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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 7 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Die Wiedereröffnung der Universität in Innsbruck im Jahre 1826 Von Dr. Hans Voltelini Yor einiger Zeit h-at die Universität Graz das Gedächtnis ihrer vor hundert Jahren erfolgten Wiedererrichtung durch einen Festakt und eine wertvolle Festschrift 1 gefeiert. Die Universität Innsbruck hat den Gedenktag unbeachtet vorübergehen lassen und sich lieber an die 250jährige Wiederkehr ihrer ersten Errichtung gehalten. Und doch war die Wiedererrichtung der Universität nicht ohne Bedeutung

. Wenn auch. die Universitäten in der franziszeischen Zeit nur Fachschulen waren und sich darin in nichts von den gleichzeitigen Lyzeen unterschieden, so verwal teten sie doch die akademischen Grade und kam ihnen damit ein höheres Ansehen zu. Und vor allem, es war die Möglichkeit gegeben, an die vor handenen Universitäten später anzuknüpfen und sie wieder zu Stätten wissenschaftlichen Forschens und wissenschaftlicher Lehre umzugestal ten. Wenn Innsbruck als Universität wieder erstand, so war diese Ent schließung sicher

maßgebend zugleich für die Wiederherstellung auch der Universität von Graz, die nach Innsbruck nicht mehr verweigert werden konnte, so wie die Errichtung der Lemberger Universität für Innsbruck vorbildlich geworden war. Für die Geschichte der Innsbruck er Universität liegt das fleißige und noch immer brauchbare Buch von Jakob Probst 2 vor. Die Arbeit beruht vorwiegend auf den Akten des ehemaligen Statthaltern-, jetzt Landes- arehives in Innsbruck. Die Geschichte der juridischen Fakultät

an der Universität Innsbruck hat in Alfred von Wretschko eine treffliche Be arbeitung gefunden 3 . Derselbe Gelehrte hat in seinen Arbeiten über die akademischen Grade, namentlich in den österreichischen Universitäten 4 und über die Frage der Landstandschaft der Universität Innsbruck 5 mit Heranziehung eines reichen Aktenmateriales die Geschichte der öster reichischen Universitäten und im besonderen der von Innsbruck sehr ge fördert. Der Verfasser hat sich vor Jahren aus Anlaß anderer Forschun gen in dem reichen

Quellenschatze umgesehen, der für die innere Ge schichte Österreichs seit 1760 in den Akten des Staatsrates quillt. Er traf hier auch auf die Aufzeichnungen über die Beratungen, die der Wiedererrichtung der Innsbrucker Universität galten. Er hat ge glaubt, nachdem er auch die ergänzenden Akten der Zentralorgani- sationshofkommission durchgesehen hat, daß eine teilweise Veröffent lichung derselben nicht wertlos sein werde, da aus diesen Akten sich 1 Beiträge zur Geschichte der Karl-Franzens-Universität

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 8 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
erst die tieferen Triebfedern für das Verhalten der Wiener Zentralstellen und des Monarchen in der Frage der Wiedererrichtung der Universität ergeben und zugleich ein interessantes Streiflieht auf den Geist der franziszeischen Verwaltung fällt. Damit wollte er auch die Dankesschuld abstatten, zu der er der Universität und ihrer philosophischen Fakultät durch die Verleihung des Ehrendoktorates der Philosophie aus Anlaß des 250. Gedenktages ihrer Errichtung verpflichtet ist ®. Zweimal

hat die Universität Innsbruck das Todeslos der Aufhebung getroffen, doch beide Male ist sie zu neuem Leben wiedererstanden. Diese Lebenskraft dankte sie nicht zum wenigsten der Anhänglichkeit der Tiro ler und auch der Landeshauptstadt an ihre hohe Schule. Entsprach doch schon ihre Entstehung einem langgehegten und warmen Wunsche des Tiroler Volkes, der schon in der Bauernbewegung von 1525 laut geworden war. Kaiser Josef II. hat teils aus Gründen der Sparsamkeit, teils in der Meinung daß das Studium

medizinischen Fakultäten 7 . Aber die Tiroler Landstände setzten sich auf dem offenen Landtage von 1791 so kräftig für die Wiederherstellung der Universität ein, daß sie Kaiser Leopold II. mit Entschließung vom 30. November 1791 bewilligte 8 . Doch zum zweiten Male traf die Universität Innsbruck der Todesstreich, König Maximilian Josef von Bayern hob sie am 25. No vember 1810 neuerdings auf. Diese Maßregel war sicher als Strafe für Tirols Verhalten im Jahre 1809 gedacht. Man glaubte wohl

auch, die Er ziehung der jungen Tiroler auf der Universität in Landshut eher im gewünschten Sinne gesichert wie in Innsbruck. Zudem hatte Bayern Welschtirol und einen Teil des deutschen Südtirols mit Bozen an das Königreich Italien abtreten müssen. Damit war der örtliche Kreis, des sen Jungmannschaft die Studenten der Universität gestellt hatte, um s Gerne ergreift er die Gelegenheit, allen Herren, die ilin bei Ausarbeitung dieser Arbeit unterstützt haben, im besonderen dem Herrn Professor und 'Viaedirektor

, St. A, Archiv des Haus-, Hof- und Staatsarehives. 7 Probst 219, Budolf Kink, Geschichte der kaiserlichen Universität zu Wien, 1, 545 n. 727. s Probst 246; Wretschko, Geschichte der juristischen Fakultät an der Universität Innsbruck 1871—1904, 28.

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 56 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
hinderten gleich damahls die vorhin in Innsbruck bestandene Universität wie? der aufleben zu machen. Daher sey nur auf die Errichtung einer Studienanstalt zu Innsbruck in einem Umfange angetragen worden, als es die vorhandenen Fundsmittel erlaubten. Die Stände Tyrols und das Gubernium erkennen die ses auch, massen sie eigentlich nicht um die Erweiterung der Studienfächer der Lyceallehranstalt, sondern im Grunde bloss um die Umänderung der Be nennung Lyceum in jene einer Universität bitten

. Der reelle Vortheil, welcher aus der Gewährung dieser Bitte entspringen würde, bestände darin, dass die geringe Zahl derjenigen, welche die juri dische Doctorswiirde erlangen wollen, sich zu diesem Zwecke nicht mehr an eine andere Universität ausser Tyrol begeben dürfte; allein die Studien- hofcommissiom erlaube sich auf die Errichtung einer Universität in Inns bruck, welche von dem jetzigen Lyceum durch nichts als die Benennung ver schieden wäre, nicht anzutragen, weil in kurzer Zeit neben dem Titel

einer Universität auch die Gleichstellung dieser Anstalt mit anderen Universitäten der Monarchie angesprochen und eben dieselbe Anomalie, welche gegenwär tig der Gegenstand der Bitten der Stände und des Guberniums ist, bald den Gegenstand von Ansprüchen, und im Versagungsfalle von Klagen bilden würde. Die Errichtung einer Universität zu Innsbruck in jenem Umfange, wie sie in Lemberg besteht, nähmlich ohne eine medicinische Facultät und bloß mit dem dermahligen medico-chirurgischen Studium würde nach dem bey

nur für jene, welche sich der Advocatie oder einem juridischen Lehrfaehe widmen, bedingt ist, die Zahl der Aspiranten dieser Dignität nur sehr gering seyn könnte, so würde sich die Studienhof- commission einen Antrag auf die Bewilligung der vorgedachten Mehraus lagen nur dann erlauben, wenn dieselbe leicht im Lande ausgemittelt werden könnte, was aber ad 2. der Fall nicht ist. Nun folgere die Studiencommission aus dem bisher Gesagten, dass die Errichtung einer Universität in Innsbruck, obschon sehr wünschenswerth

der Universität in Innsbruck nach dem Muster der Lemberger Universität würde der aus dem Staatsschatze zu deckende Abgang bis auf 40.000 fl. steigen. Der hierüber um seine Wohlmeinung angegangene Finanzminister erklärte,

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 54 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Wiedererrichtung der Univer sität Innsbruck. Wien 1822 Dezember 29. Orig. Wien St. A. Staatsrat 6258 von 1822. A. Vortrag der Studienhofcommission vom 10. Anglist 1822 üb er den Antrag der Stände Tyrols, das Lyceum zu Innsbruck in eine Universität umzustalten Die tyrolischen Stände haben bei dem im Jahre 1821 abgehaltenen Aus- sehusscongresse die Erhebung des Lyceums zu Innsbruck zu einer Uni versität zu wiederhohlten Mahlen in Anregung gebracht und gebethen, dass das Gubernium ihre dafür angeführten Gründe

vor den a. h. Thron 'bringen möchte. Die wesentlichsten Gründe beschränken sich darauf, daß die vor- hinige Universität in Innsbruck nicht ohne Ruhm bestanden habe, dass die Wiederherstellung der Universität der allgemeine Wunsch der Landesbe wohner sey, dass die meisten Familien des Landes so verarmt seyen, dass sie ausser Stande sind, ihre Söhne zur vollständigen Ausbildung und vor züglich zur Erlangung der Doetorswürde aus der Rechtsgelehrtheit und Heil kunde an andere inländische hohe Schulen zu schicken

, dass die Wiederher stellung der Universität in Innsbruck, als Nationalbildungsinstitut auch in so fern ein höhers politisches Interesse gewinne, als dadurch die gemein schaftliche Bildung der Söhne des Landes unter den Augen ihrer Väter er zielt und jener Gemeinsinn und jene Anhänglichkeit an Fürst und Vater land bewahrt und befördert würde, wovon die Landesbewohner so häufige Beweise zu geben Gelegenheit hatten, endlich dass die Wiederherstellung der Universität auch in Beziehung

auf die Betriebsamkeit und den Wohl stand Tyrols wohlthätig einMessen würde, indem ein nicht unbeträchtliches Capital dem Verkehre des Landes zugewendet würde. Die Schwierigkeit, welche der Mangel eines Fundes der Wiederherstellung der Universität entgegenstellt, halten die Stände nicht für unüberwindlich. Denn der Studienfund in Tyrol bestehe zum Theile aus ständischen und Schwatzer Creditkasseobligationen. Durch die höhere Verzinsung der erste- ren, nähmlich nach der ursprünglich vollen Ziffer

und durch den höheren Zinsfuss der Letzteren bey Aufhebung der ton der k. bayerischen Regierung angeordneten zweyten Reduction gewinne der Fund einen nicht unbedeuten den Zuwachs an jährlichen Renten. Die Stände seyen auch zufrieden, wenn auch nur eine Universität von jenem Umfange, wie sie ehemals bestand, und beyläufig in der Art, wie jetzt in Lemberg eine Universität mit geringeren Kosten besteht, errichtet werde. Die Auslagen, um welche eine solche Universität jene des gegenwärtigen 52

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 26 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
haupt eine so südlieh gelegene hohe Schule zugleich einem wesentlichen Be dürfnisse der Italienischen Provinzen Sr. Maj. genügen würde, da sie die zweckmäßigste, wolfeilste und unschädlichste Gelegenheit zur Erlernung der deutschen Sprache und überhaupt, wenn einiger Maßen darauf Bücksicht genommen wird, zur näheren Verbindung Italiens mit Oesterreich darbiethet. Alle die Gründe, welche Seine höchstseelige Maj. den Kaiser Leopold den II. zur Wiederherstellung der Universität bestimmten

des Landes ange wiesen, den, nebst einem Zuflüsse aus dem Universalstudienfond des gan zen Kaiserstaates, das ehemalige Jesuitenvermögen bildete, und der bis auf eine Kleinigkeit, die die Gymnasien zu Hall, Lienz, Roveredo und Feldkirch bezogen, und was die Pensionirung der noch lebenden wenigen, sonst unver sorgten Jesuiten erforderte, ganz der Universität, der Bibliothek und dem Gymnasium zu Innsbruck gewidmet war, wozu er auch bis zur Abtrettung Tyrols an Baiern hinreichte. Allein jetzt blieben

die verniög k. k. Hofdekrete vom 26. April 1798 aus dem Universalstudienfond bewilligten jährlichen 5000 fl. W. W. aus; die Zinszahlungen von den bey der Bergwerksdirektoriatskasse zu Schwatz mit 240.285 fl. 40 kr. W. W, und bey der Universalstaatsschulden' kasse in Wien mit 31.944 fl. W- W. anliegenden Kapitalien kamen ins Stocken, und die Universität mußte aufliegen- Diesem abzuhelfen fand sich die Krone Baiern unterm 12. September 1808 veranlaßt, außer den Überbleibseln des Studienfonds

auch noch den jährlichen Rentenüberschuß der aufgelösten Stifte Wiltau, Stams, Neustift und Sonnenburg der Universität zuzuweisen. Aber bevor noch solche zum vollen Genüsse dieser Wohlthat gelangte, er folgte mit dem stürmischen Jahr 1809 die Zerstücklung Tirols, die sodann die Aufhebung der Universität zur Folge hatte; der ohnedieß noch nie puri- fizirte Universitätsfond wurde eingezogen und dem mit einer theologischen und philosophischen Fakultät noch bestehenden Lyzäum, wie dem Gymna sium hieraus blos die Bedeckung

seines Bedarfes zugesichert. Da nach den Grundsätzen der österreichischen Staatsverwaltung das Vermögen aufgeho bener Klöster in der Regel einem anderen, als dem Studienfond zugewiesen ist, und S. Maj. vielleicht auch gesonnen seyn könnten, wenigstens einige der besagten Stifte wieder herzustellen, so kann das Vermögen derselben nicht geradezu als Dotation der Universität betrachtet werden und zwar mimi so weniger, als bereits selbst die Krone Baiern ihr Geschenk wieder zu rückgenommen hatte, wohl

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 18 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
würde, dann könnte dem Lyzeum auch der Titel Universität gegeben werden, da die Verleihung dieses Titels und des Promotionsrechtes keine Kosten verursachten, vorausgesetzt, daß die Professoren bei ihren alten Gehalten belassen würden. In demselben Sinne und aus demselben Grunde erklärten sich auch die Staatsräte dafür, und der Kaiser bewilligte am 27, Jänner 1826, daß das Lyzeum zu Innsbruck zur Universität erhoben werde mit dem Hechte, Doktoren der Philosophie und der Bechtsgelehrsamkeit zu er nennen, ohne daß jedoch

die Professoren dieser Universität berechtigt sein sollten, aus diesem Titel eine Erhöhung der Gehalte anzusprechen. Eine solche könnte nur bewilligt werden, wenn dazu die Mittel vor handen wären, ohne daß der Staatsschatz deshalb in Anspruch genom men oder neue Steuern ausgeschrieben werden müßten 43 . Die kaiserliche Entschließung wegen der Errichtung der Universität wurde dem Wunsche des Tiroler Guberniums gemäß von allen Landes regierungen veröffentlicht, so daß sie nun auch durch die Veröffent lichung

Gesetzeskraft erlangte. Die neue Universität besaß noch den alten Bektorsstab vom Jahre 1673. Die Stäbe für die juridische und philosophische Fakultät wurden vom Gürtler Johann Steinberger in Innsbruck angefertigt. Der Kaiser ver lieh dem Rektor und den beiden Dekanen Ehrenketten, die nach dem Muster der für die Universität Lemberg gelieferten vom bürgerlichen Silberarbeiter Alois Wirth in Wien gearbeitet wurden 44 . Ein Bild des Kaisers Franz I. für die Aula wurde vom akademischen Maler Josef Arnold

hergestellt. Der Universität wurde die Führung des Titels Leo- poldino-Francisca gewährt« So war der Wunsch des Landes erfüllt, nachdem die Lösung zuletzt wie das Ei des Kolumbus auf die einfachste Weise erfolgte. Es war 43 Wien St. A. Staatsrat 1825, Nr. 8467, Beilage Nr. VII. « Bechnung dess. A. U. M. Sie kosteten. 1222 dulden. 45 Wien A. U. M. Bericht des Guberniums von 1826, Apr. 1. und Vortrag der Studienhof- kommission darüber.

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 60 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
mögen zu besitzen, in so lange, als keine Universität zu Innsbruck bestehen wird, unterstützt werden können, um den Boctorgrad an der Wiener 1 Uni versität zu nehmen. Innsbruck, 29. Dezember 1822. Franz. VII. Gutachten des Staatsrates und kaiserliche Entschließung über einen Vortrag der Studienhofkommission wegen Wiedererrichtung der Universität Innsbruck. Wien 1826 Jänner 27. Wien St. A. Staatsrat 1825 Nr. 8467. A. Vortrag der Studienhofkom mission vom 3. Dezember 1825 hinsichtlich

der Wiederherstellung einer Universitäten Innsbruck Mit der a. h. Erschliessung vom 29. Dezember 1822 (St. Z. 6258) geruhten 'E. Mai- die den Verhältnissen der Lokalität angemessene Wiederherstellung einer Universität zu Innsbruck unter der Bedingung zu gestatten, dass die Stände Tirols im Stande sind, die hierzu erforderlichen Auslagen aufzubrin gen, ohne dass deswegen der Contribuent weiters belegt oder der Staats schatz in Anspruch genommen werde. Zugleich geruhten E. Maj. über die Frage

: wie jene, welche zu Innsbruck die Bechtsstudien vollendeten und zu ihrem weiteren Fortkommen des Doctorgrads bedürfen ohne das hierzu erforderliehe Vermögen zu besitzen, in so lange, als keine Universität zu Innsbruck bestehen wird, unterstützt werden können, um den Doctorgrad an der Wiener Universität zu nehmen, einen gutachtlichen Vorschlag abzu verlangen. Nach dem Berichte des hiernach von der Studienhof kommission einvernom menen tirolisch-vorarlbergischen Guberniums ist die im Jahre 1677 von Kai ser Leopold

I. gestiftete Universität zu Innsbruck nach Aufhebung der Jesuiten von wailand Kaiser Joseph II. in ein ausgedehntes Lyceum und im nächstfolgenden Jahre 1791 von S. Maj. Kaiser Leopold II. wieder in eine Hochschule umgestaltet worden, bis sie unter der k. beirischen Regie rung im Jahre 1808 abermahls aufgehoben worden ist, ohne dass dem, seither mehrmals gestellten Ansuchen um Wiederherstellung dieser Universität eine günstige Folge gegeben worden wäre, von welcher sich das Gubernium die wohlthätigsten

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 42 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
mögen der Jesuiten weit hinter der Ausbeute der eigenen Leitung zurück- blieb und doch dieselben Anstalten erhalten sollte. Dieser Mangel erwahrte sieh mit jedem Jahre und Kaiser Joseph II. sah sieh zu Keductionen genothiget. Er hob im Jahre 1782 die Universität auf und liegs dafür ein Lyceum errichten. Bald fühlte die Provinz den Nachtheil dieser Einrichtung tief und der allgemeine Wunsch war auf die Wieder herstellung gerichtet. Leopold II. ertheilte den Desiderien der Stände Tirols

und Vorarlbergs gnädiges Gehör und errichtete die Universität wieder zur allgemeinen Freude der Provinz. Der schnelle Tod dieses Monarchen überliess die Aus führung dieser Wohlthat S, Maj. dem allergnädigsten Kaiser, welcher diese Wiedererrichtung unter gehalten ins Werk setzte. Die Universität hat sich der Gnade ihrer Wiedererrichtung stets würdig erwiesen und durch Treue und Liebe am Vaterlande sich verdient gemacht. Die gebildete Classe der gegenwärtigen Bewohner ging von ihr aus und bedaurt

noch keine Gelegenheit zu haben, auch ihren Kindern die Wohlthat der vaterländischen Bildung zu vergönnen. Das Land Tirol ging an Bayrn über. Die Universität genoss den vorzüg lichsten Schutz, wurde neu regulirt und würde wahrscheinlich nie aufgehört haben, wenn nicht die unglückliche Zerstückelung Tirols auch dieses Unheil über das Land gebracht hätte. Die Quellen versiegten, die Universität hörte auf und nicht einmahl ein Lyceum nach östreichischer Art, sondern eine blosse theologische Schule steht an ihrer Stelle

, mit welcher S.Maj. dieses treue Volk zu beglücken geruhen. II. Geschichtliche Darstellung des Fonds zur Begründung der Universität In der Stiftungsurkunde vom 26. April 1877 heisst es in dieser Hinsicht: eamane liberali ao perpetuo duratura dote munifico donamus, fundum illi dotalem assignantes Tyrolenses nostras salina®, e quarum annuls proventi- bus professorum salaria, aedifìciorum sarta tecta et reliqua universitatum onera abunde sustententur 4. Dieser deutlichen und hinlänglichen Dotirung setzt

man noch bey, dass der Besoldungsstand der Professoren vor und nach 1748 aus den gehorsamst bey- gescMossenen Verzeichnissen ersehen werden könne, nach welchen diese Professoren den Zeitverhältnissen angemessene, nicht geringe Besoldungen bezogen haben. Die Universität verwaltete bis zum Jahre 1750 ihren Fond selbst und zwar eo zweckmässig, dass sie bedeutende Brsparungen machte. Diese Ersparungen wurden in das Camerale gezogen; doch erlaubt die 40

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Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 262 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Verzeichnis der Deutschtiroler an der AViener Universität im .Mittelalter Fon Leo Santifaller Einleitung Das folgende Verzeichnis enthält die Deutschtiroler, die an der Wiener Universität, seit deren Gründung im Jahre 1365 bis zum Jahre 1499, studiert haben — wobei unter Deutschtirol die eine kulturelle Einheit bildenden Gebiete des heutigen österreichischen Bundeslandes Tirol, der italie nischen Provinz Bozen und des zur Provinz Trient gehörigen Gerichtsbezirkes Neumarkt, also das Deutschtirol

in dieser Zeit noch andere Universitäten, wenn auch in viel ge ringerem Ausmaße als die Wiener Universität, besucht haben, so etwa Heidel berg (21 2 ), Freiburg im Breisgau (14 3 ), Bologna (36 4 ) u. a. Um die so gewon- 1 Die wenigen Studierenden der Wiener Universität aus dem italienischen Tirol sind: 1. 1393 : Petras filius magistri Nicolai de Tridento 2 gr. 2. 1443: Johannes Chriegenvelder de Tridento pauper. 3. 1452: Leo Spaurer canonicus Tridentinus 5 sol. den. 4. 1454: Caspar Spaur canonicus

Tridentinus 4 ung. 5. 1456: Generosus dominus dominus Andreas comes de Ardio canonicus ecclesia Tridentine duos fi. hung. , 6. 1480; Henricus Frewthoever de Tridentino 4 gr. 7. 1490: Bartholomeus Fàbri de Tridento 4 gr. 8. 1491 : Georius Behaim ex Metzsch apud Tridentum 30 den. 9. 1492: Michael Hirsperger de Tridento 4 gr. Vgl. Santifaller L,, Studenti della Diocesi di Trento all' Università di Vienna nel medio evo (Studi Trentini, 1922, Heft 4). 2 Die 7 Deutschsüdtiroler an der Universität Heidelberg

in Stams ord. Cisterc. 4 maii. 14. 1499: Fr. Joannes Schedler professus in Stamsz dioc. Frisingensis 12 aprii. Vgl. die Matrikel der Universität Heidelberg, von 1386 bis 1662. Bearbeitet und heraus gegeben von G. Toepke (Heidelberg 1884—1893).

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 287 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
dierten Ärzten überwiegend Geistliche waren, was mir nicht recht glaubhaft vor kommt). Der deutsche Adels- und Bürgerssohn studierte vorwiegend Rechts kunde und Theologie; Bauernsöhne kamen selten an eine Universität und ließen sich dann gleichfalls von diesen zwei Fakultäten anziehen. Für die Tiroler blieb eine Universität schwer erreichbar, solange es die von Innsbruck nicht gab (gegründet 1667). Übrigens sahen früher manche Kreise das Hochschulstudium der Bauernsöhne nicht gerne. Als die Errichtung

der Innsbrucker Universität in Verhandlung stand, wurde der Innsbrucker Regierung unter anderem audi zu bedenken gegeben, es dürfte dann die Zahl der Gelehrten zu sehr anwachsen, wenn auch den Bauernkindern Gelegenheit zu höheren Studien geboten werde, ein Bedenken, das die Regierung nicht teilte (J. Probst, Geschichte der Universi tät in Innsbruck, Innsbruck, Wagner, 1869, S. 3). Die studierten Ärzte erfreuten sich gerechterweise früher und später auch vielerlei praktischen Schutzes und der Förderung

bei Ausübung ihrer Tätigkeit. Seit 1770 (1784 und 1792 wiederholt) durfte niemand die Praxis in der Arzneiwissenschaft ausüben, der sich nicht an der Universität des Landes, in dem er wirken wollte, einer strengen Prüfung unterzogen hatte. Seit 1749 (Verordnung vom 7. Februar) genossen die an der Wiener Universität Geprüften das Vorrecht, sich in ganz Österreich seßhaft machen zu dürfen. Hingegen konnten die von einer anderen inländischen Uni versität nur in dem Lande Praxis ausüben, in dem die Universität

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 30 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
anzugehören, ist ein Ereignis, das uns zu den schönsten Hoffnungen für die Zukunft berechtiget, aber das dringendste Bedürfnis des Augenblickes für die Stadt Innsbruck ist Hilfe, um gerettet, um in Stand gesetzt zu wer den, auch die Früchte solcher Hoffnungen zu gemessen. Die unter der kgl. bairischen Regierung erfolgte leidige Verlegung der Universität von Innsbruck nach Baiern war fiir die Stadt Innsbruck der empfindlichste Stoss, der ihr zu Teil wurde; sie mußte nich| nur die letzten

Nothpfenninge mancher Famillien zum Unterhalt ihrer auf auswärtigen Uni versitäten studierenden Söhne von hier fortwandern, sondern sich selbst der noch einzigen Hilfsquelle ohne mindesten Entgelt beraubt sehen, ob sie schon für den Vortheil der Universität bereits im Jahre 1795 ein Praecipuum von zehn Steuerknechte übernehmen und sich von jeher gefallen lassen musste, nach solchem erhöhten Besteuerungsmaasstabe die enormen Krieges lasten zu tragen- Eine hochlöblich gubernirende Landesstelle bedarf

nicht einer nähern Auseinandersetzung des traurigen Zustandes, in welchem sich die Stadt Innsbruck gegenwärtig befindet, um sich zu überzeugen, wie gross das Be dürfnis einer Hilfe für selbe sey; es genüget Hochselber zu wissen, wie ge holfen werden könne, um beym höchsten Orte mit möglichsten Nachdruck sich zu verwenden, dass auch wirklich geholfen werde. Die Herstellung der Universität, wie sie vorhin unter der glorreichen Re gierung Österreichs bestand, ist das mächtige Mittel, neues Leben in Inns bruck

zu schaffen und dem verwiesenen Wohlstande eine Freystätte zu sichern. Für die ehemöglichste Herstellung solcher Universität vereinigen sich die Wünsche des ganzen Landes, vorzüglich der verarmten Stadt Innsbruck. Und wohin können selbe mit bessern Erfolg gebracht werden, als an die hohe gubernirende Landesstelle, die unsere Wunden kennet, die helfen kann, hel fen will. Es waget demnach der unterzeichnete Stadtmagistrat, welchem, obschon provisorisch, durch Eidesauflegung zur Pflicht gemacht worden

ist, für das Beste der ihm zugewiesenen Gemeinde nach Möglichkeit zu sorgen, die gehorsamste Bitte an die hochlöblich k. k. gubernirende Landesstelle, Hochselbe wolle geruhen, beym höchsten Orte für die Herstellung der Uni versität überhaupt und für Gewinnung schon des künftigen Schuljahres ein gnädiges Vorwort einzulegen. Dieses därfte unmasgeblich dadurch geschehen, wenn die Lehrer des juridischen und medicinisehen Lehrfaches, welche noch leben und dee Quiescentengehalt geniesen und die auf der Universität

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 9 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
gut die Hälfte geschmälert worden, und auch so manches Vermögen, von dessen Erträgnisse die Universität erhalten werden sollte, an Italien ver loren gegangen, wie die Besitzungen des aufgehobenen Stiftes St. Michael an der Etsch. An die Stelle der Universität trat auch jetzt ein Lyzeum mit nur einer theologischen und einer verkümmerten philosophischen Fakultät. Das juridische und medizinische Studium hörten ganz auf». Das Lyzeum vermochte auf solche Weise nur ein kümmerliches Dasein zu fristen

, es hatte alles Ansehen verloren. Die Wiedervereinigung Tirols mit Österreich gab neuen Hoffnungen Saum. Und so blieb dann die Forderung, daß die alte Universität wieder hergestellt werde, nicht lange aus. Sie ging von dem Rektor des Lyzeums dem Professor der Kirchengeschichte Johann Bertholdi aus, dem sich einige in den Ruhestand getretene Professoren der ehemaligen Universi tät anschlössen 10 . Der Einrichtungshof kommissär in Tirol und Vorarl berg, Hofrat Anton von Rosehmann, legte sie mit warmer Befürwortung

vor n . Neuerdings wurde die Angelegenheit in Gang gebracht durch eine zweite Eingabe des Rektors Bertholdi vom 1. Mai 1815 12 , der sich dann eine des Bürgermeisteramtsverwalters der Stadt Innsbruck vom 1. August 1815 13 anschloß. So gebührt den Professoren der ehemaligen. Universität und dem Stadtmagistrat Innsbruck das Verdienst, zuerst die Wiederher stellung der Universität gefordert und sich damit zum Dolmetsch des allgemeinen Wunsches gemacht zu haben. Man wollte eine Lehranstalt im Lande

; so manche auch mochten für das sittliche Wohl ihrer Söhne in der immerhin im Vergleich zu dem kleinstädtischen Innsbruck an Verführungen reichen Residenzstadt Österreichs Sorge tragen. Daneben konnten auch sachliche Gründe für die Wiedererrichtung der Universität geltend gemacht werden. Man wies darauf hin, wie Tirol, zwi schen Deutschland und Italien gelegen, berufen sei, zwischen beiden Nationen zu vermitteln, wie hier die Welschtiroler nicht nur Gelegenheit hätten, die deutsche Sprache zu erlernen

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 58 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
in der Österreichs peilen Monarchie die Anzahl der höchsten Unterrichtsanstalten, der Universi täten zu vermehren! Jedermann muss antworten: Nein! Denn die Anzahl der Theologen wird durch die Errichtung einer neuen Universität oder durch die Umgestaltung eines Lyceums in eine Universität nicht vermehrt, da dieselben an den Lyeeen gleiclimässig wie an den Universitäten, in Hinkunft aber überhaupt nur in den Alumnaten gebildet werden sollen. An Ärzten ist kein Mangel, und die Herstellung eines vollständigen medi

- cinischen und chirurgischen Studiums erkennen die Stände ohnehin als eine unmögliche Sache, da sie selbst nur die Herstellung einer Universität wie zu Lemberg verlangen. In der That würde zu Errichtung eines vollständigen medi cinischen Studiums wenigstens eine Vorauslage von 1,000.000 fl. G. M. zu Bauten erfordert, und dann hätte man doch noch nichts als medicinischeg Studium, wie es an den gewöhnlichen Universitäten von ■ Deutschland be steht, wo Ärzte aus Büchern und Kupfern gebildet

es sich, ob vielleicht Gründe bestehen, die es Tyrols oder Innsbrucks wegen räthlieh machen, die Universität wieder herzustellen. Und hier muss vor Allem in die Betrachtung gezogen werden, was denn gewonnen werden wird, wenn das nunmehrige Lyceum Universität heissen wird, und ob derselbe Vortheil nicht mit viel weniger Auslagen erreicht werden könne. Wenn das jetzige Lyceum in eine Universität, wie ed Lemberg, umgestaltet wird, so wird dabey nichts erreicht, als dass man Doctoren der Bechte cretren könne, wozu

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 14 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Sache nicht unfreundlich gegenüber. Als das Gubernium einen neuen Vorschlag einsandte, denselben, der seine Erledigung in der Errichtung des Lyzeums fand, verfügte der Kaiser, wie erwähnt, es sei der Vortrag über die Frage, ob in Innsbruck eine Universität oder ein Lyzeum zu bestehen habe, nach Möglichkeit zu beschleunigen^. Aber so rasch gingen die Dinge nicht. Die Angelegenheit kam erst, wieder in Fluß, als das Tiroler Gubernium im Jahre 1819 auf die Er richtung der Universität zurückkam

. Wieder brachte es die alten Gründe dafür vor, die politischen Vorteile im Hinblick auf die Italiener in Welschtirol und im lombardisch-venezianischen Königreiche und die Verbreitung der sogenannten gesunden politischen Anschauungen. Die ordentlichen Lehrkanzeln seien, wie ein Vergleich mit Lemberg zeige, alle besetzt, und zwar vollständiger und würdiger wie in der ehemaligen Universität. Die jetzt fehlenden Fächer könnten durch außerordentliche Lehrkanzeln besorgt werden, die durch ordentliche Professoren

auch nicht auf der Höhe gewesen sein. Und nun hatte man in der neuerrichteten Universität Lemberg ein Muster. Denn auch hier fehlte die medizinische Fakultät, an deren Stelle ein einfaches chirurgi sches. Studium bestand. Ließ man aber die medizinische Fakultät bei Seite, so verringerten sich die Kosten der Universität erheblich. Um sie noch mehr herabzudrücken, hatte das Gubernium den Vorschlag ge macht, den Professoren nur ihren bisherigen Gehalt und nicht den höhe ren

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 13 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
der Chirurgie und Geburtshilfe erhalten sollte 23 , daß aber die Frage der Universität der Zukunft überlassen bleiben müßte. In diesem Sinne entschied auch Kaiser Franz, nur wünschte er, daß der Vortrag über die Frage, ob in Innsbruck ein Lyzeum oder eine Universität bestehen sollte, möglichst beschleunigt werde 24 . So wurde die Ausgestaltung des Lyzeums in die Hand genommen. Es war wohl auch unmöglich, die Universität, wie Roschmann im Jahre 1814 gemeint hatte, schon mit dem nächsten

auch der zweite und das medizinisch-chirurgische Studium für Wundärzte und Heb ammen im Herbste 1816 eröffnet 25 . In den folgenden Jahren sollten die Studien zu den in Österreich vorgeschriebenen Jahrgängen ausge baut werden 26 . 'Ober die Ernennung der Professoren wird noch später zu sprechen sein. Indessen war die Frage, ob das Lyzeum zur Universität erhoben wer den sollte, neuerdings in Gang gekommen. Die Tiroler Landstände wur den erneuert. Wenn sie auch nur das Recht hatten, Bitten vorzubringen

, und so auf den Stand von Petitionslandtagen herabgedrückt waren, wo mit die österreichische Regierung das in der deutschen Bundes-Akte von 1815, Art. XIII., gegebene Versprechen, daß in allen Bundesländern landständische Verfassungen bestehen sollten, erfüllt glaubte, so mach ten sie sich doch, was die Wiedererrichtung der Universität betrifft, zum Dolmetsch des Volkes und trugen daher dem Kaiser durch den Landmarschall und die Deputierten des Adels beim Tirolischen Kon- greßaussehusse diese Bitte

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 47 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
gesetzte Aushülfe mit 5000 fl. min aus dem Tiroler Landeserträgniss zu er folgen und beim hiesigen Caineralzalilamte anzuweisen. Der Salzaccis, der Urfond der Universität, welchen Bayern anerkannte, dürfte in einem Pansch betrage jährlich erfolgt werden. Die Bücher weisen von diesen Acciseeinkünften von 5900, 6000 und über 8000 fl. aus; es dürfte daher diese Mittelsumme mit 6000 fl- angewiesen wer den. Hiernach erlangte der Stndienfond wieder einen Theil seines vorigen Ver mögens zur Errichtung

einer Universität mit 26.851 fl. 45% kr. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die Stände, wenn sie von S. Maj. her gestellt seyn werden, einen Theil der Ärarialbeyträge zum Universitätsfonde gQrne auf sich nehmen würden, damit ein so wichtiges Institut im Lande bestehe. Es wird sich nun aus dem Ausweise über die Kosten einer Universität zeigen, wie viel von den Stiftsrenten einstweilen überlassen werden müssten. Es wird sich auch darthun, dass dieses ein geringer Theil des Stiftsvermö gens wäre, welcher bey

fl. 37% kr. W. W. bey den jährlichen Renten, auf den das Lyceum noch immer mit vollem Rechte Anspruch macht, weil die k, bayerische Verordnung noch nicht aufgehoben ist, die ihm diese Renten zuspricht. Es wird sich aus dem Ausweise über die Kosten einer Universität ferner ersichtlich machen, dass den Stiftern nicht nur dieser Überschuss von 18.592 fl. 37% kr. W. W. oder 22,311 fl. 9V« 1 kr. ganz zurückgegeben werden könne und sie ebenfalls das Meiste des bereits bezahlten Lycealunterhalts zurückerhielten nebst

dem allen, was ihr eigner Unterhalt, was die Administrationskosten betra gen mögen. IV. Überschlag der Kosten des Unterhalts einer Universität Wenn man erwägt, dass das gegenwärtige sogenannte Lyceum, obschon es nur eine theologische Schule ist, dennoch einen grossen Kostenaufwand for dert und mit ihm gleichsam die Hauptgrundlagen des Unterhalts einer Uni versität gemacht sind, indem die Bibliothek sowohl, als übrige Attributen, das untergeordnete Personal und die sarta tecta erhalten werden müssen, so sieht

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 15 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
In diesem Sinne erfolgte die Antwort an das Gubernium, wobei man begütigend hinzufügte, man wolle die Möglichkeit, Innsbruck zur Uni versität zu erheben, nicht leugnen; wenn die Anstände sich gehoben hätten und die Mittel ausfindig gemacht seien, wolle man die Erhebung dem Kaiser empfehlen 32 . Im Jahre 1820 erneuerten die Tiroler Stände ihr Ansuchen wegen der Universität und das Gubernium nahm dies zum Anlaß, die Sache mit den bekannten Gründen wärmstens zu unterstützen. Wiederum vergeblich

die Rede war, die Aufwertung gewisser Papiere vor, in denen das Universi tätsvermögen angelegt war, und erneuerte den Antrag, den Professo ren der neuen Universität nur ihre geringere bisherige Besoldung zu kommen zu lassen 33 &. Zuletzt schlug man vor, wenn die Universität nicht errichtet werden sollte, möge der Kaiser der juridischen Fakultät des Lyzeums gestatten, den Doktorgrad zu verleihen. Aber die Hofkommis sion hatte keine Eile. Sie hat diese Eingabe erst neun Monate später am 22. April 1822

beantwortet ! Nun stellte es sich zum Unglück noch heraus, daß die im Jahre 1750 der Staatskasse einverleibte Summe nicht 60.000 fl. betragen hatte, sondern viel geringer gewesen war 34 und so sprach sich denn die Studienhofkommission gegen die Errichtung der Universität aus, die immerhin eine ungedeckte Mehrauslage von 6000 bis 7000 Gul den bedeute und keinen anderen Vorteil gegenüber dem bestehenden Lyzeum biete, als daß in Innsbruck die Juristen den Doktorgrad er langen könnten. Allerdings

waren die Meinungen der Wiener Behörden geteilt. Wäh rend der Finanzminister sich durchaus ablehnend verhielt und erklärte, die Mehrauslage nicht übernehmen zu wollen, sprach sich der Hofkanz ler Peter Graf von Goes aus den vom Tiroler Gubernium und dem Statt halter von Tirol Graf Karl Chotek angeführten Gründen für die Er richtung der Universität aus und ihm stimmte der Oberste Kanzler Graf Franz von Saurau zu. Aber der Staatsrat war einstimmig anderer Meinung. Der Referent Staatsrat Andreas Freiherr von Stifft

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 63 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Studium. Mit diesen beiden Studien kann die dort befindliche höhere Lehr anstalt die Benennung: Universität mit der damit verbundenen Befugniss Doctoren der Philosophie und der Rechtsgelehrtheit zu creiren erhalten, ohne dass die Gehalte der. Professoren erhöhet oder dass sonst eine neue Auslage herbeygeführt wird, wobey die Professoren mit keiner grösseren Last, als ihnen nun obliegt, belegt werden und doch an den Emolumenten des Gradu- irens gewinnen. Das theologische Studi um haben E. Maj. schon

-chirurgisehe Studium zur Bildung der Wundärzte würde daher in dem jetzigen Zustande verbleiben, wie diess auch der Fall an der Universität zu Lemberg ist, was auch so leich ter geschehen kann, als durch Stipendien zur Bildung eines Nachwachses von Ärzten gesorgt wird. 2. Jänner 1826. Stifft. Ohne Erinnerung. 3. Jänner 1826- Lorenz. 1826 4. Jänner Bedekovich. 1826 5, Jänner Lilienau. 1826 6. Jänner Hauer, Einstimmig Lorenz, C. Kaiserliche Entschliessung Ich bewillige, dass das Lyceum zu Innsbruck

zur Universität erhoben werde mit der Befugniss Doctoren der Philosophie und der Rechtsgelehrtheit zu creiren, ohne dass jedoch die Professoren dieser Universität berechtiget seyn sollen, aus diesem Titel eine Erhöhung der Gehalte anzusprechen. Sollte eine solche Erhöhung jemahls räthlich und nothwendig scheinen, so kann auf die selbe nur dann angetragen werden, wenn sie ausführbar ist, ohne dass hierzu der Staatsschatz direete oder indirecte in Anspruch genommen, und ohne dass der Contribuent neu belastet

werde. In Bezug des theologischen Studium hat die nun bestehende Einrichtung fortzubestehen und das medicinisch- chirurgische Studium zur Bildung der Wundärzte hat in seinem jetzigen Zu stande zu verbleiben, wie diess auch der Fall an der Universität zu Lem berg ist. Wien, 27. Jänner 1826. Franz.

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 45 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Diese Bemerkungen sind blosse Voraussetzungen zu den nachfolgenden Anträgen. In diesem Stande war der Studienfond unter Bayern, Der Universität wurden durch Beeret vom 27, May 1806 die Einkünfte des Klosters Wälsch- michael und durch Dekret vom 27. September 1808 die Einkünfte der Stifte Witten, Stanis, Neustift und Sonnenburg zugewiesen. Diese königlichen Dotationen wurden noch durch einen Beytrag aus der Cameralcasse mit Beeret vom 5. September 1808 als ein Aversal Surrogat für die ehemahlige

dieser Stifte näher ausweisen. Da aber zwischen den Ausgaben für die Stiftsgeistlichen und für die Universität keine Absonderung statt fand, so kommt es, dass nicht ausgemittelt werden kann, wieviel ein jedes Stift, dessen Vermögen zu diesem Fonde gezogen wurde, zur Universität früher und später zum Lyceum beytrug, weil die Administration alle Ausgaben aus den gemeinschaftlichen Renten zahlte, und somit nicht jedes Stift gleich mit beschwert erscheint. Da aus dem Vorausgeschickten erhellt, dass

90.384 fi. V2. kr. ausmacht. Tirol wurde nun im Jahre 1809 zerstückelt; da fiel ein beträchtlicher Theil dieser Einkünfte weg und die Universität wurde aufgelöst. Mit k. Decret vom 25, November 1810 wurden obige Einkünfte mit Aus nahme des Cameralzuschusses dem neu eingerichteten Lyceum angewiesen. Die gehorsamst angeschlossene Übersicht zeigt den gegenwärtigen Stand dieses Vermögens mit Ausnahme der Sonnenburger Renten, weil S. Maj. be reits das Damenstift, dem dieselben zugehören, herzustellen

war, dass die Quiescensgehalte der Professoren der ehemaligen Universität nach der weit stem Übersicht auf 6.B70 fl. — kr. sich belaufen, so ergibt sich die Licealausgabe auf . • . 21.616 fl. 12 kr. Diese Summe wurde daher ganz aus den Renten der genannten Stifte be-

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 31 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
/12, wo die Universität von Bayern aufgehoben war, zeigte sich noch ein Ueberbleibsel an Schülern 162 an der Zahl, im Jahre 1812/13 war dieselbe schon auf 112 herabgesunken. In den letzten Jahren des Bestehens der Universität waren zu Innsbruck im Jahre 1803 449 Schüler im Jahre 1804 461 „ im Jahre 1805 402 „ Diese merkwürdige Verringerung der Studierenden mag wohl einen Neben grund in der allgemeinen Verarmung des Landes haben, aber der sicherste und auffallendste ist die Aufhebung der Universität

. Bericht über die Notwendigkeit der Herstellung der Universität zu Innsbruck. B. Bibliothek Die Bibliothek besteht aus 26.777 Bänden. Vorzüglich ist sie reich an Incunabeln, unter welchen sich viele Editiones principes befinden. In jedem Fache der Wissenschaften enthält die Bibliothek eine große Auswahl der brauchbarsten Bücher. Wegen Entbehrung eines bessern Fondes leidet sie Mangel an den neuesten Werken. Die Fächer der alten Literatur, der Naturgeschichte, sowie der speziellen Profangeschichte

zeichnen sich vor den übrigen aus. Die Bibliothek hat keinen Dotationsfond. Sie erhielt, als die Universität

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Kategorie:
Geschichte , Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1928
¬Das¬ ältere Bozner Feuerlöschwesen bis zur Einführung der Feuerspritze
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Seite 28 von 447
Autor: Huter, Franz / von Franz Huter
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In: Tiroler Heimat ; [N.F.], Bd. 1/2. 1928/29 ; S. 127 - 143.
Schlagwort: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Zeitschrift<br />g.Tirol ; s.Volkskunde ; f.Zeitschrift
Signatur: II Z 191/N.F., 2
Intern-ID: 378243
Universität gesorgt seyn würde, und daß bei dem geringsten Stocken eines der berechneten Zuflüsse gleich wieder um Unterstützung an die a. h- Gnade rekurrirt werden müßte; dieser ganze Entwurf soll auch einzig zum Belege dienen, daß selbst für den Fall, wenn höhere Rücksichten auf das Ganze es durchaus unmöglich machen sollten, für die Universität noch irgend eine andere Unterstützung auszumitteln, hierin noch keine solche Schwierigkeit läge, woran eine dem allgemeinen Bedürfnisse

vorzugreifen) wieder hergestellt werden soll ten, noch immer disponibl blieben; wozu noch kommt, daß die Wiedererrich tung einiger dieser Stifte höchst wahrscheinlich sogar aus dem Mangel der Kandidaten ein unübersteigliches Hindernis finden dürfte, deren Güter dann vorzüglich für die Universität sich eigneten, da ein oder das andere noch überbleibende Stiftsindividuum in einem, anderen Stifte seines Ordens Ver sorgung fände. Da indeß die Vorschläge des Lyzealrektors für die gegenwärtigen be schränkten

, unter den dermaligen Umständen den Vorzug zu verdienen scheint. Was immer für einen dieser Entwürfe S. Maj. in a. h. Weisheit am Sach- gemässesten finden sollten, so würde das Land diese ausgezeichnete Wohlthat im tiefsten Dankgefühle erkennen, jedoch müßte immer auch darauf Rück sicht genommen werden, dass die Universität schon mit Anfang des künfti gen Schuljahres eröffnet werden könnte. Da das Lokale nebst aller innerer Einrichtung sich vollständig vorfindet, so bedarf es hierzu einer demnächst zu erlassenden

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