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Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 73 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
—' 64 — Die Spannung zwischen dem Könige Johann von Böhmen einer seits, und dem Kaiser und den mit ihm verbündeten Herzogen von Oesterreich anderseits war seit Dezember 1836 so gross geworden, dass Brsterer ohne Rücksicht auf den im September geschlossenen Waffenstillstand und ohne ihn zu kündigen im Februar 1336 los schlug, und mit einem Heere verwüstend in Oesterreich einfiel. Sein Bundesgenosse war sein Schwiegersohn, Herzog Heinrich von Nieder- baiern. Hegen diesen zog Kaiser Ludwig heran

; ihm führten die Herzoge von Oesterreich, die Kordseite ihres Landes ihrem Schicksale überlassend, ein Heer zu. Dies nothigte den König von Böhmen Oesterreich zu verlassen, und seinem bedrängten Schwiegersöhne zu Hilfe zu eilen *). Gleichzeitig mit diesen Unternehmungen seines Vaters brach auch der Markgraf Karl auf, um durch das Pusterthal in Kärnten einzu dringen. Er eroberte das feste Schloss St. Lambrechtsburg, konnte aber wegen des Widerstandes, welchen der mit den Herzogen von Oesterreich verbündete

Graf Alhrecht von Görz leistete, durch die nach Kärnten führenden Pässe nicht durchdringen. Drei Wochen hielt er sich mit der Verwüstung der Görzischen Besitzungen im Pusterthale auf. 2 ) Seine weitere kriegerische Thätigkeit beschreibt er in seiner Biographie mit folgenden Worten: „Ludwig, der sich Kaiser nannte, unterstützte die Herzoge von Oesterreich, und folglich thaten dies alle seine Anhänger in Deutschland und die Herren der lombardischen Städte, unter ihnen besonders Mastino de la Scala

, Herr von Verona, Vicenza, Padua, Treviso, Brescia, Parma und Lucca; alle diese griffen mit aller Macht uns und die Grafschaft Tirol an, so dass die Stadt Trient und das ganze Etschland in grosser Gefahr schwebte; das Inn thal wurde von Schwaben und Baiern bedroht; kurz ganz Tirol war auf allen Seiten von Gefahren umgehen. Da nun damals Ludwig der Baier und die Herzoge von Oesterreich Niederbaiern verwüsteten, woll ten wir unserem Vater und unserem Schwager zu Hilfe kommen; wir brachen daher

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 226 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
— 219 ihre Lande und Leute ihr Lehen lang gemeinsam zu regieren. Haupt leute, Burggrafen, Pfleger und Amtleute, wie auch die Städte in Oesterreich unter und ob der Enns schwören beiden Herzogen Treue und Gehorsam. Die Einkünfte von den Ländern und Herrschaften gemessen die beiden Herzoge zu gleichen Theilen. Ihrem Bruder und Vetter, dem Herzoge Leopold, weisen sie alle Nutzungen und Gülten der oberen Lande jenseits des Arlberges zu, und darüberhin aus ihrem Einkommen jährlich eine Summe

eine Theilung der von ihrem Vater dem Herzoge Leopold III. hinterlassenen Länder. Am 30. März 1396 kam in Wien eine solche zu Stande, aber nur auf zwei Jahre, indem sich ein jeder der beiden Brüder vorbehielt, nach Ablauf der zwei Jahre eine andere offenbar dem einen oder dem anderen besser zusagende Theilung zu verlangen. Bei der jetzt vor genommenen behielt Herzog Wilhelm für sich die Länder Oesterreich, Oilly, Hauptmann in Krain ; Anton, Propst zu} Wien ; Hana von Meissau, obrist Schenk in Oesterreich

; Heinrich von Wallsee ; Rudolf von Wallsee, Landmarschall in Oesterreich; Reinprecht von Wallsee, Herzog Albrechts Hofmeister ; Ulrich von Dachsperg; Pilgrein von Puchaim ; Hans Stadegger; Friedrich von Wallsee; bIridi von Wallsee, Herzog Wilhelms Hofmeister; Chunrad von Kreyg, Haupfan, in Kärnten ; Albert Ottensteiner, Hofrichter in Oesterreich ; Rudolf Pernegger, Hans von Slandersperg, Burggraf auf Tirol; Friedrich Sleinczer; Hans der Gradner; Friedrich, Pfarrer zu Görs; Hans Ruckendorfer und Gost

ie in der Innsbrucker Kammermeister, und auch Hans Dietreichstock, Forstmeister in Oesterreich. Wie man sieht, Herren aus Oesterreich, Krain, Kärn,- ten, Tirol. 9 Rauch a. a. 0. p, 411—419.

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Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 440 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
Lebhaftigkeit. Schon am 2. September 1359 ver schrieb Margaretha, die Markgräfin zu Brandenburg, in München ihren nächsten Verwandten, den Herzogen Rudolf, Friedrich, Al brecht und Leopold von Oesterreich, für den Fall dass sie und ihr Gemahl Mark graf Ludwig von Brandenburg und auch ihr Sohn Herzog Meinhard, ohne Leibeserben mit Tod abgingen, „die Lande und Graf schaften Tirol und Görz als ihren rechten Erben 8 ). Bezüglich der Grafschaft Görz konnte Margaretha, da sie nicht im Besitze der selben war, wohl

nur als letzter weiblicher Sprosse der tirolischeu Görzer Linie, ihr eventuelles Erbrecht den Herzogen von Oesterreich ab treten 3 ). Von jetzt an machten es die Herzoge von Oesterreich zu ihrer Aufgabe, den erhaltenen Rechtsanspruch bei jeder Gelegenheit und aus jedem Anlasse durch unmittelbar mit den Grafen von Görz geschlossene Verträge zu begründen und zu sichern. Den ersten dieser Verträge schloss Herzog Rudolf IV. von Oester reich am 22. September 1361 in Görz mit dem Grafen Meinhard VII. In ihm wurde

festgesetzt, dass wenn Graf Meinhard ohne'einen oder mehrere eheliche Söhne zu hinterlassen, aus den Leben scheiden sollte, alle seine Lande, Grafschaften, Herrschaften u. s. w. erblich an die Herzöge von Oesterreich, Rudolf, Friedrich, Albrecht und Leopold fallen sollen 4 ). Am 27. April 1363 und am 4. Juni 1364 verschrieben Graf Al brecht IV. von Görz und dessen Bruder Meinhard VII. neuerdings ihre Länder den Herzogen von Oesterreich 5 * ). Das Jahr 1394 weist 9 Die Schlinge oder Masche wird in neueren

Büchern irrthümlich für einen Kleestängel gehalten. s ) Urkunde, dd. München 2. September 1859 bei Huber: Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich nr. 226, die betreffende Stelle 8. 198. a ) Die Anerkennung eines zwischen der tirolischen und görzischen Linie be stehenden Erbrechtes wurde von Margarethens Vater dem Herzoge Heinrich ur kundlich ausgesprochen. Siehe Geschichte der landständischen Verfassung II. Bd. I, Th, p. 53. 4 ) Urkunde bei Huber: Geschichte des Herzog Rudolf IV. p. 217

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 182 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
174 — Casimir von Polen ein Congress in Brünn zu Stande, auf welchem seit langer Zeit bestehende Feindseligkeiten zwischen dem Kaiser Karl IV., dem Könige Ludwig von Ungarn und den Herzogen von Oesterreich eingestellt werden sollten. Der Congress hatte den besten Erfolg, insbesondere für die Herzoge von Oesterreich, denen er wenig stens von einer Seite her den ruhigen Besitz von Tirol gewährte. Kaiser Karl hatte bisher seinen Ansprüchen auf Tirol niemals förm lich entsagt; jetzt geschah

es auf dem Tage zu Brünn. Karl aner kannte und bestätigte am 8. Februar die Schenkung Margaretha’s an die Herzoge von Oesterreich, und belehnte diese mit allem, was in Tirol als Lehen vom Reiche abhing, nachdem ihm zuvor Margaretha dasselbe aufgesendet hatte *). Der Verzichtleistung des Kaisers folgten bald auch Andere, welche ebenfalls Ansprüche auf Tirol erhoben hatten. Am 8. Mai verzichteten die Markgrafen von Brandenburg, Ludwig der Römer und Otto, anf alle Ansprüche und Rechte

, die sie je auf die Grafschaft Tirol gehabt hätten, zu Gunsten der Herzoge von Oester reich, und schlossen mit ihnen sogar ein Angriffsbündniss gegen ihren Bruder den Herzog Stephan von Baiern und dessen Söhne * 2 ), Am 6. Juni entsagte Graf Albreeht von Görz für sich und seine Erben zu Gunsten der Herzoge von Oesterreich allen Rechten und Ansprüchen auf Tirol 3 ). An demselben Tage belehnte der in Brünn anwesende Bischof Feter von Chur die Herzoge von Oesterreich mit allen Lehen seines Hochstiftes, welche Margaretha

innegehabt, ihm aber aufge sendet hatte 4 ). Die Aussöhnung mit dem Kaiser und den Markgrafen von Bran denburg hatte zur Folge, dass die Herzoge von Baiern, Stephan mit seinen Söhnen, ihrer Unterstützung und Hilfe beraubt, ebenfalls an ein Abkommen mit den Herzogen von Oesterreich denken mussten, In der That begegnen wir Unterhandlungen, welche am 17. Juli und 28. August eingeleitet wurden, und am 12. September unter Vermitt lung des Königs von Ungarn zum Abschlüsse eines noch öfter ver längerten

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 419 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
418 Gesehiehtsliteratur und selbst m staatsrechtlichen Abhandlungen beinahe als unantastbares Dogma angesehen. »König Rudolf, so lautete sie, habe 1282 auf dem Hoftage zu Augsburg seine Söhne Albrecht und Kudolf mit den Ländern Oesterreich, Steier, Krain und der Windischen Mark belehnt, das Herzogthum Kärnten aber dem Grafen Meinhard von Tirol gegeben, jedoch mit dem Vorbehalte des Rückfalles an Oesterreich nach dem Abgänge der männlichen Erben € 1 ). Allein über diese Meinung verbreitete Karl

Stög mann in der II. Abtheilung seiner gründlichen Abhandlung über »die Ver einigung Kärntens mit Oesterreich ^ helles Licht und erbrachte die unum- stösslichsten Beweise, dass ein Vorbehalt oder eine Rückfallsbedingung von Rudolf nicht gemacht wurde * 2 3 ). Kaiser Ludwig übertrug demnach Kärnten an die Herzoge von Oesterreich nicht wegen eines aus einem Vorbehalte herrührenden rechtlichen Anspruches derselben, sondern aus jenen Gründen, die er in der Belehnungs-Urkunde seihst bezeichnet

: »Geber die Vereinigung Kärntens niit Oesterreich * im 19, Bde, der Sitzungsber. der kaiserl. Academie der Wissenschaften. Wien 1856. II. Abth. von 8 . 208 u. f. — Die gründliche Abhandlung wurde von dem den Universitäts-Studien noch nicht entwachsenen jungen Manne in den Sitzungen der Academie gelesen Fast unbegreiflicher Weise fand sich der verdiente Geschichts forscher Jos. Chmel in der «/mH Sitzung vom 26. März 1856 bewogen gegen Stögmann aufzutreten, und wieder die alte Annahme

. 84, 85. 4 ) Wohl finden wir eine kaiserl. Belehnung vom 8. Februar 1864, in welcher Kaiser Karl IV. den Herzogen von Oesterreich die Schenkung Margaretha'» be stätigte und sie mit Allem, was in Tirol als Lehen vom Reiche ab hing, nachdem Margaretha dasselbe zuvor ihm aufgesendet hatte, belehnte. Worin aber das vom Reiche Abhängige bestand, siehe oben S. 174, Das war nicht das Land und die Grafschaft Tirol,

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Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 120 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
des Hauses Oesterreich, mit dessen Erbfeinden, den Eidgenossen, Bündnisse nach gesucht wurden, was Niemanden schwerer treffen könne als ihn und seine vorderösterreichischen Lande. Dessgleichen sollen auch jetzt vor Kurzem, wie er zuverlässige Kunde habe, mit mehreren Fürsten Ver träge zu Stande gekommen sein über Schlösser und Länder, die theils noch bei Lebzeiten Sigmunds, theils nach dessen Tode auf ewig vom Hause Oesterreich abgelöst werden sollten, was doch wider die Ordnung des Hauses Oesterreich

sei. Und obwohl in den vorgelegten Verschrei bungen ausdrücklich bestimmt wurde, dass keiner von ihnen ohne des Anderen Wissen und Wollen etwas hingeben dürfe, haben dennoch dieser Bestimmung zuwider, wie es der Tiroler Landschaft wohl bekannt sei, die Gradner und Eberhard Truchsess viele der festesten und bedeutendsten Schlösser und Länder an sich gezogen mit dem frechen Bestreben, dieselben dem Hause Oesterreich gänzlich zu ent fremden. Ein anderer Artikel der vorerwähnten Verträge setze fest

, dass jeder der beiden Herzoge in seinem Regierungsbezirke die Land leute gnädig halten und bei ihren liechten und Freiheiten schirmen solle, dessen ungeachtet seien die ganze Landschaft und auch einzelne Personen ihrer Güter und Rechte entwehrt, und auf vielerlei Weise wider ihre Freiheiten und altes Herkommen beschwert worden, woraus nicht Herzog Sigmund und Land und Leute, sondern Andere Nutzen gezogen, und woraus bei längerer Fortdauer dem Hause und den Fürsten von Oesterreich grosser Schaden

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 186 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
vember 1367 nickt blos die Bekämpfung der Herzoge von Oesterreich, sondern bereits schon die Auftbeilung ihrer Länder verabredet wurde. Die Gebiete von der Enns abwärts sollten an Ungarn, die von der Enns aufwärts an Baiern fallen ’). Es drohte somit den Habsburgern ein gewaltiger Sturm. Sobald die Herzoge von Oesterreich von den geheimen baierisch- ungarischen Abmachungen Kunde bekamen, rüsteten sie sich mit aller Kraft und Umsicht zur Abwehr. Vor allem warfen sie sich Kaiser Karl in die Arme

von Kärnten, Oesterreich und Steier den habsburgischen Pürsten bei zustehen 3 ). Der allzeit getreue Bundesgenosse Piligrim, Erzbischof von Salzburg, erneuerte die früheren Bündnisse mit Oesterreich 4 ). Auch der Graf Meinhard von Gorz verlängerte den mit den Herzogen geschlossenen Prieden vom 15. August bis 29. September 1368 5 ). b. Der letzte Kampf um den Besitz von Tirol. (1368, 1369.) Rascher als man vermuthet hatte schlugen die Baiern los und brachen im Spätsommer , in der zweiten Hälfte des Monats

nicht unwahrscheinlichen Bedarf selbst schwächten 6 ). Ueber- 9 LicTmcwsky a. a. 0. p. 104, 106, 117. — Huber a. a. 0. reg. 454, 456. 2 ) Urb. bei Kurz: Oesterreich unter Albrecht UI. 1 . Thl., p. 212, nr. 12. Reg. hei Huber nr. 459. 3 ) Lichnowsky reg. 708; 712, 842. Bei Huber reg. 486, 438, 457. 4 ) Lichnowsky reg. 784, 785. Huber 448. J ) Huber reg. 461, dd. Görz 8. August 1368. s) Hermann, Geschichte d, Herzogthums Kärnten, I. Heft, p. 66.

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 164 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
der Herrschaft von Oesterreich mit Burggrafen, Pflegern und Rathen zu besetzen, welche allererst der genannten Herrschaft schwören sollen, ihr mit den anvertrauten Städten u. s. w. dienstbar zu sein, seihst wenn der Bischof dawider wäre. 4. Heber alle Burggrafen, Richter und Amtleute soll der Bischof mit Rath und Willen der Herrschaft von Oesterreich einen besondern Hauptmann setzen, der für des Bisehofes und des Gotteshauses Noth- durft sorgen, und der genannten Herrschaft in allen Sachen gehorsam

und gewärtig sein soll. Seine Verpflegung soll er aus den bischöf lichen Nutzungen und Gülten bekommen nach dem Ermessen der Herrschaft von Oesterreich. 5. Nach dem Tode oder der Resignation eines Bischofes sollen der bezeichnete Hauptmann, die bischöflichen Burggrafen , Pfleger, Richter und Amtleute keinem neugewählten Bischöfe, auch nicht dem Capitel, huldigen ohne Wissen und Willen der Herrschaft von Tirol. 6. Sollte je ein Bischof gegen diese Herrschaft handeln, so sollten alle Edlen und Unedlen

, Reiche und Arme, die zum Gotteshause ge hören oder Lehen von ihm haben, wider denselben der Herrschaft beistehen, und für diesen Eall aller Eide und Gelübde entbunden sein. 7. In Streitigkeiten zwischen den Leuten des Bischofes und der Herrschaft sollen beide Tbeile bei der Herrschaft von Oesterreich oder deren Hauptmann zu Tirol oder an der Etsch Recht nehmen, und nach deren Erkenntniss ohne Widerrede handeln.

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Bücher
Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 279 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
273 —* am Hofe Sigmunds zur Zeit der Gradner. Aber sowie die Gradner- Händel den Landständen Tirols Anlass gaben, gegen die unverschämte Ausbeutung der in Schwäche übergehenden Herzensgüte des Landes fürsten einzuschreiten, so machte es die von jetzt an beginnende Miss wirtschaft Sigmunds den Ständen des Landes wieder zur Pflicht, zum Besten des Landes und zur Wahrung der Rechte und des Besitz tums des Hauses Oesterreich kräftig einzuschreiten. Bei diesem Ein schreiten trat aber ein Moment

einer verrätherischen Umgebung hatte den Erzherzog dahin gebracht, dass er nicht nur durch Verpfändung und Verkauf mehrerer seiner Länder die Familiengesetze des Hauses Oesterreich und die Rechte Tirols verletzte, sondern auch durch einen vom Zaune gebrochenen Krieg mit der mächtigen Republik Venedig sich in un geheuere Schulden und das Land Tirol in Unglück stürzte. Die Land stände betrachteten es daher als ihre Pflicht, dieser Misswirthsehaft Schranken zu setzen, dem Fürsten eine Hof- und Regierungs-Ordnung

vorzuzeichnen, ihm den Revers abzuverlangen, dass sie das Recht haben sollten, im Falle er die vorgezeichnete Ordnung nicht enthalte, einen andern Fürsten des Hauses Oesterreich an seine Stelle zu berufen; und als dieser Fall wirklich eintrat, sie die Abtretung des Landes an den römischen König Maximilian herbeiführten. Das Vorgehen der Landstände wurde von Kaiser Friedrich und von dem römischen Könige Maximilian als ein Act besonderer Treue und Ergebenheit für das Haus Oesterreich anerkannt, und dadurch

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Bücher
Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 20 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
Oesterreich zu beschwichtigen; umsonst bat sie ihn, den Schritt,, der nur nach dem althergebrachten Rechte des Hauses ge schehen, gnädig aufzunehmen; umsonst gab sie die Versicherung, dass sie ihn wie seinen Bruder ohne Unterschied in allen Dingen, mit Ausnahme der Vormundschaft, für einen Herrn von Oesterreich halte, und nicht im Entferntesten die Absicht oder Anmassung habe, in die Rechte des Hauses einzugreifen: der Herzog Hess sich von seinem Verlangen nicht abbringen, erklärte: „er sei

auch ein rechter Herr von Oesterreich und habe alle Rechte mit seinem Bruder ungetheilt und gemeinsam und entfernte sieh verstimmt und grollend von Hall hinab nach Battenberg 1 ). Das wichtige Document der Verschreibung, welches Herzog Friedrich den Rathen, der Bitterschaft und Landschaft Tirols ausstellte, lautet nach seinem wesentlichen Inhalte wie folgt. Nach einer Angabe der Gründe, welche den Herzog zur Reise nach Tirol veranlassten, unter denen die an ihn ergangene Einladung zur Debernahme

der Vormundschaft und die Bitten der Stände um Vorkehrungen, welche etwaigen beim Ausgange derselben entstehenden Irrungen und Misshelligkeiten vorzubeugen geeignet wären, besonders betont wurden, lobte Friedrich die dadurch bewiesene grosse Treue und Ergebenheit der Käthe und Landschaft für das Haus Oesterreich, und Hess sieh zu folgenden Versprechungen und Gelöbnissen herbei. Vor Allem wolle er sich in den vier Jahren der Vormundschaft Sigmunds Hebevoll annehmen, und für seine Piege, Erziehung, Unter richt

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Bücher
Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 123 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
von den Umtrieben der treulosen Gradner gehabt hätten, würden ihnen zuvorgekommen sein. Er habe dabei nichts Anderes im Auge gehabt als den Nutzen seines Vetters, des Hauses Oesterreich und sämmtlicher Länder und Leute. Darum bitte er die Landschaft, bei seinem liehen Vetter mit Ernst daran zu sein, dass er den versiegelten Verträgen nachkommen und sich darin niemals wieder beirren lassen wolle, indem die wichtigsten, den Herzog, das Haus Oesterreich und die Landschaft betreffenden Dinge vor sie gebracht

werden. Sollten aber jene, die nur ihren Eigennutz suchen, ihre Bemühungen zu hinter treiben im Stande sein, was er nicht erwarte, so sollte die Landschaft seihst ihm einen Tag setzen, zu diesem wolle er sich persönlich mit einer der Landschaft gefälligen Anzahl Volkes einfinden, und die Stände über alle den Herzog Sigmund, Länder und Leute und das ganze Haus Oesterreich berührenden Dinge aufklären, sofort nach ihrem Käthe und Gutdünken handeln und weder Person noch Ver mögen von der Landschaft trennen

bis der von eigennützigen Leuten seinem Vetter , dem Hause Oesterreich und den Ländern zugefügte Schaden abgewendet sei 1 ). Erzherzog Albrecht wartete in Püssen auf die in wiederholten Zuschriften von dem Herzoge Sigmund verlangte Aufklärung über die in Vils ihm widerfahrene Beleidigung; er erhielt sie so wenig als die ebenfalls begehrte Begegnung mit seinem Vetter. Da er die Schuld von alledem den bösen Einflüssen der Gradner zuschrieb, so beklagte er sich unter dem 24. September ans Tann in Obereisass neuerdings

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 179 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
werden sollte, wie dieses mit Trient geschehen. Die Persönlichkeit des neuen Bischofes gewährte dem Herzoge hinlängliche Bürgschaft, dass er auch in seiner neuen Stel lung Hand in Hand mit ihm gehen werde. Um aber die Gefahr, welche möglicher Weise von einer Seite für die innere Ruhe des Landes noch entstehen könnte, zu beseitigen, beredete er Margaretha Tirol zu verlassen, und an den Hof der Herzoge von Oesterreich nach Wien zu übersiedeln. Es gelang ihm, indem sie in der' That gegen das Ende des Jahres ihm dahin nachfolgte

. Dadurch wurde die wan- kelmüthige Frau möglichen Umtrieben unzufriedener Landherren entrückt 2 ), Werfen wir hier, am Schlüsse der Geschichte der Erwerbung Tirols für Oesterreich, einen Blick zurück auf den Verlauf derselben und auf die damit verbundenen Verhandlungen, und beantworten wir die Frage, zu welchem Ergebnisse für die Entwickelung unserer land- ständiseben Verfassung sie geführt haben? Im Allgemeinen muss der Geschichte der Uebertragung Tirols an das Haus Habsburg und den dabei geführten

lichkeit, der Bürger und Bauern als Vertreter des Landes in ge meinsamer Wirksamkeit in einer der wichtigsten Landesangelegenheiten, dergleichen die Uebergabe des Landes an Oesterreich war, auf tre ten sehen. Dass der Adel an der Spitze der Stände stand, lag in der Natur der damaligen socialen Verhältnisse, indem er, wie der grösste Gruud- ') Sinnacher 415—419, Steyerer p. 871—872. Huber p. 116 Beleg für Margaretheus Wan- kelmuth auch noch während ihres Aufenthaltes in Oesterreich.

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Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 166 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
alle drei Vorschläge zurück 3 ),; wurde aber von den beiden Herzogen gezwungen auf drei Jahre folgenden Ver gleich einzugehen: Der Herzog Albrecht soll mit voller Macht das Land ob der Enns, Friedrich das Land unter der Enns besitzen, Her zog Sigmund mit einer Summe Geldes befriedigt werden, welche genau dem dritten Theile der Erträgnisse des Landes Oesterreich entspricht. Zwischen den Herzogen Albrecht und Sigmund wurden hierauf Vereinbarungen getroffen, welche mit der Geschichte Tirols in naher

Beziehung standen. Sigmund scheint mit obiger Vertheilung nicht vollkommen einverstanden gewesen zu sein; er hielt den ursprüng lichen Antrag, dass aus Ladislaus hmterlassenen Ländern drei Theile gemacht und einer ihm eingeräumt werden sollte, aufrecht. Da Kaiser Friedrich für dieses Begehren vom Anfänge her nicht zu gewinnen war, und auch Herzog Albrecht nicht darauf eingehen wollte, bot dieser seinem Vetter einen Tausch an, durch welchen ihm ein Ersatz für den dritten Theil von Oesterreich zugewendet

Oesterreich jenseits des Arls und Verns in Eisass, Sundgau, Breisgau, Hegau, auf dem Schwarzwald und in der Herr schaft Burgau und an anderen Orten in Schwaben gehören, mit voller Vemchtleistung abtrete 3 ), Herzog Sigmund erklärt in seiner Urkunde, dass er von dem Fürstentbume Oesterreich ob und unter der Enns, welches nach Ladis-, laus Tod erblich an Kaiser Friedrich, Herzog Albrecht und an ihn *) Urkunde in Font. rer. Austriaear, VII. p. 152—155. 2 ) Ebend. p, 158— 157 . 3 ) Urkunde in Chm eis

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Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 59 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
, die Absichten und Wünsche ihrer Herren wohl kennend, hielten eine jetzt schon für den vorausgesetzten Kall vorzu nehmende Theilung der genannten Länder für die geeignetste Vor kehrung. Ihr Ausspruch lautete demnach dahin: Kaiser Ludwig soll den Herzogen von Oesterreich jetzt schon urkundlich die Versicherung ausstellen, dass er ihnen nach dem Tode des Herzogs Heinrich das Land Kärnten ohne Verzug als Keichslehen übergeben werde, dafür müssen sie ihm Hilfe leisten, das Land an der Etsch und im Imithale

und überhaupt Alles in seine Gewalt zu bringen, was Herzog Heinrich hei seinem Tode als sein Eigenthum in den oberen Landen zurück- lassen werde. Sträubt sich König Johann dagegen, so müssen Ludwig und die Herzoge von Oesterreich mit allem Ernste wider ihn einander heistehen. Sobald sich Herzog Otto im Besitze von Kärnten befindet, soll er sich gegen die hinterlassenen Töchter Heinrichs so benehmen, wie es der Kaiser ihm vor sehr eiben wird; fände sich aber Herzog Otto dadurch zu sehr beschwert, so sollten

gehal tenen Aeusserungen * 2 ), keine weitere Spur von einer Rücksichtnahme hofen und Hans Truclisäss von Waltburg. Diese wählte der Kaiser aus den Käthen des Herzogs von Oesterreich, dieser hingegen aus den kaiserlichen Rathen: den Grafen Berchtold von Greyspach, Heinrich von Gumpenberg und Heinrich Brey singer. Zum Ohmanne wurde Graf Rudolf von Hohenberg bestimmt. b Kurz Franzi Oesterreich unter Herzog Albrecht dem Lahmen p. 25—27 ; die Urk. in der Beil. nr. I. und II. 2 ) Die erste

15
Bücher
Jahr:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
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Seite 420 von 426
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IX, 419 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern-ID: 105362
über dasselbe,-als über ein erledigtes Beiehslelen zu verfügen; er konnte es weder seinen Söhnen noch einem Andern verleihen 2 * 4 5 ). Sein Aussprach, dass die Grafschaft Tirol durch Heinrichs Tod ihm und dem Seiche ledig geworden sei, entbehrte demnach aller Wahrheit, und die mit den Herzogen von Oesterreich vereinbarte Theilung des Lan des war so widerrechtlich als sein Ausspruch. Dass Kaiser Ludwig sich des Unrechtes bewusst war, bezeugte er selbst durch die Verschiedenheit seines Vorgehens gegen Kärnten und Tirol

. Während er den Landherren, Stödten uni sSmmffichem Landleuten Kärntens einfach zu wissen machte, dass er das durch Heinrichs Tod erledigte Herzogthum Kärnten den Her zogen von Oesterreich verliehen habe und hinzufügte: »Nun wollen und gebieten wir euch festiglich, bei unsern und des Reiches Huldcn, dass ihr ihnen, die durch Recht euere Herzoge geworden sind, mit dem Lande gehorchet*•*),■ finden wir nichts dergleichen in Bezug auf Tirol: im Gegen* fheile, wir nehmen die klar ausgesprochene Besorgniss wahr, dass Tirol

die Abmachung mit den Herzogen von Oesterreich nicht anerkennen und sich nicht fügen werde. Darum gelohten sieh der Kaiser und die Herzoge gegenseitige Entersfeitaang und Hilfe gegen »die Landherrn im Ge birge«, wenn diese die Herzoge wegen der Besitznahme der Länder Kärn ten und Tirol, oder den Kaiser »wegen des Landes im Innthale« angreifen würden *):> Das Bewusstsein des Unrechtes sprach sich auch in folgenden zwei Tfaatsaehem aus. Am 4, Juli 1835 schlossen die zwei Her zoge von Oesterreich, ebenfalls

16
Bücher
Jahr:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Seite 13 von 547
Autor: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VII, 539 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern-ID: 105363
auf den 29. Juni festgesetzt 1 ). Während nun der Adel und die herzoglichen Käthe bemüht waren, auch die anderen Stände des Landes, besonders die •Städte für ihre Einigung zu. gewinnen, und die Landherrn von der Etsch und die Ritterschaft mit den herzoglichen Käthen der Ver abredung gemäss am 29. Juni in Hall eintrafen 2 ), verbreitete sich die Kunde, dass die beiden Herzoge von Oesterreich, die Brüder Friedrich und Albrecht, bereits auf dem Wege nach Tirol, aber in Betreff der Vormundschaft nichts weniger

als einig seien. Um so mehr that es Noth, dass der Bischof von Brixen, die herzoglichen Käthe und die Landherrn sich ungesäumt über ein einhelliges Vorgehen und über eine gemeinsame Vertretung ihrer Sache verständigten 3 ). Sie erneuerten die schon zu Innsbruck verabredete Ordnung, durch welche sie sich verpflichteten, den Herzogen von Oesterreich, so lange sie in Betreff der Vormundschaft nicht einerlei Sinnes waren, nicht einmal den Ein tritt in die Städte Hall und Innsbruck zu gestatten, geschweige

ihnen den jungen Herzog zu übergeben 4 ). Darum erschienen im Hamen des Adels vor den Stadträthen von Innsbruck und Hall Hans von Velseck und Wilhelm Truchsess, theilten ihnen den gefassten Beschluss mit und forderten sie nicht nur zum Eintritt in das Bündniss, sondern auch zu dem Versprechen auf, weder die Fürsten von Oesterreich, noch deren Botschafter in ihren Mauern aufzunehmen, es hätten denn dieselben zuvor Eintracht gelobt, oder, *) Franz Schweygers Chronik der Stadt Hall; herausgegeben von Dr. Dav

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