¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
215 — betreffen, so forderte sie ihn auf, sogleich einen Boten an Sigmund zu senden, damit derselbe für ihn arbeite, um zu verhüten, dass nichts abseits von ihm über ihn verhandelt werde, ohne seinen Kath und sein Gutachten vernommen zu haben 1 2 ). Wahrscheinlich handelte es sich darum, mag der Antrag von Rom, oder vom Kaiser ausgegangen sein, lezteres ist glaubwürdiger, beide Bewerber um den Bischofsitz von Brixen, nach Rom zu bescheiden, und den Streit vor dem hl. Vater austragen zu lassen
. Beide, Geiser und Leo Spaur, erschienen in Rom, und weilten daselbst vom Anfänge des Jahres 1469 bis in den Sommer. Die Verhandlungen, welche hier stattfanden, berichtet Sinnacher ausführlich 8 ). Das Resultat war, dass Leo Spaur, nicht in der redlichsten Weise, das Bisthum Brixen erhielt 3 ). Am 9. August wurden päpstliche Bullen für Spaur ausge fertigt an das Capitel von Brixen, an den gesammten DiÖeesan-Clerus, an das Volk in Tirol, an die Vasallen der Brixner Kirche, an den Erzbischof