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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 378 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
sich in den Boden ein. Wo also der Donner in die Erde eingeschlagen hat, was besonders gerne in Haselsträuchern geschieht, wachsen na6) sieben Jahren sieben solche Donnersteine aus dem Boden heraus, soweit der Haselbusch den Boden beschattet. Wer einen solchen Donnerstein bei sich trägt, der wird mit übermenschlicher Stärke begabt und ist unüberwindlich. Das Hans, wo der Stein aufbewahrt wird, kanu kein Unglück treffen. Aber der Donnerstein ist sehr selten zu finden. Geht einer darnach ans, so bekommt er schon

recht gar keinen. Man mnss den Stein im selben Augenblick, da er aus dem Boden herausschaut, nehmen: im uächsteu wäre er schon durch die Lnft verschwunden. Nur zwei Wülschnovner haben das Glück gehabt, einen „Tnnderstoan' zu finden, der alte Tschandl und der alte Knndl. Beide bewahrten ihn wie ein Heiligthum auf. Der Matzweber von Wälschnoven hütete als Bube beim Bühler in Eggen. Da schlug der Donner in eine Lärche. Gleich darauf grub der Bube eine Elle tief in den Boden und traf auf eine Aushöhlung

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 696 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
ließ an dein andern seinen Zorn aus, wo er nur konnte. Da fiel dein Ragginger eine neue Tücke ein: am hellen Tage leitete er den Bach über die Felder des andern. Als das der Steinharmgcr sah, dachte er sich: Den Handel kann ich auch — und leitete das Wasser ebenfalls über des Nachbars Ackergrund, aber in der Nacht, während der Ragginger schlief. Und der Bach fraß noch tiefer in den Boden als bei Tage. Weil nun kein Mensch imstande war, die beiden Bauern miteinander auszusöhnen, brach auf eiumal

ein schreckbares Unwetter aus, beide Bauernhöfe sanken in den Boden ein und wurden im Schutte begraben. Die streitsüchtigen Bauern aber mussten seitdem in der Gegend als böse Geister umgehen und er schienen bald da bald dort den Leuten, immer voll Tücke und Hader. Endlich gelaug es einem Geistlichen im Verein mit einem Freibauern von Brixen, diese bösen Geister ins Kaisergebirge bei Kufstein zu verbannen. Bevor sie aber fortzogeu, sprachen die Geister zum Priester: „Ter Boden, woraus unsere Bauernhöfe

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 651 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
. Er hatte seine Frende daran, seinen Gästen des Abends in der Gaststube recht viel Erlogenes aufzutischen, und es ver gì eng kein Tag, ohne dass er irgendjemanden verunglimpfte. Wenn es den Gästen dann zu arg wurde und sie sagten: „Das ist offenbar erlogen', dann wurde der Wirt zornig und rief: „Wenn das nicht wahr ist, soll mich der Teusel holen', oder „dann soll mich der Boden ver schlingen'. Nun lebte aber dazumal im benachbarten Onach ein gar würdiger Seelsorger, der allen Menschen Gutes that. Aber der Wirt

und gab ein böses Stncklein vom Curaten zum besten, das rein erlogen war. Die Gäste riefen: „Das ist nicht wahr, dem guten Herrn geschieht unrecht!' Darauf sagte der Wirt: „Wenn es nicht wahr ist, soll mich sogleich der Boden verschlingen.' Aber kaum war es gesprochen, da that sich der Boden auf und verschlang ihn. An derselben Stelle, wo der Verleumder in die Erde gefahren war, kam ein Wasser zum Borschein, das lauter Schwefel führt und nach faulen Eiern schmeckt. Das Brnnnlein fließt in Rainwald

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 77 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
, nenn Centner im Gewicht ohne die Kraxe. Als er auf das Notterberger Joch kam, wollte ihn die Last schier ein wenig drücken, und er gedachte zu rasten. Er stellte die Kraxe sammt der Butter ab, denn es traf sich eben gut, dass ein Stein am Wege lag. Aber der Stein sank unter der Last tief in den Boden ein. Fuchswild über das Handvoll Steinl, lupfte der Riese die Kraxe wieder auf die Achsel, fasste den Stein an beiden Enden, brach ihn in zwei Hälften auseinander und legte das eine Stück

auf das andere, sv dass die Unterlage hoch genug schien. Jetzt stellte er abermals die Kraxe auf den Stein ab, und das Ding schickte sich. Der Stein ist noch gegenwärtig zu sehen, gerade so, wie ihn der Riese zurückgelassen hat: obwohl ein gutes Stück in dein Boden steckend, ist der sichtbare Theil noch immer gut Ding so groß wie ein Backofen. Allein noch weit stärker als der Riese Stur war der March- bacherjvchriese. Der hatte einen bösmauligen Nachbar, den Salven- riefen, der den andern also hart redete, dass

auf den Gipfel der hohen Salve, wo er zur Erde fiel. Denselben Stein hob nun der Salvenriese auf und schleuderte ihn auf das Marchbacher- joch zn: aber er hatte zn kurz geworfen, denn der Stein fiel zwanzig Schritte vor seinem Ziele zu Boden, und sv gewann der

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 105 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
— ! öl; — Jägersinann, bildschön, versteht sich, mir einem nobligen Schumi,; bart. Wie er die Sennerin ums Tanzen fragte, hatte sie auch schon ja gesagt. Jetzt drehten sie sich herum und immer wieder und immer schneller, und während sie miteinander walzten nnd der Jäger lustig ans den Boden stampfte und mit der Zunge schnalzte, da stellten sich allmählich mehrere Burschen ans nachbar lichen Sennhütten ein. Der Tanz wollte nimmer aushören, und die Sennerin wurde allmählich windelweiß

vor Anstrengung und konnte kaum mehr athmen; der Jäger ließ sie nimmer aus. Nach und nach wurde dieser größer und immer größer, und Feuer gieug ihm aus den Augen und erleuchtete die Stube: der Sennerin liefen dicke Schweiß tropfen herab und nässten den Boden. Ta kam es den Zuschauern ganz unheimlich vor, furchtsam drängten sie sich in einen Winkel zusammen, und einer rannte zur Thür hinaus und gestracks ins Dorf hinab und holte den Geistlichen. Dieser lief, was er konnte, bergauf und brachte endlich

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 390 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
. Der Matzweber wischte nun die noch drauklebende Erde hinweg, und siehe, die Kugel war von purlauterem Golde. Ohne dass die übrigen es merkten, scharrte er au der Stelle, von welcher her ihm die Kugel zugerollt kam, ein wenig den Boden auf und stieß alsbald auf eine goldene Kegelbahn. Dieser geht er nach und trifft wirklich auf der „Nennt' auch die goldenen Kegel. Jetzt kehrt er zu den Spielern zurück, sagt ihueu jedoch nichts von seiner Entdeckung, denn er will den Schatz allein haben. Er war willens

, in der Nacht heimlich da heraufzugehen und die goldenen Sachen abzuholen. Ei, wie der Matzweber sodann ein reicher Mann werden musste! Aber, o weh, als er in der Nacht heraufkam und die Kegel sammt der Kugel nud dem goldenen Boden mitnehmen wollte — er hatte schon den größtenRückkorb dafür heraufgetragen— da war der Schatz schonwieder versunken nnd verloren. Seitdem wird er wohl wieder geblüht haben, denn die Geschichte ist schon lange her, länger, als ich und du gedeukeu. Derselbe Matzweber gieng

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 162 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
auf den Boden, und augenblicklich that sich die Erde auseinander, und er konnte tief in einen unterirdischen Gang hineinsehen. Darin lag eine große eiserne Truhe, hinter welcher er' die schöne Frau wieder erblickte. Diese machte eine flehende Geb erde, dass er den Uàith nicht verliere und sie erlöse. Allein die Sache war schwierig: denn auf der Truhe saßen halbaufgcrichtet drei fürchterliche Würmer, aus deren aufgesperrten Rachen Flammen herauszüngelten. Das Büblein würden sie zerrissen

haben, wenn die Haselrnthen nicht gewesen wären. Als sie ihm nichts M thnn wagten, bekam es Conrage und schlug mit dem ersten Zweig ans die Ungethüme. Aber der brach leider entzwei. Ebenso zerbrach der zweite, nnd als der Hirte mit dem dritten Zweige losschlug, bänmten sich die Drachen empor nnd griffen mit ihren kralligen Fängen nach ihm ans. Jetzt entfiel dem Büblein der Much, und es lies aus dem Loche. Hinter ihm that aber der Boden sich wieder zusammen, und der Schatz sank klingelnd wieder in die Erde hinab

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 255 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
Jetzt wurde es auf. einmal ganz finster und unheimlich. Die Erde zitterte und that sich auseinander, und gespenstige Reiter ent stiegen dem Boden. Mit wildem Geschrei sprengten sie, ihre Schwerter zu grimmigen Streichen ausholend, wie die Teufel auf den armen Messner los. Aber der hielt stand, und ihr Wüthen war vergeblich. Kaum waren sie vorüber, da schienen die Berge zu wanken, in den Schluchten heulte der Sturm, vom „Colliwartl' rollten Felsmassen, und Wasserbäche schoben sie vor sich her

. Der Messner stand inmitten der Fluten, die von oben Herabschossen, und trotzte den steinernen Ungethümen. Aber als es stärker zu strömen begann und den Messner im rasenden Wirbel mit sortriss, und wie nun gar ein riesiger Felsblock sich aus dem Boden hob und ihn zu zermalmen drohte, da entsank ihm der Much, er rannte aus dem Getümmel und klammerte sich an das nahe stehende Bild- stöcklein, das ober dem Kropalter Hof steht. Jetzt hörte das Toben auf, der Sturm legte sich, der Mond leuchtete wie vorher

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 80 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
gerade ein Bcttelweib deS Weges kam, uud schenkten ihr die halb gesottene Wurst. Das Weib setzte sich auf der Stiege nieder und riss die Wurst auseinander, um sie zu verzehren. Iii dein Augen blick machte sich der Hansl eiligst heraus, ohne gesehen zu werden, und lies davon. Wie viel man nun anch vom Danmeuhansl Zu erzählen weiß, so ist er doch wegen seiner Tücke bei den Leuten keineswegs beliebt. Da „keit' er der Bäurin den Milchstotz um, dort gießt er das Wasser ans dem Ärug aus den Boden

über den Schabernack. So macht er's überall und kommt doch immer mit heiler Haut davon, weil man den kleineu Kerl nicht sieht. 45. Zwerge und àggen in der MiWömu. Als AU Unterhausberg eiu neues Haus gebaut wurde, ivussten die Bauleute uicht, wie sie es anfangen sollten, den Grundstein, den sie wegen seiner Größe nicht von der Stelle be wegen konnten, in den Boden zu setzen. In dieser Roth kam ge rade ein Zwerglein des Weges und fragte: „Was steht ihr da, nnd ist doch der Arbeit genug ?' Und sie sagten

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1897
Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol
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Seite 446 von 848
Autor: Heyl, Johann Adolf / gesammelt und hrsg. von Joh. Adolf Heyl
Ort: Brixen
Verlag: Verl. der Buchhandl. des Kath.-polit. Preßvereins
Umfang: 847 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie ; <br />g.Tirol ; s.Brauchtum
Signatur: II 102.725 ; II 61.994
Intern-ID: 139017
Geschäft gemacht hätte, gedachte sie des Öles uud gieng in die Kirche hinein. „Hl. Lukas,' betete sie im Hineingehen, „nimm mir's nicht übel, dass ich das Öl für deine Lampe vergessen habe; heut will ich dir's gewiss mitbringen.' Während sie so sprach, wollte sie vor dem Bilde des Heiligen niederknien, glitt aber ans und rutschte auf den Boden hin. Sie meinte nun nichts anderes, als dass sie der Heilige habe strafen wollen, weil sie das Öl vergessen hatte. Da wurde sie zornig und rief: „Was, hast

du das schon übel ge nommen? Du bist ein nichtsnutziger Heiliger, wenn du nicht mehr Geduld hast. Ich hatte dir gewiss um vier Kreuzer Öl gebracht, aber jetzt sollst du nicht nm einen halben Kreuzer bekommen!' Noch jetzt zeigen die Leute den Platz, wo das Weib zu Boden gefallen ist, und heißen ihn den Lnkasplatz. Die Bewohner des Thales aber erzählen die lächerlichsten Geschichten, wie der Heilige ehemals die bösen Menschen in der dortigen Gegend gezüchtigt habe. 8. Die Wettttglocke von Zi. Walßurg

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