste Auskunft geben zu können, da von dem Genannten ein vom 5. Mai datirtes, doch erst den 12. erhaltenes Schreiben, ihm zukam. Indem der Stadtrath dasselbe dem Kaiser im Original beigeschlossen überreicht, bemerkt er dazu, dass die üeberbringerin, des Cleobitius’ Hausfrau $ strengstens aufgefordert worden sei, auszusagen, durch wen und von welchem Orte ihres Mannes Schreiben ihr zugekoinmen ? Es wäre

zu haben, heimlich sich eingeschlichen und der Stadt Verlegenheit und Ungemach' bereitte habe, war es gleichwohl nicht ■möglich sie fortzuschaffen, weil ihre sechs Kinder fieberkrank darniederlagen und ihre Arnuith so gross ist, dass nicht abzusehen , wohin sie sich begehen soll, um ihren Unterhalt zu finden. Ungeachtet aller Erkundigungen ausser Stande den Ort oder das Gebiet anzugeben, wo Cleobitius sich aufhält, werde der Kaiser doch nicht länger die gänzliche Unschuld des Stadtraths bei dem Drucke

und Verkauf der Nachtigall verkennen, indem es nun offenbar, dass dies alles ohne sein Vorwissen und heimlicherweise geschah. Und da der Kaiser sich auch überzeugt haben dürfte, dass der Stadtrath allen seinen Be fehlen pünktlich nachgekommen und diesfalls das Aeusserste gethan habe, so hofft er vor S. Mt. gerechtfertigt zu sein, und erwartet, dass die gegen ihn erhobenen falschen Anklagen zu Boden fallen werden. Das ohne Ortsangabe vom 5. Mai datirte Schreiben des Cleobitius

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 207 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
mit weil nachdenkhen, „vnd E. Mt. antbuert geben, -— Seines hinausreisens hat er E. k. Mt. be lichten lassen, warumb es das iar nit sein het khunden : das er aber ver soff auf khunftigen frueling hinaus.“ Dann schreibt Dietricbstein, dasje nige, was man von dem Bündnisse zwischen ihm, dem Kaiser, dem Pabste, Frankreich und anderen katholischen Staaten allenthalben im Reiche ausstreut und gedruckt verbreitet, nämlich, dass es damit auf Un terdrückung der protestantischen Religion abgesehen sei, habe er dem Könige

gleichfalls, und damit zugleich dasjenige zur Kenntniss gebracht, was der Kaiser seinen Commissarien zu Erfurt aufgetragen, nämlich: „die senden daselbst zue versamblen, dises fals (des Bündnisses) zue be lichten vnd zue uersichern, auch was L k. Mt. den Churfuersten zu „sagen ratlich, guet bedunkhen, das I. k. W. gleiches fals gegen den „Churfuersten vnd fuernembsten stend des h. Reichs deshalben schreiben „solt.“ Für diese Anzeige und Erinnerung habe der König ebenfalls sehr gedankt

, „sein auch entschlossen, mit erster gelegenhait an alle Chur vnd „Fuersten zue schreiben.“ Ferner habe Bietrichstein dem Könige das Verdiins Befestigung betreffende Schreiben des Kaisers überreicht, worauf er geäussert, dem Kaiser nächstens durch einen eigenen Courier eine Antwort gehen zu wollen. Vorläufig habe er seine Bereitwilligkeit bezeigt, darauf Bedacht zu nehmen, da diese Sache ihn wegen Luxemburgs Nähe nicht minder als das Reich angehe. Was dieserwegen geschähe, müsse so geschehen, das die Fi-anzosen

das zwischen ihm und dem Kaiser stattfindende Ein- verständniss deutlich erkennen. Weiter berichtet Dietrichstein, dass er auch die niederländische Contribution zur Sprache gebracht und mit grossem Nachdruck den aus ihrem. Rückstände dem Kaiser und dem Reich bereiteten Schäden geschil dert habe. Unter der Versicherung, dass es ihm an guten Willen nicht gebräche, habe Philipp ein Memoriale von ihm darüber verlangt. End-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 350 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
„unmöglich zu machen vermögen.” Ein Erlass des Kaisers vom Prager schlosse ddo.:l3. Juni 1571 befiehlt dem Stadtrafhe zwischen den beiden Erben und den Supplikanten dahin zu vermitteln, dass letztere entweder als Miterben anerkannt werden, oder von jenen eine ausreichende Ent schädigung erhalten. Wenn, sagt der Kaiser, die Erben ihres Bruders Kinder vom „Verlassthum vnd Successiori durch ettwa ainige Subtilitet „Rechtens auszuscliliessen vermainen”, so wäre das in Anbetracht

einer so bedeutenden Erbschaft wenig rühmlich. Der Stadtrath möge dafür sorgen, dass die Erben, welche wissen, dass ihre Neffen durch einen Rechts spruch nichts ausrieilten, nicht Ursache zur Unzufriedenheit und üblen Nachrede geben. In dieser Angelegenheit verwendete sich nebst dem Kaiser auch noch Lazarus Schwendi in einem aus Küensheim (?) vom 16. Juli 1571 datirten, sehr nachdrücklichen Schreiben, worin auf die im kais. Erlasse gänzlich vermissten Rechtsgründe hingewiesen ist. Auf der Aussenseite des Gesuchs

habe. Nun werde aber dieses zum Witthume seiner Mutter bestimmte Geld von Frankfurt fort während zurückgehalten, auch die von ihm angebotene Bürgschaft nicht angenommen, wesshalb er seine Zusage, dieses Geld dem Kaiser zu lei hen, nicht erfüllen könne. Dem geschilderten Sachverhalte gemäss, be fiehlt der Kaiser Walbruns Bürgschaft anzunehmen und das Geld heraus zugeben. In seiner Antwort vom 7. August äussert der Stadtrath, der Kaiser sei übel berichtet. Allerdings habe Nürnberg die Summe von

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 421 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
leiden im raschen Fortschritte begriffen sei. Um diese Zeit kam die Rede auf eine Frau von der man schon viele glückliche Curen zu erzählen wusste. Inzwischen erlaubte man ihr nicht sich dem Kaiser früher zu nähern, als bis Doctor Julius, des Kaisers erster Leibarzt, von Trient zurückgekehrt war. 1 ) Dieser gab gegen das Gutachten seiner Collegen seine Einwilligung zu einem Versuche mit der Heilmethode gedachter Frau, allein der Erfolg war sehr unbedeutend. Der Kranke erfreute

sich bis zum seebsunddreissigsten Tag seines Erkrankens selten einer guten Nacht. Von diesem Tage an stellten sich andere Erscheinungen, näm lich heftige Hemmorrhoiden ein, welche äusserst schmerzhaft waren, und bis zum 6. October anhielten. An diesem Tage trat mit Ausnahme des Pulses Besserung im Gesammtzustande ein. Die Aerzte schöpften wieder Hoffnung und meinten, obgleich man sich keinem sonderlich grossen Vertrauen hingeben dürfe, so bestehe doch auch kein Grund, den Kaiser auf die Gefährlichkeit seines Zustandes

aufmerksam zu machen. Indessen hielt die eingetretene Besserung nur bis zum 9. October an. An diesem Tage wurde der Kranke um Mitternacht neuerdings vom heftigsten Hu sten befallen ; die Kräfte verfielen und das Herzklopfen steigerte sieb so gewaltig, dass er kaum noch vermochte ein wenig klare Suppe zu sieh zu nehmen, andere Nahrung aber gar nicht mehr gemessen konnte. Der Kaiser blieb aber bei vollem Bewusstsein bis Freitag den 12. October um 8 Uhr Morgens als er verschiéd. Genau zur selben Stunde

wohnte der (nachmalige) Kaiser Rudolph, unter Beisein des Erzbischofès von Salzburg, des Herzogs Wilhelm von Bayern und sämmtlicher kaiserlicher Kommissäre, im Rathhause der Stadt dem Schlüsse des Reichstages bei, wie aus dem gedruckten Aus züge des Schlussprotokolls dieser Verhandlung zu entnehmen ist. Kaiser Rudolph, im Gefolge der genannten Herren in sein Absteige quartier ztirückgekehrf, verabschiedete daselbst alle Personen, welche auf dem Reichstage seinen Rath gebildet

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 19 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
, Hertzog zu Sa- xon an keyser Maximilian geschriben Denn 12. december Anno 54. Die ses .Schreiben hat G rimmen stein zur Ortsangabe und ist unbekannt ge- % blieben®). Es lautet: Beinern mit einemIntercessions-Schreiben für Grum- bach dd. d.Oet, 15(54 an den Kaiser abgefertigten Rothen sei von der kais, , Kanzlei bloss ein Zettel gegeben Worten, die Aeusserung enthaltend, der Kaiser werde vorerst anderweitig Erkundigung einziehen und dann gele gentlich! obiges Schreiben beantworten, worauf er bisher

, so könne er ihn auf eine blosse Abbitte hin, zur Aussöhnung nicht zulassen, sondern versehe sich vielmehr zu der Kurfürsten Liebele«, dass diese ihn (den Herzog) bewegen werde, den von K. Ferdinand ausgegan- *' Bei Kudolphi Gotha diplomatica P. XI. p. 92 and hei Häberlin (j. Bd. », 63. *) Dieses hei H äh erlin VI, B. S. 58 angeführte und von Brnoi.rm P. fl. p. 90 initgetheiite lutercessions-Schreiben an den Kaiser Ferdinand, begleitete der Kurfürst mit dem Schreiben d. an den röm. König

ein, diesen ersuchend, es dem kranken Kaiser zur gelegenen Stunde vorzulegcn, und bemerkend, dass er Fürbitte beim Kaiser zu ist in Folge ..unablässigen anliegens vieler ehrlicher Leute“ nicht abichltigeii konnte. 9 Giu:si;ht, Ungedruckte Urkunden zur Geschichte Johann Friedrichs des Mittlern, Hentog* von Saehscn. Koburg, 1785, so wie die übrigen Quellen und die neuesten Gesehiebtischreibfir Sachsen», Grel scli el, Weis se kennen dies Schrei ben nicht.

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 162 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
, und den von Orleans daselbst zum Könige auszurufen, alles in der eigentlichen Absicht, um sich dadurch den Weg zu grösseren Plänen zu bahnen. In Betracht dieser Sachlage fände der König nicht, dass man Ursache habe, dieser Heirat sich zu freuen oder weniger Gefahr zu besor gen. Neben dem Angeführten bezwecken die Franzosen auch noch durch diese Heirat den Kaiser und den König, deren Freundschaft und Brüder lichkeit ihnen ein „Gifft“ zu enzweien. Darum meine der König, es werde für den Kaiser und noch mehr

für seine Tochter vortheilhafter sein, sie nach Portugal zu verheiratheu. Von den deutschen Reichsstän den lasse sich allerdings vor aussetzen, dass eine Heirat des Erzherzoges Rudolph mit einer französischen Prinzessin dann ihnen lieber sein werde, wenn die Franzosen das dem Reiche Entrissene, zurückgeben. Wollen sie aber diese Bedingniss nicht eingehen, dann möge der Kaiser Frank reich und dem deutschen Reiche gegenüber erklären, dass er der Heirat wegen längst dem Könige von Portugal ein Versprechen gethan

; in fai awer nit, das sj „ain andern welchen E. Mt. aus derselbigen sunen wollen, „geben werde.“ Dieses, bemerkt Dietrichstein, hat mir der König durch den Herzog von Alba sagen lassen, und über diess noch selbst zu mir gesagt: er hoffe, der Kaiser werde sein brüderlich treues Bedenken nicht allein annehmen, sondern auch és sich gerne gefallen lassen. Ueber das vom Kaiser wider den Türken beantragte Biindniss habe

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Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1857/1861
Quellen zur Geschichte des Kaisers Maximilian II.
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Seite 173 von 535
Autor: Koch, Matthias / in Archiven gesammelt und erl. von M. Koch
Ort: Leipzig
Verlag: Voigt und Günther
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Schlagwort: p.Maximilian <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, I.> ; f.Quelle
Signatur: II 75.242
Intern-ID: 265182
der Stand seiner eigenen Angelegenlieiten ein solcher, dass er hiervon abstehen müsse. Er habe sich aber entschlossen, dem Kaiser zu den früher bestimmten, bei Fugger angewiesenen 100,000 $ noch. 200,000 hinzuzugeben. Der Erlag derselben werde in Italien, nämlich die eine Hälfte in 3 Monaten und die andere 3 Monate darnach geschehen. Auf diese Geldhilfe könne der Kaiser sich verlassen, da die Ausbezahlung mit den Kaufleuten bereits in Richtigkeit gebracht sei. Der Kaiser werde um Entschuldigung

gebeten, dass er nicht noch mehr tliue, allein daran trügen die Verwickelungen Schuld, in denen er.sich dermalen befindet. Diese, und seinen guten Willen, und sein treuherziges Gemiith möge der il Kaiser in Erwägung ziehen. „Damit E. Mt, sagt Dietrichstein weiter, „von diesem äusserst günstigen Beschluss rasch in Kenntniss gesetzt wer- „den, schreibe ich sogleich an den Leonardo de Tassis (Taxis) Correo „major de Landes, damit er einen eigenen Courier an E. Mt. abfertige ; „die Wechsel

werden.“ Dagegen habe Dietrichstein ein gewendet, dass, da diese Geldhilfe gleich den Rückständen vom Könige bereits auf 3 Jahre verwilligt worden sei, man der Sache ihren Lauf lassen möge, allein alle Vorstellungen seien vergeblich gewesen, bis zu letzt Alba als Auskunftsmittel vorgeschlagen, dass, weil alle Kammerräthe sich gegen die Leistung stemmten, dem Kaiser, falls die Türken nicht kämen und er das verwilligte Geld nicht für den Heereszug benöthigte, die 60,000 Ducaten aus den Einkünften von Neapel

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