134 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_241_object_3968232.png
Seite 241 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
284 tochter Ludwigs I. des Grossen, Königs von Ungarn auf den Thron dieses Keiches gekommen. Da die Ehe mit Maria unfruchtbar blieb, so trat die Aufforderung an ihn heran, auf einen Nachfolger bedacht zu sein; er wählte hiezu seinen Neffen, den Sohn seiner Schwester, den Herzog Albreeht IV von Oesterreich. Um ihn in Ungarn ein zu* führen und bei der Nation beliebt zu machen, brachte er im Jahre 1402 die ungarischen Stände dahin, dass sie ihm die Anwartschaft auf die Nachfolge im Königreiche

eröffneten für den Eall, dass Sigis mund ohne männliche Nachkommen sterben würde J ). Nun erklärte ihn Sigismund am 17. September mit Einwilligung der Stände zu seinem lehenslänglichen Stellvertreter in Ungarn mit gänzlicher Voll macht für alle Regierungsgeschäfte in allen Pallen seiner Abwesen heit * 2 ). In einer zweiten Urkunde von demselben Datum wies er ihm ein jährliches Einkommen von 12.000 Ducaten und eine eigene Re sidenz in Ungarn an. Endlich auf einem Landtage zu Pressburg er klärten

kräftigten mit ihren Siegeln die Urkunde 3 ). Grossartig waren die Absichten, welche Sigismund hei der Beför derung eines Habsburgers auf den ungarischen Thron leiteten. Die letzten Jahrzehente waren die Zeit, in welcher die furchtbare Macht der Osmanen gegen Europa heranstürmte. Ihre reissenden Fort schritte beunruhigten ganz Europa, insbesondere aber Sigismund König von Ungarn. Er selbst erfuhr in der blutigen Niederlage 1396 bei Nicopolis ihre vernichtenden Schläge. Seit dieser Zeit wurde

es in ihm lebendige Ueberzeugung, dass ihr verheerendes Vordringen nur zum Stillstände gebracht und gebrochen werden könne, wenn ihrem Anstürmen ein undurchdringlicher Damm entgegengesetzt würde, und diesen Damm erblickte er in der Vereinigung von Ungarn, Oesterreich und Böhmen 4 ). Mit diesem Plane senkte Sigismund den Keim in *) Urkunde dd. Pressburg 14. Sept. 1402 bei Kurz a. a. O. p. 220. *) ürk, wie oben 17. Sept. a. a. O. p. 222 und 28, Sept. p. 228. 3 ) Urkunden a. a. 0. p. 225 und p, 226. b Als Sigismund

1
Bücher
Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_385_object_3969384.png
Seite 385 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
der Freiwilligkeit ihrer Hilfe, 50.000 Gulden. Den verlangten Revers stellte Maximilian bereits auf dem Feldzuge begriffen am 16. September in Wien aus 1 ). § 2. Der ungarische Feldzug 1490 und 1491, Maximilians Vater, Kaiser Friedrich, batte in einem mit Unter brechungen von 1477—1485 dauernden Kriege gegen Mathias Cor vinus, den König von Ungarn, beinahe das ganze Land unter der Enns und einen grossen Theil von Steiermark verloren. Wien war die Residenz des Königs von Ungarn geworden; in allen festeren Plätzen

des eroberten Gebietes lagen ungarische Besatzungen. Am 6. April 1490 starb Mathias und jetzt erwachte Hoffnung und Muth, das Verlorene zurück zu erobern. Maximilian, seit 1486 römischer König, aber wegen seiner Be ziehungen zu den Niederlanden und Frankreich bisher verhindert, sich der Erblande im Osten anzunehmen, entschloss sich jetzt, sein Stamm- land den Ungarn zu entreissen und seinem Hause zurückzugeben. Zum Zwecke der Rüstung batte er die Stände Tirols um die oben erwähnte Geldhilfe ersucht. Ehe

er aber deu Feldzug antrat, traf er Vorkehrungen zum Schutze seiner neuerworbenen Länder. Zwischen dem Herzoge Albrecht von Baiern und Kaiser Friedrich waren die Be ziehungen so gespannt worden, dass Letzterer auf dem Punkte stand, sich mit den Waffen des schwäbischen Bundes-Recht zu verschaffen 2 ). Mit den Eidgenossen hatte der König von Ungarn schon 1477 ein Bündniss geschlossen, um sich durch Angriffe derselben auf die öster reichischen Vorlande und auf Tirol in seinem Kampfe mit dem Kaiser

2
Bücher
Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_386_object_3969386.png
Seite 386 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
Orte bewog er den schwäbischen Bund, vorderhand keine Schritte gegen den Herzog von Baiern zu thun; er versprach auch bei seinem Vater für Versöhnung und Frieden zu wirken 3 ), und trat, was wohl das Erfolgreichste war, mit allen durch Sigmunds Abtretung ihm zugefallenen Ländern dem schwäbischen Bunde bei 4 ). In Linz traf er hierauf im Juni mit seinem Vater zu sammen. In Ungarn trat nach Mathias’ Tode selbstverständlich die Frage der Wiederbesetzung des erledigten Thrones in den Vordergrund

. Da Ungarn ein Wahlreich war, meldeten sich viele Bewerber um die Krone, unter ihnen auch der römische König Maximilian, und zwar auf Grund eines im Jahre 1463 von Seite Ungarns mit seinem Vater über die Thronfolge geschlossenen Vertrages. Hier war nach dem am 23. November 1457 erfolgten Tode des jungen Königs Ladislaus 5 6 ) eine zwiespältige Königswahl eingetreten. Die Hunyadische Partei wählte um Neujahr 1458 unter stürmischen Vorgängen den erst 15 Jahre alten Mathias Corvinus, Lohn des um Ungarn

seines Vaters zur Welt kam, war der einzige Sohn Herzogs Albreeht V., als römisch deutscher Kaiser Albreeht II-, Schwiegersohns des Kaisers Sigismund, und nach Sigmunds Tod 1437 König von Ungarn. Ladislaus folgte dem Vater auf dem ungarischen und böhmischen Throne, Er starb am oben angegebenen Datum plötzlich nicht ohne Verdacht der Vergiftung. Der päpstliche Legat Theodorus Lelius sprach in einer vor dem Könige Ludwig XI. gehaltenen Rede hierüber Folgendes: Sit falsum omne, quod probari non potest. Unum

4
Bücher
Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_387_object_3969388.png
Seite 387 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
) keine gesetzlich erzeugten Söhne : oder Enkel des Königs Mathias vorhanden wären, soll die kaiserliche Majestät oder jener ihrer Söhne, den dieselbe dazu bestimmen wird, und nach dem Tode des Kaisers der von ihm hinterlassene Sohn, oder wenn er mehrere hinter- liesse. derjenige aus ihnen, welchen das Reich (Ungarn) zu seinem Könige vorziehend wählen wird, dem Reiche vorgesetzt werden in un geschmälerter Verwaltung.“ Zur vollständigeren Anerkennung der eventuellen Rechte Friedrichs wurde beschlossen, dass

der Titel . König von Ungarn“ demselben von allen ungarischen Ständen und Magnaten gegeben, und dass Mathias von ihm als Sohn adoptirt werden sollte, was auch geschah. Nieht viele Verträge dürften so vielfache Bestätigung gefunden haben, wie dieser, der dem Kaiser Friedrich und seinem Sohne Maxi milian so klar und unzweideutig den Rechtstitel auf die ungarische Krone einräumte. Mathias bestätigte ihn am Tage des Abschlusses 21. Juli. 1463 zu Oedenburg; wieder in einem neuen Bestätigungs briefe zu Ofen

24. April 1464; der päpstliche Legat am 21 Juli 1463; die ungarischen Reiehsstände am 3. April 1464 zu Stuhlweissenburg und Papst Pins II. am 22, October 1463 zu Rom 1 ). Der im Vertrage vorausgesetzte Fall trat mit dem kinderlosen Tode des Königs Mathias ein, und darauf stützte Maximilian seine Bewerbung um die ungarische Krone. Allein die Ungarn, ohne Rück sicht auf den so feierlich beschworenen Vertrag, wählten den König Wladislaw von Böhmen zu ihrem Könige ; denn die mächtigsten von Selbstsucht

5