¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
und Nutzlose seiner immer wieder aufgenommenen Kriege in Italien ihm zur klaren Erkenntnis* zu bringen. Anfangs März 1516 zog er, begleitet von dem Markgrafen von Brandenburg, dem Herzoge von Baiern und vielen anderen grossen Herrn an der Spitze eines zahlreichen Heeres, es zählte 10.000 Schweizer, ebenso viele deutsche Landsknechte , 3000 Pferde, üb erd iess den sogenannten alten Haufen, im Ganzen bei 30.000 Mann, an der Etsch hinunter, nicht nur um Brescia zu entsetzen, sondern auch um Mailand zu erobern
2 ). Bei Lacise stiess zu ihm Marc-Antonio Colonna mit seinem Kriegsvolke, wodurch die Kelterei auf 6000 Pferde erhöht wurde. Einer solchen Macht wichen die Franzosen und Vene- tianern aus, jene zogen sich auf Mailand, diese auf Padua zurück. Hätte Maximilian den Math des Cardinais Schinner, Bischofes von Sitten, des einflussreichsten Mannes bei den Eidgenossen, der sich selbst bei dem Heere befand, befolgt und wäre er gerade auf Mailand losgegangen, Stadt und Land hätte er ohne Schwierigkeit eingenommen
; so aber verdarb er Alles; er Verlor 10 Tage mit der unnützen Be lagerung von Asola, einer befestigten Stadt an der Chiese, und gab dadurch seinen Feinden nicht nur Zeit, wieder Math zu fassen, son dern auch sich zu seinem Unglücke mit 10.000 Eidgenossen, welche Älbrecht von Stein, ein Anhänger der französischen Schweizer Partei, ihnen zuführte, zu verstärken. Maximilian übersetzte nun allerdings die Acida und erschien vor Mailand. Allein als es zu einem Angriffe kommen sollte, entstand, wie durch Verabredung