17 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_56_object_4441033.png
Seite 56 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
54 Dr. Alberl Jäger. Obwohl nun alle diese Bemühungen, den Papst für mildere Massregeln zu stimmen, ohne Erfolg blieben und derselbe dem Erzherzoge Albrecht antwortete, dass die Eidgenossen für ihren Eifer, die Schmach der Kirche zu rächen, nur Lob verdienten, und es sich durchaus nicht mehr um den Cardinal Cusanus, sondern um die vom Herzoge Sigmund verachtete Autorität des päpstlichen Stuhles handle 1 ); so fanden dieselben Bemühungen derFiirsten doch anderwärts Anklang. Dass

sich die günstige Stimmung überhaupt dem Unglücke zuwendete, bewies die unter dem Volke Wurzel schlagende Meinimg, dass der ganze Krieg nur von der Geistlichkeit heraufbeschworen worden sei 2 ). Welchen Schmerz alle Freunde des Hauses Osterreich empfanden, geht unzweideutig aus der Klage des Zeitgenossen Thomas Ebendorfer von Ilaselbach hervor, der die lautwerdenden Stimmen der Missbilligung wiedergibt 3 ). Der Doge von Venedig PasqualeMaripietro äusserte dem Herzoge Sigmund sein Mitleid wegen der Unbilden

die ihm widerfahren, und erbot sich zu allen gefälligen Diensten 4 ). Die Stadt Kempten gelobte dem Herzoge, zu verhindern, dass sein Land durch ihr Gebiet von den Eidgenossen überzogen würde 5 ). Der Markgraf Karl von Baden traf mit Zustimmung seiner Brüder ein Übereinkommen mit Sigmund zu dessen Vertheidigung gegen die Eidgenossen. Dasselbe that der Graf Ulrich von Würtemhcrg 6 ). Markgraf Albrecht von Brandenburg schloss am 28. December 1460 zu Innsbruck ein Bündniss mit Herzog Sigmund auf 5 Jahre

7 ). Der König von Böhmen und Erzherzog Albrecht verständigten sich im Beginne des Jahres 1461 zu Eger, den Herzog Sigmund in ihr Bündniss aufzunehmen 8 ). Dass überhaupt noch mehrere Fürsten im Begriffe waren, sich zu Sigmund's Schutze zu verbinden, geht aus dem oben angeführten Schreiben des Herzogs Philipp von Burgund hervor 9 ); endlich im März 1461 schlössen Albreeht und Sigmund eine enge Verbindung zur kräftigeren Führung des Krieges gegen die Eidgenossen 10 ). Den besten Weg schlugen aber die Bischöfe

von Basel und Constanz ein. Diese arbeiteten schon seit einiger Zeit mit aller Anstrengung an der Aussöhnung der Parteien. Der Papst zwar forderte auf die erste Kunde von Ausgleichungsanträgen die Züricher und ihre Bundesgenossen unter dem 23. October auf, mit Sigmund, dem Gebannten und Heresiarchen, unter keiner Bedingung Versöhnung, Verbindung oder andere *) Raynald. loc. cit. „Cui (Alberto) respondit Pius, Helvelios in uleiscenda illata ecclesiae injuria laude dignos, neque jam de cardinalis Bris

1
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_15_object_4440912.png
Seite 15 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
J)ie Fehde der lìrììder Vit/ili ti .s und Bernhard Gradner etc. 1 '.5 Sigmund von Tirol der Bewegung nicht ganz fremd geblieben 1 D, oder war es überhaupt die Absidit Fried richs, die Derm'ifhigung die seine Linie in dem Vormundschaftsstreite wegen Ladislaus erlitten, durch Verleihung eines neuen Glanzes zu verwischen, am C, Jänner 1453 nahm der Kaiser zu Neustadt einen Ad vor, der, wie er später zur Verherrlichung des ganzen babsbiirgiseben Hauses gedieh, im ersten Augenblick dodi

nur ein Ergebnis« seiner Empfindlichkeit gegen den König Ladislaus lind Herzog Sigmund war; er erhob die Prinzen der .steierischen Linie des habsburgischen Hauses, also zunächst sich selbst und seinen Bruder Albrecht zur Würde der Erzherzoge von Österreich. Anwesend beim leierlichen Acte war Friedrich's Bruder Albrecht, der sich an der Spitze der weltlichen Zeugen das erstemal als Erzherzog unterzeichnete. Von Tirol, so wie von Ungern, war Niemand zugegen, mit Ausnahme des vor kurzem zum Bischöfe von Brixen

von Brixen alle Silber- und andern Bergwerke im Umfange des Brixner Ge bietes verlieh '), durch dessen Ausdehnung vom weltlichen Gebiete des Brixner Bisehofes auf den Umfang der Diöcesc der Cardinal einige Jahre später die heftigsten Streitigkeiten gegen den Herzog Sigmund heraufbeschwor 1 ). Bei dieser Zusammenkunft, in Neustadt und bei dem ausnahmsweise einmal freundlichen Verhältnisse zwischen Friedrich und seinem Bruder Albrecht müssen sofort audi Verhandlungen stattgefunden

haben, die auf die Vernichtung der zwischen Albrecht und Sigmund im Jahre 14ö0 geschlossenen A ertrage ab zielten. Kann auch diese Behauptung nicht unmittelbar aus Urkunden erwiesen werden, so berechtiget dodi zu ihrer Annahme das was später über die Verhandlungen zum Vorschein kam, und die bald dar auf vom Erzherzoge Albrecht an Sigmund gestellte Forderung, vermiig welcher er nicht weniger als die Abtretung des grössfen Theorie der ihm 14;>(J iiberlassenen schwäbischen Länder verlangte. Zwei Tage nach der Er hebung

, C D o Aargau, Tburgau. Breisgau, am Sehwarzwahl, am Bhein, an der Donau und am Neckar; ferner die Graf schaften llabsburg, Kvburg, Plirt und alle andern Erbländer, Slädte, Leute und Güter ausserhalb des Aris und Verns. Nun waren aber die Markgrafschaft Burgau, Freiburg im Uechtlande, Tburgau, Hegau, nebst allen .schwäbischen Städten und Herrschaften samint Sehafthausen, Zell und lihcintelden im \ ertrage von 14ÌH) vom Herzoge Albrecht an Sigmund auf acht .lahre abgetreten und vom Letzfern dafür bereits

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_69_object_4441072.png
Seite 69 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
Die Fehde der Brüder Vi t/il ins und Bernhard Gradner etc. 67 Nun entspann sich ein längerer Schriftenstreit zwischen dem Herzoge Sigmund und den Eigenossen. indem jener die Anklagen und Vorwürfe der letzteren widerlegen und nachweisen Hess, wie oft den Grad- nern Rechtstage angeboten und auch gehalten, welche Entscheidungen gefällt worden, z. B. zu Constanz. aber von den Gradnern nicht angenommen oder nicht gehalten worden seien 1 ). Es wäre nun ohne Zweifel zwischen den beiden gereizten

Parteien zum Wiederaushruche des Krieges gekommen, denn schon fanden da und dort Thätlichkeiten Statt, indem z. B. Graf Eberhard von Sonnen- herg, Rath und Diener des Herzogs Sigmund, auf einer Reise nach Zürich zu Rappersclnvvl wegen einer Geldforderung welche die Einwohner dieser Stadt noch vom Züricher Kriege her zu Herzog Sigmund zu halten glaubten, aufgegriffen wurde 5 ), indem auch die Fehde zwischen Piligrim von Höilorf und den Schaff- liauseni immer heftiger entbrannte: wäre nicht einerseits

in Steiermark mit der dornenvollen Herrschaft. Eglisau in der Schweiz zu vertauschen 3 ). Rernhard Gradner war in den Streitigkeiten der letzten Zeit nicht mehr in den Vordergrund getreten ; er niuss sich entweder aus eigenem Antriebe dem Kaiser genähert, oder dieser Wege gefunden haben, ihn zu gewinnen : wenigstens können wir uns nur durch die eine oder die andere dieser Alternativen erklären, wie es kam, dass Kaiser Friedrich mitten im Streite der Gradner mit dem Herzoge Sigmund, und obwohl Friedrich

und Sigmund mit einander auf gutem Fussc standen, den Rernhard mit der hohen Gerichtsbarkeit über Eglisau belehnte 0 ). Die Eidgenossen konnten unter diesen jetzgcnnnnten vnscr Eidgenossen von Zurich bracht, vnd mit denen davon geretl. Dero Antwort ist also . . . Wiguleis Gradner Ir Burger lige des Sinen und vnd hiihcnt Ir das Inne, vnd habe dieser uaehgeschribner Heehlen bisher von fleh nil inügen bekommen, wie wol Sy üwerlhalben gar vii bus dann ffir Inn gewesen werint. Des ersten, vor wyland

3
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_70_object_4441074.png
Seite 70 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
Dr. Al be ri Jiiger. Umständen kaum mehr ein Interesse haben, sich der Gradner etwa gar noch mit dem Schwerte anzuneh men, und so gleitet der Ausgang 1 der ganzen Angelegenheit und des hartnäckigen Streites in das ruhige Geleise wieder aufgenommener friedlicher Unterhandlungen. Wir sehen daher, wie die Eidgenossen die ergriffenen Morgensterne und Spiesse wieder an die Wand hängen, und wie im Auftrage des Kaisers Anfangs der Herzog Sigmund von Baiern, dann die Bischöfe Burkhard von C'onstanz

und Johann von Basel, der Cardinal und Bischof Peter von Augsburg und der Graf Leonhard von Görz in den Jahren 14ßä und 1406 friedliche Yermittelungen vornehmen 1 ). Endlich am 20. Mai 1400 übertrug Kaiser Friedrich dem Markgrafen Albrecht von Brandenburg und dem Grafen Rudolf von Sulz das Geschäft, die.zwischen Sigmund und den Gradnern so lange obsclnve- benden Streitigkeiten auf einem Tage zu C'onstanz an seiner Statt in gütlichem Verfragswege beizulegen 5 ). Die kaiserlichen Commissäre luden

die Parteien auf den 4. Juli nach C'onstanz 3 ). und liier endlich •relnn» es, den langwierigen, in vielfachen Verschlingungen bis zu Mord, Brand, Verwüstung und Krieg gediehenen, im tiefen Hintergründe freilich von anderen Interessen als um eines blossen „Leibplunders' willen gelei teten Streit der dem Hause Osterreich seine letzten und schönsten Besitzungen im blühenden Thurgaue gekostet, beizulegen. Am 12. Juli entwarf Markgraf Albrecht die Bedingungen, unter denen Herzog Sigmund die Hand zum Frieden

bieten sollte: er sollte sich herbeilassen, dem Bernhard Gradner und dessen Hausfrau Veronica innerhalb drei Jahren 10.000 Gulden zu bezahlen und die jährlich treffenden Summen um Jacohi in Constanz zu erlegen. Als Bürgen stellt er den Gradnern den Ammann, lialh und die ganze Gemeinde der zwei Städte Feldkirch und Bregenz; die Grafen Rudolf und Albig von Sulz. Jos Niclas von Zollern und Sigmund von Lupfen; ferner die Edlen Ulrich von Brandis, Jakob und Martin von Stauden, Thiiring von Hallwil, Peter

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_57_object_4441038.png
Seite 57 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
des Herzogs Sigmund, und von Seite der Eidgenossen die Abgeord neten von Zürich, Bern, Luzern, Uri, Sehwyz, Unterwaiden, Zug, Glartis, SehafFhausen, St. Gallen und Appenzell in Constanz zusammen, um wenigstens einen Waffenstillstand herbeizuführen 2 ). Man ver ständigte sich dahin, dass die Waffen ruhen sollten von Sonnenaufgang des nächstfolgenden Mittwochs (10. December 1460) bis Sonnenuntergang am nächsten Plingstsonntag (24. Mai 1401). Zur vollen Beilegung des Krieges sollte aber ein anderer gütlicher

dazu bemerkt, hat freilich seine volle Richtigkeit, dass, wenn auch die Bestimmung, jeder Theil sollte im Besitze dessen bleiben, was er erobert, zunächst nur Geltung hatte für die Dauer des Waffenstillstandes, der ganze Thurgau dennoch jetzt schon für Österreich unwiederbringlich verloren war 4 ); doch die Ruhe ward wenigstens auf einige Zeit wiederhergestellt. Nicht zufrieden mit dieser Übereinkunft erklärte sich nur Rom. Das Zerwiirfniss zwischen Herzog Sigmund und dem päpstlichen Stuhle wegen

der Bannung des ersteren war auf den höchsten Grad ge stiegen; freilich war am Hofe Sigmund'» in der Zwischenzeit Gregor von Heimburg, wohl der bitterste Gegner des Cardinais Cusanus und des Papstes Pius II., als Verfasser der heftigsten Angriffs- und Streit schriften aufgetreten, und hatte Ol in die ohnebin lodernde Flamme gegossen. Dem Papste Pius kam daher die Aussöhnung der Eidgenossen mit dem Herzoge nicht gelegen. Darum forderte er auf die erste Nach richt von dem zu Constanz abgeschlossenen

Waffenstillstand die Schweizer auf, mit. Sigmund keinen Ver- kehr und kein Biindniss einzugehen, sondern ihr gegebenes Versprechen treu zu halten r '), da das Gcgen- Handlung clc. lirixn. Arch. p. 410. lirk-. <Jtl. Horn. 25. (Jet. I4H0. 2 ) Urk. liei Chine], Material, il, Ü27. 3 ) Urk. loc. tit. Constar)?., 7, Dec. 14(10. l)amit zu vcr^lcidicn 'ninni. ftbendorfer bei l'è/. Il, Tseliudi 11, tiOit. Tschurìi loc. cit. Humìlung eie. Ilrixn. Arch. png. 4*41. Mcminiinus alias ;ul vos misissc Servatimi! Hegis

5
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
[1850]
Ueber die den Cardinal und Bischof von Brixen, Nicolaus von Cusa, betreffenden Geschichtsquellen in den Tiroler Archiven
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272556/272556_5_object_4409781.png
Seite 5 von 15
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Umfang: 13 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Sitzungsberichte / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse ; 5,13
Schlagwort: p.Nikolaus <von Kues>
Signatur: II 59.198
Intern-ID: 272556
1464 enthält. Er versichert zwar, dass ihm diese Urkunden einen allseitigen Einblick in die Beziehungen des Cardinais zum Herzoge Sigmund und zum Lande Tirol gewährt und ihn auf den Stand- punct gestellt haben , unparteiisch nach beiden Seiten hin die Ereignisse zu überschauen, und die in der Mitte.liegende Wahrheit ans Licht zu fördern. Allein wenn Scharpffs Darstellung der bischöflichen Wirk samkeit des Cusanus in Tirol das Ergebniss dieser unparteiischen Forschung

mit Herzog Sigmund von zu schroffen und leidenschaftlichen Grundsätzen aus, als dass die Ansichten seiner Gegner in seinen Augen eine Wür digung und daher in seiner Sammlung ein Plätzchen gefunden hätten. Ich erwähne hier Beispielshalber nur der eben so origi nellen als unliistorischen Behauptung des Cardiiiais, auf die er vom Jahre 1457 an im Streite mit den» Herzoge als auf den Mittelpuncfc aller seiner Rechtsansprüche immer wieder zurückkam, dass Her zog' Sigmund als Graf von Tirol nur Lehenmann

, so hätte Herr Scharpff auch die Durchfüh rung der entgegengesetzten Ansicht in derselben finden müssen, Die Beschreibung der Vorfälle bei Willen, wo 1447 dem Cardinal von Seite des Herzogs Sigmund nach dem Leben getrach-

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1873
¬Der¬ Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich von 1439-1446
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/253119/253119_150_object_4402255.png
Seite 150 von 177
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: 176 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; g.Tirol ; s.Vormundschaft ; z.Geschichte 1439-1446
Signatur: II 191.743
Intern-ID: 253119
[237] 149 Er verlieh (lem Herzoge Sigmund nicht nur das landesfürst- liche Hoheitsrecht ,Bann und Acht in der Grafschaft Tirol' auf sechs Jahre, ' sondern trat ihm auch alle Remanenzen, die von den Gefällen Tirols, sie mochten in Geld, Getreide, Wein oder in anderen Sachen bestehen, aus den vier Jahren der Vormund schaft noch unbezahlt ausständig waren, ab, so dass er sie o 7 7 ohne irgend ein Hinderniss von Seite Friedrichs für sich er heben konnte; 2 er stellte ihm überdies einen Schutz

würden. Die beiden Brüder gelobten sich, in diesem Falle über die Theilung der durch den Vertrag vom 6, April ihnen zugewiesenen Länder sich in der Weise zu verständigen, dass zunächst einmal die Renten ihrer Antheile mit einander verglicheil und jedem die gleiche Hälfte zuge- theilt werden, und dass Friedrich die inneren und niederen, Albrecht die vorderen Länder ohne gegenseitige Beimi ng er halten sollte. Was Tirol betrifft, gelobten sie sich, mit aller Macht einander zu unterstützen, damit Sigmund

und die Tiroler Landleute ihnen eine redliche Theilung von wegen der Graf schaft Tirol an der Ftsch und im Innthalc bewilligen miissten ; auf gleiche Weise gelobten sie sich, einander beizustehen, wenn von Sigmund oder den Tiroler Landleuten im Laufe der sechs Jahre gegen sie beide, oder einen von ihnen, oder gegen das Haus Oesterreich eine Irrung oder Neuerung vorgenommen würde. Für den Fall, dass Herzog Sigmund im Laufe dieser sechs Jahre oder darnach mit Tod abginge, sollten beide brüder- 1 Urk. cid. Wien

7
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_11_object_4440899.png
Seite 11 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
welcher Ligentluun der Schwester der Verkäuferinn war'). Seit dem Jahre 1314, wo .Abirighe! III., der Stammvater der zwei Oastelbarksehen Linien von Lizzami und Beseno, die Veste vom Hoehstifie zu Lehen empfing, blieb das mächtige, den Bischöfen von Trient nicht immer freundliche Geschlecht der Castelbarker in ihrem Besitze. Zur Zeit des Regierungsantrittes Herzogs Sigmund besass die beiden Burgen Bisein und Stein Marcobrun von Castelbarco-Beseno. Die Bedeutung der einen wie der anderen Veste bat .sieh

in der Landesgeschiehte mehr als einmal erwiesen. In den späteren Jahren der Rcgiernngszeif Sigmimd's fand einer der ausgezeichnetsten Feldherren der Republik Venedig, San Severino, seinen und seines Heeres Unter gang vor den Mauern von Stein am Calian. Marcobrim von Castelbarco war kinderlos und im Alter vorge rückt z 1 ), somit Aussiebt auf nahen Heimfall des Lehens. Darum begegnen wir schon seit dem 14. Dec. 144(> mehrfachen Verhandlungen, durch welche Herzog Sigmund in den Besitz der zwei wichtigen Burgen

)2 Herzog Sigmund einen Revers mit der Versicherung aus, dass die Lehenschaft der beiden Burgen dem Hochs lift e nicht entzogen werden sollte'). Bis zum Jahre 1404 liegen mm keine weiteren Beweise von Verhandlungen über den Gegenstand vor; in diesem Jahre aber wurden sie neuerdings aufgenommen, und erlangten einen Abschluss der klar an den Tag legte, zu welchem Zwecke sie seither waren gepflogen worden. In einer der hierüber ausgefertigten Urkunden verspricht nämlich Bisehof Georg von Trient, die A este

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1858
¬Die¬ Fehde der Brüder Vigilius und Bernhard Gradner gegen den Herzog Sigmund von Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/272555/272555_41_object_4440990.png
Seite 41 von 72
Autor: Jäger, Albert / Albert Jäger
Ort: Wien
Verlag: Hof- und Staatsdr.
Umfang: 69 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Denkschriften der philosophisch-historischen Klasse der kaiserl. Akademie der Wissenschaften ;9
Schlagwort: p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Fehde ; p.Gradner, Bernhard ; p.Gradner, Vigilius
Signatur: III 101.431
Intern-ID: 272555
'). Da in Rapperschwyl nicht Jedermann so dachte, entstanden innere Zer würfnisses Im Jahre 1456 versuchte Graf Heinrich von Lupfen, Landvogt zu Fehlkireh, im Auftrage Sig munds eine Friedensvermittluiig '). aber wie aus seinem Berichte vom 4. October hervorgeht, mit gerin gem Erfolge; denn er drückt gegen den Herzog Sigmund die Besorgniss aus. (lass, wenn den Rapper sehwyler Mandeln so wie anderen Übergriffen, z. B. der Grafen Wilhelm und Jörg von Sargans, nicht, besser gesteuert werde, dem Herzoge noch grosse

Irrung daraus entstehen könnte 11 ). Obwohl nun Graf Heinrich von Lupfen im Namen Sigmund's eine neue Vermittebmg versuchte, und auch von den Happerschwylern am 2\. November 14;>G die schriftliche Versicherung der besseren Erfüllung seiner Ausgleichung erhielt'); und obwohl im folgenden Jahre 14;>7 andere vom Herzoge Sigmund eigens abgeordnete Iliithe einen neuen Vergleich zu Stande brachten'), konnten die Leidenschaften der Parteien doch' nicht beschwichtigt werden. Herzog Sigmund sah sich gemithigl

9